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Sin Iugen-sreun- -es Gefallenen fpielle den Fremdenlegionlir and Selmkehrer. 155.00-157.00 165.50-164.00 165.00-184.50 168,25-187.75 175.00-185,00 167.00-174,00 134.00-139.00 143,50-143,00 L geschechle, junge Eulen abhanden gekommen, geg, Belohnung abzugeben. Griesbach Nr. 1, Weizenmehl . . . Doqgenmehl. . . Weizenklele . . . Roggenkleie. . . Raos ..... Nikiorioerbien . . Kleine Svelleerbsen isuHererblen . . Peluschken . . . Ackerbohnen . . Wicken . . . . Lupinen, blau« . . Lupinen, gelbe . . Leinkuchen . . . Srdnukbuchen . . Trockenlchnihel. . Sona-Schro' . . Kartoitelllocken . Mmm - keiriebe (500 ccm) 30-Wait»Bosch. Vichianl. ,u verkausen. Schneider. Schneeberg. Gymnastakir. 4 Weizen, märk.neuer 199.00-201,00 Oklober . . . 210.75 Dezember. . . 213,00-211.75 März .... 216,75-215,25 Roggen, märkischer 72 Ke KI-Dewicht Oktober . . . Dezember. . . März . . . . Braugerste . . . l^ultergerste. . . Kaier, märkischer . Oklober . . . Dezember. . . Mär, .... Laplata-Mais . . Witternnasanslichten vom 12. Oktober abends bis 12. Oktober abends. Meist schwache Winde aus West bis Südost. Langsame. Bewölkungsabnahme. Vielfach Nebel. Am Tage etwas wärmer. Anfangs leichte Niederschläge. Aue, 12. Okt. Die Polizeiwache teilt mit: Vergangene Nacht wurden in der Stadt verschiedentlich grober Un fug und ruhestörender Lärm verübt. Unter anderem ist ein Verkehrszeichen mit Gewalt entfernt worden. Solche Handlungen bedeuten Sachbeschädigung und werden mit Gefängnis bestraft. Als Ruhestörer sind hiesige Fachschü ler ermittelt worden. Die Fahndungen werden durch die Polizei fortgesetzt. Grubenunglück in Transvaal. Aus Johannesburg wird gemeldet: Bei einem Grubenbrand wurden hier 12 Weiße und 45 eingeborene Bergarbeiter infolge Gasentwicklung betäubt. Ret tungsmannschaften konnten die Bergleute rechtzeitig aus der Gefahrenenzone schaffen. 30 der Geretteten, darunter 10 Europäer, mußten ins Krankenhaus gebracht werden. — Der Altmeister der deutschen Botaniker -f. In München starb im Alter von 77 Jahren der Altmeister ver deutschen Pflanzenforschung und Präsident Ler Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Geheimrat Karl von Goebel. Der Verstorbene genoß einen hohen Ruf als Lebrer und Forscher. Als Universitätsprofessor wirkte er in Straßburg, Rostock; Marburg und München. Ausge dehnte Studienreisen führten ihn nach Ceylon und Java, Venezuela und Britisch-Guyana, Australien und Neusee land, Brasilien und Sumatra. Die Hauptbedeutung Goebels lag auf dem Gebiete der vergleichenden Entwick lungsgeschichte, der Morphologie und Biologie der Pflan zen. Diesen Zweigen der Wissenschaft galten auch seine wichtigsten Werke. Seit 1889 gab Karl von Goebel die Zeitschrift „Flora" heraus. ordentlich schwer belastet haben. Fingerabdrücke, die man ihm abnqhm, sollen den Schwindler restlos überführt haben. Soeben wird amtlich gemeldet: Oskar Daubmann ist al» Schwindler entlarvt worden. D. wurde mit einem Mann namens Krüger aus Essen, der den echten Daubmann in der Fremdenlegion gesehen hatte, gegenübergestellt. Als Krüger das Zimmer betrat, fiel auf, daß Daubmann den Mann fast anschrie: „Den Alaun kenne ich nicht!" Ein Bajonettstich, den D. erhalten haben will, hat sich als eine ganz gewöhn liche Magenoperation herausgestellt. Auf Grund der Finger abdrücke wurde festgestellt, daß es sich nicht um Daubmann, sondern um den Schneider Karl Ignaz Hummel handelt, der am 9. 