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Mr dm« FnMpmMr ««,«,«»«« Amitz«. — Nür «««,,». m- «Um,! Ung^md« SchUftst««, üdmiiiimM dl. Schrift- lUluim »U« v«ml«rlm,. — UnNrtmchmmm de. S» IchdftüdUrl.»« dr,rd»d«i> d^n.UnIpr«.. BÄ gadlimm- oerzos m» Nmdur» gell«» «.da«, al, nicht mmindarl. Y--pt,.sE»ft«ril» m, Um, oozal». Sch«»«, Md Schmar.md«,. Nr. 248. Donnerstag, den 20. Oktober 1932. Auf Matt 547 des Handelsregisters, die Firma Richard Voigtmann in Aue bett., ist heute eingetragen worden: Anna Marie verw. Voigtmann geb. Wunderlich in Aue ist als In- haberin ausgeschieden. Der Kaufmann Rudolf Walter Willi Weber tn Aue ist Inhaber. Die Prokura der Marie Gertrud Voigtmann in Aue ist erloschen. Amtsgericht Aue, den 18. Oktober 1932. Die ausgefüllten Angebote sind im verschlossenen und mit entsprechender Aufschrift versehenen Umschlag bis Dienstag, den 28. Oktober 1SS2, vormittags 11 Ahr dem Stadtbauamte einzureichen. Verspätet eingehende oder nicht ordnungsmäßig ausgefüllte Angebote werden nicht berücksichtigt. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Aue, 19. Oktober 1932. Da» Dtadtbanamt. Freitag, den 21. Oktober 1932, vorm. 11 Uhr soll im Gast hof -um Hirsch, Zschorlau, 1 Schranksprechapparat meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Berdingnng. Die Glaserarbeiten zum Neubau eines Wohnhauses für 24 Familien sollen vergeben werden. Angebote sind vom Stadtbauamte zu beziehen. Erinnert wird an die sofortige Ablieferung: 1. der Hauslisten, Haushaltungslisten und Betriebsblätter für die Personenstands- und Detriebsaufnahm« und 2. der Nachweisungen über di« beschäftigten Arbeitnehmer. Die Listen und Nachweisungen sind spätesten» bis Freitag, den 21. Oktober 1932, vormittags von 88—12 Uhr im Stadt haus — 1. Obergeschoß, Zimmer 46 — ausgefüllt abzuliefern. Schwarzenberg, am 20. Oktober 1932. Der Rat der Stadt — Steueramt. 88. Jahrg. Nach einer sehr scharfen Polemik gegen Papen schloß Goebbels seine Ausführungen unter dem tosenden Bei, fall der Versammlung mit dem Satze: Wir glaube« an unsere Sache und find so unduldsam «le alle wahrhaft Gläubigen. Wir werden keine Politik machen, die den Bolschewismus kon serviert. Wir wollen nicht dasselbe erleben, was Spanien erleben muß. Wir stellen das Wohl des Volkes über das Wohl der Partei. Auch er müsse sich gegen jeglichen Bruderkampf der nationale« Parteien wenden. Aber nur eine Partei könne die Führung haben, und das sei die Nationalsozialistische Partei! Nach Goebbels sprach der -eulfchnal. Lan-lagsabg. Steuer» bei dessen Rede es zu heftige« Protestaktionen der Nationalsozialisten kam. Als der Redner erklärte, er sei bereit, seine Soldatenstammrolle und die seines Freundes Schmidt-Hannover auf den Tisch zu legen und dann den Abg. Goebbels zu bitten, die seine daneben zu legen, erhob sich ein ungeheurer Protest sturm. Nach minutenlangem Lärm stimmten die Nationalsozialisten das Horst-Wessel- Lied an, während die Stahlhelm-Kapelle das Deutsch landlied anstimmte. Beim Ertönen der ersten Klange des Deutschlandliedes stellten die Nationalsozialisten den Lärm ein und sangen die erste Strophe des Liedes mit erhobenem Arm. Jedoch nach dem Gesang setzte der Lärm von neuem ein. Erst auf die Mahnung Goebbels', sich durch keine