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* AuS der sächsischen Landwirtschaft. Wie der „E.D." bereits mittetlte. hält der Landesverband sächsischer Wald besitzer am 21. und 22. Sept, in Schneeberg eine er weiterte AuSschußsitzung ab, an die sich ein Waldausflug in den Schneeberger Stadtwald anschlteht. Anmeldungen sind umgehend an den Landesverband sächsischer Wald besitzer, Dresden N. 6, Wilhelmplatz 4, zu richten. — Die Staatliche Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pillnitz veranstaltet am 23. Sept. vorm. 10 Uhr eine kostenlose Vorführung aller in Deutschland zur Verfügung stehenden Schädlingsbekämpfungsmaschinen und -Gerät« Himdei werden alle Interessenten aus dem Gemüse-, Obst- uno Zierpflanzenbau das für ihren Betrieb geeignete Ge rät finden und Auskunft über die verschiedenen Pflanze», schutzmaschinen erhalten. . O Aue, 10. Sept. Der planmäßige Omnibusver kehr zum Filzt eich wird mit Montag, dem 12) ds. Ms. eingestellt. Neustädtel, 10. Sept. Am 1. dS. Ms. wurde in den Nachmittagsstunden am Filzteich ein rotbrauner Da menkoffer entwendet. In dem Koffer befanden sich neben einem großen gestreiften Badetuch Damenwäsche und Kleider, außerdem eine braune Handtasche mit Schlüssel, rnkenschein und ein Buch („Kraft und Liebe"). Die Sachen gehören einer Haustochter und einer Näherin, die im Filzteich gebadet haben. Sachdienliche Angaben werden an den Gendarmerieposten Schneeberg erbeten. 'Schwarzenberg, 10. Sept. Der Ba umarmt Hal sich hier "trotz Ausbleibens der Mietzinssteuenniktel doch noch m geringem Nm-ange belebt. Außer der Apotheke an der Demmerlng-Ttratze sind noch 7 Wohnhäuser in Angriff genommen oder z. T. auch schon fertiggestellt. Außerdem wird in den nächsten Tagen mit dem Umbau eines Fa brikgebäudes zu Wohnzwecken begonnen, während im Stadtteil Sachsenfeld der Ausbau eines Wirtschaftsgebäu des beabsichtigt ist. Dadurch würden 6 bezw. 2 Wohnungen neu erstellt. Nach endgültiger Durchführung dieser Bau vorhaben würden dem Wohnungsmarkte noch in diesem Jahre 21 Wohnungen zugeführt werden. b . Lauter, 10. Sept. Weil die Gemeindeverordneten eine Abänderung des Ortsgesetzes über Ruhe lohn und Htnterbliebenenversorgung für die Arbeiter der Gemeinde abgelehnt haben, sind die Bestimmungen von der Amts hauptmannschaft als Staatsaufsichtsbehörde erlassen wor den. Darnach ist der Höchstsatz des Ruhelohns für Ge- meindearbeiter von 80 auf 75 Proz. zurückgesetzt worden. — Montag nachm. V-3 Uhr findet im Kinderheim öffent liche Mütterberatung statt. r . Lauter, 10. Sept. Aus dem Grundstück eines Bau geschäftes an der Antonsthaler Straße ist nachts eine Rolle Dachpappe gestohlen worden. Der Dieb, der die Fuß abdrücke seiner Zweckenstiefeln am Tatorte zurückgelassen hat, ist offenbar beim Abtransport des Diebesgutes ge stört worden. Er mußte es auf halben Wege zurücklassen. An einem entlegenen Scheunengrundstück ist die Rolle wie- dergefunden worden. — Goldene Hochzeit feiert heute der Geschäftsmann Richard Weigel mit seiner Gattin. Zu gleich begeht der Jubilar das 60jährige Bürgerjubiläum. Dem Jubelpaar wendet sich allseitige frohe Anteilnahme zu. Eine besondere Ehrung brachte der Schützenverein dem Jubilar als seinem Ehrenvorsitzenden mit der Veran staltung eines Fackelzuges am Freitag abend dar. Der Gemeinderar ließ durch Bürgermeister Lerche seine Glück wünsche aussprechen. Lanter, 10. Sept. Bet einer Frühstreife hat die Gen- darmerie in der hiesigen Flur zwei Kar to ffeldieb e auf frischer Tat ertappt. Die Diebe wurden zur Anzeige gebracht. - In den letzten Tagen wurde aus einer Woh nung eines an der Auer Straße gelegenen tzausgrund- stückes ein Brillantring im Werte von etwa 200 Mk. gestohlen. Der Gendarmerie ist es durch sofort aufge nommene Erörterungen gelungen, den Täter zu ermitteln und den Ring wieder herbeizuschaffen. Als Täter kommt ein 18jähriger Bursche in Frage, der geständig ist. Mittweida. 