Suche löschen...
Allgemeiner Anzeiger : 24.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189508245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18950824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18950824
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Bemerkung
- Beilagen für 1895 gesammelt in einer Ausgabe am 01.01.1895 Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-08
- Tag 1895-08-24
-
Monat
1895-08
-
Jahr
1895
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 24.08.1895
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
l schau. Thronfolger, wird in Begleitung * Chile gesandten deutschen Offiziere oorstellen. Dieselben dürfen, im Falle Chile in oder Gefechten oder bei Belagerungen geführt Nor S1. Privat Von dem mörderischen Kampfe, den die vorigen Jahres. Ueber Bremen gingen 1302 worden sind, das Band der für diesen Krieg ge stifteten Denkmünze verliehen. Auf diesem Bande sollen die Namen der in Betracht kommenden kriegerischen Vorfälle nach besonderen kaiserlichen Befehlen, die demnächst den General- die ganz offen die Militärdiktatur an streben, und die nach außen gegen Rußland Front machen Licht auf die in Bulgarien. der Politik zu befassen anfängt und dies auch thatsächlich offen thun kann, ist es meist der Anfang vom Ende. kehr aus der Stadt eine Deputation des Stadt rates der Residenzstadt Kassel. Volksfeste feierlich begangen. * Die Krankheit des Erzherzogs am Sonntag dem Landen der Schiffe, die der - ' ' Die teilt, die Patronen zu lösen und die Gewehre zu laden. Ein Schauer überrieselte mich, als Privat mit den sich verzweifelt wehrenden Fran zosen zu führen hatte, entwirft folgender Feld postbrief eines Einjährig-Freiwilligen des Kaiser Oesterreich-Ungarns wurde dersechzigste G e- wird sn ; s - . burtstag des Kaisers Franz Joseph strecken, d Parade der Truppen, Gottesdienst und will. Es wirst das ein neues traurigen politischen Verhältnisse Wenn sich erst das Militär mit liberalen möglicherweise noch tiefer herabdrücken preußische Garde am 18. August 1870 bei St. wird. i — - Leben kamen. Die Kaserne soll vollständig unter miniert gewesen sein. Es sind zahlreiche Ver haftungen vorgenommen worden. Balkanstaaten. den über deutsche Häfen noch 8302 Angehörige ftemder Staaten (4609 über Bremen und 3693 über Hamburg) befördert. , Oesterreich-Ungarn. *Jn allen Städten beider Reichshälften «ute dr von Pe in der t Fn Anzahl Pächter Neuerdi Besitzer f Dr — Ge» in der < » erzählte des Rej Landshi rufe. L Scheum bis auf und St werden, maschini schaftlick geworde Ein in Wit scheue ! 4 Uhr! Arbeiter dem Ki Arm n, Kind v Keffer durchschi Gedanken, die Geliebten in der Heimat vielleicht niemals wieder zu sehen. Nach einer kurzen, markigen Ansprache des Regimentskommandeurs brachen wir um 5 Uhr gegen den Feind auf. Dicht aufgeschlossen marschierten wir über das Bericht zu erstatten. "Der Statthalter von Galizien, Graf Badeni, ist zum Kaiser nach Ischl berufen worden. Man nimmt an, daß die Berufung mit der B i l d u n g des d c f i n i t i v e n K a b i - netts zusammenhängt. Einige Blätter wollen wissen, daß u. a. der frühere Unterrichtsminister v. Gautsch und der Präsident des Abgeordneten- ! Hauses v. Chlumecky dem Kabinett angehören werden. Nach diesen Ankündigungen, die aller dings vielleicht nur aus Wahrscheinlichkeits rechnungen beruhen, wird eine neue Koalition geplant, die das schon bedeutend unter den Nullpunkt gesunkene Ansehen der Deutsch- Frankreich. *Nach Meldungen aus Madagaskar leidet die französische Expeditionsarmee unter der langen Unthätigkeit und ist ungeduldig, auf Antananarivo zu marschieren. Gegenwärtig be trägt die Zahl der Kampfunfähigen fast 30 pCt. Italien. *Am