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- «nlhallend die ««Mche» B«k«n»t«»ch««,«» der Amkshauplmannschaft und de, BeztrKsverbands Schwarzenberg, der «mtrgertcht« in Au» (Löbnitz), Schneeberg. Schwarzenberg und Sohanngeorgenitadi, der Stadlrat« in Sriinhain, Lößnitz, NeusiSdlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E, werd« auberde« veröffentlicht« Bekanntmachung« der Siadlral« zu Au, und Schwarzenberg. Verlag L. M. Särlner, Aue, Sachsen. z"usptt»«k! «« »1 »3 «, U»M» Almi >»«) E Schutt»", 1» «chmuivo»"- 331» vr<chl-»schM »»Mfnuud ««buchst» «, w»a,sr«l«»- «chM, Ul,« «ch« Smw« m» v« Pr«t» Nr dl« 34 mm dttN« L«l««l.«>it«I,««<«« I« «mtt»l<M,M UI 30 <Sa»IIIn«i»«»,« «» Si.ImgUu^ ««derftv -»«IN, 3». W dl« « mm drill« A«tlam«z«il« 30, uuiwirl» Iva, für dl, SO nun dnU« «null. LolouiljUl« 3». «»«Sri» »3 Rrlchivl«-«!». P»Mch«a^k«n<» > v«l»ii, Nr. irre«. »«»«>, »«-»Ir^Nout«, e-LIm, Nr. 3». Nr. 23S. Montag, den 10. Oktober 932. 88. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Wegen Drückenumbaues wird die Staatsstraße Schnee berg—Breitenbrunn in Mur Albernau zwischen Km 2,795 und km 2,870 für den gesamten Fährverkehr vom 12. Oktober 1932 ab auf die Dauer von etwa 8 Wochen gesperrt. Der Verkehr wird auf die Gemeindestraße Zschorlau— Albernau verwiesen. Die Sonntagssperrung dieser Straße wird während der Bauzeit aufgehoben. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziffer 10 des Reichsstrafgesetzbuchs in Verbindung mit 8 50 Absatz 2 der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 10. Mai 1932 (Reichsgesetzblatt I Seite 201) bestraft. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 10. Okt. 1932. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf, manns Franz Wollner, Inhaber einer Holzhandlung und Pächter eines Sägewerks in Ritterbgrün, H. 6, wird zur Prü fung der nachträglich angemeldetenForderungen, zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Ein» Wendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dermögensstücke der Schlußtermin aus Mittwoch, den 2. November 1932, vormittag» ^10 Uhr vor dem Amtsgericht Schwarzenberg bestimmt. Die dem Konkursverwalter zu gewährende Vergütung wird auf 135 RM. und der Betrag seiner baren Auslagen auf 54,25 RM. festgesetzt. K2/32 Schwarzenberg, den 6. Oktober 1932. Das Amtsgericht. Dienstag, den 11. Oktober 1932, sollen öffentlich meistbie tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Vorm. 10 Uhr in Beierfeld 1 Posten Regale und Bretter, 1 Regal, 2 Tafeln Blech. Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Vorm. 10 Uhr in Lauter 1 Plüschsofa, 1 Spiegel, 1 Vertiko, 2 Nähmaschinen, 1 Glasschrank, 1 Klavier, 1 Schreibmaschine. Sammelott der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Mittag 1 Uhr in Schwarzenberg-Neuwelt 1 großer Poste« Emaillewaren. Sammelort der Bieter: Merkels Gasthof. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Nutz- un- Drermholz-Versleigerung. Staatssorslrevier Neu-ors («anM-vi«) I. Brennholz: Mittwoch, den 1». Oktober 1932 nach«. >/,2 Uhr i« Gasthof „Kaiserhos" in Neudorf t. Srzgeb. 78 NN ft. Brennfchelle, iso rm ft. Brennknüpvel, 135 rm ft. Brennüsle und 380 rm st. Lrennreistg. II. Nutzholz: Donnerstag, -eu 2«. Oktober 1932 vor«. '/,10 tn der Bahn hofswirtschaft zu «nnaberg t. Srzgeb. 1270 si. Älvye 15/39 am Oberst. 3,5/4,5 m lang — 202 km. Ausbereilet in den Kahlschlägen der Ab». 3l, 63. 