Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger Zeitung für die Ortschaften: Neösküon, Druck unö Verlsg von N. Bchurig, Drelmg. Inserate, die gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeine« Anzeiger nehmen außer unserer Exp edition in Bretnig dieHerreu A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung« Rabatt nach Uebereinkunst Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnemrn^preis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" eierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ine aus 1 Mk. 20 Pf., durch oie P,st iMk. exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/»11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag'/» 11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Expedition: Bretnig Nr. 136. Bretnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, Arsnkenthal unö Amgegenö. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Friedrich Max, S. desBäcker- meisters Wilhelm Heinrich Knöfel. — Fried rich Kurt, S. des Fabrikarbeiters Friedrich Bernhard Mißbach. — Max Edwin, S. des Fabrikarbeiters Ernst Edwin Schöne. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Bernhard Martin Söhnel, Schnei der, mit Emilie Hulda Rasch. 5. Jahrgang. Nr. 42. Sonnabend, den 28. Mai 1895. 6380 11323 13215 15547 97228 98554 99081 trachten, daß d»r Kronprinz von Sachsen wenigstens di. Besetzunader Position Prschim aus einer Witwe mit ihrem Geliebten, deren - Problus sich zu erwirken verstand; sonst erwachsenen Söhnen, emer Tochter mit 64313 64630 73147 82199 72033 70451 70743 — Am Sonnabend nachmittags wurde 26711 38912 59049 2S524 40170 61289 32001 32741 41470 42434 35010 41618 58876 71430 80936 22054 39970 50828 67366 79020 91435 22147 35964 46318 27037 40299 51408 67556 79422 94205 29162 41179 51574 69839 80032 18137 36870 48068 63349 75556 88625 99924. 36169 42254 61900 74443 82931 ihrem Geliebten, und einem Schwiegersohn, und alle zusammen bilden eine Einbrecherbande, die mindesten» 20 schwere Einbrüche auf dem Kirchennachrichten von Hauswalde. Sonntag Exaudi: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Getauft: Martha Frida, T. des M. H. Haufe, E. und Tagearbeiters m B. — Rob. Paul, S. des B. R. Paufler, E. u. Fabrik arbeiters in B. — Georg Max, S. b. G. H. Thomas, E. und Leinwebers in H. Getraut: Ernst Emil Rasch, Handels mann in Großröhrsdorf und Bertha Minna Scherzer von hier. — Eine feine Familie ist in Chemnitz in Nr. Sicher gebracht worden. Sie besteht durch vleiweiß, die er sich bei dem Farben mischen zugezogen hatte. — Der Gemeinde Gautzsch ist von der königl. Amtshauptmannschaft Leipzig unter Androhung einer Strafe von 50 Mark auf gegeben worden, binnen vier Wochen einen festbesoldeten Schutzmann anzustellen, der den Sicherheitsdienst am Tage im Orte zu verse hen hat. Der Gemeinderat hält dies nicht für erforderlich und beharrt bei dem früheren ablehnenden Beschluße. Der Gemeindevor stand hatte w-gen dieser Angelegenheit sein Amt niedergelegt, was jeooch von der königl. Amtshauptmannschaft nicht genehmigt wurde. — Am 31. Dezember v. I. hatte der 1872 in Rositz (S.