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Allgemeiner Anzeiger : 01.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189505015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18950501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18950501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Bemerkung
- Beilagen für 1895 gesammelt in einer Ausgabe am 01.01.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-01
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 01.05.1895
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Politische Rundschau. Deutschland. * Nachdem der Kaiser am Freitag aus dem Jagdrevier bei Kaltenbronn nach Karlsruhe zurückgekehrt war, fuhr er am nächsten Tage nach Darmstadt. Am Montag früh gedachte der Monarch die Fahrt nach Schlitz fortzu setzen. *Das Verhältnis Deutschlands zu Japan und die Stellungnahme der Regierung gegenüber dem japanisch-chinesischen Friedensschluß dürfte demnächst im Reichstage Gegenstand der Verhandlungen werden. Es finden Privatbesprechungen statt über die Form, in welcher der vollzogene Anschluß der deutschen Regierung an die russisch-französische Intervention gegen die Friedensvereinbarnngcn demnächst zur Sprache gebracht werden soll. * An Beratungsmaterialien liegen dem Reichstag, abgesehen von den bekannten Gesetzentwürfen der Regierung, gegenwärtig noch 39 Initiativanträge der Parteien, 12 Berichte der Prüfungskommission, 6 Berichte der Wahlprü fungskommission vor. *Zur Bestreitung der durch die Feier der Eröffnung des Nordostseekanals entstehenden unvorhergesehenen Ausgaben wird in einem Nachtragsetat vom Reichstage ein Kredit in Höhe von 1 300 000 Mk. in Anspruch genommen werden. Die Bewilligung der For derung ist nach Lage der Dinge selbstverständlich. *Wie der Magd. Ztg/ aus Berlin aus bester Quelle mitgeteilt wird, hält die Regierung noch immer an der Hoffnung fest, daß die Zuckersteuer-Novelle noch in dieser Tagung dem Reichstage vorgelegt und erledigt werden kann. Auf jeden Fall aber wird bereits in den nächsten Tagen ein Notgesetz eingcbracht werden, durch das die weitere Herabsetzung der Ausfuhrvergütungen, die am 1. August ein- trcten muß, aufgehoben wird. Dieses Not gesetz wird natürlich nur so lange Geltung haben, bis die ganze Frage materiell geregelt ist. In der Begründung des Notgesetzcs wird die Er wartung ausdrücklich ausgesprochen werden, daß das Zuckersteuergesetz noch in dieser Session zu stände kommt. Der Entwurf war im preuß. Landwirtschaftsministerium bereits fertiggestellt, mußte aber auf den Wunsch des Finanzministers Miquel noch einigen Abänderungen unterzogen werden, da dieser die Ansicht vertritt, daß die Staatskasse durch die Beibehaltung der Ver gütungen nicht in Mitleidenschaft gezogen wer den darf. *Da keine Aussicht vorhanden ist, den Gesetzentwurf zur Abänderung der Straf prozeß-Ordnung noch im Laufe dieser Tagung zur Verabschiedung zu bringen, so wird in Reichstagskreisen der Gedanke erwogen, den Auftrag, den die Kommission erhalten hat, zu verlängern, so daß ihre Arbeiten nicht verloren wären, sondern zu Beginn der nächsten Tagung benutzt werden könnten. * Es besteht in Berlinerkommunalen Kreisen die Absicht, eine Versammlung von