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Allgemeiner Anzeiger l. Zeitung für die Ortschaften: Bretnig, Kausw alöe, Großrohrsöovf, ManKenthal unö Umgegend M Neöakiion, Druck unö Verlag von N. Slhurig, Dretnig. Mittwoch, den 27. Februar 1895 5. Jahrgang. Nr. 17 eiW eigenes Kirchlein bauen können. Wie NMcher sieht aber die Last und Beschwerde ?8l. würde; demgegenüber können wir nachweisen. ter.^ räume der ersten Etage und zwei Zimmer id brt glühender Kohle entstanden, welche den Teppich ennt, Der Feuerwehr, ld, welche mit 11 Fahrzeugen schnell zur Stelle Kleid Preis 50 Kilo. ü. 17. kl. i Hafer 11 besten Rufes in Loschwitz erfreuen, sind jetzt fruchtlos geblieben und bestärken Verdacht, daß der Flüchtige der Mörder Allgemein wird derselbe als ein ver- infach s zuk teste» des bis den ist- bei und dieser fetzte das Examen mit den bei den Handwerksburschen, die sich Saupe und Kleinschmidt nannten, fort. Obwohl der Gen darm von dem Raubanfall auf den Brief träger Breitfeld nichts wußte, erweckte das scheue Wesen der Beiden und ihre Legitima- tionslosigkeit bei ihm den Verdacht, sie müß ten irgend etwas begangen haben, und ergab Korn Weizen Gerste UltV )ren-§ itz. ams i wil 90 70 75 25 Ai schlossener Charakter geschildert, der ein men schenscheues Wesen zur Schau trug. Er mied oie Gastwirtschaften und den Genuß geistiger Getränke, ebenso die Tanzbelustigungeu. — Am Sonntagsmorgeu nach 6 Uhr wurden die Bewohner des königl. Residenz- »I. ü 6 6 Marktpreise in Kamenz am 21. Februar 1895. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. aufgehoben wird, wonach Gegenstände aus Glas nicht als Warenproben mit der Post — Wir machen darauf aufmerksam, daß Tanzvergnügungen aller Art in der Zeit der Gemeinde darin, daß die zu unterhaltende Pastorstelle viel neue Ausgaben verursachen vor Ostern nur bis mit Sonntag Lätare, wel cher in diesem Jahre auf den 24. März fällt, abgehalten werden dürfen. Dagegen ist die Abhaltung von Konzertmusiken und anderer mit Musikbegleitung verbundener Vergnügen, arbeiter John von dort genannt. Derselbe äußerte eines Abends zu zwei Handwerks gesellen, oben am Rißwege kenne er eine alte Dame, bei der einige Tausend Mark zu holen seien, wenn man sie ermordete. Die Be treffenden bemerkten, daß der Sprecher eine gefüllte Petroleumlampe bei sich trug. Diese wurde ihm zum Verräter, denn der Kaufmann erkannte dieselbe als die der Familie John und wurde auch bei den Eltern des Flüchtigen ermittelt. Nun wurde auf John gefahndet und weitere Ermittelungen angestellt. Bei denselben erkannte der Schwager des Ver dächtigen die Mordwaffe als sein Eigentum, das ihm vor kurzer Zeit entwendet worden war. Alle Nachforschungen nach dem jungen John, dessen Eltern und Anverwandte sich entledigen. Kaufmann muß diese That mit einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren 3 Monat büßen. — Einen längeren Artikel über die an gebliche Einführung eines neuen Gewehres in der deutschen Armee schließt die .Militär politische Korrespondenz" mit folgenden Sätzen: Angesichts dieser Daten wird jeder Taktiker mit unserem Gewehre vollkommen zufrieden sein, so daß wir keinen Anlaß haben, mit der Einführung des „kleinsten" Kalibers zu beginnen. Die Gewehrversuche des technischen Militärkomitees mit dem 6-Millimeter-Kaliber verdienen aber die vollste Anerkennung und zeigen der Armee und der Welt, daß Oester reich-Ungarn in Bezug auf den strengen Fortschritt der Gewehrtechnik auf dem tzui