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September 1932, vorm. 11 Uhr sollen im Gasthaus zum Hirsch tn Zschorlau 1 Posten Kolonialwaren, 1 Steingutessigbehälier, 1 Glasschauschrank, 1 Slaswarenkasten meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schneeberg. Freitag, den 23. September 1932, vorm. 11 Uhr sollen in Bernsbach 22 Frühbeetfenster öffentlich meistbietend gegen so fortige Barzahlung versteigert werden. Q 2538/32 Eammelort der Dieter: Gasthaus Germania. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dekannlmachung. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hat die Ord nung für die Sparkasse der Stabt Reustädtel vom 20. Juni 1932 Diese Ordnung liegt im Rathaus, Zimmer Nr. 4,14 Tage lang öffentlich aus und gilt damit als bekannt gemacht. Reustädtel, den 21. September 1932. Der Stadtrat. Jahrmarkt (nur Krammarki) am 28. und 27. September n Eibenstock. Dekannlmachung. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hat die Orb» MWifUr die Gtadtgirokasse -« Reustädtel vom 20. Juni 1932 Diese Ordnung liegt im Rathaus, Zimmer Nr. 4,14 Tag« lang öffentlich aus und gilt damit als bekannt gemacht. Reustädtel, den 21. September 1932. Der Dtadtrat. Di« amtlichen Vekanntmachunaen sämtlicher Behörden können in den Geschöitsstellen de» „Erzaebirailchen Dolkskeunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwärzender« ringelehen werd«» Wirtschaftsbelebung? Deutschland bleibt fest Berlin, 21. Sept. Der Privatdiskont ist um '/« Prozent auf 3'/» Prozent in der Mitte ermäßigt worden. Berlin, 21. Sept. „Der Weg zur Freiheit", die Monats schrift des „Arbeitsausschusses deutscher Verbände", bringt einen Aufsatz des Reichsaußenministers von Neurath Uber „Deutschlands Kampf um Gleichberechtigung". Darin heißt es u. a.: Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Verhand- lungen über die allgemeine Abrüstung in eine Sackgasse qe- raten sind. Wir haben in Genf mit großer Geduld viele Mo nate hindurch uns bemüht, eine durchgreifende allgemeine Abrüstung nach unserem Muster herbeizuführen. Immer wieder haben wir auf unsere Entwaffnung hingewiesen und gefordert, daß die anderen Staaten nun ebenfalls abrüsten. Wir haben ferner Gleichberechtigung verlangt. Das bedeutet praktisch, daß das Abkommen über allgemeine Abrüstung, das in Genf aufgestellt werden soll, für uns ebenso gilt wie für die anderen Staaten. Ich erinnere daran, daß unsere ehemaligen Kriegsgegner nicht einmal in Versailles auf dem Höhepunkt der Macht und des Sieges von uns die einseitige Abrüstung auf ewige Zeiten verlangt haben. Ich hoffe, daß man sich nirgends über die Festigkeit des Willens täuscht, der hinter unseren Forderungen steht. Ich brauche kaum zu ver sichern, daß für Deutschland eine Beteiligung an den Genfer Verhandlungen nicht in Frage kommt, solange unser Anspruch auf Gleichberechtigung nicht von allen beteiligten Staaten anerkannt wird. Das wäre mit der Ehre des Zutschen Volkes unvereinbar. lassene Unterschreitung der Tarifvertragssätze gerichteten Arbeitskampf unterstützt, gegen die tarif. liche Friedenspflicht verstoßen. ou^yöhere als ote geseß-, lichen Zinsen muß dprch^ein Wuchergesetz unter schwerste Strafe gestellt werden. Weiter wird die Aussetzung aller Zwangsverkäufe und Versteigerungen für ein volles Jahr ge fordert, damit allen Eignern Zeit und Möglichket gegeben wird, aus ihrer in den meisten Fällen nur vorübergehenden Zwangslage herauskommen. Im Nahmen der Wiedereinführung von Arbeitskräften in den Produktionsprozeß auf Grund der letzten Notverordnung hat sich die Verwaltung der Kammgarnspinnerei Stöhr L Co., A.-G., in Leipzig entschlossen, die Beleg schaft in den in ihrer Firma zusammengeschlossenen Kamm garnspinnereien zunächst um etwa 300 Personen zu erhöhen, wodurch die Belegschaft in den drei Betrieben auf ungefähr 2500 anwächst. Die Gardinenfabrik Leopold Oscar Har tenstein in Plauen hat ihren Unternehmungen durch Aufstellen neuer Maschinen eine Abteilung für Stoffdruckerei angegliedert und dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch die Tüll- und Gardinenweberei A.