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WWWMMM SS. Iahrg Nr. 234. Dienstag, den 4. Oktober 1932 Die Aufnahme des Berichts über Oslafien walter ernannt. Wer «ine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeknschuldner verabfolgen oder leisten. Dieser Beschluß wird erst mit seiner Rechtskraft wirksam. Amtsgericht Aue, den 3. Oktober 1932. v« „«ft,*»«,sich« «si»«ftl I»,»» «uft« Lom» und g«Ma«»> D«r Pr«» slr dl« »« mm dr«. «,!««!-IIni<I,«>i,Ul« Im Aml,dla»b«ilrd IN »0 <gamMm<m,Uo„ und SlillmaUuch« «U>„ftl^ >»>. ««wIN, >5. »lr dl«« mm brU!« U-l-n««. RidlmniiUI« «0, aoiwitt» >00, ft« dl« 90 mm d«<ll« «mN. SolmrlrUl« »s oumlil» 6» R«IL>dl«nnI». V»Ks»«r-U»«t», Leipzig Ur. Ire«. O«»«l«d«-Olr»-U»«t»i Um. Sa-Im. Ur. «S. Pari», 4. Okt. Der Wiederwahl Polens in denVö bundsrat geben die Blätter die Auslegung, daß darin» Spitze gegen Deutschland enthalten sei. schreibt „Petit Parisien" u. a., die Völkerbundshauptvers lung hätte einerseits Polen, das sie als Großmacht anervt die Möglichkeit belassen, auf dem Fuße völliger Gleichbev gung seinem Nachbarn zu antworten, andererseits auA Vertretern Deutschlands eine ernste Warnung erteilen wö Auch die übrigen Blätter bedienen sich der gleichen mente. Berlin, 3. Okt. Der österreichische Gesandte Dr. F r der seit 1925 Oesterreich in Berlin vertritt, ist von sei Posten abberufen worden. ' Reval, 3. Okt. Die Regierung ist heute zuri getreten. Verlag S. M. GSrlner, Aue, Sachse«. s«mldn-«r! er»« « «d »L upattz lU«r er««) «4» Sch««»««« SOumnmd««, »»1» VsadI«»lLNft VUUkrmmd «»»lachl«» Berlin ist zurückhaltend. Berlin, 3. Okt. Don zuständiger Stelle erfahren wir, daß der amtliche Wortlaut des Lytton-Berichts bisher noch nicht im Auswärtigen Amt vorliegt. Eine endgültige Stellung nahme deutscherseits wird erst nach genauer Durcharbeitung des Berichtes möglich sein. Schon jetzt.kann aber gesagt wer den, daß es sich bei dem Bericht ja schließlich lediglich umVor- schläge der Kommission und Anregungen für die Behand lung der ganzen Frage im Völkerbund handelt. Der Bericht ist also nur als e in Guta ch t en, aber nicht mehr anzusehen. Beschlüsse kn dem Vergleichs- und Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Paul Schmidt in Aue, alleinigen Inhabers der Firma Paul Schmidt, Großhandel mit Textilwaren und Gar- nen, daselbst. I. 1. Das Vergleichsverfahren wird eingestellt. 2. Ueber das Vermögen des bezeichneten Schuldners wird das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Linder in Aue wird zum Konkursver- «»,«1,«».«„-»«« ft, dl« <M «.»Mit., «Ich« Num«« dl» S Uhr t»d« »«»i-» still«. Mm »mäh, ft, ft, «uftahim d«r U> «i» o»ra,lchrl«d«mri Lift, smst, « d»stimmi«r .. «ir» niqi,ft^ m- »Ich« ftr dl, Mchügt^l d«, dmch gmospr«»« i»kft,d«»« «»»«-«». — Mr «tick,«»« «. mrl<n,,I «l»,^<md>«, SchrlfWck« Iftrmmft dl« S^rist» I«U»«q d«Im vnmlimuuift. — Unl«rdr<ch>ma« dm ft«. IchLstrmlUrdm dftründm ftin« Unsprick«. vin Z»dI»»S»- »«rz«, im» Nontur, ,,ld» ««da«, «I, «Ich» mntidart. Y«nidt,«sft»U»ft<Um ft, «m. eihnft. ftck»r«t«rg «ft Sck«arz«nftft. n. Der Beschluß vom 3. Oktober 1932, durch den das Kon- kursverfahren über das Vermögen des bezeichneten Gemein- schuldners eröffnet worden ist, ist infolge Rechtsmittelverzichts des Gemeinschuldners an demselben Tage rechtskräftig und da mit wirksam geworden. In Ergänzung dieses Beschlusses wird angeordnet: Konkursforderungen sind bis zum 29. Oktober 1932 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf Freitag, den 28. Oktober 1932, nachmittags 3 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Montag, den 7. November 1932, vormittags ^11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat, Amtliche Anzeigen. Wegen Instandsetzungsarbeiten wird die Staatsstraße Wolkenstein—Grünhain zwischen Grünhain und Elterlein (km 19,700 und 19,900) für den gesamten Durchgangsverkehr vom 6. Oktober 1932 ab auf die Dauer von etwa 2 Wochen gesperrt. Der Verkehr wird auf die Staatsstraße von Grünhain über Zwönitz nach Elterlein verwiesen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziffer 10 des Reichsstrafgesetzbuchs in Verbindung mit 8 60 Absatz 2 der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 10. Mai 1932 (Reichsgesetzblatt Seite 201) bestraft. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 3. Oktober 1932. Wiederwahl Polens in den Dölkerbundsral Line Provokation Deutschland». Genf, 3. Okt. Die Völkerbundsversammlung hat heute der von Polen beantragten Wiederwählbarkeit zum Dölkerbundsrat zu gestimmt. Damit hat sich Polen zum zweiten Male für weitere drei Jahre eine Vertretung im Völkerbundsrat gesichert. In geheimer Sitzung behandelte her Rat. hie Rm des Grafen Gravina und Str Erie DrumMK Beide Fragen wurden wiederum vertagt. Tschechischer Offizier schiehl zwei Deutschs nieder. -M Prag, 3. Okt. In Falkenau kam es nachts zu eiMM blutigen Zusammenstoß zwischen Tschechen Deutschen. Von deutscher Seite wird behauptet, daß'HW tschechische Gesellschaft die Deutschen in unerhörter beschimpfte, während die Tschechen erklären, sie seien von Deutschen belästigt worden. Einer der tschechischen Of feuerte aus seinem Dienstrevolver vier Schüsse ab, 8 die zwei Deutsche verletzt wurden, davon einer schwer. > Der Irak in den Völkerbund ausgenommen. Genf, 3. Okt. Die Dölkerbundsversammlung hat einstimmig die Aufnahme des Irak in den Völker beschlossen. Auswärtiger Ausschuß ohne Außenminister Berlin, 3. Okt. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist von seinem Vorsitzenden, dem Abg. Dr. Frick (Natsoz.), auf den 11. Oktober einberufen worden. Auf der Tagesordnung steht ein Bericht über die Lausanner Derhand- lungen. Berlin, 3. Okt. Dor Einberufung des Auswärtigen Aus schusses hat ein Briefwechsel zwischen Dr. Frick und dem Reichsaußenminister stattgefunden. Dr. Frick hat den Minister gefragt, ob er bereit sei, in der Ausschußsitzung zu erscheinen. Er hat hinzugefügt, er könne sich vorstellen, daß die Reichs- regierung selbst im Hinblick auf die schwierige außenpolitische Lage des Reiches Wert darauf lege, mit dem Auswärtigen Ausschuß in Fühlung zu treten, um womöglich eine Stütze für ihre Politik zu finden. Reichsaußenminister Freiherr v. Neu- rath hat darauf geantwortet: Den Nutzen eines politischen Gedankenaustausches zwischen der Reichsregierung und dem Ausschuß will ich keineswegs in Abrede stellen. Zu meinem Bebauern bin ich jedoch nicht in der Lage, vor dem Aus- wärtigen Ausschuß zu erscheinen, solange nicht die Ihnen bekannte Frage der Teilnahme der Reichsregierung an den Ausschüssen des. Reichstages geregelt ist. Scharfe Ablehnung in Tokio. London, 3. Okt. Der Bericht der Dölkerbundskommission über die Mandschurei hat in Japan allgemein Ableh nung gefunden. Kreise des japanischen Auswärtigen Amtes äußerten folgendes: Teile des Lytton-Berichts sind voller Irr tümer und irreführender Darstellungen, und die Kommission hat mit dem Bericht ihre