vivo ist. Versuche, die uns aus anderen Staaten mitgeteilt werden, erg.ben vorzügliche Resultate mit dem Kaliber von 6 Millimetern. Es dürfte aber noch geraume Zeit vergehen, bevor die Gewehrfrage zum Abschluß gelangt, und selbst dann dürften die Kaliber von 7 Millimetern und Millimetern immer noch auf der Höhe der Zeit stehen. — Der frühere Bezirkskommandeur von Annaberg, Herr Oberst Schnell, welcher vor her als Abteilungs-Kommandeur in Pirna stand, befindet sich jetzt in chinesischen Kriegs diensten. Derselbe gehörte zur Besatzung von Wei-hei-wei und sollte nach einer Meldung vom Kriegsschauplätze mit noch zwei Auslän dern getötet oder gefangen genommen worden sein. Nach einen: Telegramm bestätigt sich das Letztere jedoch nicht. der zweiten Etage, welch letztere Herr Hof marschall Freiherr von Reitzenstein bewohnt, ausvehnte. Vermutlich ist das Feuer beim Anheizen des Ofens im genannten Sport zimmer durch Herausfallen eines Stückes war, gelang es, das Feuer auf die genannten Räume zu beschränken. Der angerichtete Schaden ist bedeutend, da die vier Salons der ersten Etage vollständig ausgebrannt sind, auch vom Mobilar ganz wenig unbeschädigt geblieben ist. Glücklicherweise ist niemand zitieren lassen. Aus Vorstehendem wird vielen ersichtlich werden, daß es mit der Unterhalt ung der geistlichen Stelle nicht so schlimm ist, als wie es von den meisten angesehen wird. Darum sei jedes Gemeindemitglied bemüht zessin Friedrich August sind in das königliche Residenzschloß übersiedelt. Expedition: Breitling Nr. 136. 'höchsterimedrigsterf Preis. j Nitzsche seine Leistungen auf dem Hoch- und! bei dem Feuer zu Schaden gekommen. Ihre Niederrad dem Publikum zum Besten geben kgl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prin- dieser seiner Vermutung unverhohlten Aus druck. Endlich legten die Beiden ein Geständ nis ab. Sie erklärten, den Raubanfall seit langem geplant, ohne freilich es auf die Ermor dung Breitfeld's abgesehen zu haben. Nach der That seien sie noch selbigen Tages 30 üm marschiert und dann bei grimmiger Kälte durch das Vogtland aus dem westlichen Teil Böhmens nach Bayern gewandert, die Nächte in der Regel in den Wartesälen der Bahn-" Höfe zubringend. Das war auch wieder ihre Absicht am Montag Abend gewesen, wo sie in dem Markt-Redwitzer Bahnhofe zu über nächtigen gedachten. Werner hatte infolge der Kälte erfrorene und aufgebrochene Füße, Schmidt dagegen 3 durchbissene Finger, deren Zustand ziemlich bedenklich ist. — In der Frage der Militärdienstpslicht der Volksschullehrer wird gegenwärtig in den Kreisen der deutschen Lehrerschaft eine rege Thätigkeil entwickelt. Die Petition an den Kultusminister und den Empfang der Lehrer- Deputation feilens des Letzteren haben wir bereits erwähnt. Ferner wird, wie die„Pä- dag. Ztg." mitteilt, eine zweite Abordnung in diesen Tagen die Wünsche der Lehrerschaft beim preußischen Kriegsminister zum Vortrag bringen. Der Vorstand des bayrischen Lehrer vereins hat eine besondere Petition an den Reichstag gerichtet, während der württember- gische Volksschullehrer-Verein sich dem Petitum des deutschen Lehrervereins angeschlossen hat. Auch der badische Landesverein hat dem dor tigen Staatsministerium von neuem die Wün sche der Lehrer unterbreitet. Der Reichstags- abgeorvnete Weiß, durch den die Petitionen zum Teil dem Reichstag überreicht wurden, wird in den bevorstehenden Verhandlungen das Wort nehmen und einen .bereits formu lierten Antrag