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memer AMM. Zeitung für die Ortschaften: Frankenthal unü Umgegmö Ncöaklioir, Druck imö Verlsg von N. Schuvlg, Drelmg. Nr. 9 Mittwoch, den 3V. Januar 1895 r Geldmännel". — Der Mörder Richard Wernicke, wel- waltschaft übergeben worden. Nach der That — In Werdau hat sich ein Witwelver- Marttpreise in Kamenz Preis. 50 Kilo. F 6 dern nur um heftiges Anfahren an eine Mauer ebenfalls einen Arm. Das Töchterchen des Pfarrguts- 6 5 8 12 Glühend heiß zeigte sich diese ,im Innern. Dieser Vorfall lehrt, wie leicht unverschuldet Mancher sein teures Hab und Gut verlieren kann. nach den . Köpfen der betreffenden Städte durchscknittlch berechnet, verwaltet in Löbau, Roßwein, Borna und Penig, denn in ihnen kommen ein Einlagebestand von 1832 Mark bei Löbau, 1628 Mk. bei Roßwein, 1095 Mk. bei Borna und 1006 Mk. bei Penig auf den Kopf der städtischen Einwohnerzahl. Daraus ersieht man insbesondere auch, daß z. B. die Stadt Roßwein aus den verhängnisvollen Folge«, in üre sie durch den Zusammenbruch der dortigen Vorschußbank unter Brückners Direktion geführt ward, sich erholt hat, für die ferneren Sparkapitalien aber nun, ge witzigt durch das Geschehene, auch die sichere Anlage der städtischen Kasse nimmt. In Be zug hierauf darf man nun auch besonders ge spannt sein darauf, wie die Verhältnisse in Pirna, woselbst man jetzt ebenfalls wieder das schlimme Verhängnis eines Bankkrachs erleb te, sich gestalten werden. Eine orientierende Beobachtung nach dieser Seite wird jedoch erst mit Schluß des taufenden Jahres zu machen sein. — Wie leicht infolge feuchten Getreides Feuer ausbrecheu kann, zeigt folgender Vor fall. Dieser Tage wurde in einem Gehöfte zu Lohmen Geiste gedroschen, welche jedoch naß eingeerntet morden war. Die feuchte Spreu schüttete man auf den Spreuboden. Einen Tag versäumte man diese feuchte kr. ^5 8 78 !20 Pachters wurde durch heißes Wasser verbrüht. — Punktj7 der,letzten Tagesordnung der Suchen fand er, daß es die Spreu war, aus Nichtmilitür handelt, das Reichsgericht zu- welcher sich der üble Geruch entwickelte, ständig sein. Stricke H5—50 Mk. bez. Lngb Lämmer das jpaar im Gewicht zu 50 Rita Liersch 6 s—68 Expedition: Bretnig Nr. 136. Korn Weizen Gerste Hafer Heidel. >n Hirse — Die Sammlungen für das Bismarck- Denkmal in Dresden haben bis jetzt 40,675 Mk. 23 Pf. ergeben. — Einen netten Druckfehler leistet sich — Am Donnerstag ereigneten sich in Kirchberg nicht weniger als vierUnglücksfälle in kurzer Zeit nacheinander. Dem Brauerei besitzer B. fiel ein Eisstück auf da« Bein und zerschmetterte ihm dasselbe. Dem Privatier W. wurde ein Arm gebrochen und der Schul knabe H. brach beim Schlittschuhfahren durch am 24. Jasipar 1895. böchfterLniedrigsier^ -z Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag 9-11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ',11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags'9 Uhr angenommen. ne Anzeiger er- wöchentlich zwei Mal: und Sonnabend. incl. des all wöchentlich beigegebenen „Jllu- ktcierten Untcrbaltungsblattes" In erteljährlich ab Schalter i Ml. Kei frcierZusendung durch Boten lne aus 1 Mk. 20 Pf., durch tue Post UM. exkl. Bestellgeld. 5. Jahrgang. fßrg durchführbare" Beschränk- chrs im GütMensie auf den deutschen Eisenbahnen. Dabei sollen beson dere .örtliche Verhältnisse, sowie die Eilgut- und Vi'ehbeförderung eine geeignete Berücksich tigung finden, auch soll etwaigen Vereinbar ungen benachbarter Bahnverwaltungen für besondere Fälle nicht vorgcgriffen werden. Insbesondere soll es einzelnen Bahnver waltungen unbenommen bleiben, in beson deren Bedürfnis- oder Konkurrenzfällen mit Rücksicht auf eine benachbarte Auslandsbahn auch an Sonn- und Feiertagen Güterzüge ab zufertigen. Als Feiertage, an welchen im Allgemeinen die Güterabfertigung ganz ruhen oder wesentlich eingeschränkt werden soll, sind der Neujahrstag, der Himmelfahrtstag, der zweite Oster- und