3. 1899 in Oberwil im Kanton Basel ge boren und in Hofweiler bei Offenburg ansässig war. Hummel leugnete zunächst hartnäckig, bis er sich doch zu einem Ge ständnis bequemte. Es ergab sich weiterhin, daß Hummel in Offenburg verheiratet ist und schon seit längerer Zeit von seiner Frau getrennt lebt. Er gab zu, daß er 1999 bis 1919 in Endingen die Volksschule besuchte und dort mit Oskar Daubmann zusammenkam, mit dem er befreundet war. Hummel ist nie in Afrika gewesen. Die Rotte -es Schnei-ers Summel. Aus Freiburg wird berichtet: In der Angelegenheit des Oskar Daubmann aus Endingen, der kürzlich nach aben» teuerlichen Schicksalen aus französischer Gefangenschaft zurück- kehrte, scheint eine sensationelle Wendung einge- treten zu sein. Im Verlauf der letzten Zeit haben sich mehrere Persönlichkeiten bei den behördlichen Stellen ge meldet, darunter ein ehemaliger Fremoenlegionär aus Essen, dem Daubmann gegenübergestellt wurde. D., der sich auf einer Dortragsreise befand, wurde zur Vernehmung auf die Polizeidirektion in Freiburg gebracht. Ueber diese Ver nehmung ist amtlich noch Nichts mitgeteilt worden. Ueber ihr Ergebnis wurde auch an amtlichen Stellen jede Auskunft verweigert. Cs dürfte mit größter Sicherheit feststehen, daß die Vernehmung die Unrichtigkeit der Angaben DaubmannS ergeben hat. Es wird angedeutet, daß D. gar nicht der wirk- liche Oskar Daubmann ist, sondern ein Schwindler, der es verstanden hat, viele zu täuschen. Die Gegenüberstellungen Daubmanns mit anderen Persönlichkeiten sollen ihn außer- la vettere Aufregungen vermeiden! L, kann nlekt genug vmpkoklen verävn, 3><ck del roässNMsn rweck Vsr- meläung- vslt. -iukrsgungsn uaverrUol. älrskt a. ä. Seecälgungssnstslt .Nslmkekr', 4us. Süknsebg. Str. S3, Lsrnruk Är. VSS ru zvenäen. Diese, ttltestv r»cckIn,Mut em Platze nimmt Iknen ciis ISsiIge Sesorgun? von papieren u. ä. Vermittlung «Iler anäersn -ismit russmmsnkSngenäen ängslsgenkeitsn usvv. ad, unterkkit stet, ein gcoües l^gsr In cisn sink, bis vomskmsten Skrgen (v. 3S MI sn); übernimmt ciis vollst, äusk. v. beuvrbeststtungen, zvio auck eile vsderwkrg. mittels el eg. l-eickensuto von u. nack allen Orten; stellt s. VVunsck pletütvolls Hsueräekorayonsn USZV. — Unä Nies alles bei nur reltgemüüen kreisen u. dest. Seäienung. Sieben Diebe auf einen Schlag. Der brave Sggo von der Veilchenkoppe. Eago von der Veilchenkoppe — das ist nicht etwa b«i stolze Name eines zweibeinigen Erdenbürgers, sondern da» Adelsprädikat eines kleinen, aber schneidigen Polizisten, der auf vier Beinen seinem Beruf nachgeht. Kurz und gut: Eggo von der Veilchenkoppe ist ein Polizeihund, der mit seinem Herrchen, dem Oberwachtmeister Becker, schon manches Bra vourstück vollbracht hat. Jetzt hat der brave Eggo sein Meisterstückchen geliefert. In der Umgegend von Berlin war ein Landwirt nachts bestohlen worden. Die Diebe hatten auf freiem Feld etwa 30 Zentner Kartoffeln ausaebuddelt, sie an Ort und Stelle in Säcken verpackt und unbemerkt fortgeschleppt. Von den Tätern fehlte jede Spur und vermutlich wären sie auch niemals erwischt worden, wenn Eggo von der Veilchen- koppe nicht eingegriffen hätte. Eggo nahm die Witterung auf und führte seinen Herrn einige Kilometer weit zu einem Schuppen, wo die ganze Kar toffelladung gefunden wurde. Dann ging es auf die Suche nach den Dieben. Nicht