-A:) geborene Maurer Richard Wernicke seiner von ihm getrennt lebenden Frau mit einem Rasiermesser den Hals durchschnitten. Wernicke war am Abend vorher zu seiner in Nehmitz bei Lucka (Amts gericht Pegau) wohnenden Frau gekommen und hatte sich so gestellt, als ob jeder Groll bei ihm geschwunden sei. Die Frau gestattete ihm deshalb, über Nacht in der Wohnung zu bleiben. Am Morgen des 31. Dezember voll führte Wernicke den Mord. Die Frau gab sofort ihren Geist auf. Der Mörder jagte sich hierauf eine Kugel durch den Kopf und brachte sich mit dem Rasiermesser einen Schmtt am Halse bei, ohne indeß zu veren den. Er wurde verhaftet und zunächst in da« Amtsgefängnis in Pegau gebracht, von wo aus seine Ueberführung in das Krankenhaus . St' Jakob in Leipzig erfolgte. Hier wurde er am 27. Januar als geheilt entlassen; doch wäre die Lage des kaiserlichen Heeres bedeu tend verschlimmert worden". Ebenso berich tete der „Preußische Staatsanzeiger" aus je nen Tagen, daß die Sachsen am Tage von Königgrätz mit einem auch vom Gegner an erkannten Heldenmute kämpften und unerschüt tert unter der völligen Auflösung ihrer Bun desgenossen den Rückzug mit Zurücklassung nur eines demontierten Geschützes anzutreten im stände waren. — Der aus einem prächtigen Viererge- gespann bestehende Hauptgewinn der Lotterie der Dresdener Pferde-Ausstellung ist dem Rittergutspachter Gappisch zu Wunschwitz bei Meißen zugefallen. In die dortige Gegend kamen auch noch zwei andere Hauptgewinne. O-rtliches und Sächsisches. Bretnig, den 25. Mai 1895. Kerbholze hat. Mehrere große Wagen voll gestohlener Sachen wurden aus der Wohnung abgeholt. — Zwischen Rekruten aus Schönheide und Eibenstock, welche zur Generalaushebung in Schneeberg waren, entstand dieser Tage eine Schlägerei, bei welcher ein junger Mann derart verletzt wurde, daß er besinnungslos liegen blieb. Gegen oie Schuldigen ist bereils Anzeige erstattet. — Ein Meister und sein Lehrling wur den jetzt zu Glauchau zu gleicher Zeit be graben. Ersterer, ein Maler, starb nach längerem Siechthum eines natürlichen Todes, der Lehrling an einer Blutvergiftung hat er nochmals während der Untersuchungs haft einen Selbstmordversuch gemacht. In der vorgestrigen Sitzung des Leipziger Schwur gerichts wurde nun Wernicke wegen Totschlags zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. — Am Montag wurde von der sächs. Webstuhlfabrik zu Chemnitz der 50,000. Web stuhl zur Bahn gebracht. Derselbe war, fer tig zusammengestellt, offen auf einen mit mer Pferden bespannten Schleifwagen verladen und reich mit Laubgewinde geschmückt. — Von Glück bei allem UnMck kann der beim Fabrikneubau der Firma Müller und Preußger in Zittau beschäftigte Maurer Pnnke aus Bertsdorf sagen, der von der Hohe de« Fabrikschornsteins in den Jnnenraum stürzte und dabei nur mit einem Beinbruch davon kam. — Oberst z. D. Hering-Göppingen, einer der tüchtigsten Artillerie-Offiziere Sachsens, ist am 18. d. M. im 80 Lebensjahre gestor ben. Er ist unvergeßlich in der sächsischen Kriegsgeschichte als Kommandant der histori schen Batterie i der Schlacht bei Königgrätz. Sein tapferes Verhalten bei dem Rückzüge des 1. sächsischen Jäger-Bataillons, welches mit dem Kronprinzen Albert in seiner Mitte als letzte sächsische Truppe von der Walddecke von Bor aus bei Königgrätz das Schlachtfeld verließ — die Granatkanonen-Batterien Leng- nik und Hering-Göppingen, sowie die 2. rei tende Batterie Hoch und eine österreichische Batterie arbeiteten sich unter ^vielfachen An strengungen nach Stellungen südwestlich Ariza durch und unterhielten von dort aus gegen die Ränder und Blötzen der Forsten zwischen Ober-Prim und Bor ein wohlgezieltes Granat kartätschenfeuer, so daß der Feind sich wohl hütete, das Gehölz zu verlassen, sondern in das Innere zurück mußte, während die abzie- henden Oesterreicher und Sachsen hierdurch einen Vorsprung von einer halben Stunde erhielten — war die Ursache, daß ihm König Johann den sächsischen Kriegs- oder iMilitär- St.