einbringen. Außerdem sind mit Abgeordneten Ser verschiedensten Parteien Unterredungen gepflogen worden, deren Ver lauf zu der Annahme berechtigt, daß im Reichs tage ein günstiger Beschluß zu Stande kommen dürfte. Wie sich dann das preußische Staats ministerium zu der Frage stellen wird, ist allerdings nicht abzusehen. Es ist bekanntlich eine starke Strömung vorhanden, die prinzi piell gegen die Erteilung des Berechtigungs scheines an die Lehrer ist. — Vor dem Leipziger Schwurgericht wurde in zweitägiger Sitzung gegen eine Ban kerotteurfamilie, Namens Haegeler, verhandelt, die in Magdeburg, Calbe a. S., namentlich aber in Leipzig-Lindenau mindestens ein halb , Dutzend Konkurse durchgemacht hat und die ! Gläubiger durch Schiebungen in schamloser Weise prellte. Haegeler son., der Beihilfe zum betrügerischen Bankrott angeklagt, wurde zu 4 Monaten, Karl Haegeler zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt, Wilhelm Haegeler, wel- ! cher sich in Kalbe a. S. als Rechtskonsulent niedergelassen hatte und jährlich ca. 10 bis 12000 Mark verdiente, zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, sein Bruder Karl dagegen wegen Meineids und betrügerischen Bankerotts zu 6 Jahren Zuchthaus, die „ganze Verwandschaft" aber auch zu entsprechendem Ehrverlust ver- ! urteilt. Ein jüngerer Bruder wurde bereits ! im Vorjahre zu 2^ Jahren Gefängnis wegen - verschiedener Schwindeleien verurteilt. „Feine Familiell — Vor den Schranken des Schwurge richts zu Gera erschien dieser Tage der des Mordversuchs uno des Vergehens gegen das keimende Leben angeklagte Wirtschaftsgehilfe Richard Kaufmanns aus Thonhausen bei Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter I Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mk. 20 Pf., durch oie Post iMk. exkl. Bestellgeld. — Ueber die Verhaftung der beiden Attentäter Schmidt und Werner wird noch folgendes bekannt: Am vorvergangenen Mon tag abends in der 9. Stunde betraten zwei frierende Handwerksburschen den Wartesaal des Bahnhofs Markt-Redwitz und lagerten sich in der Nähe des warmen Ofens. Dem Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 27. Februar 1895. Bretnig. (Egs.) Bei der dies jährigen Winterszeit wird es recht deutlich empfunden, wie bequem und schön es ist, einen eigenen Kirchhof im Orte zu haben. Unter welchen Beschwernissen chätten die letz ten Leichen am 14. und 17. d. M. nach Frankenthal gebracht werden müssen und wie wenige würden dieselben bei jetzigem Schnee und Kälte dorthin begleitet haben. Dasselbe gilt auch von dem sonntäglichen Kirchenbe suche; der Weg nach Frankenthal ist und bleibt namentlich zur Winterszeit ein weiter und beschwerlicher. Mag es zwar nach Hauswalde etwas näher und bequemer sein, es bleibt aber doch dabei — in ein anderes Dorf in die Kirche zu gehen. Dem soll nun abgeholfen werden, indem wir bemüht und bestrebt sein wollen, unseren Kirchenbaufonü meister a. D. Herr Theodor Heinze. — Der Radfahrerklub zu Großröhrsdorf feiert am Montag den 11. März sein dies jähriges Stiftungsfest im Gasthof zum grünen Baum, bei welchem neben Theater und Reigenfahren das 'Klubmitglied Herr Otto «. -! 3 'j 20 1 1 j 9 -! 