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Allgemeiner Anzeiger. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unter Haltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten inr aus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post 1M. exkl. Bestellgeld. Zeitung für die Ortschaften: Vretnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, MsnKmthsl und Umgegend. Expedition: Bretnig Nr. 136. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/-H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittags»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Redaktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. 5. Jahrgang- Sonnabend, den 18. Mai 1895 Nr. 4V in jetzt im Staate Minnesote als Farmer ansässig Kirchennachrichtrn von Hauswalde. Sonntag Rogate: Abendmahl, Beichte Wermann aus Oberreichenbach erkannte die m das Wasser, um den Gefährten zu retten. ' 52966. 3000 Mark auf Nr. 262 359 4486 14216l 4672 7569 9082 11963 13817 69377 Unfall ohne Vernichtung von Menschenleben flache Ufer und — grasten dort als wenn den Unfall erwachsen, 20,000 Mark kaum erreichen. Man fragt natürlich viel nach der gebnissen der Untersuchung, soweit dieselbe bis Momente hervor, die nach ihrer Meinung die 35065 57085 25729 36349 ten. Dabei fiel der zehnjährige Albert Schu bert ins Wasser, der dreizehnjährige Arno 26963 »8243 58738 68267 25881 26887 28395 30321 32026 32913 33311 33780 33807 39820 41247 41561 43453 44909 46878 48149 50425 51343 26631 37020 58075 65367 72373 27812 40071 59441 72758 30918 41183 65516 73165 28858 39391 59919 69005 87379 32358 48733 65921 79387 33207 40779 60144 69076 90095 23584 35095 57324 63778 71346 99766. 27132 38042 59239 66131 80626 dernisse kurzer Hand die Böschung hinunter geworfen werden, um di« Strecke rasch frei zu machen. Die größte Kaltblütigkeit haben übrigens bei dem Sturz der Lokomotive und der vordersten Wagen in die Tiefe vier Ochsen 33237 54060 66003 83214 57006 61582 65785 66587 67119 68461 70380 74186 76459 81413 86771 95090 96026. — Zeitgemäß dürfte jetzt 'ein Hinweis auf folgende gesetzliche Bestimmung, das Ausnehmen der Vogelnester betr., sein : Das Nehmen von Eiern und Jungen aus Nestern und erstickte. Die Mutter, die ihm zu Hilfe eilte und ebenfalls in die Grube stieg, ereilte dasselbe Schicksal. Der hinzukommende Gen darm Holzhaufen und mehrere andere Perso nen bargen schließlich die Leichen. — Die jetzt vielbereiteten Photographien des Zschopauer Eisenbahnunglücks zeigen ein 66334 dert, die an dem Tage gerade recht reißend 84054 ! war, gewannen das gegenüberliegende, ziemlich ist, ihr Leben beschließen. — Von einer verhängnisvollen Kata acht Stück Rindvieh werden doch die sämt lichen Kosten, welche der Staatsbahn durch gefahren ist, läßt sich nicht ermitteln. Er selbst stellt es in Abrede, und da die Ent gleisung nur etwa 30 Meter vor einem sogen. „Kontakt" erfolgte, so fehlt die Geschwindig keitsmessung gerade für die zuletzt befahrene Strecke. Hätte der Zug den „Kontakt" bereits passiert, so würde oie Geschwindigkeit, mit welcher der Zug fuhr, abzulesen gewesen sein. — In Reichenbach wird gegenwärtig wieder ein Stück der ehemaligen Ringmauer abgetragen, womit zugleich der letzte der 6 ehemals die Stadtmauer bekrönenden Türme fällt. Leider läßt sich oas Alter dieser