66, 10S u. Durch- sorjtungen der Abt. 54 u. 84 (Sranzahler Wald: Aste). Forstamt Neudorf. Forftkasfe Schwarzenberg. Konferenz in Genf stak in London? Autzenpotttifche Intrigen. Die Geheimdiplomatie, deren Abschaffung unsere Gegner bekanntlich als eins der Ziele des Weltkrieges hinzustellen pflegen, hat in Wirklichkeit niemals so hoch in Blüte gestanden wie in der Zeit nach 1918. Cs werden nicht nur in den Küchen der Diplomatie nach wie vor geheime Rezepte gemischt, sondern man geht soweit, daß zwar der Austausch amtlicher Noten, nicht aber ihr Inhalt bekanntgegeben wird. Diese Praxis ist natürlich außerordentlich geeignet, Klatsch und Intrigen Tür und Tor zu öffnen. . * Was in der deutschen Antwortnote auf die Einladung der britischen Regierung zu einer Viermächtekonferenz steht, wird von beiden Seiten aus irgend einem unbekannten Grunde ge- heim gehalten. Angeblich soll, wie verlautet, die Berliner Re gierung grundsätzlich mit einer Aussprache einverstanden sein, aber sie rechne unter den vorliegenden Verhältnissen „schwer lich" mit einer Einigung. Zweifellos liegt also die Bereit willigkeit der Regierung vor, an einer neuen Konferenz teil- zunehmen. Das wird in weiten Kreisen nicht verstanden wer den, denn im Willen zum Verhandeln liegt bereits die Bereit schaft zur Nachgiebigkeit. Die deutschen Forderungen in Genf waren aber doch wohl so unmißverständlich und klar, daß eine weitere Konferenz durchaus überflüssig ist. Auch eine etwaige Rücksichtnahme auf die Vereinigten Staaten hätte die deutsche Außenpolitik nicht von dem klar vorgezeichneten Wege ab bringen dürfen. Die Franzosen haben den deutschen Schwächeanfall sofort ausgenützt. A Tempo verlangen sie den Verzicht auf eine Londoner Konferenz, indem sie sich zugleich für eine Neu auflage der Abrüstungsverhandlungen in Genf einsetzen. Mess Forderung wird durch die übliche Pressekampagne begleitet, die so weit geht, daß Regierungsblätter den Inhalt der deutschen Note als „unverschämt" bezeichnen. Auch davor scheuen die Franzosen nicht zurück, die Regierung des uns stammverwand ten Deutsch-Oesterreichs zu veranlassen, eine Art Einspruch gegen die deutschen Forderungen zu erheben. Alles dos sollte den deutschen Außenminister veranlassen, seine Vorsicht und Umsicht zu erhöhen. Sonst könnte es leicht geschehen, daß die Vorteile, die Deutschland gegenüber der vergangenen Zeit zweifellos in der Außenpolitik errungen hat, in Nachteile ver wandelt werden. G» Frankreich ist für Genf. London, 8. Okt. Im Foreign.Office ist nunmehr auch die französische Antwort eingegangen. Die franzö- fische Regierung steht, wie in London mitgeteilt wird, einem Gedankenaustausch ebenfalls günstig gegenüber, ist aber der Ansicht, daß der Ort der Zusammenkunft noch zum Gegen stand von Erwägungen gemacht werden soll. Paris, 9. Okt. An zuständiger französischer Stelle wird erklärt, daß die heute verbreitete Nachricht, die französische Regierung habe der britischen Regierung geantwortet, daß sie einer Beratung über die Gleichberechtigunasfraae günstig ge- genüberstehe, nicht den Tatsachen entspricht. Anscheinend ist man in hiesigen maßgebenden Kreisen der Ansicht, daß der ursprüngliche Plan Macdonalds, eine Vierer- oder Fünfer- Konferenz nach London einzuberufen, nicht mehr existiere und daß im Falle einer Fortführung der Verhandlungen hierüber die französische Regierung darauf bestehen würde, daß diese Beratung in Genf stattfindet. Die -eulsche Aniworknoke an England. Ueber den Inhalt der deutschen Antwortnote an England wird folgendes mitgeteilt: Die Note ist nur kurz. Die Reichsregierung bringt darin ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck, mit den von der englischen Regierung eingeladenen Mächten in einen offe nen Meinungsaustausch über eine zweckmäßige und billige Lösung der Abrüstungsfrage einzutreten, eine Haltung, wie sie ia schon