Vertretern aller größeren Kommunen einzuberufen, um gegen das Umsturzgesetz Stellung zu nehmen. * Bei der Reichstags - Ersatzwahl in Hof geismar-Rinteln wurde Rechtsanwalt Vielhaben (Antisemit) mit etwa 600 Stimmen Mehrheit gewählt. *Jm lipp eschen Landtage wurde am Dienstag ein von der Mehrheit in vertrau licher Sitzung beschlossener Antrag eingcreicht, mü Zustimmung des Regenten folgendes Gesetz anzunehmen: Prinz Adolf von Schaum burg-Lippe wird als Regent be stätigt, bis die Frage wegen der Thronfolge entschieden ist. Alsdann übernimmt der durch die Entscheidung meistberechtigte Thronfolger die Regentschaft. Die Regelung hat durch einen Gerichtshof zu erfolgen. Tritt das Ableben des Fürsten Alexander ein, ohne daß eine Regelung erfolgt ist, so erlischt die Regentschaft. Tritt aus diesem Grunde oder sonst eine Vakanz in der Regentschaft ein, fo ernennt der Landtag einen Regenten aus der Zahl der Agnaten, bis eine Regelung erfolgt ist. Der Regent erhält 250 000 Mark aus der Domaniallasse. Die Staatsregierung erklärt sich bereit, baldmöglichst einen Akt der Reichsgesetzgebung zn beantragen, durch welchen das Reichsgericht als Gerichtshof zur Erledigung der Thronstreitigkcit eingesetzt wird. Der Antrag wurde mit 15 gegen 6 Stimmen angenommen. Der Landtag wurde vertagt. * Der Sandwerkertag in Halle ist am Dienstag geschloffen worden, nachdem er noch eine Reihe von Resolutionen gegen die Gefangenen arbeit, gegen den Hausierhandel, gegen die Filial geschäfte und gegen die Beamten- und Offizier- Vereine angenommen hat, die wegen ihres sozia listisch-kommunalen Charakters geradezu als eine Gefahr für die Monarchie bezeichnet werden. Ja einer weiteren Resolution wurde der Gedanke, eine sogen. Mittelstandsparteizu bilden, verworfen. Frankreich. *Jn Paris scheint der Aus st and der Omnibusbedien st eten zu einem großen Ausstand aller Ange st eilten im Trans portwesen auszuwachsen. Die Absicht ist vorhanden, ja auch die Eisenbahnbedieusteten, denen man in Frankreich ja das Recht der Arbeitsniederlegung nehmen will, wollen bei dieser Gelegenheit mitfeiern. *Auf Madagaskar nahmen die Franzosen das Fort Ambohimarina und die kleine Batterie Mahabo. In dem letzteren Kampf verloren die Hovas 8 Mann und zwei Kanonen. Vier Kompanien und 2 Sektionen Artillerie unter dem Befehl des General Metzinger nahmen das verschanzte Lager von Miadane, das von 3000 Hovas verteidigt wurde. Etwa 100 Hovas wurden getötet und viele ver wundet; die Franzosen hatten nur 3 Verwundete. Die Hovas wurden in die Flucht geschlagen. England. * England hat sich bekanntlich dem Vorgehen gegenJapannicht angeschlossen. Im Unter hause erklärte der Untcrstaatssekretär des Aus wärtigen, Grey, die genauen Bedingungen des Friedens zwischen China und Japan seien der britischen Regierung noch nicht offiziell mitgcteilt worden. Er könne daher über diesen Gegenstand vor der Oeffentlichkeit keine Angabe machen. — Der Kriegsminister Campbell-Banncrman sagte, er habe keine Kenntnis, ob das Gerücht irgend wie begründet sei, daß der Herzog von Cambridge seinen Abschied genommen habe. — Der Antrag des Schatzkanzlcrs Harcourt, dem frühem Sprecher (Vorsitzenden) des Unter Hauses, Peel, eine Pension von 4000 