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Allgemeiner Mager Bei größeren entgegen. Neüsktion, Druck unö Verlsg von A. Zchurlg, Dretnig. 5. Jahrgang Mittwoch, Len 31. Juli 1895 Rr. 61 waren beim Ausbruch des Feuers meist auf in Altmannsgrün in der Scheune beschäftigt Kutscher Felber bererts zugestanden hat, ist , Preis ?k. jil 50 Kilo, 6 12 6 6 Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. «. 2 10 2 1 S 3 !80 s g !50 l 7 Korn Weizen Gerste Hafer Heide u n Hirse 10 00 75 50 kt. 75 Geständnis. — Der wegen dringenden Verdachts des an dem Feuermanu Fischer in Kirchberg ver übten Totschlags bez. Körperverletzung mit nachfolgendem Tode in Haft genommene Fabrikarbeiter Ernst Alwin Weigel aus Saupersvors ist in das Gefängnis zu Zwickau übergeführt worden. — Erne Frau in Klingenthal hatte sich ourch einen Spirituskocher dermaßen an den Oberschenkel verbrannt, daß ihr nur geholfen werden konnte, wenn frifche Haut von frem den menschlichen Körpern auf die wunden Stellen übertragen würde. Es fanden sich nun auch acht wackere Mnge Männer, welche die schmerzhafte Operation an sich vollziehen ließen. Die Haut wurde in mehreren Streifen dem Oberarme entnommen und direkt auf die kranken Stellen übertragen, wo sie alsbald festwuchs. — Beim Auszuge der Schützengesellschaft in Schönheide fuhr ein Radfahrer in die dichte Menschenmenge hinein; er prallte an den mit gezogenem Säbel marschierenden Schützenhauptmann, so daß dieser rücklings zu Boden stürzte. Der Radfahrer sieht ferner ! Bestrafung entgegen. Als vor einigen Tagen eine Dienstmagd — Wie durch ein Wunder nahm em - lichen Anblick wie Brotterode, denn auch hier Unfall, der sich vor einigen Tagen in der stehen die Leute trostlos am Grabe ihrer Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition inBretnigdie Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspceis incl. des all wöchentlich beigegebenen ^Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freierZusendung durch Boten we Haus 1 Mk. 20 Pf., durch bie Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. Marktpreise in Kamenz am 25. Juli 1895. bächsterlniedrigster> Preis. aber nicht durchsetzen, daß die Kinder zu der Stiefmutter Zuneigung faßten. Die geschiedene Ehefrau unterhielt geheime Beziehungen zu ihren Kindern, schrieo ihnen wiederholt, sie sollten zu ihr kommen. Die Kinder gebrauchten eines Tages der Stiefmutter gegenüber eine Ausrede, um das Haus verlassen zu können, und eilten zu ihrer Mutter, die mit ihnen nach Berlin abceiste. Die Behörden nahmen sich jedoch der Sache bald an und die Folge dieser Entführung war das erwähnte Urteil. Die „List", die zum Thatbestande des § 235 er forderlich ist, wurde darin erblickt, daß die Angeklagte ihre Kinder heimlich durch einen Boten benachrichtigen ließ. Gegen das Urteil hatte die Angeklagte Revision eingelegt. Sie behauptete, der § 235 des St.-G.