aus dem früheren deutschen Memo randum zu ersehen ist. Die Reicksreaierung befrachtet als AÜWngspüstkt ' GH t u ß er t1 rung der Lausanner Konferenz, in der gesagt wurde, daß außer oen in Lausanne behandelten Problemen auch andere Fragen geregelt werden müßten — womit damals ausdrücklich Vie Abrüstungsfrage gemeint war — in dem Bestreben, eine neue Ordnung zu finden, die die Her- stellung und Förderung des Vertrauens unter den Völkern in dem gegenseitigen Geiste des Ausgleichs, der Zusammen arbeit und der Gerechtigkeit ermöglichen würde. Nach Auffassung der Reichsregierung sollte diese Erklä- rung den Leitgedanken für die von der englischen Regierung vorgeschlagene Aussprache bilden, sodaß also diese Aussprache von demselben Geiste getragen wird, der es ermöglichte, den Schlußstrich unter das Reparationsproblem zu ziehen. Dagegen würden aber Verhandlungen auf der Grundlage der englischen und französischen Note schwerlich geeignet sein, eine Regelung der Streitfrage herbeizuführen. Wie weiter mitgeteilt wird, vermeidet die deutsche Note jeden pessimistischen Ton. Denn wenn die oben zitierte For mel von Lausanne den Besprechungen zugrunde gelegt wird, kann man nach deutscher Auffassung hoffen, daß es gelingt, die Gründe, die uns von der Abrüstungskonferenz fernhalten, zu beseitigen und damit Deutschland wieder in die Abrüstungs- konferenz hineinzuführen. Die Reichsregierunq hat auch bei ihren früheren Kundgebungen niemals einen Zweifel darüber gelassen, daß Deutschland einen erfolgreichen Ausgang der Abrüstungskonferenz erstrebt. Die Note beruft sich also auf den Dertrauenspakt und die Schlußerklärung der Lausanner Konferenz. Beides war ein Abrüstungsversprechen der Gegenseite und daran knüpft die Note in Form einer feststellenden Warnung den Vorbehalt, durch den die Basis oer Londoner Besprechung geschaffen wird. Was schließ lich noch den Zeitpunkt der von der englischen Regierung an geregten Aussprache anlangt, so hat die Reichsregierung dem englischen Geschäftsträger mitgeteilt, daß uns mit Rücksicht auf die Völkerbundsversammlung ein etwas späteres Datum als der 11. Oktober erwünscht ser. Im übrigen geht aus dem Inhalt der Note hervor, daß die Reichsregierung mit einer gewissen Erweiterung des an der Aussprache beteiligten Kreises einverstanden ist. * * * London, 9. Okt. Sunday Referee gibt der Zuver sicht Ausdruck, daß dadurch der Pessimismus zerstreut werde, der die Abrüstung seit der Zurückziehung Deutschlands aus Genf lähme. Deutschland habe Zeugnis abgelegt von seinem ernsten Begehren, sich unter die fortschrittlichen Kräfte bei allen Nationen «inzureihen und diejenigen Lügen gestraft, die in der Weigerung, an den Genfer Beratungen teilzunehmen, die Entschlossenheit erblickten, um jeden Preis aufzuriisten. Wenn die neue Konvention der Abrüstungskonferenz die militärischen Klauseln des Versailler Vertrages auslösche, werde Deutsch- lands Glaube an seinen Erfolg für die ganze Welt von Nutzen sein. — Sunday Times setzt die Dringlichkeit einer Rege- lung auseinander. Es müsse schnell etwas geschehen, damit dem Anspruch auf Gleichberechtigung, dessen moralische Gerech tigkeit man in England wie in Frankreich anerkenne, in ver- nünftiger Mise entgegengekommen werde. Die Anerkennung der Gleichberechtigung sei der einzige Weg, die Abrüstung zu retten, sonst werde Deutschland aufrüsten, und niemand werde es daran hindern können. Die Bemerkung, Frankreich werde gut beraten sein, sich mit dem Unvermeidlichen abzufi'nden, deutet darauf hin, daß nunmehr, da die deutsche Regierung sich keineswegs so unzugänglich gezeigt hat, wie hier eine Zeitlang befürchtet