Pfund (80 000 Alk.) zu bewilligen, wurde angenommen. Ein Antrag, die Pension auf 1000 Pfund herab- znsctzen, fand keine Unterstützung. *Bei der Ersatzwahl in Norfolk-Mid er oberten die Konservativen einen Sitz mit 4112 gegen 3904 Stimmen. Die letzte liberale Mehr heit betrug 470 Stimmen. Die Regierungs mehrheit im Unterhause ist damit auf zwölf Stiinmen herabgesunken. Gewählt wurde in Norfolk-Mid gegen den radikalen Kandidaten Wilson der Unionist Gurdon. Italien. * Der römische Kassationshof fällte am Mitt woch das Urteil über die Berufung Giolittis. Das Urteil des Kassationshofes hebt den Be schluß der Anklagekammer auf, sowohl bezüglich der Unterschlagung von Dokumenten, wie auch der Verleumdungsklagen. Für ein weiteres Vorgehen gegen Giolitti bedarf es daher nun der Zustimmung der Deputiertenkammer. Spanien. * Die Beschwerde, die die spanische Regierung bei den Ver. Staaten von Nord amerika angebracht hat, ist durch eine Reihe von Vorkommnissen begründet, insbesondere damit, daß neuerdings zwei Handelsschiffe mit 300 Mann, die in Alabania und Louisiana angcworben worden waren, von der Küste von Florida nach Cuba in See gehen konnten, ohne von den nordameri kanischen Behörden daran behindert zu werden. Amerika. *Drei englische Kriegsschiffe sind in Corinto (Nicaragua) eingetroffen. Der Kommandant des britischen Kreuzers „Royal Arthur" halte eine Unterredung mit dem Minister des Aus wärtigen oon Nicaragua und übergab ihm danach Kin KL'ückskinö. LV) (Fortsetzung.) „Man darf es bei dem Varon nicht so genau nehmen, Elsa; er ist Großstädter," versetzte Rose. Der Postbote hatte sich heute verspätet. „Schon wieder eine Verlobung?" fragte sie. „Ach nein, es ist nur. ein Preiskourant." Sie sah die Post durch und schon wollte man zu Tisch gehen, als Friedrich Herrn Felix Poppau meldete. Ein harmloser, einfacher Mann trat ein. Er stellte sich als Nachbar vor und bemerkte dann, daß er als Verlobter Liddi Leidenfrosts doppelt Ursache habe, den Damen seine Auf wartung zu machen. Diese fragten nun, ob sie ihre Glückwünsche persönlich in seine Hände legen dürften, was Herr Poppau dankend an nahm. Die Hochzeit sagte er, fände bereits in vierzehn Tagen statt, da Neu-Gut dringend einer Herrin bedürfe. Er stellte einen baldigen Besuch in Begleitung seiner Gattin in Aussicht und ver schwand dann, wie er gekommen. „Welch ein Unterschied zwischen ihm und dem Baron!" rief Rose aufatmend. „Ja!" bestätigte Elsa kurz. Hier trat Mamsell Ritter ein und rief die Damen zu Tisch. Elsa wollte es aber nicht schmecken. „Was hast du nur, Elsa?" fragte Rose. „Uou äieu/ gab diese zurück, „meine alten Leiden, eine schreckliche Migräne!" „Bitte," meinte Rose darauf teilnahmsvoll, »lege dich nach Tisch sogleich nieder, wa ebers!" Elsa versprach es. * * * Vierzehn Tage waren ins Land gezogen und Baron Edgar hatte sich auf Birkau unentbehr lich gemacht. Er verkehrte mit Elsa fast nur brieflich, indem er, laut Verabredung mit dieser, seine Billets unter die Decke eines Tisches im Vorzimmer steckte und die seinigen hier in Em pfang nahm. Die Meliorationsarbeiten, be richtete er, seien nun bald in Fluß, er müsse auf vierzehn Tage in die Heimat zurück, hoffe dann aber wiederzukehren. Rose