-Heinrichsoroen verlieh und ihn zum Major beförderte. Die sächsische Heringbatterie und ihr tapferer Führer war damals in aller Munde. — Das von dem Fürsten Bismarck den sächsischen Truppen über ihre Führung in Böhmen 1866 gespendete Lob, welches der Altreichskanzler seiner denkwürdigen Rede an die Abgeordneten der 76 sächsischen Städte einwob, hat eine urkundliche Unterlage; es fußt auf dem gedruckten Bericht des preuß ischen Generalstabswerks über den Krieg 1866, wo es wörtlich heißt: „Mitten in der allge meinen Auflösung bewahrten die sächsischen Truppen ihre Haltung", und anderwärt»: „Die Sachsen entwickelten ihre Artillerie in guter Stellung und hielten mit großer Zähig keit Stand". De» Umstande», daß kein sächsisches Geschütz in feindliche Hände fiel, wird besonders rühmend gedacht. Da» öster reichische Generalstabswerk zollt ebenso den sächsischen Truppen uneingeschränktes Lob. Es berichtet: „Es ist als ein Glück zu be- am 22. Mar. 5000 Mark auf Nr. 20278 23138 25412 47105 49650 77543 77666 95196. 3000 Mark auf Nr. 3560 5857 auf dem Wege von Keilbusch nach Meißen I in der Nähe des Gasthauses „Zur güldnen Aue", von einem unbekannten Manne ange fallen und nach einer seitwärts der Straße befindlichen Schleuse geschleppt. Hier hat der Verbrecher dem Mädchen, welches sich energisch wehrte, Schlamm aus der Schleuse und ein Tuch in den Mund gestopft, um es am Schreien zu verhindern. Der Wegelagerer scheint e« nur auf das von dem Mädchen zur Besorgung einiger Einkäufe miteeführte Geld abgesehen zu haben, das er sich aneignete. Glücklicher Weise wurde das Röcheln des Mädchens von einer vorüberfahrenden Butter händlerin gehört, welch letztere das bereits bewußtlose Mädchen in die elterliche Wohn ung brachte. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte glücklicher Weise konstatieren, daß ein weiteres Vergehen an dem Mädchen nicht ver übt worden ist. Einige kleinere Hautabschürf ungen rc. sind vermutlich durch das gewalt same Fortschleppen entstanden. Der Vorfall wurde sofort der Gendarmerie angezeigt und hoffentlich gelingt es bald, den Uebelthäter zu ermitteln, da das Signalement durch da« Mädchen vollständig angegeben wurde. — In Plagwitz fiel an der Elisabethhalle der vierjährige Knabe einer Fabrikarbeiterin beim unbesichtigten Spielen in den Elsterfluß. Da» Kind wurde von der Strömung bis unterhalb der Karlsbrücke gerissen und dort hinter dem Kasernement von einem in der Nähe beschäftigten Steinsetzer uno einem Sol daten herausgezogen. Trotz der durch einen Lazaretgehilfen vorgenommenen Wiederbeleb ungsversuche kam der Knabe nicht wieder zu sich. Bretnig. Dem am Himmelfahrt-- tage vom hiesigen Musikchor im Gasthof zum putschen Hause veranstalteten Konzerte war leider nur ein mäßiger Besuch beschieden, was ^sofern nicht angenehm war, als gerade wie der für den Kenner genußbietende Stücke zu Gehör gebracht wurden. So sei u. a. die Ouvertüre zu der Oper „Die Zigeunerin" Und das Ständchen für Violincello „Ich grüße Dich", musterhaft ausgeführt von Herrn Edwin