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Allgemeiner An; Zeitung für die Ortschaften: Vretnig, Wsuswalöe, Großröhrsöorf, Mankenthsl unö Umgegmö Bei größeren entgegen. Deöüktion, Druck unö Verlag von N. Slhuvlg, Bretnig. Nr. 79. Mittwoch, de« 2. Oktober 1895 5. Jahrgang durch den dasigen sächsischen Gesandten dem des W ihris^ bank wurde der Angeklagte Öhnsorge zu 10 ettl. D.' böchsterßniedrigster i Preis. oß- Preis ihr r. abrice Hal, wie aus Gera berich tet wird, r: zwischen Bethenhausen und Bab Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Marktpreise in Kamenz am 26. September 1895. Inserate, die 4gespalten c Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal der für eine mit denhain gelegene Unglücksstätte angekaust, um dort ein Denkmal errichten zu lassen. — Es ist alles schon da gewesen, be hauptet der alte Ben Akiba; aber ein Fahrt unterbrechung aus einem so urkomischen als dem nachstehend mitgeteilten Grunde dürste die Eisenbahnstatistik doch noch nicht aufzu- weisen haben. Vergnügungsreisende, welche die Sekundärbahn von Hainsberg ab nach Dippoldiswalde bez. Kipsdorf benutzten, wur den plötzlich durch das Anhalten des Zuges auf freier Strecke erschreckt. Ein Unglück vermutend, steckten sie die Köpfe zu den Wagen fenstern hinaus und erfuhren auf ihr Befra gen, daß einer der den Zug bedienenden Schaff ner unterwegs seine Koupierzange verloren habe. Sämtliche Schaffner machten sich nun mehr auf die Suche die Strecke entlang nach rückwärts, wo die Zange dann auch schließlich neben den Schienen im Grase liegend auf gefunden wurde. Nachdem die Schaffner ihre Plätze wieder eingenommen hatten, setzte sich der Zug zur Weiterfahrt in Bewegung. — Ja, man fährt gemütlich auf der Klingelbahn! — In Altenhain bei Trebfen brannte am Dienstag.abend die zum dortigen Ritter gute gehörige Schäferei nieder. Gegen 140 Vater der Zwillingstöchter gelegentlich Einsegnung des ältesten Zwillingspaares seine beiden „Aeltesten" je ein Gebetbuch, goldene Brosche und ein Sparkassenbuch je 50 Mark übermitteln lassen. — Der vom Schwurgericht wegen Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1-11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Expedition: Bretnig Nr. 133«. ert Ä »schass 50 Kilo. Korn Weizen Gerste Hafer Heidekorn Hirse Kirchennachrichten von Frankenthal vom 16.—30. September 1895. Getauft: Selma Meta, des Hausbes. und Holzhändlers Kaspar in Frankenthal T. — Hermann Walther, des Gutsbes. Büdrich in Frankenthal S.— Elsa Frida, deäHauS- bes. und Fabrikarb. Winter in Frankenthal T. — Ernst Richard, des Hausbes. und Mau rers Gebauer in Frankenthal S. Getraut: Otto Oskar Mauksch, Bäcker meister in Bretnig, mit Liddy Ottilie Philipp ebenda. — Friedrich Max Hille, Schneider geselle in Frankenthal, mit Clara Anna Steg lich ebenda. Beerdigt: Frau Karoline Wilhelmine verw. Steglich geb. Grundmann in Franken thal, 62 I. 4 M. 29 T. alt. Dow. XV1I. n. Trin.: vorm. ^9 Uhr: Beichte und Kommunion, 9 Uhr: Haupt- gottesoienst, nachm. ^2 Uhr: Missions-Stunde. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" oiertcliährlich ab Schaller 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ine Haus 1 Mk. 20 Pf., durch oie Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. — O 'e Mutter des am vergangenen Sonnaben :m Manöver verunglückten Ritt meisters v, ' Mordes an der Witwe Kobrzinowsky in Losch- witz zum Tode verurteilte Gärtnergehilfe John ist von Sr. Majestät dem König zu lebens länglichem Zuchthaus begnadigt worden. — Um dem ^Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einschreib briefsendungen stets mit den nächsten, also auch mit solchen Postbeförderungs-Gelegen heiten zur Absendung zu bringen, welche außer halb oder kurz nach Beginn der für den Ver kehr am Postschalter festgesetzten Dienststunden sich darbieten, besteht die Einrichtung, daß derartige Sendungen bei den Postanstalten ausschließlich der Postagenturen auch außer halb der Schalterdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Beförderungs-Angelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pf. eingelie fert weroen können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienst anwesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schalterdienst - stunden auch dringende Pakete, deren Beför derung mit den sich darbietenden schnellsten Postgelegenheiten, also auch mit den Schnell zügen, stattfindet, gegen Entrichtung der glei chen Gebühr und der tarifmäßigen besonderen Gebühren von 1 Mark zur Auslieferung zu bringen. — Mit dem am 1. Oktober in Kraft tretenden Winterfahrplane treten auf unserer Linie nach Arnsdorf-Dresden bei der Hin fahrt bis Arnsdorf keine Aenderungen ein, ebenso bei den ersten drei Zügen vou Arns dorf nach Dresden, dagegen bei dem Nach mittagszuge von Kamenz, 3,50 abgehend, eine Aenderustg bez. Verbesserung, indem der Auf enthalt in Arnsdorf sich um 9 Minuten ver kürzt und der Zug nach Dresden-N. nnnmehr 4,45 (bisher 4,54) von Arnsdorf abgeht und 20 Minuten früher: 5,14 (bisher 5,34) in Dresden-N. ankommt. Bei der Abfahrt von Dresden-N. ändert sich die Zeit bei tum Mit tagszuge: nunmehr 12,35 (bisher 12,30) und nachmittags 5,30 (bisher 5,20) und dem entsprechend die Ankunft in Arnsdorf. Von Arnsdorf nach Kamenz tritt nur bei dem er sten Abendzuge eine Aenderung ein, indem derselbe von Arnsdorf 6,8 (bisher 5,58), in Großröhrsdorf 6,21 (bisher 6,11), in Puls nitz 6,29 (bisher 6,19), in Bischheim 6,38 (bisher 6,28) und in Kamenz 6,47 eintrifft. — Gegenüber der vielfach geäußerten Befürchtung, der zu der diesjährigen Ein kommensteuer erhobene 10prozentige Zuschlag werde ein bleibender werden und insbesondere auch in den nächsten Jahren wieoer zur Er hebung gelangen, ist jetzt dem „Dresdner Journal" von maßgebender Stelle mitzeteilt worden, daß ber Aufstellung des Staatshaus-! Haltsplanes für die Finanzperiode 1896/97! im Finanzministerium die Herstellung des j Gleichgewichtes zwischen Einnahmen und Aus gaben ohne Inrechnungstellung eines Steuer-- Zuschlages erreicht worden ist. Demgemäß steht die Erhebung eines Zuschla-es zur Ein kommensteuer für die genannten Jahre nicht zu erwarten. — Am Donnerstag stellten sich zwei taub stumme Wrltradfahrer, die sich auf Grund einer Wett — wobei es sich um 6000 Mark Dresdner Schlachtviehmarkt den 30. Sept. 1895. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 444 Rinder, 1552 Schweine, jOHO Hammel und 280 Kälber, in Summa 3366 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 68—70 Rik., für Rlittelware einschließl guter Kühe wurden 65—67 Rik., für leichtere Stücke 45—55 Mk. bez. Sngl. Lämmer das Paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 65—68 Rik., das paar Landhammer in derselben Schwere 62—64 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl.. Kreuzung galt 4l—43 Rik., zweiter Wahl hiervon 38—40 Rik. Textliches und Sächsisches. Bretnig, den 2. Oktober 1895. Bretnig. Auch am vergangenen Sonntage war das Lutherfeftspiel dermaßen besucht, daß manchem Las Schicksal widerfuhr, wieder umkehren zu müssen. Es kann daher ^cht genug darauf aufmerksam gemacht wer- den, rechtzeitig Eintrittskarten zu entnehmen. Hoffentlich gelangt das Lutherfestspiel noch einige Zeit zur Aufführung. Bretnig. Der hiesige kgl. sächs. Mnitärverein „Saxonia" beging am ver- Mgenen Sonntage im Gasthof zur „Sonne" stin in Ball bestehendes Stiftungsfest. Zur tzeier war auch der Bruderverein von Ohorn schienen, welcher von den hiesigen Kameraden nuss herzlichste begrüßt und ausgenommen wurde. Manch freundliches Wort wurde aus getauscht und manche Erinnerung aus alter öeit wieder aufgefrischt. Aber auch den Freuden des Tanzes wurde eifrig gehuldigt, st daß die Stunden für so manchen viel zu schnell vergingen. — In höchst gelungener Weise, begün- Rgt noch durch das herrliche Wetter, verlief am Sonntag das Schauturnen des Turnver- ^sst zu Hauswalde. Das Kinderturnen stigte wesentliche Fortschritte und durchgängig strach man sich befriedigend über das Ge turnte aus. Was aber am meisten bewun- vernd wirkte, das war der abends in der 9. Stunde aufgeführte Turnreigen. Die Aus- sthrung war eine exakte und die verschiedenen Uebungen waren für das Auge höchst wohlge- stmge. Wir wünschen daher, auf der be- retenen Bahn weiter zu schreiten. Der Schluß es Festes bestand in einem reich frequentier en Tänzchen. . -- Am Freitag abend in der 9. Stunde raume in Großröhrsdorf die zum Gute Nr. PP (Besitzer C. G. Großmann) gehörige cheune nieder. In derselben sollen mehrere