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Vretnig, Kausw alöe, Großrohr söorf, Mankmthal unö Umgegmö. Expedition: Bret « ig Nr. 138. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich «b Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten i>w > aus I Mk. 20 Pf., durch >üe Post iMk. exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerre« A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträ und Wiederholungen Rabat ch Uebereinkunft llgemeiner AMger Zeitung für die Ortschaften Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittags, 11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Redaktion, Druck und Dnlau "mi N. Schurig, Bretnig. Sommbmd den 29. Jmi 1895. Nr. 52. 5. Jahrgang. l tigt, frischgeschnittene Bretter aufzuschichten. Eine große Zahl derselben hatten sie bereits aufgestellt, ein plötzlicher Windstoß aber brachte sie zum Fallen. Hierbei gerieten die Arbeiter unter die Bretter und einer derselben erlitt einen Schädelbruch, so daß er seinen sofortigen Tod fand. Der andere Arbeiter wurde glücklicher Weise nur leicht verletzt. — Ein guter Fang ist am Sonntag vor mittags der Polizei zu Plauen i. V. geglückt. Am Bahnhofsbüffet hatte ein junger Mann — Bäcker Matthes aus Adorf — einige fal sche Goldstücke ausgeben wollen, die jedoch zurückgewiesen worden waren. Der Mann bezahlte darauf mit richtigem.Gelde und drückte sich schleunigst. Das Vorkommnis war dem Bahnhofsschutzmann mitgeteilt worden, ebenso der Umstand, daß der Mann in den eben in der Richtung nach Reichenbach abdampfenden Zug eingestiegen sei. Kurz entschlossen, ließ der Schutzmann den Zug, welcher schon ab- gcpfiffen hatte, nneder halten, und es gelang auch mit Hilfe ves Lokomotivführers, den Menschen, der etwa 1000 Mark gefälschtes . werden, gilt noch das Nachstehende: , in die Unteroffizierschule Einzustellende ° Mindestens 17 Jahr alt sein, darf aber 20. Jahr noch nicht vollendet haben, ^uß sich verpflichten, nach erfolgter Ueber- — Nicht blos der Roggen scheint in die sem Jahre Halme von ungewöhnlicher Länge zu zeitigen, sondern auch so manch' anderes Gewächs. So weist eine Rhabarberstaude in einem Vorgarten zu Freibergsdorf einen Schaft auf, der beinahe die Höhe von 3 Meter er reicht. Eines der Riesenblätter, welche die Staude umwallen, hat eine Umgrenzungslänge voll 374 Centimeter. Sein Blattstiel vom Abonnements-Einladung. Mit dem 1. Juli d. I. nimmt das 3. Kartal des Allgemeinen Anzeigers seinen Anfang. Wir richten daher an da» Publikum die ergebenste Bitte, die Abonne- wents rechtzeitig zu erneuern, damit jedwede Unannehmlichkeit betr. der Zusendung ver mieden werden kann. Durch die fortwährend steigende Auf- M unseres Blattes finden auch I se.ate °se wirksamste Verbreitung und können wir W genug allen Inserenten unser Blatt zur Wigen Benutzung bestens empfehlen. Bestellungen werden von der unterzeich- Mten Expedition, wie auch von unseren Zeit- "ugsträgern gern entgegen genommen. Mit aller Hochachtung Exped. des „Allgem. Anz." Weisung aus der Unterofsizierschule an einen Truppenteil noch 4 Jahre im aktiven Heere zu dienen. Wer in die Unteroffizierschule ausgenommen zu werden wünscht, hat sich bei dem Bezirks-Kommandeur seines Aufenthalts ortes oder bei dem Kommandeur der Unter offizierschule unter Vorzeigung