2 versandt werden dürfen. Das ist künftig gestattet, wofern Gegenstände der bezeichnen den Art in einer festen Umhüllung von Metall, Holz, Leder oder Pappe verpackt sind. — Als mutmaßlicher Mörder der Privata Kobrzinowski in Loschwitz wird der Garten- Kirchennachrichten von Hauswalde. Freitag, den 1. März, nachm 3 Uhr: Passionsandacht:mit Abendmahl (erste Wochenkommunion) Sonntag Jnvocavit: Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Abendmahl, Beichte 8^2 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Missions stunde. Auf die Wochenkommunion, besonders für ältere Personen gedacht, wird mit der Bitte um fleißige Benutzung besonders auf merksam gemacht. Beerdigt: Eine uneheliche Tochter i. A. von 2 M. 16 T. ! 5 69 7 6 1 6 >78 5!50 71- 121- Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Exp edition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst Dresdner Schlachtviehmarkt den 25. Februar 1895. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum Verkauf gestellt: 49^ Rinder, slM Schweine, 97s Hammel und 24s Kälber, in Summa 28^6 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindörn bester Sorte wurden 60—64 Mk., für Mittelware einschließl. guter Rühe wurden 55—58 Mk., für leichtere Stücke 45—50 Mk. bez. Sngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 63—66 Mk., das paar Landhammet in derselben Schwere 59—62 Mk. Der Zentner lebendes Gewicht von Laudschweinen engl. Kreuzung galt 40—42 Mk-, zweiter Wahl hiervon 36—38 Mk. "" auf die Höhe zu bringen, auf daß wir uns Crimmitschau, welcher Ende vorigen Jahres seine Geliebte, eine Dienstmagd, in den^Hfidebm Dorfteich stürzen wollte, um sich ihrer zu Hirse — Ain Dienstag, den 26. d. M., ver- dinen und sonstigen, leicht zündbaren Gegen schied in einem Alter von 77 Jahren stände verbreitet hatte. Der Feuerwehr, der hiesige Mittergutsbesitzer und königl. Stall-' !. 4 - jursche i-Anz» Mnzif >Anzü squtl 62 Heu 50 Kilo 88iStroh 1200 Pfund butter 1 20 1 ^niedrigst. 6>65 (Erbsen 50 Kilo! cho (Kartoffeln 50 Kilo! Herst lavel^ . - . ,-Anzö Den Schluß des Festes bildet, wie üblich, ein Tänzchen. M 1,? — Wir macken darauf aufmerksam. und helfe sammeln, auf daß wir uns zu einer glühender Kohle entstanden, welche den Teppich selbständigen Kirchgemeinde erheben können! in Brands gesetzt und sich von da mit unge- 8. heurer «Schnelligkeit über die Tapeten-Gar- namentlich auch Theatervorstellungen, auch Portier kamen die abgerissenen Burschen ver- weiterhin bis Mittwoch in der Osterwoche dächtig vor, weshalb er sie nach dem Woher gestattet. und Wohin näher examinierte. Sie gaben — Zu den im „Rcichsanzeiger" soeben an, nach Abgang des letzten Zuges, bis wo- veröffentllchten vom 1. März d. I. in Kraft hin sie sich offenbar wärmen wollten, zu stetenven Abänderungen der Reichspostordnung; Fuße nach Ansbach wandern zu wollen. Der! ist ergänzend und erläuternd mitzuteilen, daß, Portier war hierdurch von seinem Mißtrauen vom gedachten Zeitpunkte ab die Bestimmung nicht geheilt, er holte einen Gendarmen her- dqß es nicht so schlimm ist. Wir zahlen schlosses und des Prinzen-Palais am Taschen jährlich nach Hauswalde und Frankenthal ca. berge zu Dresden durch Feuerlürm in groben 2400 Mark an Parochialanlagen, über 500 Schrecken gesetzt. In den Gemächern Se. Mark für kirchliche Handlungen (Accidenzien), kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August in auch können wir auf einige Hundert Mark der ersten Etage des Taschenbergpalais, und jährliche Staatsunterstützung hoffen, ferner zwar im sogenannten Sportzimmer, war fallt uns die Ablösungsrente vom Decem auch Feuer ausgebrochen, welches sich in kurzer noch zu, ohne was sich sonst noch aus dem Zeit auf vier Salons und verschiedene Neben- Stammvermögen der Muttergemeinden wird