weniger als sieben Personen wurden von Eggo der Reihe nach angebellt. Sie wurden festgenommen und nun stellte es sich heraus, daß sämtliche sieben Männer Mitglieder der Bande waren, die den nächtlichen Kartoffel raub auf dem Kerbholz hatte. Meister Eggo hat natürlich eine ausgiebige Belohnung in Gestalt einer Wurst erhalten. Schuhmacher Dustr Versicherungsmör-er. Sechs Opfer umgebracht. Die Giftmordaffäre des Schuhmachers Just aus Klein- Partwitz bringt immer neue sensationelle Einzelheiten an den Tag. Nach den bisherigen Ermittlungen hat Just nicht nur seinen Schwiegervater und die Familie seines Schwagers vergiftet, sondern auch noch seine zweite Frau und das aus dieser Ehe entsprossene Kind. Die Untersuchung der ausge grabenen Leichen hat Spuren von Arsen ergeben, sodaß auch die Beseitigung dieser Personen durch Gift außer Zweifel steht. Wie sich jetzt herausstellt, hatte Just für seine zweite Frau bei drei Versicherungsgesellschaften Lebensversicherungen auf ansehnliche Beträge abgeschlossen. Diese Gelder erhielt er auch nach dem Tode der Frau ausgezahlt. Das Kind scheint er beseitigt zu haben, um etwaige Ansprüche auf den Besitz, den er auf diese verbrecherische Weise erworben hat, zu verhindern. ** Zwickau. In Knittelfeld in Steiermark wurde der hier g-hurtige, berüchtigte Münzfälscher Albert gareba auf Grund eines Steckbriefs verhaftet. Zareba wird von den öster reichischen und reichsoeutschen Behörden auch wegen Betrugs verfolgt. ** Dresden. Hier stürzte ein 16 Jahre alter Dachdecker, lehrling, der mit Dachausbesserungsarbeiten beschäftigt war, von einer acht Meter hohen Leiter. Er wurde einer Klinik zugeführt. — Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Per sonenauto und einem Lieferkraftwagen wurde ein Straßen passant erfaßt und zu Boden geschleudert. Er erlitt schwere Verletzungen. — In Dresden-Loschwitz stürzte eine junge Ar- beiteriv aus Radeberg mit ihrem Fahrrad. Sie zog sich schwere innere Verletzungen zu. — Ein Minenleger gestrandet. Der Minenleger „Krakatau", einer der größten der niederländischen Ma rine, wurde nordöstlich von Surabaya vom Kapitän in voller Fahrt auf eine Sandbank gesetzt, da er im flachen Wasser zu kentern drohte. Die aus 104 Personen beste hende Besatzung wurde von einem anderen Schiff über nommen. Mehrere Matrosen haben Verletzungen erlitten. — Ein „Nrobe"-Opfer geborgen. Von der Besat zung des Feuerschiffes „Fehmarnbelt" wurde gestern nach mittag die Leiche des bei dem „Niobe"-Untergang mit ertrunkenen Obermaates Will aus Landsberg a. d.W. ge borgen. Sie wurde nach Kiel-Wik übergeführt. — Schnellzug Paris—Basel entgleist. Der Schnellzug Paris—Basel, der um 7 Uhr vom Pariser Ostbahnhof abgeht, ist aus bisher noch nicht festgestellten Gründen in Dillepatour entgleist. Es sind 16 Personen verletzt worden. — Der todbringende Schuhabsatz. In Brons bei Gre noble überquerten drei Frauen am Bahnhof die Gleis- mlagen. Dabei blieb eine der Frauen mit dem Schuhabsatz In der Weiche stecken. Als die beiden anderen ihr helfen wölk ten, wurden alle drei von einem Schnellzug erfaßt und zerfetzt. — Jager erschießen ein spielendes Kind. Aus Bie lefeld wird berichtet: Einem tragischen Irrtum zweier Jäger fiel ans der Jagd bei Lehrte ein achtjähriger Knabe zum Opfer. Die beidert Jäger, die sich auf Fuchsjagd befanden, glaubten in einer Entfernung von etwa 180 Metern «inen Fuchs zu sehen