eines von dem Zivilvorsitzenden der Ersatz-Kommission seines Aushebungsbezirks ausgestellten Meldescheins und einer amtlichen Bescheinigung über die bisherrge Beschäftigungsweise persönlich zu melden. — Nach weiteren Meldungen aus Zittau hat die Nachricht von der Festnahme des ge fährlichen Einbrechers Kretschmer Bestätigung gefunden. Der gefährliche Verbrecher wurde festgeschlossen von Marklissa nach Görlitz übergesührt und dem dortigen Gerichte über geben, wo man ihn sofort hinter Schloß und Riegel brachte. Bei seiner Verhaftung wurden dem Einbrecher eine Menge gestohle- Schaft bis zur Blattspitze beträgt 104 Centi meter, die Länge des Blattes selbst 70 Centi meter, seine Breite ebenfalls gegen 70 Centi meter. Der Gesamtumfang der Staude nimmt einen Raum von 6 Meter ein. Mit der Menge der Samenkörner, die, einer Garnitur gleich, den Schaft bis zur Spitze hinauf zie rend umhängen, könnte dem Bedarfe eines großen Stück Landes genügt werden. — Ein neuer Maifeier-Prozeß hat in Dresden gegen 24 Personen stattgefunden. Der Anführer wurde zu 50, die männlichen Teilnehmer zu je 15, die weiblichen zu je 5 Mark Strafe verurteilt; 2 Angeklagte wur den freigesprochen. — Auf eine unsinnige Wette ging wäh rend de- jetzt beendeten Meißner Schützen festes ein junger Mann ein. Er verzehrte innerhalb einer Stunde 6 Bratwürste nebst Kartoffeln und Sauerkraut und trank 6 Glas Bier dazu. Die reichliche Mahlzeit bekam ihm zwar augenblicklich ganz gut, am andern Tage aber stellten sich Beschwerden ein und jetzt liegt er schwer krank darnieder. — Mit Spannung sieht man schon jetzt der Lösung des „Wahlzaubers" im 2. Dres dener Wahlkreise entgegen, da dortselbst nicht weniger als drei „Schwarzkünstler" §n der Konkurrenz um oar Mandat beteiligt sind. Es 'fungieren als Kandidaten Buchdruckerei besitzer Böheim, kons., Buchdruckereibesitzer vertliches und Sächsisches. Bretnig, den 29. Juni 1895. — Nach der letzten Berufs- und Ge- ^töezählung hat Großröhrsdorf 6253 Ein- ^hner, 391 mehr als 1890. Glöß, antisem., und Buchdruckereibesitzer Schönfeld, soz. Während der Agitationszeit wollen sich alle Drei „auf die Walz»" be geben. — Auf dem Holzplatze der Trögerschen Dampftischlerei in Neustädtel ereignete sich am Dienstag nachmittag ein beklagenswerter Unfall. Zwei Arbeiter waren damit beschäf- > — Die Aufnahme von jungen Leuten j " die Unteroffizier-Vorschule bezw. Unter- Merschule zu Marienberg findet im April A n Jahres statt. Wer in die Unteroffizier- ^schule ausgenommen zu werden wünscht, A sich, nachdem er mindestens 14^/, Jahr geworden ist, begleitet vsn seinem Vater M Vormund, persönlich bei dem für seinen ^stnthaltsort zuständigen Bezirks-Kommando bei dem Kommandeur der Unteroffizier- ^ffchule bis zum 15. Januar jeden Jahre» ,^Mellen und hierbei folgende Papiere vor igen : u. den Geburts- und Taufschein, Den Konfirmationsschein, 6. ein Führnngs- ^st von der betreffenden Ortsobrirkeit, 6. Führungsatteste von den bisherigen Brat er Lehrherren, 6. alle Schulentlassungszeug- ?!e, i. Wiederimpfschein, §. bei bevor- ^Weten Aspiranten die schriftliche Ein igung der Obervormundschafts-Behörde. D Aufnahme in die Unteroffizier-Vorschule pflichtet den Betreffenden zum Uebertritt , die Unteroffizierschule unter Uebernahme Dienstverpflichtung