Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger Zeitung für die Ortschaften Vrelnig, Kauswalöe, Großröhrsöorf, MsnKmthal unö Umgegend Neössttio», Wr»ck xnö Verl-g »an K. ZFchurig, Bretnig Mittwoch, »ev 6. März ML. 5. Zahrgang gleiten de« Schlittens über den Körper der» 'tze. Marktpreise in Kamenz am 28. Februar 1895. die bei der vor zwar Expedition: Bretnig Nr. 136 artig schwer und lebensgefährlich verletzt, daß ihm da» Gesicht an mehreren Stellen arg zerrissen und dec Brustkasten eingedrückt wurde. Ler Bedauernswerte wurde sofort in da» Barmherzigkeitsstift überführt. Auch Herrn Waurich erging et nicht viel besser. Die durchgehenden Pferde rasten mit ihm nebst dem Schlitten immer weiter vorwärts den de» Herrn C. F. Bernhardt, wodurch da» Gelingen der Ausstellung schon jetzt al» gesi chert betrachtet werden kann. Die bedeutend sten Firmen haben sich bereits gemeldet, auch werden Motor-Zweiräder vertreten sein und den Besuchern täglich im Betriebe vorzeführt »erden. Mit der Ausstellung ist ferner wie der eine Lotterie verbunden, von deren Rein gewinn ein Teil dem unter dem hohen Pro tektorate Ihrer Majestät der Königin stehen den Albert-Berem Mießen wird. Ueber 100 Fahrräder gelangen zur Verlosung und der Hauptgewinn besteht in eine» Motor-Fahrrad. Den Vertrieb der Lose hat die Firma L. Wolf in Dresden, Inhaber verschiedener Zigarren- geschäste, gütigst übernommen. hat John von der verw. K., bei welcher er mehrfach Garten- und Hausarbeiten verrich tete, mancherlei Vorteile gehabt und wenn Frau K. auf ihren wenigen Ausgängen die Brücke passierte, unterließ sie nie, bei dem dort stationierten Bruder John's sich zu erkun digen, wie es mit „Ernst" gehe. Auffällig bleibt es natürlich unter allen Umständen, daß John, welcher früher nichts weniger als reiselustig war, in der Woche, wo sich der Mord ereignete, plötzlich von Loschwitz ver schwand und nachweislich eine Reise nach Berlin, Kottbus rc. unternahm, bis er in Gro ßenhain völlig mittellos beim Betteln auf- Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" owrteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten las Haus 1 Mk. 20 Pf., durch üe Psst 1Mt. exkl. Bestellgeld. — „Rote" oder „Selbe" ist jetzt Devise eines Prozesses, da» zwischen den den Dresdner Straßenbahngesellschaften, neuen „roten" und der alten „gelben", dem Amtsgericht Dresden schwebt, und handelt es sich dabei um ein Objekt in der unmittelbaren Nähe des AmtSgerichtSgebäudek; da« lebendige Streitobjekt bildet nämlich der Warnungüposten an der dortigen Kreuzung der elektrischen Bahn mit den anderen Pferde bahnlinien. Die Polizeidirektion hatte an beide Gesellschaften die Verfügung erlassen, daß dort ein Warnungsposten aufzustellen sei. Die „Rote* war dem sofort nachgekommen, ! und als die „Gelbe" den „Roten" dort stehen !sah, stellte sie natürlich ihren „Gelben" nicht erst auf. Die Polizei begnügte sich aber mit dem Einen, ihr war es gleich, ob er „rot" oder „gelb" war. Nun verlangte die „rote" Gesellschaft, daß die „gelbe" thron Mann zur Hälfte mit bezahle, da ihr Mann zur Hälfte die Geschäfte der anoeren Gesellschaft mit besorge. Die „Gelbe" wendete wieoer ein, die „Rote" habe mit der Aufstellung de« gegriffen und verhaftet worbe» ist. Die Poli zei setzt unter diesem Umstanden ihr« Bemüh- ungin