Instruktionen bei weitem überschrit ten. Die Autonomie der Mandschurei ist für Japan unan nehmbar. Unsere Entscheidung wurde getroffen, ehe der Bericht des Völkerbundes abgeschlossen wurde. Unabhängig davon, was der Völkerbund beschließt oder zu tun gedenkt, wird Japan direkt mit China und unter Ausschluß einer dritten Partei verhandeln. In weiteren Kritiken des Lyttonberichtes kehrt die Ansicht wieder, daß Japan beabsich tige, aus dem Völkerbund auszutreten. Mit Ausnahme der ausgesprochen völkerbundfeindlichen ultrarechten Presse sehen die englischen Zeitungen in dem Lytton-Bericht ein Dokument von diplomatischer Weitsichtigkeit und sind mit seinen Empfehlungen einverstanden. Die Leit- artikelkommentare konzentrieren sich auf die Frage, ob der Völkerbund den Mut finden wird, die Empfehlungen des Be richts durchzuführen. Aehnlich wie in der Abrüstungsfrage sei die Lösung des mandschurischen Problems eine Angelegenheit, die für die Autorität des Völkerbundes entscheidend sein wird. * Neuyork, 3. Okt. Der Bericht des Lytton-Ausschusses findet in der amerikanischen Presse eine günstige Aufnahme, da er sich in vielen Punkten mit der amerikanischen Stellung, nähme deckt. Man glaubt, daß Washington vorderhand nichts unternehmen wird, sondern daß es die Entschlüsse des Völker bundes abwartet. » enthaltend di« amtliche« »ekannimachnng«« der Amtshauptmannschaft und d« " Dezlrksverbands Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au« (Lößnitz), Schnreberg, Schwarz«nb«rg und Sohanng«org«nHadk, der Stadlrät« in Grünhain, Lößnitz, Neustadl«! und Schneeberg, d«r Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werd« außerdem verössenllichtt Bekanntmachung« der Stadlrät« zu Au« und Schwarzenberg. Vergebliche Mühe. Die Mitglieder der Lytton-Kommission, die im Auftrag »es Völkerbundes einen 160 Schreibmaschinenseiten langen Bericht über die Lage der Mandschurei verfaßt haben, sind zweifellos mit großem Ernst an ihr Werk gegangen. Sie haben die Verhältnisse genau studiert und sind zu folgendem vermutlich durchaus richtigen — Ergebnis gekommen, mit den der Bericht schließt: „Die Mandschurei (ein Land, so groß wie Deutsch land und Frankreich zusammen) steht seit einem Jahr in Flammen. Die Bevölkerung eines großen, reichen und fruchtbaren Landes befindet sich in der elendesten Ver fassung, die sie jemals erlebt hat. Die Beziehungen zwischen China Md Japan sind ein verschleierter Krieg und die Zukunft ist beängstigend. Es gibt sicherlich niemanden, der nach unserer Beschreibung der Umstände, die zu diesem Zustande geführt haben, sich nicht des Ernstes dieses Problems bewußt wäre, vor dem der Völkerbund steht, und zugleich auch der Schwierigkeiten seiner Lösung." Trotzdem muß festgestellt werden, daß der Bericht im Augenblick seiner Veröffentlichung bereits veraltet ist. Denn Japan hat inzwischen, sicherlich nicht ohne Verbedacht, durch die Anerkennung von Mandschukuo im Fernen Osten neue Tatsachen geschaffen, über die auch die Lytton-Kommission nicht hinweggehen kann. Es ist außerdem mit einigem Erfolg dabei, sein Verhältnis zu Sowjetrußland so zu entspannen, daß wenigstens von dieser Seite keine nennenswerten Schwie rigkeiten in der mandschurischen Frage mehr erwachsen. Wenn demgegenüber der Lytton-Bericht eine Kompromißlösung vor- schlägt, bei der China die Souveränität über die Mandschurei behalten soll, so ist auf dieser Grundlage überhaupt keine Verständigung mit Japan möglich. Der