und legten darauf an. In Wirklichkeit war es das achtjährige Söhnchen eines Maurers, das eine braune Wildlederhose trug uich sich spielend an dem Fuchsloch beschäftigte. Das Kind erlitt einen Rücken- und Bauchschuß und war sofort tot. Die unglücklichen Schützen brachen unter schwerer Gemütsdepres sion zusammen. Die Staatsanwaltschaft hat «ine Unter suchung eingeleitet, ob Fahrlässigkeit vorliegt. — Wegen eine» Nervenleiden« in den Tod gegangen. Der seit einiger Zeit in Sellin auf Rügen zur Erholung weilende Landgerichtsrat Kleiner aus Berlin-Wilmersdorf wurde tot aus dem Schwarzen See geborgen. Der Richter war von einem Spaziergang nicht zurUckgekehrt, so daß man besorgt um sein Schicksal auf die Suche ging. Es steht einwandfrei fest, daß der Landgerichtgrat, der seit längerer Zeit nerven- leidend war, freiwillig in den Tod gegangen ist. 10.30-10,50 11.50 9.20-9.50 10.60-11.40 13,50-13.80 - vertliche Angelegenheiten. D * Allgemeine Viehzählung am 1. Dezember. Das Reichs- Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat die Lan- desregierungen durch Rundschreiben aufgefordert, am 1. De zember 1932 eine allgemeine Viehzählung und in Verbindung damit eine Ermittlung der nichtbeschaupflichtigen Hausschlach tungen von Schweinen in der Zeit vom 1. Sept, bis 30. Nov. durchzuführen. Auf die Zähluna von Eseln, Mauleseln und Maultieren, Kaninchen und Pelztieren wird in diesem Jahre verzichtet, dagegen soll die allgemeine Viehzählung auch in Großstädten durchgeführt werden. — Selbstmord eines Filmregisseurs. Der Forschungs reisende und Filmregisseur Friedrich Heiland hat sich in seiner Berliner Wohnung mit einem Jagdgewehr einen tödlichen Schuß in den Kopf beigebracht. Er hat die Tot infolge see lischer Depression begangen. — Sprung aus dem Fenster. Eine Liebestragödie, wie sie die Phantasie der meisten Romanschriftsteller übertrifft, hat sich jetzt in einem kleinen Erholungsort an der Riviera ereignet. Herr Duchamps aus Cannes hatte mit seiner Frau einige Ferienwochen in jenem Badeort zugebracht. Dort lernte Frau Duchamps einen jungen Maler kennen, in den sie sich verliebte. Der Mann drängte sie, ihren Gatten zu verlassen und mit ihm fortzufahren. In ihrer Gewissensnot sah die Frau keinen anderen Ausweg als den Freitod. Sie stürzte sich aus dem 4. Stock ihres Hotels und fiel dabei auf den Maler, ihren Freund, der gerade ahnungslos gekommen war, um sie zu einem Spaziergang abzuholen. Beide liegen nun schwer verletzt im Krankenhaus. Für die Frau besteht Lebens- gefahr. — Er wollte seinen Gläubigern entrinnen. Der angeb liche Selbstmord des Leipziger Verlegers Schilder, der seinerzeit großes Aufsehen erregte,'hat eine überraschende Aufklärung erfahren. Schilder wurde von Gendarmen in Gröding im Salzburgischen, wo er sich versteckt hielt, gesund aufgefunden. Aus der Vorgeschichte dieser Angelegenheit sei folgendes in Erinnerung gerufen: Am 22. September wurden am Ufer des Wallersee bei Salzburg die Kleider des Ver legers aufgefunden. Alles schien auf einen Selbstmord hin zuweisen, die Leiche Schilders konnte jedoch nicht gefunden werden. Damals tauchte deshalb der Verdacht auf, daß es sich um einen fingierten Selbstmord handelte, der von Schilder vorgetäuscht wurde, um in den Besitz einer grö ßeren Versicherungssumme zu kommen. Jetzt lief bei der Salzburger Landespolizei ein anonymes Schreiben ein, das der Polizei Anhaltspunkte