eifrigst fort, um «eiter«» Belastungs- Material herbeizuschaffen und eventuell »eitere Verdächtige zu ermitteln. — Der Anstreicher Friedrich Adolf Bruno Hemprich, Bruder de» kürzlich vom Militärgericht wegen Landesverrat» zu acht Jahren Zuchthau» verurteilten Zahlmeister» Aspiranten Hemprich, ist wegen de» Verrat* militärischer Geheimnisse unter Anrechnung von 4 Monaten erlittener Untersuchungshaft zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden. — Der Hauptbezirk Dresden des Deut schen Radfahrer-Bunde» hält seine III. Dre»d- ner Fahrrad-Ausstellung vom 9. bi« 17. März und warfen den Insassen schließlich in der Nähe der schwarzen Elster heraus und in» Wasser, so daß derselbe nur durch schnell Hinzueilende gerettet werden konnte. Der» selbe erlitt außerdem schwere Verletzungen am Hinterkopfe, sowie den Bruch zweier Rippen. Der Kutscher kam mit einer leichten Verstauchung de» Armes davon. Die Pferde wurden erst im Dorfe Spittel, nachdem die selben am Brösingschen Hause mehrere Fenster scheiben eingerannt, mit vieler Mühe zum Stillstand gebracht. — Als höchste« Strafmaß für unver besserliche Schüler besitzt die Fortbildungs schule die Ausschließung des Betreffenden au» derselben. Nun mag e» vielleicht für manche jung« Leute eher ein angenehmer Gedanke sein, von dem lästigen Schulzwang« befreit zu werden, al» darin eine Strafe zu erblicken; und ooch hat diese Ausschließung ganz er hebliche Folgen, indem die Au»gestoßenen bei ihrer späteren eventuellen Aushebung zum Militär in die zweite Klaffe des Soldaten stande« übergeführt werden. Wa» aber eine solche Degradation zu bedeuten hat, darauf mögen Eltern und Erzieher rechtzeitig ihre Söhne und Zöglinge aufmerksam machen. — Der unter dem Verdachte de» Mor des an der Frau verw. Kobrzinowski zu Losch witz in der Dresdner Gefangenanstalt unter gebrachte Schlosser und Gartenarbeiter Fried rich Ernst John hat bisher ein Geständnis noch nicht abgelegt, obgleich ihm sehr «rheb- die 4gespalten« Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung-" Rabatt nach Uebereinkunft Kirchennachrichten von Hautwalde. Sonnt. Reminiscere: Abendmahl; Beichte 8l/z Uhr vorm. Abends 6 Uhr: Abend - gotteSdienst in der oberen Schul« zu Bretnig mit Abendmahl; Beichte 5^ Uhr.— Freitag den 8. März nachm. 3 Uhr: Passionsdienst mit Wochenkommunion. Getauft: Otto Paul, S. b. F. W. O. Koch, E. und Färb, in Br. — Adolf Karl, S. d. E. F. Lauermann, E. u. Schuhnu in Br. — Anna Olga, T. de» H. M. Richter, Häusl, und Maurer» hier. Getraut: Emil Rob. Großmann, Zigar renarb. in Großröhrsdorf mit Anna S«lm a Petzold in Bretnig. Beerdigt: Amadeus Th. Heinze, Kgl. Stallmeister a. D., Inhaber des Kgl. Sächs. Verdienstordens, Rittergutsbes. auf und zu Bretnig und Hauswalde — nach Dretden überführt — 76 I. 10 M. 35 T. alt. — Fr. Christiane Juliane Richter, Ehefrau des Johann Karl Gotthold Richter, Häusl, und Leinwebers in Bretnig, 76 I. 8 M. 18 T. alt. — Minna Gertrud Hartmann, L. d. Otto Max Hartman», Drucker» in Bretnig, 1 I. 10 M. 29 T. alt. — Eine totgeborene Tochter de» F. W. H. Boden, Hausbesitzer» und Bäckers hier. in Kopenhagen da» Geheimnis seine* kugel» sichere» Panzer» enthüllt haben soll, mit, daß Western die» nicht im stände sei, indem ba« Geheimnis seiner Erfindung niemandem anders al» ihm (Dow«) selbst bi» zur Stuud« bekannt sei. Er werde da» Geheimnis nur d«r Regierung gegen eine angemessene Ent-, schädigung prei-geben. — Eine «u» der Rheinprovinz gebürtige 24jährige ledige Dienstperson, die Anfang Februar in der Leipziger Klinik entbunden worden und nach Rochlitz zurückgekehrt war» hat ihr Kind dieser Tage mit Kleesalz, da« sie ihm einflößte, vergiftet. Das Mädchen, da» unterdessen wegen Diebstahls eine Hast- sttafe zu verbüßen h«tte, hat ihre That be reit» eingestanden und sieht ihrer Bestrafung vor dem königlichen Schwurgerichte entgegen. — Nach der vom Statistischen Bureau il °et Agl. Ministeriums des Innern zusammen- Mellten „Uebersicht der bei den Sparkassen Lre-dner Schlachtviehmarkt den 4. März 1895. Auf Lem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 572 Rinder, I57( Schweine, 9^4 Hammel und »227 Rälber, in Summa 3s24 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 60—64 Rik., für Riittelwar« einschließl. guter Rühe wurden 85—58 Rik., für leichtere Stücke 45—50 Rik. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 63—66 Rik., das paar tandhammel in derselben Schwere 59—62 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung galt 40—42 Rik., zweiter Wahl hiervon 36—38 Rik. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht Ernennung de« sächsischen Staatsministers v Watzdorf zum sächsischen BundesratS-Be- ^Ümächtigten. ach- V«d°chüg,änd- -o-g-h-a-nw.rd-nsind. 1 27° Luj al- Ermahnun,eu. i-i» G-wiz-n ju -r- , .t. . halben Mann, onoern.emen ganzen autzusteu«n lncht-ru, -nw-rt-t- -r- W>- H-N- ich mich » Da» durch di- Aust-L», L ,R°> d-»u au d-r al„u Frau °--gr-a°n iMN-n, ch, V-rMchwuz der „gib-," Sch» dl- nur nur Gut-- g°th-n>t! «aMchl.ch ihr.rs-a--iu-u Muuu uus^ -rl-. dige, sei ihr Vorteil und Pech der „Roten", sie bezahle nichts. So wird voraussichtlich auch entschieden werden, vermutlich wird aber auch noch das Berufungsgericht sich mit dem Mann zu beschäftigen haben, der am Tage die rote Fahne schwenkt und abends die beiden Laternen dreht, und dem es gewiß Niemand ansieht, daß die schwierigsten Rechtsfragen sich an seine Person knüpfen. — Herr Heinrich Dowe teilt den „Dresdner N. N." aus Erfurt in bezug der von verschiedenen Blättern gebrachten Nach richt, wonach der Kunstschütze Frank Western Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dien»t«g »ormittag 9,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V>11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen «bgegeben werden, werden «n gedachten Tagen nur bi» vormittags 9 Uhr angenommen. — Bon «irrem schweren Unglücktfälle wurden am Donu«r»tag gegen Abend Herr Spittelgut»pachter Waurich und der Steinar- beiter Ferdinand Knof von Kamenz betroffen. Ersterer, al» Führer seine» mil zwei Pferden bespannten Schlitten», halt« schon bei« Pas» fieren de» Unteranger» da» Unglück, sein Gefährt, welche» außer seinem Kutscher nseh» rer« Kinder al» Insassen hatte, infolge Scheu werden» der Pferd« umgeworfen zu sehen, ohne daß jedoch glücklicherweise Jemand ver- letzt wurde. Al» sodann Herr Waurich die iBautznerstraße hinabfuhr, scheuten die Pferde lin der Nähe de» Gasthause» zur Krone aber mals; der zu Hilfe eilende, gerade in der Nähe befindliche Knof kam zum Fall und wurde teil» durch die Hufe der Tiere, t«il« A