Hundert Zentner Getreide gelagert haben. on auswärtigen Feuerwehren waren die von und Hauswalds erschienen, um ihre "^arbeiten zu verrichten. Brandstiftung ^0 angenommen. i Geschenk der Königin von Sach- Wu haben dieser Tage die Töchter einer im ^Iten der Stadt Berlin wohnenden Faunlie Mten. Der Familie waren bereits acht wurde kostenlos freigesprochen. Von der Strafe Ohnsorge's gelten 7 Monate durch die Unter suchungshaft für verbüßt. — Weil es wenig Festlichkeiten giebt, feierten am Sonntag in Reichenau alle die jenigen, welche 1845 in der Parochie Reiche nau geboren und in Reichenau und auswärts wohnhaft sind, sowie auch sonstige in diesem Alter stehende uns im Orte wohnende Per sonen ein gemeinschaftliches 50jähriges Ge burtsfest. Die „Zittauer Nachrichten" berich ten darüber: „Das Fest begaun mit Konzert und Festtafel, wobei Ansprachen gehalten wurden und theatralisch-humoristische Vorträge die Teilnehmer erfreuten. Alan gedachte der Tage der Kindheit und ließ im Geiste den ferneren (?) Lebenslauf an sich vorüberziehen. Auch der durch den Tod entrissenen Schul kameraden erinnerte man uch und wurden deren Namen genannt; um ihr Andenken, zu ehren stimmte die Musik eine Arie an. Der weitere Verlauf der Feier war ein ebenso er freulicher wie angenehmer. Als später der Tanz mik einer Polonaise begann, tanzten die 50er unermüdlich bis in dre späte Nacht hinein." Um einen Anlaß zu einer Festfeier kann man nach diesem Beispiele unmöglich in Verlegenheit kommen. — Ein dreifacher Mord ist in Reichen bach i. V. von dem Bürstenmacher Henk be gangen worden. Sonst ein durchaus acht barer und beliebter Mann, war von seinen^ Prinzipalen wegen eines auf ihm ruhenden, noch nicht erwiesenen Diebstahles entlassen worden und dadurch in eine solche Aufregung geraten, daß er zuerst seine 2 Kinder im Alter von 3/4 und 5 Jahren durch Erdrosseln tötete und sich dann den Hals durchschnitt, ohne je doch die Absicht eines augenblicklichen Todes zu erreichen. Sein I3jähriger Sohn ver mochte sich noch zur rechten Zeit von dem ihm zugedachten Schicksal zu reiten. Abonnements - Einladung. Auf das mit dem 1. Oktober d. I. beginn ende 4. Quartal des „Allgemeinen Anzeiger" erlauben wir uns hierdurch ganz erzebenst einzuladen. Inserate finden die weiteste und wirksamste Verbreitung. Bestellungen werden jederzeit in unserer Expedition und von den Zeitungsboten gern entgegen genommen. Hochachtungsvoll Exped. des .,Allgem. Anz." st willig r > - und zwar paarweise, geboren wor- (vier Kinder sind allerdings verstorben); ^urde vor kurzer Zeit abermals ein ftk ??n-Zwillingspaar geboren. Die Eltern ^chsische Untertbanen und haben König Sachsen bei seiner letzten Anwcsen- Berlin den reichen Mädchensegen an- Daraufhin hat die Königin Carolas „ „ . „ , H Schafe und große Mengen an Getreide und Monaten Gefängnis und 600 Mark Geld-j Futtervorräten sind verbrannt. strafe event. weiteren 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte Rößler dagegen! handelt — anheischig gemacht haben, eine Weltreise auf dem Zweirad zu ^unternehmen, in der Redaktion des „Dr. Anz." vor. Zu Fuß, zu Pferd oder Wagen, und nun zu Rad um die Erde ist zur Sportsache geworden, als wenn er nichts Ernsthafteres mehr in der Welt zu thun gäbe, als derartige Weltbum melei, bei der höhere Interessen gar nicht in Frage kommen. Wenn aber, wie in diesem Falle, Taubstumme eine solche Wette eingehen, dann ist die Spielerei sinnlos. Der eine Weltradfahrer, ber Belege für seine Person und seine Fahrt vorzeigt, ist ein Herr A. G. G. Sutherland Royards aus Amboina (Nie- derländisch-Ostindien) und ist 14 Jahre lang Redakteur der holländischen Gartenbauzeitung „Floritia" gewesen. Er hat am 14. August Amsterdam verlassen und ist am 17. August in Hannover, am 8. September in Berlin und am Mittwoch in Dresden eingetroffen. Die Reise ist nur per Rad unter Kontrole zurückgelegt worden; wie man sieht, mit gro ßen Ruhepausen. Von hier geht die Fahrt weiter nach Warschau, St. Petersburg, Tür kei, Oesterreich, Bulgarien, Italien, Spanien rc. — In dem Prozeß ber Pirnaer Vereins- L kl. «. kl. kk 6j — 5 82 Heu 50 Kilo 2 70 7 35 7 Stroh 1200 Pfund 21 6! 42 6' 50 6 6 7 ------ »EL 2 2 70 20 7 86 7 — Erbsen 50 Kilo 9 75 11 3 10 58 Kartoffeln 50 Kilo 2 50