war beim Abschied ordentlich gerührt, Elsa blieb kalt) Wie kam es, daß Rose Elsa nicht gestand, wie fade ihr nun der Aufenthalt auf Birkau er scheine ? Eine unüberwindliche Scheu hielt sie davon ab. Indes traten andere Ereignisse ein, welche Roses Gedanken in Anspruch nahmen. Am andern Tage ließ sich plötzlich Pastor Romberg melden. Rose ging dem Besuch lächelnd in der Erwartung entgegen, ihren Vormund be grüßen zu können, und stand — vor Eugen. „Ah, Sie sind es?" sagte sie enttäuscht. Er verstand den Ton. „Glaubten Sie," gab er zurück und seine Stimme vibrierte leise, „es sei mein — Papa?" Ja!" "Leider nicht! Ich wollte mich als den neuen Seelsorger der Gemeinde verstellen!" Rose reichte ihm die Hand: „Ich sage nur: Willkommen! Treten Sie aber ein, Herr — Pastor." Von Uah «nd Fer«. > mandiert war, sowie an den Kommandeur seines vertagt. wer denZollaufQuebrachoW Regiments seine eigene Todesmcldung mit einer Freitag fortgesetzt. Gegen denselben . dienstlichen Nachricht, wie sich der Unfall zuge- Die Debatte über den Ausführungen der Abgg. Richter und Barth. Das Gesetz wird sodann in der Fassung der Kommission mit der Abänderung durch den Antrag Wenders (3,50 Mark für denaturiertes Samenöl) angenommen. Beider Beratung der Verordnung bctr. Erhebung eines Zoll- zuichlagcs für aus Svanicn und seinen Kolonien kommende Waren wiederholt sich die Debatte über Heblich in Betracht kommen". An der Debatte be teiligen sich die Abgg. Köpp (fr. Vp.), Brockmann (Zentr.), v. Salisch (kons.), Möller (nat.-lib.), Hirschel (Antis.), Buddeberg (fr. Vp.), v. Kardorff (freikons.). — Darauf wird die weitere Beratung herbeigeführt habe; es sei anzuerkennen, daß man der notleidenden landwirtschaftlichen Brennerei jetzt entgegenkommen wolle, obwohl er gegen die Brenn- ! steuer große Bedenken habe. Hoffentlich würde der l Spiritus in Zukunft mehr zu Beleuchtungszwccken Im Berliner Leichenschauhause sind am Donnerstag dreizehn Leichen eingelicfert worden. eine wesentliche Veränderung angenommen, indem ! die Gebühren für Errichtung von Familien-Fidei- ! kommissen wieder nach der Regierungsvorlage ! nur auf das Zweifache der vollen Gebühr bemessen « wurde. Mit großer Kaltblütigkeit ist der Premier« leutnant im Regiment des Gardes du Korps ! Ulrich von Osten-Sacken, der vor einigen Tagen ! auf dem Gute seiner Eltern beim Einschieben ! von Waffen verunglückte, in den Tod gegangen, s Der Arzt hatte ihm mitgeteilt, daß alle mensch- ! lichc Kunst und Wisserschaft bei ihm nutzlos ! Stunden zu leben habe. Mit dem tätlichen ! Geschoß im Körper und den sicheren Tod i vor Augen ordnete er nun nicht nur alle seine , Privatverhältnisse, sondern schrieb selbst noch an die Direktion der Kriegsakademie, zu der er kom« Preußischer Knndtag. Das Abgeordnetenhaus erledigte am Donnerstag in dritter Lesung das Gerichtskostengesetz. Gegen über den Beschlüssen zweiter Lesung wurde nur handelt es sich um sogenannte Wasserleichen, d. h. um solche, die aus Wasserläufen herausgcfischt worden sind. den Antrag Stumm und Gen. bctr. des Zolls auf! Quebrachoholz. Abg. Bachem und Gen. haben einen zweiten Antrag hierzu eingebracht. Danach sollens mit Zoll belegt werden: „überseeische Gerbstoffe,.! . ..... , ...... soweit