Boden, erwähnt, welch' beide Stücke durch ihre Vortragsweise besonders lebhaften und ungeteilten Beifall fanden. — Wir können nicht umhin, auch an dieser Stelle auf die morgen Sonntag im Gasthof zum deutschen Hause hierselbst statt- ßndenden Vorführungen einiger Mitglieder des Radfahrerklubs Großröhrsdorf hinzuweisen. Wie das Programm zeigt, wird außer dem Kunst- und Reigenfahren auch das humoristische Gebiet betreten und durch die Aufführung der komischen Pantomime „Die Teufelsbowle" dem Heiteren Gelegenheit geboten, seine Lach- wuskeln gehörig anzustrengen. Nach dem istzigen Karten-Verschleiß scheint der Besuch fln guter zu werden, was umso wünschen»- Werter ist, als es doch gilt, einen hiesigen ge meinnützigen Zweck unterstützen und fördern iu helfen. — Wie vorsichtig der Radfahrer bei Ein lehr in einem Wirtshause sein muß, um nicht seines Rades verlustig zu werden, beweist ge- Mgend folgendes Vorkommnis. Am Mitt woch nachts in der 11. Stunde hatte der Gast wirt Franke in Großröhrsdorf sein Rad in seiner beleuchteten Hausflur stehen. Diese Gelegenheit hat ein Unbekannter, welcher sich such in anderen Gasthöfen lediglich doch in derselben Absicht herum gedrückt hat, dazu benutzt, da« Rad zu stehlen und nach dem Niederdorf zu entweichen. Dasselbe war mit Schild versehen. Es möchte jeder Radfahrer wesen Fall beherzigen und möglichst für An- dringung eines Kettchens mit Schloß am Rad wegen, um auf diese Weise des Diebes Hand werk zu erschweren. — Am Amtsgericht in einer großen Stadt Sachsens wurde kürzlich ein neuer Diener angestellt, welcher die zu den Terminen erforderlichen Zeugen aufzurufen hat. Der Vorsitzende fragt den Diener: „Sind die Herren Richter somor und junior erschienen?" worauf der Gefragte entgegnet: „Es sind nur Richter und sein Sohn da, Senior und Junior haben sich nicht gemeldet!" Ein Be weis, daß selbst die bekanntesten Fremdwörter Vielen unbekannt sind. — Der kleine Knabe zu Chemnitz, dem kürzlich von der Wärterin die Zunge schwer verletzt worden ist, befindet sich den Verhält nissen angemessen wohl, nachdem die in Eiter ung befindlichen Zungentheile auf operativem Wege entfernt worden sind. Da« arme Kind wird aber niemals reden und auch nicht or dentlich essen lernen. — Heute (Freitag) früh brannte in Großröhrsdorf das mit weicher Bedachung Ersehene Philippsche Bauergut vollständig ab. di« in de« Gebäuden lagernden Getreide- nnd andere Vorräte dem gefräßigen Elemente reichliche Nahrung boten und auch die ersteren s°>s gleichzeitig in Flammen standen, so war we Erhaltung derselben ein Ding der Un- Wöglichkeit. Die Hauptthätigkeit der Feuer- hatte sich vornehmlich auf die Jnschutz- Mung der Nachbarhäuser und darauf zu beschränken, das Feuer auf seinen Herd zurück- iUorängen. Von auswärts waren die Feuer- wchren Bretnig und Hauswalde erschienen. Fw Entstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt. , — Hauptgewinne 5. Klaffe 127. kgl. '«Mischer Laudeslotterie. 14. Ziehungstag A 21. Mai- 500,000 Mark auf Nr. 51226 l-paul Schettler, Dresden). 15,000 Mark N Nr. 35109. 5000 Mark auf Nr. 26651. Mark auf Nr. 769 7160 10624 16704 25983 *3383 »?079 ,^401 ZV/4S z^88 83239 87118 89923 90240 90772 "15 91376 92892 93915 98685. i,, — Hauptgewinne 5. Klaffe 127 königl. "As" Sonnabend nachmittags wurde "Mischer Landeslotterie. 15. Ziehungstag die 13jährige Tochter eines Wirtschaftsbesitzers