-G. Plauen konnte eine Anzahl Arbeiter neu einstellen. Auch eine Anzahl Thüringer Betriebe hat Arbeiter-Einstellungen vorgenommen. So hat die Lederfabrik Hirschberg, vorm. Heinrich Knoch L Co. '' "naefähr 250 Arbeiter neu einge ¬ stellt und die Gothaer Waggonfabrik etwa 100 Ar- ^^oroiaoen- und Zuckerwarenfabrik Henze A.-G. in Eilenburg hat 30 Arbeiter neu eingestellt. Die Lon- tinentale Gummiwerke A.-G. Hannover hat, um auch ihren Lieferanten die Möglichkeit der Wiedereinstellung neuer Arbeitskräfte zu geben, ihren Zulieferanten zu den laufenden Aufträgen noch zusätzliche Aufträge in Höhe von etwa 3 Mill. NM. gegeben. In der Hauptsache werden hier- von betroffen die Textil-, Metall-, chemische und Montan- Industrie, aber auch das Handwerk wird an der obigen Summe mit beteiligt werden. Die Relchsmiitel für Instandsetzungen. Berlin, 21. Sept. Die Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung über die Instandsetzung von Wohnun gen werden heute im „Reichsanzeiger" veröffentlicht. Der wesentliche Inhalt der Ausführungsbestimmungen besagt: Dem Hausbesitz werden Steuergutscheine in Höhe von 40 v. H. der Grundsteuer zur Verfügung gestellt, um Instand- setzungs- und Umbauarbeiten in größerem Umfange zu ermög lichen. Darüber hinaus sind 50 Millionen Reichsmark für die Instandsetzung von Wohngebäuden, die Teilungen Wohnun- gen und dem Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen be reitgestellt. Der Zuschuß wird für größere Instandsetzungs- arbeiten gewährt. Die Kosten müssen mindestens 250 Mark betragen. Der Zuschuß beträgt ein Fünftel der Kosten. Rückzahlung wird nicht gefordert. Bei der Teilung von Wohnungen und dem Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen wird die Hälfte der Kosten als Zuschuß gewährt, im Höchstfälle 600 Mark für jede Teilwohnung. Die Arbeiten dürfen erst nach dem 25. September 1932 begonnen sein. Der Antrag auf Bewilligung des Zuschusses muß vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Auf Grund des Antrages wird zu nächst ein Vorbescheid erteilt. Erst hierdurch entsteht ein Anspruch auf den Zuschuß. Die endgültige Höhe der Kosten ist nachzuwcisen, insbesondere durch Rechnungen. Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt sind, dürfen nicht berücksichtigt werden. Die Stellen, an die die Anträge auf Bewilligung eines Zuschusses zu richten sind, werden von den obersten Landesbehörden bestimmt. Kilseruf Oldenburgs. Oldenburg, 21. Sept. Das Ministerium übergibt der Oeffentlichkeit heute ein längeres Schreiben der Regierung an den Reichspräsidenten, in dem es u. a. heißt: Die schwierige Lage der oldenburgischen Landwirt schaft führe infolge ungeheuer hoher Abgaben und Zins lasten in grauenvoller Konsequenz zum Erliegen eines Besitzes nach dem anderen. Höfe würden zu Spottpreisen verschleudert und der einst seßhafte Dauer werde zum Heimat- losen Bettler. Eine einzige Katastrophe sei das Schicksal der Siedler. Das Schreiben fordert: Eine sofortige Herabsetzung des Reichsbankdiskonts auf höchstens 2 v. H. und des Privat- 3 281 OVO Arbeitslose. Berlin, 21. Sept. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen betrug am 15. September rund 5 261000, lag alsonichtwesentlich über der Zahl vom 31. August. Die Bewegungen, die zu diesem End ergebnis geführt haben, waren sehr verschiedenartig. In ein zelnen wichtigen Berufsgruppen fand eine Entlastung, in anderen eine Neubelastung des Arbeitsmarktes statt, beides überwiegend aus jahreszeitlichen Ursachen. Im übrigen drückt sich in der Zahl der Arbeitslosen auch die starke Zünahme der Arbeitsdienstwilliaen aus, die zweifellos über die Zahl vom 31. August (rund 144 000) weit hinausgewachsen sind. In der Berichtszeit ist die Arbeitslosenzahl um rund 38 000 gestiegen, während in der entsprechenden Zeit des Vor jahres eine Zunahme um rund 109 000 zu verzeichnen war. Ratlosigkeit ln Genf. Herriot reist plötzlich wieder ab. G««f, 21. Sept. Herriot ist heute vormittag in Be gleitung des Kriegsministers Paul-Boncour hier ein- ««troffen. Kurz nach 11 Uhr trat das Büro der Abrüo stungskonferenz wieder zusammen. Zum ersten Male seit der Eröffnung der Abrüstungskonferenz im Februar dieses Jahres nimmt Deutschland an der Sitzung des Büros nicht teil. Diese Tatsache beherrscht heut« vollständig die allaemeine Lage und steht im Mittelpunkt des Interesses. Kuhhandel um die Gleichberechtigung. London, 21. Sept. Zu dem