sie zur Gerberei von Leder Verwendung finden, « und er höchstens noch zwei bis drei mit.Ausnahme derjenigen, die für die Färberei er- s Stunden ru leben habe. Reit dem tötlicke« Jentscher Reichstag. In der Donnerstag-Sitzung wird zunächst ein schleuniger Antrag Auer u. Gen. betr. Einstellung des beim Amtsgericht zu Magdeburg gegen den Abg. Schmidt (Sachsen, soz.) schwebenden Strafverfahrens für die Dauer der Session angenommen und daun in der Beratung des Gesetzentwurfs betr. Ab änderung des Zolltarifs sortgefahrcn bei Ziffer 6 zu 26, die einen Zoll von 10 Mk. für Speiseöle, von 4 Mk.' auf Leinöl und Baumwoll samenöl Vorsicht. Abg. Herbert (soz.) spricht sich gegen den Zoll aus, der das Oel des kleinen Mannes verteuere. — Abg. Hammacher (nat.-lib.) befürwortet die Zollerhöhung, zu der die Negierung, um Amerika gegenüber dem anderen Ausland nicht zu begünstigen, gezwungen fei; das Baumwollsamenöl bilde durchaus nicht ein so ge sundes Volksnahrungsmittel, wie das die Linke darzu stellen beliebe. Redner befürwortet sodann die Regie rungsvorlage, die einen gleichmäßigen Zoll von zehn ein Ultimatum, in welchem eine dreitägige Frist für die Bezahlung der geforderten Entschädigung gestellt wird. Wenn die Genugthuung ausbleibe, würden die Kriegsschiffe Corinto blockieren und Truppen ausschiffen, um die Stadtzu besetzen. *Nach der Mittheilung eines kanadischen Ministers soll der Streit mit Frankreich wegen der Fischerei in den Küstcngewässcrn von Neufundland derart geregelt werden, daß Frankreich die ausschließliche Gewalt über 50 Meilen von der Küste zu Fischcreizwecken erhält, wogegen Frankreich alle Ansprüche auf die übrigen 375 Meilen zwischen Cape St. John und Cape Ray, wo es bis jetzt vertragsmäßige Fischereirechte besitzt, aufgibt. Asien. *Die Gegenvorstellungen, die gemeinsam Deutschland, Frankreich und Rußland in Japan wegen der Be stimmungen des Friedensvertrages er heben, sind bereits am Mittwoch in Tokio dem japanischen Minister des Auswärtigen übermittelt worden. Deutschland ausführen, in Amerika selbst vertreten; sic halten diese Produkte für gesundheitsschädlich. Früher sprach man mit Ekel davon, daß die Kosaken Talglichter äßen, jetzt wollen die Herren links, daß das ganze deutsche Volk Talglichte essen soll. — Abg. Graf v. Kanitz (kons.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Herbert, der nur immer von den Industriearbeitern spräche, in diesem L-vuuervru^ Falle soll er aber auch an die Arbeiter denken, die > Seit dem Bestehen des Instituts ist dies die Naturfett verarbeiteten. Die unbeschränkte Ziffer, die jemals erreicht worden ist. der Margarine ruiniere den kleinen Landwirt, dessen , wäbrend eines aanzen Monats nicbt Naturfettprodukte das „Fett des kleinen Mannes" j werden wahrend eMS ganzen^ nicht verteuern. Redner wendet sich dann gegen die mehr Leichen eingelicfert. ^n der Mehrzahl Holz wird am F— spricht sich Abg. Schumacher (soz.) aus und zwar s tragen. im Interesse der Der Bonner Männergesang-Verein die die überseeischen Abstöße eine grope cotwendig- ^elt vom Hofmarschallamte die Mitteilung, daß L» Ä1m" d-> PE°r d-s B-r-mS Hmmch, Eichcnschälwaldes einen Zoll auf Quebrachoholz nehnugt habe, wahrend der