worden war, die englische öffentliche Meinung von französischer Seite Verständnis für die Notwendigkeiten der europäischen Politik erwartet. — Observer schreibt, Eng land setze seine traditionelle Rolle fort und werde durch fol gende Formel geleitet: Die englische Einladung bezweckt nicht Duplizierung und Ablenkung der Abrüstungskonferenz auf ein Nebengleis, sondern die Ausfindigmachung eines Weges, auf dem Deutschland nach Genf zurückkehren kann. * Paris, 9. Okt. Temps erklärt, daß ein Teil der eng lischen Presse aus der Tatsache, daß Deutschland jetzt der eng lischen Anregung grundsätzlich beigetreten sei, glaubt auf die mehr oder weniger nahe bevorstehende Verwirklichung des eng lischen Konferenzplanes schließen zu können. Die grundsätz- -iichsn »nb tatsächlichen Be de nck laßt hätten, spontan die geplante Konferenz zu vertagen, be - stünden im vollen Umfange noch fort; denn es sei > klar, daß man vernünftiger Mise nicht daran denken könne, der Abrüstungskonferenz dieses Problem wegzunehmen, um seine Lösung allein den Hauptmächten unter Ausschluß aller übrigen interessierten Staaten anzuvertrauen. Etwas anderes wäre es, wenn gewisse Regierungen über die anzuwendende Prozedur in einen Meinungsaustausch eintreten würden. Was will Oesterreich? Gens, 9. Okt. Nach einer Meldung aus französischer Quelle hat der österreichische Gesandte v. Pftügl beim französischen Kriegsminister Paul-Voncour den angeb lichen Standpunkt der österreichischen Regierung zu den gegenwärtigen Abrüstungsverhandlungen dahingehend zum Ausdruck gebracht, daß die österreichische Regierung an der Frage der Gleichberechtigung nicht interessiert sei und in keiner Weise die Auffassung der deutschen Regierung in dieser Frage teile. In deutschen Kreisen hat der Schritt des österreichischen Gesandten, der allgemein lebhaft erörtert wird, einen äußerst peinlichen Eindruck hervorgerufen, um so mehr, als Gesandter v. Pfliigl hier allgemein als künftiger Gesandter Oesterreichs in Paris genannt wird. Von zuständiger Seite in Wien wird erklärt, daß die französische Mitteilung nicht zutreffe, v. Pfliigl habe viel mehr gelegentlich eines Gesprächs mit Paul-Boncour erklärt, daß Oesterreich ebenfalls Wert darauf lege, eingeladen zu werden, falls die kleinen Staaten zu der geplanten Fünf mächtebesprechung in London eingeladen werden sollten. Im übrigen stehe Oesterreich in der Gleichbcrichtigungsfrage auf dem gleichen Standpunkt wie Deutschland. IapanifchesBün-nisanqebotanFrankreich? London, 9. Okt. „Sunday Times" bringt die Mitteilung, daß die japanische Regierung an Frankreich mit einem Bündnisangebot herangetreten sei. Dieses Angebot solle im Quai d'Orsay geprüft worden, aber schließlich nicht auf Entgegenkommen gestoßen sein. Von maßgebender französischer Seite in London wurde die Presse bereits dahin unterrichtet, daß man von einem solchen Angebot Japans keinerlei Kenntnis habe und daß es sehr zu bezweifeln sei, daß ein japanisches Angebot überhaupt vorliege. Berlin, 8. Okt. Heute wurden gegen den Bankdirektor Heinrich Dietrichs und den Börsenmakler Robert Lohn Haftbefehle wegen Devisenvergehens erlassen. Sie werden beschuldigt, 410 000 Mark in bar ins Ausland gebracht zu haben. Berlin, 9. Okt. Der Parteiausschuß des Deutschen L a n d-, volles hat beschlossen, daß die Landvölkpartei bei der be vorstehenden Reichstagswahl mit eigenen Listen vorgeht. Erfurt, 9. Okt. Auf der Tagung des Zentralvorstandes - der DVP. wurde Abg. Dingeldey zum Parteiführer ' wiedergewählt. Reu in den Vorstand gewählt wurden Abg. Dr. B o eh m - Remscheid, Admiral a. D.Re.tz mann-Leip zig und Prokurist Heidenreich. Halle.