von 4 Jahren im Dven Heere nach Verlassen derselben? herbem ist er verpflichtet, Mr jeden vollen auch nur begonnenen Monat des Auf- der Vorschule im Anschluß an sür die Unteroffizierschule übernommene lick Verpflichtung 2 Monate über die gesetz- Dienstpflicht hinaus im aktiven Heere zi^en. Die Aufzunehmenden dürfen in der q??. "icht unter 15 und nicht über 16 Jahr stin. Nach einem 2jährigen Aufenthalte °er Vorschule erfolgt in der Regel U Übersetzung der Vorschüler in die Unter- Erschule. Sie werden damit Unterofft- ^Mler und gehören als solche zu den Mrpersonen des Friedensstandes. Der Enthalt in der Unteroffizierschule dauert ds^r Regel ebenfalls 2 Jahre. Für die- -M" jungen Leute, welche ausnahmsweise d.Mtelbar in die Unteroffizierschule einze- nes Gutes abgenommen, das vorläufig auf der Zollabfertigungsstelle in Wünschendorf aufbewahrt wird. Die in letzter Zeit in der Marklissaer Gegend verübten Einbrüche i Geld bei sich führte, festzunehmen. Infolge werden sämtlich auf das Konto des Verhaf- dieses thatkräftigen Vorgehens wurven ferner teten gesetzt. Die Zuchthausstrafe, die Kreisch- j in Eger noch drei Personen verhaftet, bei mer im WaldHeimer Zuchthause abzubüßen denen auch die Vorrichtungen zur Verfertig hat, wird durch seine letzten Thaten wohl jung des falschen Geldes aufgefunoen worden j um eine Reihe von Jahren verlängert wer- j sind. Es gelangten zur Haft der Graveur - den, so daß der gefährliche Patron auf lange i Quintu», der Mühlenbesitzer Franz Matthes, j Zeit, hinaus unschädlich gemacht ist. j der Bruoer des am Sonntag in Plauen fest- " genommenen Bäckers Matthes, und derMuschel- fabrikant Heberlein. Bei Letzterem wurden die Stanzen und sonstigen Apparate zur Her stellung der falschen Zehnmarkstücke beschlag nahmt ; überdies fielen den Beamten noch etwa 100 Falsifikare in die Hände. Indem Augenblicke, als Heberlein aus seiner Wohnung abgeführt wurde, vergiftete sich seine Frau mit Cyankali. Die Frau war in wenigen Minuten eine Leiche. — Beratungsgegenstand einer am ver gangenen Sonnabend stattgefundenen außer ordentlichen Generalversammlung der Weber innung zu Burgstädt war das Angebot einer Meeraner Firma, betreffend Wiedereinführung der Handweberei in Burgstädt, zu welchem Zwecke Muster der hauptsächlichsten Saison artikel nebst Lohnangabe nach dort geschickt worden waren. Das Projekt wurde von den zahlreich Erschienenen allseitig sympathisch begrüßt und nur betreffs der praktischen Aus führung wurden verschiedene Bedenken ge äußert. Nach längerer Ausspräche und in der Voraussetzung, daß bei diesem Unterneh men das frühere Faktorwesen vollständig aus geschlossen bleibe, die betreffende Meeraner Firma vielmehr ehebaldigst um Anlegung einer Filiale in Burgstädt ersucht werde, fanden sich unter den anwesenden Webern mehrere bereit, den Anfang zur Wiedereinführung der Hand weberei zu machen bez. mit der Meeraner Firma in Verbindung zu treten. Um oas Projekt möglichst zu unterstützen, wurde von der Weberinnung weiter beschlossen, Unbe mittelten bei Anschaffung der nötigen Uten silien durch Darlehne von Jnnungsgeldern gegen ratenweise Rückzahlung beizuspringen. — Die am 14. Mai von dem Schwur gerichtshofe zu Zwickau wegen Mordes zum Tode verurteilte Armenhaus-Bewohnerin Müller aus Waldenburg ist von