Sonntag haben in drei Bezirken, die bei den letzten allgemeinen Wahlen Crispi gewählt hatten (der bekanntlich im ganzen zehn Mal gewählt wurde) die Ersatzwahlen stattgefunden. Dabei ist es der Regierung sehr übel ergangen, denn alle drei Bezirke sind jetzt von der Opposition erobert worden. In Rom wurde der sozialistische Protestkandidat, der j vom Kriegsgerichte in Palermo zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilte de Feliee gewählt; in Rudinis. * Anläßlich des Festes des heiligen Joachim, seines Namenspatrons, empfing Papst Leo am Sonntag die Huldigungen der Kardinäle, der Prälaten und der katholischen Vereine. In seiner Privatbibliothek hielt der Papst dann Cercle ab und unterhielt sich über eine Stunde über das Wiedererwachen der religiösen Bewe gung in Italien und über die Notwendig keit einer engen Verbindung der Katholiken und bedauerte den zwischen der weltlichen und der geistlichen Gewalt bestehenden, für Italien so schädlichen, hartnäckigen Zwiespalt. Der Papst erstellt sich, wie versichert wird, ausgezeichneter Gesundheit. kommandos zugehen, eingezeichnet werden. "Eine kaiserliche Kabinettsordre (für Preußen gültig,) verleiht den Besitzern des Eisernen Kreuzesdas Recht, auf dem Ordensbande drei Eichenblätter aus Weißmetall mit der Zahl „25" zu tragen. — Eine andere Ordre (für das ganze Reich) gibt den Besitzern der Kriegsdenk münze das Recht, auf dem Bande dieser Münze eine Spange mit den eingravicrten Namen der von ihnen mitgemachten Schlachten zu tragen. Das beigegebene Verzeichnis führt 23 Kriegsereigniffe auf: Die Schlachten 1) bei Spicheren, 2) bei Wörth, 3) bei Colombey- Nouilly, 4) bei Vionville — Mars - la - Tour, 5) bei Gravelotte—St. Privat, 6) bei Beaumont, 7) bei Noisseville, 8) bei Sedan, 9) bei Amiens, 10) bei Beaune la Rolande, 11) bei Villiers, 12) bei Loigny - Poupry, 13) bei Orleans, 14) bei Veaugency-Cravant, 15) an der Hallue, 16) bei Bapaume, 17) bei Le Mans, 18) an der Limine, 19) bei St. Quentin, 20) am Mont- Valerien, 21) Belagerung von Straßburg, 22) Belagerung von Paris, 23) Belagerung von Belfon. * An hervorragender Stelle schreibt die,N.Allg. Ztg/: „Zu allseitigem Bedauern war der große England. * Der Staatssekretär des Kriegsamtes erklärte im Oberhause, Lord Wolseley sei zum Nachfolger des Herzogs von Cambridge als Oberbefehlshaber des Heeres ernannt. Der Herzog von Cambridge lege sein Amt am 1. November nieder. * Die Einzelheiten des englischen Massest- Ergänzungs-Vorschlags im Betrage von 70 000 Pfund sind veröffentlicht worden. Dieser außerordentliche Betrag ist bestimmt zur Beschaffung von Handwaffen und Munition. Spanien. * Der cub ani s ch e A u fstand hat sich jetzt auch auf die Provinz Santa Clara aus gedehnt. Dort hat der Jnsurgentensührer Roloff eine Truppenmacht von 2000 Mann versammelt. * Wie der ,Temps' meldet, sind von den für Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 ein anschauliches Bild: „La Tour 20./8. . . . All mächtiger Gott! Wie viele Tausende haben vorgestern ihr Leben verloren! Am Donnerstag früh 3 Uhr wurden wir alarmiert. In kurzen zu Herzen gehenden Worten ermahnte uns der Feldprediger, auf Gott zu vertrauen und getrost in den Kampf zu gehen. Teure Eltern, welch ein Augenblick! Gar manches Auge füllte sich mit Thränen bei dem Gedanken, daß uns die Sonne zum letzten Male aufgegangen, bei dem Neapel siegte ebenfalls ein Sozialist, und in. . - . . Modica, wo ein intimer Freund Crispis für Schlachtfeld des 16. August, vorbei an den die Regierungspartei kandidierte, ein Anhänger Gräbern von Tausenden. Es wurde Befehl er- k lebhaftes Feuer. Dann geht's mit „Hurra" MM Das hilft! Der Fenw muß seine Schützengräben räumen und