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G i «!' lUH >hl« »do Zeitung für die Ortschaften: ManKmlhal unü Umgegenö NeöskHan, Druck und Verlag nun A. Kchurlg, Breinig. Nr. 66 Sonnabend, den 17. August 1895 5. Jahrgang. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^-11 Uhr cinzusenLen Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Expedition: Bretnig Nr. 133«. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Jllu- stcierten Unterlaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Alk. bei freier Zusendung durch Boten in:. Hans 1 Mt. 20 Pf., durch me Post lMk. exkl. Bestellgeld. Bretnig, Mauswalde, Großröhrsdorf, Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be- - stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Bekanntmachung Nachdem Bretnig, den 16. August 1895. Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: steinor Schlosses. Dabei wurde ein Schüler i Blarie, T. des B. Bl. Hoyer, E. u. Handeln welche in voriger Woche den Zimmermann manns in B. Wünsche in Neugersdorf überfielen und be- Beerdigt: Anna Elsa Megel, T. des Ehrenberg in Böhmen und Tagearbeiter Palme das Fundament verändert, was Dank der da eine Katze zum Dachfenster, zu dem eine und schließlich in die Erde gegangen, schmale Treppe führt, hinausklettern, und von tzM Spuren hinterlassend. Weiter ist der dem Wunsche beseelt, dieses Tier zu haben, krabbelt der Kleine nach, zum Fenster hinaus beschäftigte auch die Gewerbekammer einge ¬ führt, um, wenn sich diese Maßregel bewährt, 14 Tagen aus seinem Wohnorte entfernt; da nun von ihm auf das Dach. Da er aber von der Katze nichts mehr wahrnahm, rutschte er in der Dachrinne hin und heil und unversehrt kam schaftsbesitzers in B. — Felix Curt, S. des M. Freudenberg, .Fabrutarbeilers in B. — Frida Franziska, T. des F. O. Grundmann, E. und Fabrikarbeiters m B. — Gertrud Margarethe, T. des E. A. Zschiedrich, Haus besitzers und Druckers in B. — Johanne Kirchennachrichten von Hauswalde. 10. Sonntag nach Trin. : Abendmahl. Textliches und Sächsisches. Bretnig, den 17. August 1895. Truppe sehr empört und verlangen eine ein gehende Untersuchung über die Ursachen der selben, die wahrscheinlich in zu schlechter Be handlung zu finden sei. durch eilten Schuß am Kopfe, in der Nähe der Schläfe, verwundet. Ob der Schießende oder Geschossene die Schuld an dem Unfall trägt, wird sich erst noch ergeben. — Den Bemühungen der österreichischen Gendarmerie ist es gelungen, zwei der Strolche, Herr Adolf Hermann Schöne, Wirtschaftsbesitzer in Bretnig, Cat. No. 67, raubten, zu ermitteln und zu verhaften; es E. E Megel, Bandwebers in H, 1 M. 16 sind dies Schieferdecker Wendler aus Nieder- x. «U. — Bruno Erich Bernhardt, S. des ^te Schritte für die Erhaltung der Dres- ^ahrmärkte zu thun. In der Verhand- August Alfons Burdineth, 1863 in Danzig geboren; Georg Fussel, 1864 in Hagoldjng geboren; Ludwig Hafner, 1873 in Herlstadt Der Gemeir.devorstand. Gebler. — Die Zahl der Selbstmorde im König reich Sachsen belief sich im Jahre 1894 auf 1275. Es ist das die höchste bisher erreichte Ziffer, wobei jedoch zu bemerken ist, oaß im Verhältnis zur Bevölkerung in den Jahren 1880 und 1885 die Selbstmorde eine größere Prozentziffer aufwiesen. Von den Selbstmör dern waren 977 männlichen und 277 weib lichen Geschlechts, während in 11 Fällen die Angabe des Geschlechts fehlte. In 16 Fällen hatten die Selbstmörder noch nicht das 14. Lebensjahr erreicht. Was die Ursachen zum Selbstmord anbetrifft, so war Schwermut mit 270 Fällen am meisten vertreten ; dann folgten körperliche Leiden in 225, Furcht vor Strafe in 133, Subsistenzmangel oder Vermögens- Zerrütterung in 114, Trunksucht in 91 Fällen u. s. w. — Welcher Gefahr die Reisenden, die am Freitag, bezw- Sonnabend die große Eisen bahnbrücke in Bautzen in der Richtung von und nach Dresden passierten, ausgesetzt sein konnten, wird Manchem nicht bewußt gewesen sein. Es hatte sich nämlich an einem Pfeiler Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Ernst Friedrich, S. des Fabrikarb. Friedrich Robert Ziegenbalg. — Frida Elsa, T. des Fabrikarb.