Provokation zu weiteren Unruhen verleiten zu lassen, wurde es einigermaßen ruhig, und Steuer konnte seine Ausführungen fortsetzen. Er stellte fest» er habe Dr. Goebbels nicht varau» »Inen Vorwurf machen wollen, daß er aus Gründen, die niemand anfechte, nicht im Felde gewesen sei, sondern darüber, daß er dis Redensart von den Mauselöchern immer verallgemeinert habe. Der Redner kritisierte die Köalitibnsverhyndlungen der Natio nalsozialisten mit dem Zentrum, wobei er betonte, die Nationalsozialisten müßten sich doch darüber klar sein, daß das Zentrum nicht verhandele, um sich ihnen zu unterwerfen, son dern um einen Wea zur Erneneruna des Weimarer Systems zu finden. Steuer schloß seine Ausführungen mit den Worten, die Deutschnationalen wollten ein Deutschland, das aus alle« nationale« Kräften bestehe. Dr. Goebbels antwortete u. a., der Nationalsozialismus wolle die Ursachen deutscher Revolutionen beseitigen. Hitlers historisches Verdienst sei, daß er die Abwanderung vieler Menschen, die nie zu einer bürgerlichen Partei gegangen seien, aus der nationalen Bewe gung verhindert habe. Der Nationalsozialismus wolle die Verantwortung, aber auch die Macht. Dr. Goebbels schloß, er identifiziere sich nicht mit dem Faschis mus oder Mussolini. Aber er glaube, daß der Nationalsozialis mus oder Hitler einmal die gleiche Rolle in Deutschland spielen würden. Als Goebbels geendet hatte, stimmten die Nationalsozia listen das Horst-Wessel-Lied an. Nachdem der Ver sammlungsleiter dem Abg. Schmidt-Kannover das Schlußwort erteilt hatte, setzten wiederum im Saal Lärm- und Heilrufe ein, sodaß der Redner sich nicht verständlich machen konnte. Goebbels betrat noch einmal das Rednerpult und erklärte, seine Anhänger würden sich die Schlußworte nur dann ruhig mit anhören, wenn die Ausführungen nicht dazu benutzt wür- den, aufs neue gegen die Nationalsozialisten zu Hetzen. Stadt rat Steinhoff suchte wiederholt Dr. Goebbels das Wort zu entziehen, was jedesmal aus der Versammlung heraus mit lauten Protest rufen beantwortet wurde. Schließlich trat so weit Ruhe ein, daß Schmidt-Hannover noch einmal sprechen konnte. Er bedauere, so führte er u. a. aus, daß Dr. Goebbels nicht auf alle seine Fragen geantwortet babc. Ferner müsse er sein Bedauern darüber ausdrücken, daß Dr. Goebbels mit keinem Wort darauf eingegangen sei, daß auch in den Reihen der Nationalsozialisten viele den Dawesplan begrüßt batten. Bei diesen Worten setzte von neuem ein erregter Proteststurm ein, so daß die weiteren Ausführungen des Redners in dem allgemeinen Tumult unteraingen. Als der Versammlungsleiter mit der Polizei drohte, war es mit der Ruhe vollkommen vorbei. Um Zwischenfälle z« vermeiden, spielte die Kapelle das Lied „O Deutschland hoch in Ehren", das von allen Ver- sammlungsteilnehmern mitgesungen wurde. Die Versammlung wurde darauf geschlossen. Dr. Goebbels verließ unter den Heilrufen seiner Anhänger den Saal. Nach Schluß des Diskussionsabends konnte unter sehr starkem Po- lizeiaufgebot der Abmarsch der Massen reibungslos von statten gehen. ... Vvr Reüvksmpk In äer Hssendsiäs. Nationalsozialisten und Deulschnalionale. Selbe wollen ein unwürdiges System liquidiere». Der Unterschied: Die ASDAP. wist keine Regierung, welche Notverordnungen gegen das Volk