nach ohne daß man jemals mehr als eine dunkle Ahnung davon hatte. Wer konnte wissen, wie viel von dem Gelde dadurch zersplittert war?! Es mußten sich Mittel und Wege finden lasten, um das Verlorene wieder zu erhalten. Ihre so lange Jahre hindurch geübte Klug heit und Geduld mußte doch den reichsten Lohn finden. Wie hatte sie sich mühen müssen, um den Verstorbenen, nachdem er als reicher Erbe ihr Nachbar geworden war, in ihr Haus zu ziehen! Er war ja nach jener lächerlichen Er klärung an ihrem Geburtstage wie verwandelt gewesen und ihr trotz all ihrer Freundlichkeit — der Peter war ja stets so gm zu gebrauchen gewesen, da konnte man ihm schon ein wenig freundlich begegnen — vollständig fern ge blieben und ihr dann später ganz aus den Augen gekommen. Als er dann endlich wieder im Glanze des Reichtums aufgetaucht war, da war er ein ein samer Menschenfeind geworden, schwer zu be handeln und unzugänglich. Ihr war das schwere Werk gelungen, ihn an ihre Familie zu fesseln, und dafür gebührte ihr der volle Lohn. Und gerade jetzt kam ihr das Vermögen des Toten so erwünscht. Ihr Mann fing an, sehr sonder bar und kleinlich zu werden; hatte er doch neulich davon gesprochen, man könnte den Haushalt ökono mischer führen, die Equipage abschaffen! Von solchen Lächerlichkeiten konnte nun nicht mehr die Rede sein und Kurt, der arme Junge, dem der Vater so zürnte, sollte auch den Gold strom spüren, den die Klugheit der Mutter ins Haus geleitet hatte. Und Lucy erst, die den alten Mann so geschickt behandelt hatte, ihm un- Kanzler des hochseligen Kaisers, zu dessen Denkmal am Sonntag der Grundstein gelegt wurde, bei seinem hohen Alter verhindert, sich persönlich an der Feier zu beteiligen. Wie wir hören, hat Fürst Bismarck auf die Ein ladung zur Grundsteinfeier, welche Fürst zu Hohenlohe ihm im Allerhöchsten Auftrage über sandte, letzteren gebeten, mit Rücksicht auf den Zustand seiner Gesundheit sein Nichterscheinen bei Sr. Majestät dem Kaiser zu entschuldigen." *Jn vergangener Woche empfing Graf Caprivi in Skyren den Besuch des Staats sekretärs v. Bötticher und des Marinechefs v. Hollmann, die im Namen sämtlicher Chefs der Reichsverwaltung in ihren verschiedenen Abteilungen ein kostbares Album mit den Photo graphien der höheren Beamten überreichten. — Anläßlich des 25. Jahrestages von Vionville sandte der Kaiser dem vormaligen Reichskanzler ein Glückwunschtelegramm. "Die Gedenkfeierlichkeiten an die Schlachten von 1870 haben an der deutsch-franzö sischen Grenze am Sonntag zu einem Zwischenfall geführt. Trotz des Verbots der Regierung an die deutschen Veteranen, Kränze mit Schleifen in den deutschen National farben auf die Gräber der Gefallenen nieder- zulcgen, wollten einzelne Veteranen in Aman- villers einen Kranz auf ein Grab legen, wurden jedoch von einem Polizeikommissar daran ge hindert. Am Sonntag waren in St. Privat 2000 — 3000 Veteranen anwesend. "DieüberseeischeAuswanderung aus dem Deutschen Reiche hat im Juli d. zum. ersten Male seit langer Zeit eine höhere Ziffer erreicht als im entsprechenden Monat des Vor jahres. Es sind nämlich über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam 2983 Personen ausgewandert gegen 2701 im Juli dürftig verband. Ich bekam eine Kugel gegen den Helm, welche diesen etwas eindrückte, ohne mir ein Haar zu krümmen. Auch Sch., N. und E. sind unverletzt. Aber das Elend ist hier groß, entsetzliche Not herrscht. . . ." Rußland. * Großfürst Georg von Rußland, der letzten Anlauf vorwärts Uon Uah und F-r«. Der Zeremonienmeister v. Kotze, der sich zur Zeit in Festungshaft in Glatz befindet, ist vom Kaiser begnadigt worden. Herr v. Kotze war wegen seines Duells mit dem Hofmarschaü der Kaiserin