10. Sept. Der Teschingschützenver- ein Obermittweida hält morgen auf seiner erst kürzlich geweihten Schießstandanlage sein erstes Preis- und Vogel schießen ab. Den Auftakt hierzu bildet Sonntag früh ein Weckruf. Mittag 1 Uhr folgt der Festzug. Um 2 Uhr beginnt das Schießen. Markersbach, 10. Sept. Morgen, am Sonntag, fal len die Fahrten aus der Kraftpostlinie Markersbach—Wolf- ner-Mühle wegen Straßenfperrung aus. . * * * Lugau. Am Bahnhof wurde der Einwohner Co burger beim Ueberschreiten der Straße von einem Auto erfaßt und zu Boden gerissen. Mit Unterfchenkelbrü- chen und mehreren schweren Kopfverletzungen mußte C. ins Krankenhaus eingeltefert werden. * * Auerbach. Zwischen Rodewisch und Auerbach wurde eine 17jährige Kontoristin aus Pausa von einem Un bekannten beraubt. Der Räuber trat dem Mädchen auf dem nahe eines Waldes gelegenen Wege entgegen und entriß ihm die 12 Mark enthaltende Handtasche. Dann flüchtete er in den Wald und entkam unerkannt. * * Werdau. Der wegen Unterschlagung von 10000 Mark geflüchtete Angestellte Weber der Tuchfabrik Ullrich hat sich jetzt in Dresden der Polizei gestellt. Dor seiner Flucht hatte er noch die Wirtin der von ihm am häufigsten besuchten Gastwirtschaft um 50 Mark angepumpt, die ihm auch ausgehändigt worden waren. * * Falkenau. Abends stürzte der Kaufmann namens Müller aus Flöha von der Schmalspurbahnbrücke unter halb Metzdorf in die Lößnitz. Er verunglückte töd lich. Die Brücke befindet sich gegenwärtig im Umbau und ist ohne Belag, was Müller in der Dunkelheit jeden falls nicht bemerkt hat. * * -Marienberg. Seltenes Jagdglück hatte hier Fa brikbesitzer Hunger. Er erlegte einen Drei-Stangen-Htrsch, gewiß eine Seltenheit. * * Marienberg. An Vergiftungserscheinun gen sind hier nach dem Genuß von rohem Rindfleisch mehrere Personen erkrankt. Es handelt sich zum Teil um erwachsene Angehörige der Familien Grötzschel und Weißbach. Der Zustand eines Kindes ist besorgniserregend. Das Fleisch war von der Freibank bezogen und als Hack fleisch zubereitet roh gegessen worden. Aesselexplosion reiht einen Dampfer in Stücke. Äun-erl Todesopfer einer Explosion in Neuyork. Die Äaiaflrophe ans dem East-River. Wie der,,E. B." bereit» gestern durch Sonderblatt mit- teilte, find bei einer Kefselexploston auf einem Arb«it»boot aus dem East-River tu der Stadt Neuqork 88 Personen getötet und 100 verletzt worden. SO Personen «erden vermißt. Zu der furchtbaren Explosion werden folgendeEin- z^lheiten gemeldet: Das verunglückte Schiff ist der Dampfer „Obser vation", der von der Stadtverwaltung zur Beförderung von Arbeitern von und nach Rikers Island im East-River, wo zur Zeit die städtische Strafanstalt gebaut wird, gechartert war. Augenzeugen, die vom Ufer des Stadtteiles Bronx und von Rikers Island aus die Katastrophe beobachteten, erklären, daß sie aus der „Observation" plötzlich eine Rauchwolke auf- schießen sahen. Als der Rauch sich verzogen hatte, war das Schiff verschwunden. Man sah nur die im Wasser um ihr Leben kämpfenden Menschen. Die Ursache des Unglücks ist bis zur ^Stunde ungeklärt. Die Explosion ereignete sich fast an derselben Stelle, an der vor 28 Jahren der