^Edwrn Julius Großmann. — Curt Hermann, S. desFleischer- meisters Friedrich Hermann Seidel. — Elsa, T. des Briefträgers Friedrich Clemens Haufe. — Normann Wolfgang, S. des Apothekers Georg Adam ,Eltz. — Friedrich Auvin,S. d. Tagearb. Friedrich Wilhelm Kluge. — Anna Martha, T. des Fabrikarb. Edwin Bruno Schöue. — Außerdem ein außerehel. M. S l e r b e - R egg i st e r. Als gestorben wurden eingetragen: Karl Julius Schurig, leoigen Standes, Garmreiber, 62 I. 6 'M. 15 T. — Fritz, Arthur, S. des Maurers Gustav Adolf Haüse, 17 L. alt. Kirchennachrichten von Frankenthal vom 1.—15. August 1895. Getauft: Max Alwin, des Maurers Röntzsch in Bretnig S. — Bruno Erwin, des Hausbesitzers und Maurers in Franken thal S. — Georg Paul, des Gutsbesitzer» Gäbler in Bretnig S. — Biax Otto, de» Fabrikarbeiters Großmann in Frankenthal S. Dow. L. p. Miu.: früh 8 Uhr: Beichte und Kommunion; ^9 Uhr: Hauptgottes dienst; nachm. ^,2 Uhr: Katechismusunter redung mit den konfirmierten Töchtern von Frankenthal und Bretnig. geboren; Georg Jung, 1876 m Breslau ge boren ; Hugo Klaus, 1875 in Heilbronn ge boren; Anton Philipp Kluge, 1864 in Chem nitz geboren; Wilhelm Nilsson, 1870 in Alt- Ludlow geboren; Robert Roth, 1870 in Pohlitz geboren. Die patriotischen Blätter sind über diese zahlreichen Desertionen aus dieser besten und , kriegstüchtigsten irregulären Trichinenschauer für den 2. hiesigen Trichinenschauerbezirk, umfassend die Brandkatasternummern 70 bis mit 90e, 91 bis mit 120, und 158 bis mit 237, sowie die Gastwirtschaft Große Nr. 115 v j verpflichtet worden ist, wird solches hierdurch zur Kenntnis Ler Ortseinwohner gebracht mit ' dem Bemerken, daß Herr Schöne sein Amt sofort antritt. furtum des Innern und den S : werden lavon in Kenntnis zu setzen auf sämtlichen Linie« des sächuschen Staats- den Polizeibehörden von der französischen eisenbahnnetzes ausgedehnt zu werden. Für Kriegsverwaltung zugegangenen Liste sind im aus Aloisburg in Böhmen. Letzterer hatte bei der Verhaftung die geraubten Stiefel an.; Die anderen beiden beteiligten Unmenscheni stellten sich freiwillig der Polizei. Das Be-! finden des so übel zugerichteten Wünsche ist noch immer höchst bedenklich. — Der 16jährige Buchdruckerlehrling Bruno H. unternahm am Montag einen Selbstmordversuch. H. war, nachdem er sich einen seinem Bruder gehörigen Revolver an geeignet, spazieren gegangen. In der Gegend von Leutzsch nahm er am Ufer eines Wasser laufes den Revolver zur Hand und jagte sich hintereinander drei Schüsse in die linke Brust seite. Danach fiel er, bewußtlos werdend, in das Wasser. Das nasse Element aber brachte ihn wieder zum Bewußtsein und er zog es nunmehr vor, wieder ans dlfer zu klettern. H. ging nun trotz der erlittenen Verwundung nach Leutzsch und meldete sich beim Gemeindeamt. Nachdem ihm seitens des herbeigerufenen Arztes ein Notverband angelegt worden war, wurde er der elterlichen Wohnung in L.-Lindenau, tags darauf aber dem Krankenhaus St. Iacob mittels Kranken wagens zugesührt. Sein Zustand ist zunächst bedenklich. Ein Grund zu dem Selbstmord versuch ist noch unbekannt. — Nach einer den Gendarmerien und U wurde hervorgehoben, daß die Dresdner eisenbahnnetzes ausgedehnt zu werden, s, Märkte eine größere Bedeutung haben,: das Betreten der Bahnsteige wird man Bahn- Juli 15 Soldaten der Fremdenlegion desertiert. Messen; namentlich sei dies! steigkarten zum Preise von 10 Pfg. einführen, Darunter befinden sich folgende Deutsche Hdie Handweber der Fall. Durch die zu deren Verausgabung aufgrößeren Stationen Mbung der Jahrmärkte in Dresden würde automatische Verkaufsapparate aufgestellt wer- i^^ts die Lausitz betroffen. Die Kammer , den sollen. ^schließlich eine gegen die Jahrmärkte — Die in der Untersuchungssache wegen Wsete Resulution an und beschloß, das der in Gösau bei Crimmitschau angezeigren : Stadtrat Kindestötung inhaftierten zwei Personen sind -"-oen ravvn m Kenntnis zu letzen. in das Zwickauer Landgerichts-Gefängnis Der Raubmörder Kögler ist, wie eine! überführt worven. Basel vorliegende Meldung besagt, — Der Lehrer Schl, in Herrenhaide bei der sranzösischen Regierung der schweizer-Burgstädt hat sich vor ca. Polizei ausgeliefert worden. f"'""" - i Plauen bei Dresden wiederum über einen 4jährrgen Jungen gewacht. Sieht das Kind bisher jedwede Nachricht fehlt, vermutet man, daß er sich das Leben genommen hat. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Sonnabend Vormittag in der mecha nischen Flachsspinnerei in Freiberg. Die 22jähcige Arbeiterin Köhler kam beim Putzen einer Maschine wahrscheinlich durch Unvorsich tigkeit in das Getriebe. Der Unglücklichen wurden der rechte Acm und zum größten Teil auch das rechte Bein vom Leibe getrennt. Missionsstunde. — Kürzlich manövrierten die Zöglinge Gelaust: Ernst Walter, S. des R. R. der Marienberger Unteroffizierschule, wie alle; Röntzsch, E. und Ztgarrenmachers in B. — Jahre geschieht, in der Gegend des Scharfen- Minna Elsa, T. des F. O. Petzold, Wirt- noch in verschiedene hiesige Wiesengrund- gefahren. — In Ohorn ist ein Haus Blitzstrahl getroffen worden, hat daselbst L^et, doch konnte der Brand im Entstehen ^t werden. F. A. B. Bernhardt, Posthilfsboten in B., 4 Bi. 20 T. all. — Hugo Ernst Kleinstuck, S. des P. E. Kleinstück, Maurers in B., 5 M. 13 T. alt. — Alfred Ernst Philipp, S. des E. Th. Philipp, Tagearbeiters in H., 3 Bk. alt. — Fr. Johanne Pauline Karoline Elisabeth Richter, 56 I. 5 M. 6 T. alt. er zu einem anderen Dachfenster des in der Die Aufhebung der D.esdner Jahr-! Falkenstraße gelegenen Hauses wieder herein, beschäftigte auch die Gewerbekammer — Die Absperrung oer Bahnsteige wird shMau in ihrer letzte ' Sitzung. An die er- vom 1. Oktober d. I. an auch von der sächs. ^Kammer sind zwei Gesuche von Ober- Staatseisenbahnverwaltung und zwar versuchs- - rsdvrf und Cunewalde gerichtet worden, weise erst auf der Linie Leipzig-Hof . Bretnig. Die kirchliche Selbstständig- "it einer Gemeinde ist immerhin ein Gewinn, sicher in unserer sozialpolitisch so bewegten nicht gering anzuschlagen ist. Wenn "un ein Jndustrieort seine eigene Kirche Men, sein eigenes Kirchenwesen haben will, . wird dieser Wunsch vor Tausenden gerecht- Mgt erscheinen. Doch der Wunsch fordert Entfaltung nicht geringer Kraft. Woher ^dien wir zur Erfüllung unseres Herzens- ^»sches die Mittel? Mit dieser Frage be- Migt hat die Kirchenbaufonds-Kommission 7» Plan gefaßt, durch Darbietung des ^Nigschen Lutherfestspieles Wunsch der Gemeinde der Erfüllung ^gegenzuführen. Wird es uns gelingen, dieser Darbietung den Bewohnern des »"^rthales, sowie des uns benachbarten Lenzer, Bautzener, Pirnaer, Dresdener Nses Interesse für unser Unternehmen ab- Mivinnen? Wer kennte nicht die Sorgen, Men und Arbeiten, welche mit der Vor- uns Funoamen: veranoeri, was L-anr oer Mung eines Stückes, wie es das Herrlg - > Umsicht der Eisenbahndirektion sofort gemerkt s L u t h e r f e st s p i e l ist, verknüpft > wurde. Der Schaden wurde schleunigst besei- Wir wünschen deshalb von ganzem tigt und ein größeres Unglück dadurch verhütet. Nen den wackeren Männern Gelingen, daß: Zur Besichtigung dieser Angelegenheit war Herrigsche Lu t h e r f e st s p i e l Herr Ob-rfinanzrat Neumann aus Dresden »side der erste Baustein zur evang.-lutherischen; nach Bautzen gekommen. Me in Bretnig. f — Im Viktoria-Salon zu Dresden wer- tz. Bretnig. Das Gewitter am letzten! den nach beendeter Renovation, bei welcher Ztiwoch und zwar in der 4. Nachmittags- u. a. auch mehrere große elektrische Venti- Me trat über unseren Ort mit intensiver latoren angebracht worden sind, die Vorstell- j^gkeit auf. Der elektrische Funke ist auch ungen Sonnabend den 24. August wieder LSchmiede des Herrn Hofmann im Ober- ihren Anfang nehmen. U gedrungen, ohne zum Glück bedeutende — Der Schutzengel hat dieser Tage in gerungen anzurichten. Derselbe ist vom aus in den Taubenschlag, von da durch ^ovenkammer herunter bis in die Werk-