Besuch des Senators Reed in London und Paris meldet „Times, Reed habe in seiner Unterredung mit Herriot zwar sehr diskret, jedoch deutlich zu verstehen gegeben, daß die Vereinigten Staaten eine öffentliche französische Stellungnahme ge gen die deutsche Gleich berechtigungsforde. rung unterstützen würden, wenn dafür die Franzosen die Haltung Amerikas in den fernöstlichen Fragen, vor allem der mandschurischen, unterstützten. Ob- wohl Stimson sich jeglicher Aeußerungen über die Mission Reeds enthalten habe, so solle er ihm doch, wie man glaube, die Anweisung gegeben haben, die englische Regierung der Unterstützung des Völkerbundes durch Amerika bei allen zu- künftigen Entscheidungen hinsichtlich der Mandschurei zu ver sichern. Notverordnung und Akkordlöhne. Berlin, 21. Sept. Im „Reichsanzeiger" wird die zweite Verordnung des Reichsarbeitsnunisters zur Durchführung und Ergänzung der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit veröffentlicht, die durch zwei Ergänzungen die Anwendung dieser Verord nung auf Akkordlöhne regelt. Voraussetzung der Kürzung ist auch hier, daß eine tarif liche Vereinbarung für den Arbeitnehmer besteht. Da praktisch schwer festzustellen wäre, welche Teile des Akkord- Verdienstes gerade in der 31. und 40. Wochenarbeitsstunde erarbeitet sind, soll bei Berechnung des zulässigen Abzuges von einer gleichmäßigen Verteilung des Akkord- Verdienstes auf die einzelne Stunde ausgegan gen werden. Auch der Anteil des tarifvertraglichen Lohnsatzes im Akkordverdienst ließe sich nur durch umständlich« Berxchpung fMtelkn. Deswegen sql! t s 4cch t i ch verdienst des einzelnen Arbeiters ausgegangen werden. Die Akkordarbeiter werden im Gesamtdurchschnitt etwa 10 v.H. übertariflichtzn Verdienst haben. Dieser Ueberverdien st soll vom Abzug f r e i bleiben. Der Arbeitgeber hat für die Berechnung zwei Wege, die zum gleichen Ergebnis führen. Er kann entweder 10 Pro zent des tatsächlich e r z i e l t e n Akkordverdienstes freilassen, also den Ertrag von 90 v. H. des Verdienstes be rechnen, oder er kann die Hundertsätze der in der Haupt verordnung vorgesehenen Unterschreitung um 10 Prozent ermäßigen. Im Zusammenhang damit wird auch eine Klarstellung der Vorschrift vorgenommen, daß in dem Aushang, der die Unterschreitung der Tarifsätze bekannt gibt, die ermäßigten Gehaltssätze angegeben sind. Es genügt, daß der Arbeit- geber den Hundertsatz angibt, um den die tarifver traglichen Lohn- und Gehaltssätze oder die Akkordverdienste unterschritten werden sollen. Zur Vermeidung von Zweifeln wird ferner darauf hin- qewiesen. daß nach der Absicht der Verordnung der Arbeitgeber, der die Tariflöhne und Gehälter mit der zugelassenen Abweichung zahlt, damit den Tarifvertrag und den Arbeitsvertrag erfüllt. Aus dem Unterschreitungs- recht des Tarifvertragslohnes folgt also nicht etwa, daß der Arbeitgeberverband den ihm angeschlossenen Unternehmer dazu anhalten müsse, trotz der ihm durch die Verordnung gestatteten Unterschreitung den vollen Tariflohn zu zahlen. Andererseits würde eine Gewerkschaft, die einen gegen die gesetzlich zuge- Arbeitsbeschassung durch die Reichsbahn. Berlin, 21. Sept. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngeellschaft, der sich in seiner letzten Sitzung auch nut der Beteiligung der Reichsbahn am Pro gramm der Reichsregierung beschäftigte, beschloß, über die bisher vorgesehenen Mittel hinaus etwa 180 Millionen Reichs mark für weitere Beschaffungen und Arbeiten zu verwenden, die der Reichsbahn aus den Gutscheinen für die Beförde rungssteuer zufließen. Um diese Mittel schon jetzt flüssig zu machen, ist eine Vorfinanzierung der Steuergutscheine in Aussicht genommen, der der Verwaltungsrat zustimmte. Dar über hinaus beauftragt der Verwaltungsrat' den General direktor, die Verhandlungen über die Beschaffung weiterer Mittel in Höhe von 100 Millionen Reichsmark zur Erhöhung des außerordentlichen Beschafsungsprogramms auf 280 Mil lionen Reichsmark beschleunigt fortzusetzen. Das zusätzliche Arbestsbeschaffungsprogromm gibt neben der Mehrarbeit bei Lieferanten allein bei der Reichsbahn selbst 24000 Mann Arbeit. Außerdem können durch Einlegen von Feierschichten bet der Bahnunterhaltung mindestens weitere 6000 Arbeiter in Beschäftigung bleiben.