Friedrich, Frhrn. v. Reischach, am am 12. Juni, ebenso wie dieser, zu einer Festungshaft von vier Monat verurteilt wor den. Er hat vier Wochen von derselben verbüßt. Frhr. v. Reischach dagegen hat einen vorläufigen Aufschub seiner Strafe erwirkt. Verliehene Rettungsmedaille. Vor einiger Zeit hat Fräulein Hedwig v. Goetze, Tochter des kommandierenden Generals des 7. Armeekorps, mit eigener Lebensgefahr ein Dienstmädchen vom Tode des Ertrinkens ge rettet. Der jungen Dame ist hierfür mit sehr gnädiger Depesche des Kaisers die Rettungs medaille am Bande verliehen worden. Preisausschreiben. Die allgemeine Aus stellung für Sport, Spiel und Turnen in Berlin hat ein Preisausschreiben veranstaltet zur „Ver deutschung der Fremdausdrücke auf dem Gebiete des Sports, Spiels und Turnens, falls in letz terem noch solche vorhanden." Der erste Preis beträgt 300 Mk., der zweite 200 Mk., der dritte 100 Mk. Preisrichter sind außer dem Vorstande der Ausstellung: 1. der deutsche Sprachverein Berlin; 2. Professor Dr. Daniel Sanders in Alt-Strelitz; 3. Prof. Dr. Weise in Eisenberg, S.-A. Die Arbeiten sind bis zum 1. Dezember 1895 bei dem Vorsitzenden der Ausstellung Herrn Dr. W. Gebhardt einzureichen. Zur Förderung dieses Wettbewerbes dürfte es sich empfehlen, eine Liste der Fremdausdrücke in den verschiedenen Gebieten des Sports, Spiels und Turnens aufzustellen. Ein Beamter des Kruppschen Lohn- büreaus in Esten ist plötzlich flüchtig geworden. Er hat bedeutende Unterschlagungen gemacht, indem er Geldbeutel, die er aufzugeben hatte, zum Teil mit Steinen füllte. Vatermord. Seit dem 2. Dezember v. war ein Arbeiter aus der Umgegend von Flatow verschwunden. Seine Leiche ist jetzt in einem Walde gefunden worden. Es stellte sich heraus, daß der Arbeiter von seinem 19 jährigen Sohn erschlagen worden war. Der Mörder und seine Mutter wurden verhaftet. In Mülheim a. Rh. ist es am Sonntag zu bedeutenden Krawallen gekommen. Die Köln- Mülheimer Dampfschiffahrtsgesellschaft hatte, um eine neue Konkurrenz niederzuhalten, ihren Fahr preis von 20 Pfg. auf 5 Pfg. herabgesetzt. Das brachte das Publikum derartig auf, daß es sich ich das mörderische Geschoß in den Lauf schob! Beim nächsten großen Rendez - vous suchte mich S. auf und wir nahmen herzlich vonein- ! ander Abschied. Dann ging's weiter. Mittags 12»/, Uhr hörten wir den ersten Kanonendonner. Der Tag war heiß, es gab kein Wasser, kein Brot. Um 3 Uhr bekamen wir Fühlung mit dem Feinde. Schon auf 2000 bis 3000 Schritt sausten die französischen Kugeln um unsere Köpfe! Aber vorwärts ging es unter den Klängen des „Heil dir im Siegerkranz" und „Ich bin ein Preuße". Da stürzt zuerst von unserem Bataillon Major v. Wittich, von einer Kugel ge troffen. Ihm folgt unser Kompaniechef, Haupt mann v. Derschau und viele andere Offiziere. Noch harren wir ungeduldig des Befehls zum Angriff: es war ein unheimliches Ab warten, denn zahlreich schlugen die Ge schosse in unsere Kolonnen ein. Aus einer sicheren Deckung überschüttete uns der Feind mit einem Hagel todbringender Geschosse. End lich, gegen 7'/. Uhr abends, als die Sonne sinkt, ergeht der Befehc zum Sturm auf St. Privat. Aus allen Gesichtern leuchtet Kampfesmut und Siegeszuversicht. Unter heftigem Granatfeuer dringen wir sprungweise vor, ab und zu uns nicderwcrfend, um Atem zu schöpfen, uns zu sammeln. Die vorderen Kompanien sind ganz in Schützenketten aufgelöst, wir folgen mit schlagendem Tambur, ein mörderisches Feuer empfängt uns und rechts und links fallen die Kameraden. . . . war nur noch übrig; von 250 Mann unserer Kompanie kaum 150. Uns schien es fast ein Wunder, daß wir noch am Leben waren. Von den Freiwilligen unserer Kompanie ist nur einer verwundet, den ich auf dem