Königreiche Sachsen erfolgten Ein- und t ba"! Rückzahlungen geschahen im Monat Januar ^S5 bei der Sparkasse zu Kamenz 1536 Anzahlungen im Betrage von 155399 Mk., Ai2 Rückzahlungen im Betrüge von 91351 Hk., bei der Sparkasse zu Elstra 184 Ein- Münzen im Betrage von 11350 Mk., 69 Rückzahlungen im Betrage von 8655 Mk., ösi der Sparkasse zu Königsbrück 233 Ein- t, Münzen im Betrage von 25155 Mk., 105 laut^ Rückzahlungen im Betrage von 10587 Mk., lt?" dri dxr Sparkasse zu Pulsnitz 88S Einzahl- Men im Betragt von 68674 Mk., 465 ^Rückzahlungen im Betrage von 42816 Mk., " der Sparkasse zu Großröhrsdorf 585 -Ao ß Stählungen im Betrage von 36432 Mk., nri ^b9 Rückzahlungen im Betrage von 21437 ^.;"ik., bei der Sparkasse zu Bretnig 271 Ein- < > Maugen im Betrage von 26006 Mk., 78 M Rückzahlungen im Betrage von 5670 Mk., -N >4 der Sparkasse zu Ohorn 155 Ein- m Münzen im Betrage von 5203 Mk-, 20 AuiL ^"^ahlungen im Betrage von 1676 Mk., °ei der Sparkasse zu König«wartha 117 Ein- -. Münzen im Betrage von 7254 Mk., 65 ' Rückzahlungen im Betrage von 7142 Mark. r . — Die Radeberger Exportbierbrauerei abermals nicht in der Lage, ihren Ak- tnv! "°bären für da» abgelaufene Jahr 1894 z M Dividende zu zahlen. Für das laufende ' erhofft sie eine Besserung der Verhält- Bedeutend günstiger ist die sächsische iasfabrik in Radeberg gestellt, da sie acht Dozent Dividende auf 1894 zahlt. — Die Mugesellschaft Bautzner Kunstmühle rc. auf 1894 dagegen keine Dividende. M VsrMch«» ALchstsch--. Bretnig, den 6, März 1895. Bretnig. Sparkaffenbericht auf Fe» d. I. In 1»2 Posten wurden 11935 ^««rk 29 Pfg. eingeMt, dagegen in 43 Poften 5649 Mark 64 Pfg. zurückerhoben, »eue Bücher au-gestellt und 7 kassiert. — Am 25. vorigen Monat» und folgende ' * Ag, hat ein« abermalige Auslosung königl. '^fischer StaatSpapiere stattgefunden, von welcher die 3°/,-8taatsschulden-Kaffenfcheine M Jahre 1855, ingleichen die am 1. Juli >erett mit 1 l2,'zO/o Prämiinzuschlag rückzahlbar anB senden 4"/» sächsisch-schlesischen Eisenbahn- Men betroffen worden sind. Die Inhaber genannten StaatSpapiere werden hierauf ikiche^ch besonder» mit dem Hinzufügen aufmerk- M gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der „Leipziger Zeitung", dem »Dresdner Journal" und dem „Dresdner Anzeiger" veröffentlicht, auch bei sämtlichen ls. ^tjicksstiuer-Einnahmen und Gemeindevor- üinden de« Landes zu Jedermanns Einsicht ^»gelegt werden. lke» — Hauptgewinne 3. Klasse 127. kgl. —sächsischer Landeslotterie. 1. Ziehungstag 4. März. 50,000 Mark auf Nr. 29900 ^tüwe, Dresden). 30,000 Mk. auf Nr. 24237 (Albertverein, Dresden). 15,000 Mk. M Nr. 83831 (nach Burgstädt). 10,000 -^k. auf Nr. 90229 (Schiffmann, Altenburg). Mo Mk. auf Nr. 19296 56720 61370 :det M97 75321. 3000 Mk. auf Nr. 8697 rfe. ^29 11253 12571 21116 34259 51123 >§«812 76158 91294. wieder in dir Bernhardt'schen Radfahrbahn, durch «ine weite Fortschleifung und Hinweg-, Rettdahnstraße 18, ab. Die ganze geschäft- liche Artung ist wieder in den bewährten Hän- böchsterlniedrizsterl „ . Preis. j Preis 50 Kilo. L ?l. L. kl.j L ? Korn Weizen Gerste Hafer HeidekrNN Hirse 5 69 7 6 6^78 5 60 12^— 5 62 iiHeu 50 Kilo 3 ! — 6 88 sStroh 1200 Pfund- 20 — 6 ^Butter 1 t 90 5 25 M r ^niedrigst. 1 70 7765 lErbsen 50 Kilo 9 75 11H35 ^Kartoffeln 50 Kilo- 2 j 25