Festtage rn Kic wünschen. — Abg. Barth (fr. Vgg.) ist gegen alle eine Serenade des Vereins entgegenzunehmen. derartigen Bestrebungen wie ein Qucbrachozoll, weil dadurch die Produktion direkt geschädigt werde. Die Interessen, die gefährdet würden, überwiegen die der Schälwaldbesitzer um das Zehnfache. — Abg. von Salisch (kons.) beantragt, in den Antrag Bachem einzufügen „und die chemische Industrie", so daß also die zu dieser Industrie und zur Färberei not wendigen Gerbstoffe zollfrei bleiben sollen. — Abg. Dresler (nat.-lib.) ist im Interesse des Schäl waldes des Siegerlandes für den Ouebrachozoll. — Abg. Hitze (Zentr.) erklärt, das Zentrum werde für den Antrag Salisch stimmen, da die Eichcnlohe, deren Produzenten durch die Resolution geschützt werden sollen, für die chemische Industrie gar nicht in Betracht kommen. — Darauf wird die Resolution der Kommission zu gunsten der Einführung eines Zolles auf Quebrachoholz mit der von den Abgg. Bachem und v. Salisch beantragten Zusätzen, nach denen die für die chemische Industrie und die Färberei erforderlichen Gerbstoffe zollfrei bleiben sollen, angenommen, desgleichen in dritter Beratung die Verordnung wegen der Kampfzölle gegenüber der spanischen Einfuhr. — Es folgt die erste Beratung der Novelle zum Branntweinsteuer gesetz. Staatssekretär Graf v. Posadowsky begründet dieselbe eingehend. Die Regierung habe nicht zum Fabrikatsteucrsystem übergehen können, weil dann die Branntweinbrennerei einfach an-hören würde, ein landwirtschaftlicher Nebenbetrieb zu sein. Der Zweck der jetzt gemachten Vorschläge sei ein agrarischer, um dem Branntwcingewerbe zu Hilfe zu kommen. Die Vorlage enthalte zwei wesentliche steuerfiskalische Bestimmungen, eine Brennsteuer und eine Ausfuhrentschädigung. Der Staatssekretär bittet schließlich um wohlwollende Prüfung des Gesetzentwurfes in der Kommission. — Abg. Spahn (Zentr.) betont, daß seine Partei der Vor lage wohlwollend gegenüberstche, obwohl sie in der Kommission die Bestimmungen über die Kon tingentierung und die Brennsteuer eingehend prüfen müsse. — Abg. Wurm (soz.) will keine Bevor-' zugimg der landwirtschaftlichen Brennereien und keine Exportprämien; die Mehrbelastung des Brannt weins trage das Volk und nicht die Brenner; seine Partei lehne die Vorlage ab. — Abg. Gamp (freik.) führt aus, daß das Branntwcinstenergesetz von 1887 einen Konsumrückgang von 27 Prozent Mark vorschlägt. In längerer Debatte sprechen sich ... Abg. Wenders (Zentr.) für den Zollsatz von vier i an Stelle des teuren P^eüms." Darauf Mark, die Abgg. Barth (frecs. Vgg.), Richter (stets, s wird die Weiterberatung vertagt. Vp.) gegen jeden Zoll, Abg. Bachem (Zentr.) für ' den von der Regierung vorgeschlagenen Zollsatz aus. Abg. Richter versuchte auch, gestützt auf ein Gut achten des Prof. Shoxlctt zu beweisen, daß der Rückgang der Butterpreise durch den Margarine- Handel nicht hervorgerufen fei. — Abg. v. Kar dorff (freik.): Die Amerikaner haben sich den Ver kauf von den Speisesettfadrikaten, die sie nach Eugen folgte. Elsa blickte überrascht auf. Wie schön er ge worden war! „Ich überbringe eine traurige Nachricht," teilte Eugen den Damen, sich setzend, mit, „der Herr Landrat ist heute früh gestorben; ich