Schlachtfelde not- -V M-r empstng am Dienstag mittag auf ilhelmshöhe nach der Rück ¬ ermüdlich zu allen Geburts- und Weihnachts- festcn Stickereien gearbeitet und sich niemals durch seine oft impertinente Art hatte abschrecken lassen! Als eigentliche Erbin konnte sie jetzt unter den Freiern wählen. Ein Jahr sollte sie in dem vornehmen Brüsseler Damen-Institut bleiben, dann fand sich gewiß bald etwas Passendes für sie, ein vornehmer Mann, ein Aristokrat natürlich. Dann konnte man doch einigermaßen den Schimpf, den Margas unbegreifliche Geschmacks richtung über das Haus gebracht, verwinden! Frau Hermine hatte sich freilich keine Vor würfe zu machen, wie sie sich selbst sagte. Sie hatte alles aufgeboten, um ihren Gatten doch noch gegen diese schreckliche Verbindung zu stimmen. Sie hatte ihn an die Stellung erinnert, die sie in der Gesellschaft cin- nähmen und die nun notwendig erschüttert wer den würde; ihm geschildert, wie unangenehm es die alte Baronin Hohnau empfinde, die Familie ihrer Schwiegertochter in so enger Verbindung mit Handwerkern zu wissen. Aber selbst Thränen, ihr sonst unfehlbar wirkendes Mittel, waren ver gebens gewesen. Ihr Mann hatte sich in letzter Zeit so vollständig verändert, er war so unlenk bar und störrisch geworden, daß nichts fruch tete, und die gefürchtete Verlobung nun wirk lich im nächsten Monat — so lange wollte man den Ast aus Rücksicht auf den Todes fall hinausschieben — bekannt gemacht werden sollte. Frau Hermine war recht übel gelaunt und der Blick, der Herrn Reichert traf, der neben seinem Chef und Gretchen nicht weit von ihr ÄN GZ ^7 hat ^»ett Peter Dolr' Vermächtnis. 1 j (Fortsetzung.) Eva schsute durch ihre Thränen zu Werner auf in sein blasses, bewegtes Gesicht, in seine klaren, treuen Augen, die sie mit so eigenem Ausdruck anschauten. Woher kam nun plötzlich dieser Frieden, dieses süße Gefühl des Geborgenseins in ihr Herz, das eben noch von trostlosem Jammer erfüllt war? „Wie gern will ich das," sagte sie einfach und legte ihre Hand mit dem Ausdrucke herzlichen Vertrauens in die des Arztes. Auch die Kommerzienrätin, die mit den Ihren auf die Trauerbotschaft herbeigeeilt war, stand unweit des frischen Grabes. Sie war in tiefes Schwarz gehüllt; doch hinter dem schwarzen Kreppschleier, der ihr Gesicht bedeckte, zeigten die großez blauen Augen denselben hochmütig kalten Ausdruck wie sonst und ließen sich trotz aller Mühe keine Thräne erpressen. In ihrem Herzen sprach nichts von Bedauern. für den Jugendgc- fährten. Sie berechnete allein die Vorteile, die ihr aus dem Todesfall entstanden. Das große Vermögen, das ihrem Hause zufallen sollte, be herrschte ihr Denken. Dabei ärgerte sie sich, daß immer mehr arbeitsharte Hände sich regten, um Blumen auf den frischen Grabhügel nieder- zulegeu; wenn ihr Blick wieder eine ärmliche Frauengestalt traf, die still vor sich hin weinte, wenn Ausdrücke des Loves, der Dankbarkeit unter der Menge laut wurden. Der alte Mann schien ja eine wahre Manie gehabt zu haben, den Wohl- thäter zu spielen und noch dazu in aller Stille, zur Pol ihm aus Do, durn no des La Dienstkn gesunder dor, der Hilbert, kam, n i Furcht t I That ne, Inf > Straßbu Asi drei !000 P ^Ngte in Aerspän Bor -Köln. L ein Mai Md jäh Matliä «ledere K Stc «leser y dem Mfe„ k 5 St Nkm A Gn A ers ening, 1 - ^ie Krieg verwickelt werden sollte, sich nicht beteiligen. - - - Nach zwei Jahren werden die jetzt nach Chile j in and scheint bedenklicher zu - - - - - i sem, als nach den Wiener Meldungen anzu- So sind wir bis auf 500 Meter an die feind- liche Veste herangekommen und jetzt erst eröffnen älteren Gesellschaft gehörten, widersetzte, wir das" Feuer. „Näher heran! Vorwärts!" i Menge wuchs zu