Pfingsttag, sowie die beiden Weihnahtsfeiertage festgesetzt worden. Außer dem soll es den einzelnen Regierungen an heimgestellt sein, je nach landesüblicher Sitte für einzelne Festtage noch besondere Anord nung zu treffen. — Folgender bis jetzt noch unaufgeklär ter Fall ist aus Bischofswerda zu melden. Ein junges 23jähriges Mädchen, das seit 4 Jahren die Sprache vollständig verloren hatte und erst schon über 3 Jahre lang heiser ge wesen war, hat seit Mittwoch zu ihrer unbe schreiblichen Freu, e die Sprache wieder er langt. Der Vorgang ist unbegreiflich, da dem Mädchen ca. 15 Aerzte und Professoren keine Hilfe bringen konnten. Dem jungen Mäd chen kam die Sprache beim Lesen des Mor gensegens wieder; anfangs war das Mäd chen sich selbst nicht einig, ob es gesprochen hatte oder nicht, dann aber überzeugte es sich, daß es wirklich die Sprache erlangt hatte und konnte sich nun vor Freude kaum fassen. — Der letzte große Schneefall bez. die Beseitigung der Schneemassen von den ge pflasterten und asphaltierten Straßen und Plätzen Dresdens hat der Stadtgemeinde 110,200 Mark Kosten verursacht. Die Zahl der Mannschaften, welche die Reinigung vor zunehmen hatten, betrug an einzelnen Tagen hatte sich Wernicke durch zwei Kugeln, die er ein gebildet, der bereits einige fünfzig Mit- sich in den Kopf schoß, zu töten versuch!. Es glieder zählt. Zweck des Vereins soll wahr machte sich deshalb seine Aufnahme im Kran- scheinlich prompte Kolportierung des Stadt- kenhaus nötig, aus dem er nnnmehr als ge-i klatsche», sowie möglichste Vertilgung von heilt entlassen worden ist. ! „Bliemchen-Kaffee" sein. haltplane jährlich 58,000 Mark für Arbeits löhne und 62,000 Mark für Fuhrenleistungen eingestellt; die Mittel werden in diesem Jahre natürlich bei Weitem nicht ausreichen. Es ist inoeß ein so bedeutender Schneefall wie Mitte Januar seit sieben Jahren in Dresden nicht vorgekommen. — Auf der äußeren Leipziger Straße in Meißen entstand am Donnerstag zwischen zwei von der Arbeit heimkehrenden Arbeitern ein heftiger Streit, welcher schließlich in Tätlichkeiten ausartete. Hierbei schlug der eine Arbeiter seinem Gegner einen thönernen Topf in« Gesicht. Der Tosts sprang natür lich sofort entzwer und der Geschlagene erhielt mehrere erhebliche Schnittwunden im Gesicht. Als der Thäter das Blut fließen sah/ ver wandelte sich sein Zorn in Ängst und Mit leid, er bat seinen Gegner um Verzeihung, riß dann, nachdem er die Wunde mit Schnee gereinigt hatte, sein Halstuch entzwei und verband seinen Gegner in fürsorglichster Weise. Der Vorfall h-tte natürlich eine Menschen ansammlung veranlaßt. Versöhnt gingen dann die beiden Männer, ihres Weges weiter. — Einer jetzt vornegenden Gegenüber stellung der sächsischen Sparkassen von den Stäoten von 5000 bis 10,000 Einwohnern ist zu entnehmen, daß die größte Sparsamkeit, im entlegensten Orte des Bezirks so zahlreich besucht war. lieber das vorangegangene Turnen sprach man sich sehr zufrieden aus, dabei den Wunsch äußernd, daß dies zum Nutzen der Turnsache unseres Bezirks so bleiben möge. Als Bezirksturnwarte wurden hiernach die Herren Bauriegel-Stolpen und Petzold-Bretnig auf 1 Jahr miedergewählt und al» Ort der nächste« Bezirksvorturner stunde Bretnig hestimmt. Ein dreifaches „Gut Heil" auf Se. Majestät Kaiser Wil helm bildete den Schluß der Versammlung und" nach Gesang des Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles" fuhren die auswär tigen Vorturner teil» per Schlitten und teils per Dampfroß m ihre Heimat zurück. — Wie wir erfahren, ist nach einer Bri gade-Ordre das Musterungsgeschäft in den Aushebungsbczirken Kamenz und Bautzen bis zum 1. April dss.' Js. zu beendigen. — Bezüglich der voin 1. Mai d. I. ab aufallen deutschen Eisenbahnen gleichmäßig ei^WMimM^nntagSruhe für den Güterver- d-i, sich dabei nicht W M und Innungen Bretnig', Kauswalde, Großröhrsdorf, -- Zur Zeit finden in Leipzig die münd/- lichen Prüfungen des ersten juristisches Staatsexamens