habe im Trauerhause meinen ersten Amtspflichten ob- gelegen. Ist es nicht ein schlimmes Omen?" „Daran glauben Sie gewiß doch nicht?" warf Elsa ein. „Ach nein, eine Redensart, nichts sonst." Rose blickte auf: „Es wird Ihnen hier schon gefallen. Wir z. B. wollen uns bemühen, Ihnen gute Beichtkinder zu sein." „Das soll mir lieb sein!" „Sind Sie streng kirchlich?" lachte Elsa. „Wie es die apostolischen Bekenntnisse vor- schreibcn." „Aber doch tolerant?" meinte Rose. „Tolerant?" gab Eugen zurück. „Gewiß, wo es sich um Sachen handelt, die nicht zur Seligkeit gehören." „Richtet nicht, daß ihr nicht gerichtet werdet!" meinte Rose. Eugens Wangen röteten sich lebhaft. Er stand auf und sagte mit einer Verbeugung: „Ich bitte um Ihr stetiges Wohlwollen." Rose neigte sich leicht, Elsa aber sagte: „Seien Sie dessen versichert." Er ging. Die beiden jungen Damen sahen sich an und lachten alle beide. „Puh, wie gespreizt," sagte Rose. „Diese überreizte Einbildung auf die neue Würde steht ihm schlecht an. Sonst, — nun. ich denke, er wäre ein ehrenwerter Herr," er« widerte Elsa. Rose lächelte und sagte dann zu Elsa: „Weißt du, daß er und ich einmal für ein ander geschwärmt haben? Zuerst weihte cr mir die erste Scholarenliebe, dann glaubte ich in ihm mein Ideal gefunden zu haben, bis wir beide enttäuscht — uns gegenseifig vergesse« haben, trotzdem Ella, seine Schwester, mir st nahe steht." Bei dem Begräbnis des Landrats hörte« die Damen den neuen Prediger zum ersten Mal- Nicht übel! Rose empfand Respekt vor seines Auftreten, Elsa äußerte sich lobend. So kam der nächste Sonntag heran, an dew Eugen Romberg in der Dorfkirche seine Antritts predigt halten mußte. Für die Patronatsrechtc ausübende Guts' Herrschaft war in der schmucklosen Dorfkirche ei^ hölzerne Empore vorgesehen; auf dieser faße« Rose, Elsa und Mamsell Ritter nebst Herst Licbler, als die Glocken ausgeläutet und d« Kirche sich mit Landleuten aus der Gemein^ füllte. Bald erschien der junge Prediger, in do kleidsamen Amtstracht mit der großen, weißst Halskrause doppelt stattlich, auf der Kanz^ Sein dunkles Auge überflog die Versammlung dann begann cr mit dem Text: „Vergebet, st wird euch vergeben!" . Kam es Rose nur so vor oder fühlten,^ auch die übrigen? Ihr schien es, als sei dm Predigt an sie gerichtet und Eugen Rombew wünsche ihr ins Gewissen zu reden, früh^ Zeiten wieder aufleben zu lassen. Nein, m tudii k. wurdet Kegen werden Tagen rommc Ei Paris Kumm in röt Ker kc blick > liebte. S. Haus. , Ei tu ihr W rat in und i i° sch wird , Pose, soeben Porai steltun lausen d°u c milicl eutre Hunei Airkai Parat finleq Mr b>e E gi Die D des y Schlof See, r Auffor treffen, Parade beiwol H« Küste, währet preußis der Di im W haben obgelcj erzielt. Reihe Fischer h-fft' den H Es wr sorgen, Winter Ei Hindun Stand« 24, dic die Ne johlte Ehepac dessen andere ' F" Polizei drei fr Fünfm fertigt Ei meldet Bei fr zechend wette! Schien sich hii schieht. auf di Bahn, Wische bald l hinweg Ue dem , Hochgel Warber eine ! Hauses hielten und n Nun s »Du, l er erh Hieran auch e tausch" Di von t Naub Stunde bis jet des E Anstrei Geschn Weg ousged «griffe ' endlich war, r empor. D<
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