für die Nachforschungen gab, und als daraufhin Schilder in einer Villa gefunden wurde, gab er zu, den Selbstmord vorgetäuscht zu haben, um seinen Gläubigern zu entrinnen. — Bankier mit Frau von Banditen entsührt. In Chi- kago wurde der Bankier Norman B. Collins mit seiner Frau von einer Räuberbande überfallen und ent führt. Die beiden wurden auf den Boden des Autos der Räuber gelegt, mit Wolldecken zugedeckt und mit Revolvern bedroht. Die Räuber verlangten ein Lösegeld von zu nächst 100 000 Dollar. Collins erklärte, daß die Summe für ihn unerschwinglich sei, und handelte schließlich das Lösegeld während der mehrere Stunden dauernden Schreckensfahrt auf 5000 Dollar herunter. Daraufhin setzten die Räuber Frau Collins aus, damit sie das Lösegeld bereitstellcn könne, und verschwanden unter Mitnahme ihres Gatten als Geisel. — Kcfclisten als Särge. Aus Budapest wird be richtet: Die Verarmung der Landbevölkerung greift im mer mehr um sich und verschont weder Kindtaufen noch Totenbestattung. In einzelnen Gegenden des Landes ist es bereits mehrfach vorgekommen, daß der Leichnam in Hefekisten beigeseyi wurde, da die armen Bauern den Sarg nicht bezahlen konnten. Dies will viel heißen, da der un garische Bauer sonst selbst seine letzte Kuh verkauft, nur um für seinen Toten ein prunkvolles Begräbnis zu er möglichen. Aber nicht genug es sind sogar Fälle bekannt geworden, wo vor der Versenkung des Sarges in die Gruft dem Leichnam das Sterbekleid und die Stiefel wie der ausgezogen wurden. Dies gilt als Zeichen der aller größten Armut, da selbst der einfachste Mann im Volke seine verstorbenen Angehörigen im Staatskleide aufzübah- ren pflegte. — Die „Bremen" behält das „Blaue Band". Der italie nische 32000-Tonnen-Dampfer „Rex", der bekanntlich in Gibraltar zu einem programmwidrigen Aufenthalt von drei Tagen genötigt war, ist m Neuyork angekonnnen. Die Ueber- fahrt von Gibraltar dauerte 5 Tage, 14 Stunden und 27 Mi nuten. Bei den ungünstigen Witterungsbedingungen konnten auf der Jungfernrebe nur 25)4 Knoten entwickelt werden; 27 Knoten hatte man beim Stapellauf erwartet. Obgleich Italien durch die Iungfernreise der „Nex^ das „Blaue Daniu nicht gewonnen hat, hat es immerhin für die Reise Gibraltar —-Neuyork einen neuen Rekord aufgestellt. Einstweilen bleibt also der Rekord der „Bremen", die zwischen Neuyork und Cherbourg 27,91 Knoten machte, unerreicht. — 160000 Frs. für einen Kragenknopf. Lin junger Mann gab an einem Pariser Bahnhof einen in Papier gewickeltek gewöhnlichen Kragenknops zur Aufbewahrung ab, den er sich für 100000 FrS. versichern lassen wollte. Der Beamte machte Einwendungen, wollte den Knapf nicht annehmen und erst recht nicht «ine so hohe Versicherungs- >olic«, für ein völlig wertloses Objekt ausstellen. Der unge Mann scheute keine Mühe, dem Beamten mit Hilfe >es Gesetzbuches zu beweisen, daß er nicht in der Lage, ei, die Aufbewahrung und die Versicherung zurückzuweb en. Der Beamte gab schließlich kopfschüttelnd nach. Nach 14 Tagen kam der junge Mann wieder, um sein „Gepäck" zu fordern und — was tat das Schicksal? — der Knopf war wirklich verloren gegangen und die Versicherung mußte dem jungen Mann 100000 Frs. auszahlen. — Mehr AutoS geklaut als verkauft. Im September sind iin Lhi kago mehr Automobile gestohlen als ge kauft worden. Nach Angaben einer Automobilvertriebs gesellschaft wurden S37Z Autos gestohlen und nv» 2288