Bericht wird in diesem Tagungsabschnitt des Völker- bundsrates zweifellos nicht mehr an die Reihe kommen, schon weil Japan einige Wochen für das „Studium" benötigt. Wenn er zu der Ucberzeugung gelangt, daß alle Lösungen der man- dschurischen Frage sich im Rahmen des Völkerbundspaktes, des Kelloggpaktes und des Neunmächteabkommens bewegen müssen, dann leistet er damit jener Auffassung Vorschub, die sich in den vergangenen Jahren wiederholt und auch jetzt wieder namentlich gegen uns gewandt hat. Cs erscheint deshalb nicht unbedenklich, daß der Lytton-Bericht auch die Unterschrift eines deutschen Kommissionsmitgliedes trägt. Hoffentlich entschließt sich die Reichsregierung, mit diesem Ueberbleibsel der Drüning- schen Periode möglichst bald aufzuräumen. Denn wir haben nicht die geringste Veranlassung, uns ausgerechnet jetzt in die ostasiatischen Dinge hincinzumengen, wo eine Umgruppierung aller Mächtebeziehungen in der Welt vor sich geht. Ueberdies wird der Bericht genau wie die übrigen Dölkerbundsaktionen auf die wirkliche Gestaltung der Dinge nicht den geringsten Einfluß üben. * * * * * Hoffnungen in China. Nanking, 3. Okt. Außenminister Lowenkan erklärte, der Lytton-Bericht enthalte viele Fragen von größter Wichtigkeit. Von überragender Bedeutung seien die Ausführungen über das militärische Vorgehen Japans und über den Ursprung des Mandschureistaates. Eupen-Malme-y mutz wieder deutsch E * werden. ' ' Krefeld. 3. Okt, Mit einer bedeutungsvollen Kundgebung wurde im Nathaussaal die 12. Jahreshauptversammlung dS Vereinigten Landsmannschaften Eupen-Malmedy. Monschau-St. Vith eröffnet. Professor Dr. Retzlaff, der Erste Vorsitzende, betonte in seiner Begrüßungsansprache, daß die ungelöste Frage Eupen-Malmedy nicht eher aus dem Bewußtsein des deutschen Volkes verschwinden werde, bis dem verletzten Gerechtigkeits gefühl Genugtuung zuteil geworden sei. Der Fehlspruch des Völkerbundsrats habe ein Gebiet vom Reich losgerissen, das zweitausend Jahre zum deutschen Mutterlande gehört habe. Eine Volksbefragung auf Grund einer freien Abstimmung werde einen überwältigenden Sieg des Deutschtums ergeben. Eupen-Malmedy sei wegen strategischer Gründe des belgischen Generalstabes annektiert woröen. Die Rückgliederung an das Reich gehöre zu den Voraussetzungen für jede dauernde Befriedung Europas. muß den Besitz der Sache und die Forderungen, fiir die er aus der Sache, abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Kon» kursverwalter bis zum 15. Oktober 1932 anzeigen. Amtsgericht Aue, den 3. Oktober 1932. , Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbie» tend versteigert werden: Mittwoch, den 5. Oktober 1932, vorm. 9 Uhr im gericht lichen Versteigerungsraum: Fingerringe, Reißzeuge, 1 Rechen stab, Seiden- und Wollstoffe, 1 Sadentasel mit 8 Regale«, 4 Rolle« Einpackpapier, 1 Trnhewage«, Grabsteine «nd Ein fassungen. Donnerstag, den 6. Oktober 1932, vorm. 10 Uhr im Gast- Hof „Reichsadler" in Bockau: 1 Sofa, 1 Mßlchzentrifug«, acht neue Herrenüberzieher. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Au«. Mittwoch, den 5. Oktober 1932, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtl. Dersteigerungsraum 1 Spiegel mit Konsole, 1 Näh tisch, 1 Radioapparat mit Lautsprecher (Netzanschluß), 1 Klub- garnitur (1Sofa, 2 Sessel), 1 Röhrenglockengeläute (13 Röhre«) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg, Weitere amtliche Bekanntmachungen besinden sich im ersten Beiblatt.