Reste der ehemaligen Stadtbefestigung nicht genau nachweisen. Der Turm hat zuletzt noch eine Höhe von etwa 8 in gehabt und war oben mit Lem bekannten Ausguck und nach innen sich erweiternden Schießscharten versehen. Zuletzt dienten Turm und Mauer als Rück wand für ein Remisengebäude. — In Reichenberg vergnügten sich am Sonntag einige Knaben damit, auf dem hin ter dem städtischen Friedhöfe gelegenen Neiß- jetzt gediehen ist, nicht geben. Im Eisenbahn betrieb ist ja Gefahr fast immer vorhanden, und wenn mehrere ungünstige Umstände zufällig zusammentreffen, so kann eine Kleinigkeit das Maß vollmachen. Im vorliegenden Falle scheint die scharfe Krümmung, welche die Bahn an der Unfallstätte macht, nicht ohne Einfluß gewesen zu sein. Ob der Lokomotivführer, der vor 14 Jahren seine Heimat verließ und! mann'schen Ziegelteich herumzurudern, und ' ' - - ... l auf einer Pfoste, die sie als Floß benutz ¬ müssen beide sterben/' Arbeiter eilten auf das Hilfegeschrei der am Ufer stehenden Knaben hinzu, sie brachten die Kinder auch aus dem Wasser. Bei Schubert waren die Wieder belebungsversuche von Erfolg begleitet, sein älterer Spielgenosse, der ihn retten wollte, war dagegen tot. — Am Mittwoch vormittags fand vor dem Schwurgerichte zu Leipzig die Verhand lung gegen Otto Werner und Hermann Schmidt statt, welche am 12. Februar den Geldbriefträger Breitfeld zu berauben ver sucht hatten. Beide Angeklagte legten zur Verhandlung umfassende Geständnisse ab, die nur bezüglich der ersten Entstehung des Planes abwichen. Sie bestritten, die Absicht gehabt zu haben, Breitfeld zu töten oder an seiner Gesundheit zu beschädigen; es sei ihnen vielmehr lediglich um die Wegnahme der Geldtasche zu thun gewesen. Mit den vor gefundenen Stricken habe Breitfeld nur ge bunden werden sollen. In der That hat auch fertig waren und die Pumpenteile aus der Grube nahmen, fiel ein Test davon in die Grube hinein. Becker wollte nun den Gegen stand herausholen und stieg in die Grube, wo er indeß von den Gasen betäubt wurde zu 150 Mark oder Haft verboten. Gleicher Strafe unterliegt, wer es unterläßt, Kinder oder sonstige in seiner Gewalt stehende Per sonen von Uebertretung dieser Vorschrift ab zuhalten. — Die zahlreichen Naturheilvereine Sach sens — über 500 mit über30,000 Mitglie dern — werden durch allgemeine Petitionen und ihre Anhänger im Landtage eine ent sprechende Interpellation über die Ministerial- Verordnung, das Verbot einer hervorragen den Thätigkeit der Lehrer in Naturheilver einen betr., veranlassen und das hohe Kultus ministerium bitten, den Beschluß auszuheben. — Wie aus Hirschfelde bei Zittau berich tet wird, verließ am Dienstag ein hochbetag tes Ehepaar, der im 88. Lebensjahre stehende Riemer Heinrich Schneider mit feiner 68jäh- rigen, schon sehr gebrechlichen Ehegattin den Ort, um sich in Bremen nach Amerika ein zuschiffen. Und was treibt die am Ende ihrer Tage stehenden Leute noch in den fernen Erdteil ? Sie wollen bei ihrem einzigen Sohne, Großröhrsdorf das dem Gutsbesitzer Julius Winter gehörige Wohnhaus sowie die Seiten gebäude bis auf die Umfassungsmauern nieder. Mit Hilfe der dortigen Orts-, sowie hiesigen und Hauswalder Feuerwehr konnte glücklicher Weise die ebenfalls mit Stroh bedeckte Scheune den gierigen Flammen ent rissen und jedwede größere Gefahr für die