-B. (Wer eine minderjährig!' Person . . . ihren Eltern . . . entzieht) könne in Bezug auf geschiedene Eheleute keine Anwendung finden. Da aber das Reichsgericht schon früher das Gegenteil ausgesprochen hat, so erkannte es auf Ver werfung der Revision der Angeklagten. — Die Ehefrauen der zu den Friedens übungen Eingezogenen können, was noch nicht genügend bekannt ist, schon während der Uebung ihrer Ehemänner, etwa drei Tage nach Beginn der Uebung, die Unterstützungen in Empfang nehmen. Sie müssen indessen bei Anmeldung ihrer Ansprüche sofort folgende Papiere vor ¬ mordeten unter der Hand verkauft und dies verriet ihn. Als Felber verhaftet wurde, striegelte er in aller Ruhe die Pferde seines Dienstherrn. An Polizeistelle war er schnell mit einer Lüge bei der Hand, indem er be hauptete, er habe selbst von Kreher die Uhr gekauft, ohne sich um ihre Herkunft zu be kümmern, indeß wurde ihm die Unwahrheit seiner Aussage bald nachgewiesen und nun bequemte sich der Elende zu einem offenen Expedition: Bretnig Nr. 133«. Zeitung für die CrisHaften: Bretnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, WanKmIhsl unö Umgegend. noch Folgendes zu berichten: Felber hat den Berndt, der sich wegen Ermüdung mittags eine Stunde schlafen gelegt hatte, auf dem Heuboden mit einer Axt erschlagen. Felber hat darauf die Spazierfuhre gefahren, die Berndt am Nachmittag fahren sollte und in der Nacht den Leichnam des Erschlagenen Hinterm Pferdestall vergraben. Das Geld Berndt's, etwa 300 Mark, hat sich Felber an- geeignet. Es besteht dringender Verdacht, daß Felder noch andere Mordthaten, als die an Berndl und Rothe verübten, auf dem Ge wissen hat. So ist in der Korporalschaft, bei welcher Felber gedient hat, zu jener Zeit ein Soldat spurlos verschwunden. Ueber die durch Felber in Olbernhau verübte Ermordung des Handelsmanns Rothe aus Hallbach erfährt mann, daß Felber, der z. Z. Kutscher beim Or. mock. Roth war, den Händler Rothe in die Kutscherstube lockte, wo er ihn erschlug und unter das stehende Bett versteckte. Vier Tage lang hat er die in eine Pferdedecke ge hüllte Leiche unter dem Bett gelassen. In der vierten Nacht nach der Mordthat trat ein heftiges Gewitter mit starkem Regen ein, und nun warf Felber die Leiche in die Flöha, in! der Voraussetzung, daß der angeschwollene Fluß sie sortschwemmen würde. Allein diese ' Voraussetzung bewährte sich nicht: die Leiche wurde unter einer Brücke gesunden. Der Verdacht lenkte sich bekanntlich zunächst auf einen Händler Namens Kreher in Olbernhau. Niemand dachte daran, Felber zu verdächtigen. - Allein dieser hatte die "Kenuhr des Er-! ein Nest mit jungen Katzen befand, die Muller der Letzteren der Magd ins Gesicht und ver letzte sie mit den Krallen derart, daß das Mädchen mutmaßlich erblinden wird. Der Katze waren die vorigen Jungen weggenommen und ertränkt worden und befürchtete die Alle jedenfalls diesmal ein gleiches Schicksal. — Die am 14. Juni erfolgte Berufs- und Gewerbezählung ergab für Chemnitz eine Einwohnerzahl von 157,301, u»d zwar 66,218 männliche und 81,083 weibliche Personen in 37,531 Haushaltungen. § Hochinteressant ist ein Rechtsfall vor ^"niglichen Landgericht Bautzen: Wegen Ehrung ihrer eigenen Kinder ist die ge- Portion Aale entwendet und sich den fetten Leckerbissen gut munden lassen; man kann sich denken, daß die unerlaubte That des braunen Leckermaules zwischen Cirkusdirekuon und Fischbudenbesitzer sehr lebhaft erörtert wurde. Der braune Geselle zeigte sich bei seinem Abenteuer als ein sehr gutmütiger Kinderfreund, er lich sich gutwillig von den Kindern necken und mit Kirschen traktieren. — Am Freitag Nachmittag, während ein Geschirr in der Dobenaustraße in Plauen i. V. anhielt, schlich sich ein Junge an die Pferde und stach eines derselben mit einem Nagel ins Hinterbein; natürlicher Weise schlug das gequälte Tier aus und verletzte den Jungen derart, daß er vom Platze hinweg getragen werden mußte. — In Zeuckritz bei Dahlen ist am Frei tag eine verheerende Feuersbrunst ausge brochen. Ein Bauerngehöft und acht Häuser (von sogenannten Häuschenleuten) sind total niedergebrannt. Gerettet ist außer dem Vieh nur sehr wenig Mobiliar. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Die abgebrannten Gebäude waren in der Mehrzahl mit Stroh dächern versehen und stehen nicht nebeneinan der, sondern manche Feuerstelle ist von der anderen 40 bis 50 Meter entfernt. Die Ursache des Umsichgreifens des Feuers ist so genanntes Flugfeuer. Die Entstehung des selben ist unbekannt. Die Abgebrannten Dresdner Schlachtviehmarkt den 29. Juli 1895. Auf Lem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf geh ': H26 Rinder, (29( Schweine, (056 IK. ael und 362 Kälber, m Summa 2753 Schlachtstücken. Lür den Zent, ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 62—65 Mk., für Mittelware einschließl guter Rühe wurden 58—60 Mk., für leichtere Stücke 45—50 Mk. bez. Sugl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 65—65 Mk., das jüaar Landhammel in derselben Schwere 59—62 Mk. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung galt 55—57 Mk, zweiter Wahl hiervon 55—55 Mk. , .... , . ... bis Dienstag vormittag ^»11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag VN1 Uhr einzusenden "«Inserate, welche in den^oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. war gebrochen; der Besitzer sprang aus dem Wagen, kam zu Fall und die Räder des Wagens gingen ihm über den Körper, ohne ihm, wie sich später zeigte, ernstlichen Schaden zuzusügen. Als der Wagen bis unmittelbar an das hier sehr hohe und steile Ufer gelangt war, und nur ein Moment noch fehlte, um Alles in die Tiefe zu stürzen, lösten sich die Pferde vom Ortschett und sausten davon nach Naundorf, während der Wagen mit seinen Insassen an dem gefährlichen Abgrunde stehen blieb. — Es muß einen besondern Reiz haben, im freien Felle einem Bären zu begegnen. Unwillkürlich fragt man sich, „was würde man wohl thun". Dieses seltsame Abenteuer hatte anfangs dieser Woche ein Mädchen aus Rabenau zu bestehen und Meister Braun war galant genug, dem erschrockenen Kinde nur ein Stück seines Kleiderrockes abzutreten. Diese sonderbare Begegnung hatte ihre eigene Bewandtnis. Zuu. Schützenfeste in Rabenau gab auch der Cirkus Mauze Vorstellungen, bei welchem ein Bär seine Reiterkunststückchen -«en > öu zeigen hatte; als derselbe jedoch zu seiner e Gastwirtsfrau Luise Emma Dreyer Programmnummer geholt werden sollte, war E 26. Januar zu 6 Wochen Meister Petz verschwunden. Man suchte ihn l worden. Im Juni 1891 und fand, daß er unterhalb der Albert-Höhe ihres Ehemannes ihre Ehe ein wenig zwilchen den Kornfeldern promemrte. n worden. Dtt Erziehung der drei Hier hatte er die Begegnung mit dem Mädchen, wurde dem Ehemanns übertragen. Auf seinem Ausfluge hatte der vierbeinige j ver. eiratete sich wieder, konnte es Spaßvogel auch aus einer Fischbude eine große legen: Militärpaß, Gestellungsbefehl, Heirats urkunde, Geburtsurkunden, Impfscheine der . . Kinder und etwaige Atteste über das Vor- dem Felde beschäftigt. Wegen Mangels an handensein unterstützungsberechtigter Ver-! Wasser können die Brandstellen nicht abge- wanöten. ' j loscht werden. Das Dorf bietet