Tausenden an und demolierte, kommandierte unser Führer. Wir avancieren als die Polizei mit blanker Waffe einschritt, auf der ganzen Linie und eröffnen abermals eilt Fenster und Laternen; auch wurden 22 Schutz- Kurze Mvon M958 Men. Aden L der stand, war kein besonders freundlicher. Doch veränderte er sich rasch und paßte sich geschickt der Trauermine an, als ihr Mann sich jetzt ihr näherte,um sie durch die Menschenmenge cm dem Wagen zu geleiten, der vor dem Friedhöfe hielt. Der Kommerzienrat hatte auch Frau Doktor Lorenz einen Platz in demselben ange boten. Doch die alte Dame lehnte freundlich dankend ab, und verließ am Arme ihres Sohnes, dem sich auch Herr Reichert angeschlosten, den Platz, der nrftt auch für sie ein neues Grab barg. Die drei Personen waren in dem Gedränge, welches die Menge der Leidtragenden auf der Straße bildete, genötigt, sehr langsam zu gehen, und wurden so unfreiwillige Zeugen eines Ge sprächs, das Offiziere dicht vor ihnen ziemlich ungeniert führten. > „Soll ja ganz lasterhaft reich gewesen sem, der Verstorbene," meine der eine. „Sah man ihm awf Ehre nicht an! Komische Erscheinung gewesen, dwr alte Kauz, habe mcht geahnt, daß ein Krösus so aussehen kann!" Sein Begleiter lachte „Nun, so arg wird s mit dem Reichtum nicht' sein! Die Leute ube^ treiben stets in solchen Fällen. Aber trotzdem werden sich schon Goldfüchse genug in stmmi Kisten und Kasten vorfindem, und Fräulein Lu v Menzel kann immerhin' zufrieden sein, o»v Fortuna gerade sie erwähnte, des Alten Pott kind zu werden. Schandbares Glück, so Mädel!" .je Der andere Offizier d rehte nachdenklich Spitzen seines wohlgepflegten Schnurrva - „Fräulein Lucy? Ist doch die Kleine, die m vorigen Jahres. Ueber Bremen gingen 1302 Cuba einberufenen Reservisten aus den (im Vorjahre 1051), über Hamburg 1160 (1257), Provinzen Barcelona und Geroua 600 nach über die nichtdeutschen Häfen 521 (393) Per- Frankreich entflohen und suchen in den sonen. Außer den deutschen Auswanderern wur- i Fabriken von Perpignan Arbeit. Thronfolger, wird in Begleitung der Kaiserin-/! „ - , ° „ Witwe Ende Oktober Aegypten aufsuchen und kurzem Handgemenge das Dorf in panikartig^ längere Zeit dort verweilen. Der Aufenthalt Flucht verlassen. Doch mit welchen Opfem M wird sich hauptsächlich auf Ober - Aegypten er- der Sieg erfochten! Unser Regiment hat furchtbar strecken gelitten! Kein Stabsoffizier ist unverwundct "Aus Tula kommt die Kunde von einer geblieben der Regiments-Kttm^ neuen nihilistischen S ch r e ck e n s t h a t. fallen und von allen zwölf Hauptleuten nur em Dort wurde eine Kaserne in die Luft gesprengt, Aziger unverwundet geblieben! Dw meisten wobei 300 Soldaten und mehrere Offiziere ums I ^^zrere find tot schwer berwimdet U - - - -- -. > ersteren befindet sich auch ein Landwehrleutnant, der erst am Tage zuvor vom Vizefeldwebel avanciert war. Der Kampf wütete bis nach 9 Uhr abends. Ein schreckliches Aussehen hatte , das Schlachtfeld am andern Morgen. Zwischen "In Bulgarien hat sich zum Ueberfluß Toten und Verwundeten, Preußen und Fran- zu all den bestehenden politischen Parteien noch zosen, ruhten wir den folgenden Tag aus von eine neue aufgethan: die Militär-Partei. Es ist der blutigen Arbeit. Aber ein kleines Häuflein das eine politische Vereinigung von Ossizieren, — — °°°-Lch h°t d« I "-»mm P. Der Min. Kg/ znf°,g°>-, Pr°. Km,-r Schrötter, der °n das Kr°»--»I°g-- b°. darten der preußischen Armee, die während ! bmA, große Schonung angeraten, da d^ des Feldzuges von 1870/71 in Schlachten Pat-M Bl-tt ipuckte. Von Bozen begab sich oder Kekecbten oder bei Aelaaerunaen aesübrt Profpsor Schrötter nach Ischl, um dem Kayer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)