erlühi. „Der Bolschewismus ist nur durch eine wirkliche Volksbewegung zu überwinden." Einigkeit im Zeichen des Liedes: O Deutschland hoch in Ehren! von dem von Ihnen sehr Übel behandelten Herrn Duesterberg gerettet worden ist." In seinen weiteren Ausführungen ver- eidigte der Redner dann die Politik Hugenbergs. Die Wahlversammlung in der Berliner Hasen- Heide, in der gestern abend dem nationalsoz. Abg. Dr. Goeb- bels Gelegenheit gegeben wurde, mit dem deutschnationalen Aha. Steuer und anderen deutschMtioMlen Redner« -^ diskutieren, müßte schon eine Stunde vor Beginn polizeilich geschloffen werden. In der Hasenheide waren Tausende von Men schen versammelt, und trotz Einsatz aller verfügbaren polizei lichen Kräfte war es unmöglich, die Menschenmassen abzu drängen. Zeitweise stockte der ganze Fuhrwerksverkchr. Gegen 7A Uhr war die Menge so stark angewachsen, daß die Polizei noch einige Hundertschaften einsetzen mußte. Der 4000 Personen fassende große Saal der „Neuen Welt" war vollkomme« überfüllt. Gänge und Balkon waren verstopft; lediglich den Mittelgang konnte der Saalschutz einigermaßen freihalten, worauf die Po lizei gedrungen hatte. Vor der Bühne hatte ein größeres Aufgebot der Kampfgemeinschaft deutschnationaler Jugend Aufstellung genommen. Desgleichen sah man einen größeren Trupp SÄ.-Leute in Uniform. Kurz nach 8 Uhr erschien dann, von seinen Anhängern mit minutenlangen Heilrufen begrüßt, Dr. Goebbels. Die Deutschnationalen verhielten sich beim Erscheinen des Dis kussionsredners ruhig. Nachdem der Saalschutz so weit wie möglich in dem großen Raum Ordnung geschaffen hatte, er- öffnete Stadtrat Steinhoff die Versammlung. Er sprach dann zurächst -er deutfchnat. Abg. Schmidt-Kannvver Der Stoß im neuen Reich, führte der Redner aus, gehe «ach wie vor gegen links, gegen Weimar, gegen Versailles und gegen die Bolschewiflerung «nseres deutschen Vater landes. Die Frage sei nur, wer sich an diesem Kampf beteilige. Als der Abgeordnete auf die Dawes- und Young-Anleihe zu sprechen kam, ertönte aus der Versammlung ein vielstimmiges Oho, das den Redner veranlaßte, mit erhobener Stimme zu rufen, die Deutschnationalen hätten stets gegen den Dawesplan gestanden, und seit jener Zeit sei eine Strukturwandlung innerhalb der DNVP. vor sich gegangen, wie sie jetzt den Nationalsozialisten bevorstehe. Man dürfe nicht vergessen, fuhr der Redner fort, daß bei Tausenden und Abertausenden guter Deutscher zurzeit die Hauptsorge sei, über den Parteihader hinweg die Idee von Harzburg verwirklichen zu können. Die Sorge dieser Tausende gehe auch dahin, daß die NSDAP, sich in ihren Grundanschauungen gewandelt habe. Weite Kreise des Volkes seien auch in Sorge darüber, daß auf der einen Seite die prächtigen Iungmannschasten der Nationalsozialisten auf der Straße gegen den roten Mordterror auftreten, wäh rend im Landtag die NSDAP, mit den Kommunisten stimme. Man habe das Gefühl, daß das Rot des Hakenkreuzbanners nicbt mehr gebändigt wird von dem Schwarz-Weiß des Preu- ßentums. Sehr erregt wandte sich dann der Redner gegen die verschiedentlich in der nationalsoz. Presse ausgetretene Aeuße- runq, daß die Deutschnationalen am 9. November 1918 in den Mauselöchern gesessen hätten. „Haben Sie denn", fo erklärte der Redner mit