Nachbarhäuser beseitigt werden. Das Vieh sowie viele Wirtschaftsgegenstände konnten gerettet werden. Wie der Brand entstanden, darüber kann no.., nichts gesagt werden. — In Bischofswerda stürzte am Mitt woch Vormittag der Tuchfabrikant Louis Groß mann-Hermann von emem Gerüste, das er betreten hatte, um einem Klempner Anwei sungen zu geben. Mit ihm fiel auch ein Arbeiter herab und trugen Beide lebensgefähr liche Verletzungen davon. Herr Großmann- Hermann verstarb bereits ^2 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu Haden; am Aufkommen des Arbeiters wird gezweifelt. — Am 13. Mai machten Arbeiter beim Graben einer Schleußt durch die Hausflur des Herrn Schuhmachermeister Karl Haake in Elstra einen recht interessanten Fund, in dem sie neben der oberen Kellerstufe auf einen kleinen Topf stießen. Derselbe war mit 223 gut erhaltenen Silbermünzen ver schiedenen Gepräges aus den Jahren 1764 bis 1825 angefüllt und nur mit schwacher Erdschicht bedeckt. Es waren 18 Acht-, 201 Vier- und 3 Zwei-Groschenstücke, somit in runder Summe 40 Thaler. Das Geld ist bestimmt vor 1849 dahin gekommen. — Das diesjährige Aushebunzsgeschäst im Aushebungsbezirke Kamen; findet statt: Sonnabend, 25. Mai, Montag, 27. Mai, Dienstag, 28. Mai und Mittwoch, 29. Mai d. I. und zwar an jedem Tage von früh ^8 Uhr an auf dem Schießhause zu Kamenz. — Hauptgewinne 5. Klaffe 127. kgl. sächsischer LandeSlstterie. 8. Ziehungstag am 14. Mai. 40,000 Mk. auf Nr. 83893 (Simon, Coburg). 5000 Mark auf Nr. am 16. Mai. 15,000 Mark auf Nr. 46687 (Mauckisch, Leipzig). 5000 Mark auf Nr. 1014 2363 73911 79487. 3000 Mark auf Nr. 15 7387 9848 10110 12983 24190 für Goblenz in Böhmen. Getauft: Helene Ida, T. des H-L>. Schade, E. und Kutschers in Br. Getraut: Martin Oskar Oswald, Drucker in Br., mit Anna Ida Petzold in Br. — Paul Robert Schöne, Färber in Br. mit Xsta Lmda Anders in H. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 18. Mai 1895. Bretnig. Am Mittwoch nachmittag der 3. Stunde brannten im Nachbarorte 85226 8767 3 94478 95414 95519. — großem — Hauptgewinne 5. Klasse 127. kgl.' nichts geschehen wäre. Trotz der Zertrüm- sächsischer Landeslotterie. 10. Ziehungstag merung mehrerer Wagen und der Tötung von Herren Geschworenen veranlassen könnten, der Frage auf Zubilligung mildernder Um stände näher zu treten. Es wurden alsdann Werner und Schmidt unter Ausschluß mil dernder Umstände wegen versuchten Raubes zu je 12 Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. — Vom königl. Schwurgericht zu Zwickau ist am Dienstag die Armenhaus bewohnerin Josephine Wilhelmine Kora ver- ehel. Müller geb. Nabich aus Waldenburg in Sachsen wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. — Die Schützengesellschaft zu Ostritz begeht in den Tagen vom 6. bis 9. Juli ihr 500jähriges Bestehen. Man erwartet große Teilnahme für das Jubiläumsfest. — In Anbetracht des Umstandes, daß Hamburger und Braunschweiger Kollekteure das Publikum mit ihren Lotterielosen förmlich überschütten, sei auf folgende Bestimmung des sächsischen Gesetzes ausmerksam gemacht: Wird Jemandem von einem Kollekteur ein Los un verlangt brieflich zugesendet, so ist der Empfän ger eines solchen Loses, wenn er dasselbe ohne Erlegung der Einlagegelder oder ohne die Erklärung, das Los spielen zu wollen, an sich behält, im