Dampfer „General Slocum" brennend unterging. Die Berichte der Ueberlebenden der heutigen Katastrophe geben ein grauenhaftes Bild. Zahl- reiche Arbeiter wurden hoch in die Luft geschleu dert und stürzten dann in die Tiefe, mitten hinein in die Schiffstrümmer und die um ihr Leben ringenden Menschen. Da sich das siebende Wasser des Kessels in den Strom ergoß, erlitten viele der Schwimmenden arge Verbrühungen. Ein Augenzeuge will gesehen haben, daß der Kessel des Führ- bootes wie eine Rakete tn die Lust schoß. Ein Mann wurde im hohen Bogen über den Fluß geschleudert und in das Fenster einer Äraftstation, die etwa 50 Meter vom Ufer ent- fernt ist, hineingeworfen. Auf dem Unglücksboot befanden sich im Augenblick der Katastrophe etwa 200Arbeiter. Sofort nach der Explo- ston eilten Polizeihoote und andere Fahrzeuge, insbesondere Rettungsboote, zu Hilfe. Im Laufe von zwei Stunden ge lang es, 37 Leichen zu bergen. Fast alle geretteten Fahr- gäste der „Observation" haben Verletzungen davongetragen. Ein Fährboot ist durch die Explosion, die sich in der Nähe der Piers ereignete, in Stücke gerissen worden. Ls wird befürchtet, daß die Zahl der Toten auf 100steigen wird. Einige der Ueberlebenden find der An sicht, daß da» Unglück nicht durch eine Kefselexploston, sondern durch eine andere Explosion mittschiffs verursacht worden ist. Ander« wieder find der Meinung, die Explosion sei auf die Ueberalternng der Heizung, anlagen zurückzu- sühren. Der 24 Jahre alte Kapitän de» Unglücksbootes ist so schwer verletzt, daß er bisher noch nicht vernommen werden konnte. Tein Vater, der al» Steuermann auf dem Boot Dienst tat, befindet sich unter den Toten. Die Wirkung der Explosion «ar so stark, daß mehrere Menschen über 100 Meter «eit auf die Dächer der benachbarten Gebäude geschlendert wurden, wo man sie später tot aufsand. Bombenwürfe auf Theaterbesucher. Dor zwei in verschiedenen Stadtteilen Neuyorks ge legenen Theatern ereigneten sich gestern abend Bombenexplo sionen, als die Theaterbesucher die Vorstellung verlassen woll- ten. Es wurde nur Sachschaden angerichtet. Eine Reihe von Schaufensterscheiben ging in Trümmer. Die Tat wird mit einer in der Arbeiterschaft herrschenden Erregung in Zusam menhang gebracht. Massenvergistungen auf Java. In Mitteljava sind nach dem Genuß der javanischen Volksnahrung TempeBoengkil, einer Art Sojabohnen kuchen, Massenvergiftungen aufgetreten. In der Ortschaft Gombong (Residenzschaft Karang Anjer) sind bereits 50 Fälle zu verzeichnen, von denen 21 einen tödlichen Aus gang genommen haben. — Wieder ein „Niobe"-Opfer geborgen. Aus Robby (Laaland) wird gemeldet: Die Leiche eines bei dem Untergang des Schulschiffes „Niobe" ertrunkenen Besatzungsangehörigen wurde an der Küste westlich des Hafens angetrieben. Es han delt sich bei dem Toten um den Offiziersanwärter Hoffmann. — Feuersbrunst in einer Papierfabrik. In der Papier fabrik Steinbach bei Malmery brach eine Feuersbrunst aus, die mehrere Lagergebäude bis auf die Grundmauern zerstörte. Der Schaden wird auf einige Millionen Franken geschätzt. Große Mengen Rohstoffe und Fertigwaren sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Papierfabrik Steinbach ist eine der bedeutendsten Papierfabriken des europäischen Festlandes. ! — Segelflieger tödlich verunglückt. Bei Mäkrisch-Ostrau ist gestern abend der Segelflieger Weüzel Tichopao, vis er im Schlepptau eines Kraftwagens zu einem Probe- flua aufsteigen wollte, verunglückt. Er stürzte aus einer Höhe von etwa 15 Metern ab und erlitt schwere innere Ver