erhobener Stimme, „kein Gefühl dafür, wie Sie Männer beleidigen, die 1918 an der Front standen? Wissen Sie nichts von dem Niederwerfen des roten Terrors an der Ruhr und von den Kämpfen in Oberschlesien? Ich bin über zeugt, daß damals auch viele in den Reihen der Kämpfer ge standen haben, die heute Nationalsozialisten sind. Aber man kommt doch nicht daran vorbei, baß z. B. Mitteldeutschland Rach minutenlangen Befalls'vfen und nachdem die Ka pelle das Flaggenlied gespielt hatte, erteilte der Leiter der Versammlung Dr. Goebbels das Wort, der darum nachgesucht hatte, 48 Minuten sprechen zu können. Dr. Goebbels knüpfte in seiner Rede an das Wort seines Vorredners an, es gelte ein unwürdiges System z« liquidieren. Diese Parole sei von den Nationalsozialisten populär gemacht worden, als die Deutschnationalen noch in der Regierung saßen. Die NSDAP, habe die Absicht, das ganze Volk zu ge winnen, und wenn gefragt werde, woher das G e l d f ü r d i e Reklame stamme, müsse er antworten, aus den Gro- schen unserer Arbeitslosen und Parteigenos sen, durch die 14 Millionen deutscher Volksgenossen aufgerüt telt wurden. Auch die NSDAP, habe eine Strukturwandlung wie die Deutschnationale Partei durchgemacht, aber sie habe sich oft von Menschen, nie aber von der Sache geirennt. Die Behauptung, daß die Nationalsozialisten den Reichspräsi denten abzusetzen geneigt gewesen seien, müsse er aufs schärfste zurückweisen. Die Nationalsozialisten unterstützten solche kommunistischen Anträge, von denen sie die Ueberzeu- gung hätten, daß sie gut sind. Sie hätten für die Aufhebung des Notfrontkämpferbund-Derbols gestimmt, weil sie den Not frontkämpferbund in verbotenem Zustand für viel gefährlicher hielten. Der Kommunismus könne nur durch eine Weltanschauung, nicht durch ein Verbot überwunden werden. Gegen die Papen- Notverordnungen aber hätten sie sich ausgesprochen, weil sie den Aermsten die größten Opfer auferlegten. Als dann Dr. Goebbels ausführte, daß die Nationalsozialisten mit dem Zen trum verhandelt hätten, um die Rechte des Volkes gegen die Regierung zu verteidigen, wurde er von dem aufsichtsführen- den Polizeioffizier unterbrochen. Ueber den Unterschied zwischen seiner und der Deutschnationale« Volkspartei führte er aus, der Nationalsozialismus werde keine Regierung unterstützen, die solche Verordnungen erläßt. Sie gäbe die Rechte der Aermsten nicht für vier Ministerposten her. Zu der Wahl vom 6. November äußerte Dr. Goebbels, daß der Bolschewismus mindestens um 1A bis 2 Millionen steigen würde. Nur wenn eine wirkliche Volksbewegung ans Ruder käme, könne dem Bolschewismus Einhalt geboten werden. In der Wehrfrage habe Reichstagsprasident Goering ausländischen Pressever tretern erklärt, daß der Nationalsozialismus, auch wenn er noch so scharf gegen die Papen-Negierung eingestellt sei, in die ser Frage nur eine Meinung habe. Zu der Frage, warum der Nationalsozialismus am 13. August nicht die Macht ergriffen habe, erklärte Goebbels, daß der Einsatz ein Aequivalent in der Macht finde« müsse. Wenn Papens Politik scheitere, gehe er in den Ruhestand, Hitlers Fiasko aber würde die 14 Millionen Deutsche ihrer letzten Hoffnung berauben. Ein solcher Einsatz verlange die Sicherheit der Gewinnung der Führ««- der deutschen BalUll.