Nichtgewinnsalle zur Zahlung der Einlagegelder nicht verpflichtet, im Gewinn salle aber, unter solchen Umständen, dennoch als rechtmäßiger Inhaber zu betrachten. - mit Entschiedenheit entgegen, -vre «erren ^getragen: Georg Paul, S. des Fleischer- Ursache der Entgleisung. Eine bestimmte Ant- Verteidiger verkannten zwar die schwere des Meisters Eduard Heinrich Droth, 2 M. 2 T. wort läßt sich auf diese Frage nach den Er- Verbrechens nicht, hoben aber verschiedene M der, der'am Ufer stand, zu: „Paul, gehe bestehend aus Gottesdienst undNoch- nach Hause und jsage es der Mutter, wir ^sammlung. Nach dem Gottesdienst Kollekte Kirchennachrichten von Frankenthal vom 1. bis 15. Mai 1895. Getraut: August Emil Voigt, Leinweber in Nieder-Neukirch, mit Karoline Minna Beyer in Frankenthal. . Sonntag Rogate: Früh 8 Uhr Beichte und Kommunion, vorm. Hz9 Uhr Haupt getteS- dienst,nack>m. ^2 Uhr KatechiSmuSunterredung mit den konfirmierten Töchtern von Franken thal und Bretnig. grausiges Bild der Zerstörung, und man muß 61070 darüber staunen, Laß ein solcher Eisenbahn- des versuchten Mordes für schuldig zu er- ' Die Anordnung des Aufgebots haben klären, trat aber der Zubilligung mildernder beantragt: Gustav Alwin Guhr, Dienstknecht, Umstände, bezüglich deren auf Antrag der mit Emma Franziska Hille. Verteidigung je eine Hilfsfrage gestellt wurde, Sterbe-Register. Als gestorben wurden mit Entschiedenheit entgegen. Die Herren eingetragen: " bewiesen. Sie wurden durch die Heftigkeit 54344 des Stoßes hinaus in die Zschopau geschleu- Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden Breitfeld nur eine Verletzung am Kopf und eingetragen: Bertha Gertrud, T. des Lein- Hautabschürfungen im Gesicht davonzetragen. wandfabrikant Friedrich Edwin Schurig. — Der Verletzte hat zwar den Ruf gehört: Emilie Flora, T. des Tagearb. Friedrich „Strick her!", hat aber weder einen Strick Robert Berger. — Ida Maria, T. des Bääer- noch die Decke gesehen. Auf Grund der' meisters Julius Adolf Schierz. Außerdem ein stattgefundenen Beweisaufnahme beantragte unehelicher Knabe und ein uneheliches Herr Staatsanwalt Martini, beide Angeklagte chen. der Singvögel und Eulen, sowie das Töten und Fangen dieser Vögel ist bei Strafe bis wie man vermutet hat, die Strecke zu rasch strophe wird aus Paunsdorf b-richtet: Am Wermann aus Oberreichenbach erkannte die ... - . k '^7- vergangenen Sonnabend Nachmittag räumte Gefahr, entledigte sich der Stiefel und sprang vorm. Nachm. 2 Uhr . Mission? der ledige Arbeiter Becker mit seiner verw. m das Wasser, um den Gefährten zu retten. , a Mutter die auf dem dortigen Rittergute befind Der hilfsbereite Knabe ging unter. In ver Nackm 3 Ubr ^KullÄ Uche Jauchengrube. Als die Leute damit; Todesangst rief er noch seinem jüngeren Bru- Uhr vorm. Nachm. »Uhr. Gustav-Ado s 92013 abgelaufen ist. Daß die Strecke schon am Abend desselben Tages wieder fahrbar war, — Hauptgewinne 5. Klasse 127. kgl. verdankt man dem Umstand, daß das Unglück sächsischer Landeslotterie. 9. Ziehungstag nicht in einem Einschnitte, sondern auf einem am 15. Mai. 300,000 Mark auf Nr. hohen Damme geschah, so konnten alle Hin- 98142 (Ernst Huster, Leipzig.) 100,000 ! Mark auf Nr. 45501 (Robert Schinck, Dres den). 5000 Mark auf Nr. 8871. 3000 Mk. auf INr. 1092 3383 4938 5855 6726 7950 8875 13049 18984 22529