letzungen. Im Krankenhaus ist er gestorben. — Deckeneinsturz. Auf der 450 Meter-Sohle der Ritter schächte in Ianow bei Kattowitz stürzte eine Decke ein. Vier Arbeiter wurden von den Kohlenmassen ver schüttet. Es besteht wenig Hoffnung, die Verschütteten noch lebend zu retten. Der Einsturz wird auf einen Erdstoß zurück geführt. — Sämtliche Schulen Rügens geschlossen. In Putbus auf Rügen wurde ein Fall von spinaler Kinderlähmung festgestellt. Um ein weiteres Umsichgreifen dieser Kinderkrank heit zu verhüten, wurden sämtliche Schulen auf Rügen bis zum 1. Oktober geschlossen. — Arzt in der Sprechstunde erschossen. In Halle wurde der praktische Arzt Dr. Boes in seinem Sprechzimmer erschossen. Es befanden sich drei Personen im Wartezimmer. Diese verließen nach den Schüssen fluchtartig das Zimmer. Im übrigen ist die Bluttat noch in keiner Weise geklärt. — Schreckenstat einer Mutter. Von einer Brücke in Berlin-Britz stürzte sich gestern abend eine 31 Jahre alte Frau zusammen mit ihren drei Kindern in den Teltowkanal. Alle vier ertranken. Die Feuerwehr konnte die Leichen bergen. Bei der Frau wurden drei Briese gefunden, aus denen hervorgeht, daß sie die Verzweiflungs tat verübte, weil sie sich mit ihren Kindern seit längerer Zeit von dem Ehemann am Leben bedroht fühlte. Der Mann der Ertrunkenen wurde verhaftet. — Raubüberfatl auf einen Geldbriefträger. In Düsse l- dorf wurde in einem Hause in der Königsallee ein Geld- briefträqer niedergeschlagen und beraubt. Der Ucberfallene erlitt schwere Verletzungen am Kopf. — Die Kindesmißhandlung in Waldenburg. Ueber den Grad der Mißhandlung, welcher der elfjährige Sohn Werner des verhafteten früheren kommunistischen Landtagsabg. Schulz ausgesetzt war, gibt die Polizei einen amtlichenBericht, in dem es heißt: Schulz hat seinem Sohn mit einem starken Pulsnitz. Das StadtkrankenHalls, das einen erheblichen Zuschuß erforderte, mußte Ende August ge schlossen werden, nachdem ein Aufruf an die Bevölke rung für freiwillige Spenden zur Weitersührung des Kran kenhauses ergebnislos geblieben war. Kandel und Industrie. Neue Bing-Gesellschaften. Zum Konkursverfahren der Dingwerke A.-G. Nürnberg verlautet jetzt, daß die Gründung neuer Bing-Gesellschaften, wenn auch in verkleinerter Form, vorgesehen ist. Eme neue Bing-Gesellschast für Kühlschränke mit dem Sitz in Nürnberg und der Fabrikation in Ausperg bei Stuttgart ist bereits gegründet. Ebenso wurde in Nürn berg eine neue Bing-Spielwaren-Gescllschaft gegründet, wel cher die Fortsetzung der Spielwarenherstellung übertragen wird. Endlich wird eine Bing-Gesellschaft für Haus- und Küchengeräte gegründet werden. Das Werk Grünhain soll verkauft werden. Interesse hierfür soll u. a. auch die Sächsische Staatsbank geäußert habe«. Stock die Mittelknochen der rechten Hand und den Ellen- knochen am rechten Unterarm zerschlagen. Mit diesen gebro chenen Knöcheln mußte der Junge ohne ärztliche Hilfe umher laufen. Die Folge davon ist, daß die Hand dauernd ent stellt und nicht voll gebrauchsfähig sein wird. Der ganze Körper des Kindes war mit Blut unterlaufen und zeigte an vielen Stellen mit Schors bedeckte Wunden. Der Unterleib war durch die Mißhandlungen dunkelblau angelaufen. Am Schädel befinden sich ebenfalls zwei Verletzungen. Das Gesicht war von Schlägen stark geschwollen. Im linken Auge war ein Bluterguß. Dre Ermittlungen nach dem zweiten Sohn Horst schweben noch. — Verhängnisvolle StraßenschlSgerei. Im Dorfe Sam- platten (bei Ortelsburg, Ostpr.) entstand nachts im An schluß an eine Geburtstagsfeier eine Schlägerei, die sich zu einer richtigen Straßenschlacht auswuchs. Der Landwirt Bach und der Schlächter Kattanek blieben mit furchtbaren Verletzun- gen tot auf dem Platze. Weitere sieben Personen wurden schwer verletzt. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. — Festnahme dreier Zuckerschmuggler auf dem Bodensee. Die Zollbehörde in Friedrichshafen hat auf dem Bodensee in der Nähe des deutschen Ufers drei berüchtigte Schmuggler fest genommen. Es handelt sich um schweizerische Schiffer, die er- hebliche Mengen Zucker mit Motor- und Ruderbooten nach Deutschland eingeschmuggelt haben. Sie sehen einer strengen Bestrafung wegen Bandenschmuggels entgegen. — 75 Angestellte unter Betrugsverdacht. In den „Bier quellen" der Äschinger AG. in Berlin sind umfangreiche Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden. Die Beschuldigungen richten sich gegen 75 Personen, von denen 60 bereits um fassende Geständnisse abgelegt haben. Der Schaden, der die Äschinger AG. getroffen hat, beträgt mindestens 50 000 Mark. — Ein Mann ohne Beine durchschwimmt den Kanal. Der Amerikaner Zibelmann, ein Mann ohne Beine, hat gestern abend bei St. Margaret in der Nähe von Dover die Durch- schwimmung der Calais-Meerenge begonnen. Dieser Mann hat die Eigentümlichkeit, beim Schwimmen unaufhörlich zu rauchen. Er hat einen guten Vorrat Zigarren mitgenommen. Er wird von einem Schlepper und einem Ruderboot begleitet. — Eine Sauerstostkonserve für 50 Pfg. Aus Berlin wird über eine neue Erfindung auf dem Gebiete der Sauer stofferzeugung berichtet. Sie ist durch ihre Einfachheit, Billig keit und Sicherheit geeignet, auf dem Gebiete des Gasschutzes der Bevölkerung, der Bergwcrksarbeiter, der Feuerwehr, der Industriearbeiter, der Lufisahrt, der Taucherarbeiter usw. die größte Bedeutung zu erlangen. Bisher wurde Sauerstoff für Gasschutz und medizinische Zwecke fast ausschließlich nach dem Lindcschen Verfahren aus der Luft gewonnen und in Stahl- flaschen unter einem Druck von 150 Atmosphären aufgespei chert. Der Hauptteil der neuen Erfindung ist ein sogenaüntes „Sauerstoffbrikett". In diesem Sauerstoffbrikett ruht der Sauerstoff nicht unter Druck, sondern er'ist chemisch gebun den. Dieses Brikett gibt nach anfänglicher Erwärmung den Sauerstoff stundenlang in minütlich gleichbleibender Menge drucklos und sofort ab. Die Sauerstosfentwicklung erfolgt un abhängig von der Atmung sofort nach Auflösung. Die Ver wendung dieses Briketts ist durch die Erfindung der soge nannten „Sauerstoffkonserve" vervollständigt. Dies«. Konserve hat die Form einer Spargelkonserve. Sie gibt den Sauerstoff fast 100prozentig warm und angefeuchtet drucklos ab. Die Konserve ist explosions- und feuersicher. Je nach der Menge des Sauerstoffs beträgt der Herstellungspreis ungefähr 50—60 Pfg. pro Stück. WttlernnqsansNchlen vom 10. September abends bis 11- September abends, mitaeteilt von Sächsischen Landesweiterworte Zeitweise auffrischende Winde aus Süd bis West. Vor wiegend heiter. Warm. Gewitterartige Störungen nicht ausgeschlossen. Verantwortlich üir di» Schrlftleitung: Friedrich Menzner in Aue; für den Ameiaenteil: Albert Georgi in Zschorlau. Rotationsdruck und Verlad TM Gärtnsr in Aue. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten. Diensthabende Aerxie: Aue: Dr. med. Müller, Wettinerstraße 47. Schneeberg: Dr. med Weise, Schulgast«. Lößnitz: Dr. med. Peltz. Raschau. Rittersgrün: Dr. med. Dittrich. Diensthabende Apotheken: Aue: Adler-Apotheke, Bahnhofstraße 27» (mit Nachtdienst). Schneeberg: Adler-Apotheke.