einen ähn- kk. 82 'Heu 50 Kilo — Ztroh 1200 Pfund A Butter i 00 niedrigst.: — ^Erbsen 50 Kilo' 35 ^Kartoffeln 50 Kilo Brücke zu, um den an der Elbe entlang führen-115. Juli 1889, die verübt zu haben der den Wirtschafts veg zu benutzen. Nahe der " " " Gerberei scheuten die Pferde und gingen durch direkt nach oem Elbufer zu. Die Deichsel Oertliches und Sochfisches. Bretnig, den 31. Juli 1895. . — Die Einstellung der Rekruten der in Msen dislozirten Infanterie-Regimenter, Wger-Bataillone, Feloartillerie-Regimenter, des Pionier-Bataillons erfolgt am 19. Als'Einstellungstermin für die Rekruten »^Kavallerie ist der 5. Oktober, für diejenigen Train-Bataillons der 2. November 1895 2. Mai 1896, sowie für die Oekonomie- Wwerker der 1. Oktober 1895 festgesetzt ^den. — Ein unfreiwilliges Bad genossen am °>üag abends gegen 10 Uhr die Herren ? 2k, K. und noch einige unbekannte Herren Großröhrsdorf. Vergnügt wanvertsn ^ben, vom Forstfeste kommend, nach ^se. Doch welch ein Unglück widerfuhr auf der halben Strecke des Weges! ^gerieten nämlich plötzlich auf bis jetzt ^ unerklärte Weise vom Wege ab und — einen Terch. Ohne ein Wort zu sage», jeder so schnell wie möglich wieder ans zu kommen. Wer beschreibt nun aber ^Gesicht, das der Wirt eines der niederen Möse machte, als die unfreiwillig äußer- ?'vwohl wie innerlich Erfrischten bei ihm Ehrten und vergeblich die Kleider zu trock- , versuchten. Der Empfang, oer denselben zu teil wurde, darf nicht zu ven rosig- pfählt werden. Die in diesem Jahre zum aktiven A auf 10 Wochen einzuberufenden Volks- ?^hrer und Kandidaten des Volksschul- E. werden in je einer Kompagnie bei dem Manterie-Regiment Nr. 104 und bei dem cöllfantcrie-Regtment Nr. 106 vom 5. M (Tag des Eintreffens) bis 13. Okt. , S der Entlastung) üben. Die Zuteilung -de» Regimentern ist bis jetzt noch nicht ^wt, wird den Betreffenden aber in näcy- Loeit durch ihre vorgesetzten Bezirkskom- bekannt gegeben werden. Mtt großer Spannung sieht man in ^en einer auf Mittwoch vormittags an- ^dltsn Hauptverhandlung gegen den Or. ^Theodor Kunath entgegen, der in Dres- Tagesblättern durch große Annoncen 1 seine Freunde, Bekannten, früheren ersucht, zu derselben zu erscheinen, sie sich selbst vom Sachverhalt über- M und hören, daß gegen ihn nichts Gra- > ^ez vorliegt und er sich einer Beihilfe ^'Nem Betruqsmrsuch schuldig gemacht Sein Gew l sei rein und sehe er L der Entschcw rg ruhig entgegen. Er die Oeffentlichkeit nicht zu scheuen will den Fehler vermeiden, den er vor < wahren dadurch beging, daß er unter- ö aller Welt kund zu geben, daß er weder Moral, noch gegen Gesetz gefehlt hatte. Fröste der Spruch: „Selig sind, die Herzens sind!" Bekanntlich wurde .^nath, der ehedem ein äußerst gesuchter ^wchtiger Rechtsanwalt war, vor ca. 10 aus dem Sachwalter-Berufe durch Ehrengericht entfernt. Nähe der Dampfschiff-Restauration zu Lößnitz Habe. Hier und dort liegendste wenigen ge ereignete, einen verhältnismäßig glücklichen retteten Habseligkeiten zwischen den Korn ... , Ausgang. Der Gutsbesitzer F. aus Gohlis! mandeln uns in den Gärten. Nur sehr > war, sprang aus einem Heuhaufen, indem sich fuhr in einem zweispänuigen Kutschwagen, in wenig war versichert. dem sich außer ihm seine Frau, Kinder und — Zur Ermordung des Hienstknechtes Kutscher befanden nach der Niederwarthauer i Heinrich Gustav Berndt in Grünhainichen am