Sr. Majestät dem König zu lebenslänglichem Zuchthaus be gnadigt worden. — Infolge der von den Sozialdemokraten gegen die Entschließung der städtischen Be hörden in Zwickau, ein Gewerbeschiedsgericht nicht zu errichten, bei dem königl. Ministerium erhobenen Vorstellung ist die dortige Amts ¬ hauptmannschaft mit Veranstaltung von den nötigen Erhebungen betraut worden. Die selbe hat die Befragung von Arbeitern und Arbeitgebern vorgenommen. Die Sozialisten verlangen, daß das Gewerbegericht für Zwickau und Umgegend errichtet werden soll. — Die Stadt Plauen i. V. hat am Dienstag in der Ostvorstadt gelegene große Flurteile, bisher dem Oekonomen Joh. Erler gehörig, zum Preise von 115,000 Mark ge kauft, um dieselben im öffentlichen Interesse zu verwerten. Auf den Grundstücken sollen in erster Linie Spielplätze für Kinder angelegt werden. — Beim Wäschespülen fiel dieser Tage zu Kirchberg die 61jährige ledige Pauline König in den hochangeschwollenen Betriebs graben und ertrank darin. — In Großzschocher bei Leipzig fanden dieser Tage Kinder eine Platzpatrone, die sie beim Spielen benutzten. Als dies der 12- jährige Sohn des Handarbeiters Deubel be merkte, nahm er die Patrone und schlug mit einem Steine mehrmals darauf, wobei der Schuß losging und dem Knaben den Daumen der rechten Hand abriß und den Zeigefinger arg verstümmelte. — Die Berufs- und Gewerbezählung ergab für Leipzig seit der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1890 ein Steigen in der Zahl der Haushaltungen von 76,070 aus 85,403, der Bevölkerungsziffer von 357,147 auf 385,247, mithin um 28,100 Seelen. Die Bevölkerungsziffer von Alt-Leipzig ist um 5236 Personen zurückgegangen. — Am 23. Juni früh 6 Uhr wurden von der kgl. Fortifikation zu Thorn (460 dm) 147 Brieftauben des Chemnitzer Vereines „Eilbote" in Freiheit gesetzt. Nachmittags Vz2 Uhr wurde bereits die erste Taube in Chemnitz vorgewiesen, welcher im Laufe des Nachmittags noch 40 weitere folgten. — Das Zwickauer Landgericht hat den Fortbildungsschüler Jonathan Regel in Mül sen, welcher von seinem Schuldirektor zur Verbüßung einer Carcerstrafe abgeführt wer den sollte, sich aber widersetzte, zu 4 Mon. Gefängnis verurteilt. Kirchennachrichten von Hauswalde. 3. Sonntag nach Trin.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm., nachm. 2 Uhr: Kate chismusunterredung mit der konfirmierten weiblichen Jugend von Hauswalde u. Bretnig. Beerdigt: Bruno Emil Arthur, S. d- C. I. A. Schulz, Cigarrenarbeiters in B., 4 M. 14 T. alt. — Adolf Paul Zschiedrich, S. d. F. A. Zschiedrich, Cigarrenarbeiters in B., 1 M. 24 T. alt. — Johann Karl Ernst Jörke, Privatus in B., 79 I. 9 M. 6 T. alt. — Frau Johanne ^Eleonore verw. Zschiedrich in H., 80 I. 6 M. 6 T. alt. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Anna Hulda, T. des Tagearb. Karl Adolf Julius Berndt. — Martha Helene, T. des Zimmermanns Friedrich Bernhard Völker. — Frida Olga, T. des Fabrikarb. Friedrich Bernhard Angermann. Die Anordnung des Aufgebots habe» beantragt: Karl August Hennig, Fabrikarb. in Radeberg, mit Auguste Adelin- Hennig. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Emma Selma geb. König, Ehe frau des Gutsbesitzers August Louis Megel, 38 I. 2 M. 24 T. alt. — Karl Traugott Philipp, Witwer, Gutsauszügler, 76 I. 15 T. alt.