und die Prüfungen der theo logischen Kandidaten statt. An den ersteren nahipen über 100, an oen letzteren 46 Kan-- didaten teil. , — Wir teilten vor einigen Tagen mit), daß der gewesene ehemalige Zahlmeister-Aspi rant Hemprich wegen Landesverrats vom Miss' litärgericht zu 8 Jahren Zuchthaus verurteile worden sei. Wie man vernimmt, ist auch deis Bruder Hemprrchs in die Angelegenheit ver-! wickelt und gegen ihn die Untersuchung west gen Beihilfe zum Landesverrat eingeleitet' Nerchauer Stadtverordneten lautete: Gesuch 'M:, das paar tandhammer in derselben des Straßenwärtes um Bewilligung einer schwere 60—63 Mk. Der Zentner übendes Wintermüke kl >1 Gewicht von tandschwemcu engl. Kreuzung — Es wird neuerdings Veranlassung ' hiervon genommen, uuf die in der deutschen Presse^-—- — —' Lcrtliches und Sächsisches. Bretnig, den 30. Januar 1895. Bretnig. Am Sonntage feierte der hiesige Militärverein im Gasthof zum deut schen Hause sein,24. Stiftungsfest. Die Feier svurde durch einige trefflich ausgeführte Kon- ertstücke des hies. Musikchors eröffnet, wonach perr Hempel, als Vorstand des Vereins, die Erschienenen herzlich begrüßte, ferner auf den mit deni Stiftungsfeste zusammensallenden .Geburtstag unseres Kaisers Wilhelm II. hmwies und zum Schluß die Anwesenden zur Bestätigung ihrer Vaterlandsliebe, ihrer Kaiser- und Königstreue zu einem Hoch auf unseren jugendlichen alloerehrten Kaiser Se. Majestät Wilhelm !l. und seinen treuen Freund, unseren allgeliebten König Albert, anssorderte. Im Anschlusse hieran wurde die Sachsenhymne gesungen. Auch das komische Element kam durch die Posse „Kasernen- Schwanke", vortrefflich ausgeführt von einigen hiesigen Militärvereins - Mitgliedern, recht wirksam zur Geltung, so daß den Lachlustigen vollauf Rechnung getragen war. Der spater zur Entwicklung gelangte Ball bot hinreichend Gelegenheit, sich am Tanze zu ergötzen. — In Schmölln bei Bischofswerda! fand am vergangenen Sonntag eine Vortur nerversammlung der Vorturner aus den Ver-' einen des 7tm Bezirks vom Meißner Hoch- land-Turngau statt. Sämtliche Vereine des Bezirks hatten dazu Vertreter entsendet, so daß, nachdem der Bezirkstnrnwart Bauriegel- Stolpen die Versammelten herzlichst begrüßt, 45 Vorturner zum Turnen antraten. Das turnen bestand g.) aus Freiübungen, geleitet »om BezirkSturnwart und vom Turnwart »ellriegel-Schmölln, b) aus Geräteturnen in M. Riegen an den Geräten: Reck, Barren, »Pferd und Stabübungen, o) aus Kürturnen kn genannten Geräten, wobei so manche 'wackere Leistung zu sehen war. Nachdem ca. 2 Stunden flott geturnt ward, versammelte wiederholt ergangene, augenscheinlich begrün dete Warnung hinzumeisen, Fremden, die deutsche Fabrik-Etablissements ,u besichtigen! wünschen, nicht ein zu großes Entgegenkom men und Vertrauen entgegenzubringen. Der Vorstand des Limbacher kaufmännischen Ver eins ist gern bereit, Interessenten persönlich von in jüngster Zeit vorgekommenen That- sachen, die gewiß geeignet sind, Jedem die Augen zu öffnen, Mitteilung zu machen. Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie B^ stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Exp edition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal .entgegen. — Bei größeren Aufträ^ und Wiederholung-" RabatkW ch Uebcreinkunst — Der Mörder Richard Wernicke, wel- j die „Heilrgenstädter Zeitung" in Nr. 148. cher am 31. Dez. seiner von ihm getrennt i Es ist da ein ihr aus Nordhausen zugehender lebenden und in Nehmitz bei Borna wohnhaf- j Bericht über das Jubiläum eines Stadtver- ten Ehefrau mit einem Rasiermesser den Hals ordneten mit der Ueberschrift: „25 Jahre durchschnitt und sein Kind zu töten versuchte, Stadtvertrockneter" versehen. Der Jubilar ist am Sonnabend der Leipziger Staatsan- mag sich recht gefreut haben. — Ueber den Stand des Konkürses über das Vermögen der Spar- und Kredit» bank zu Glauchau veröffentlicht der Konkrcks- verwalter eine Bekanntmachung, aus welcher hervorgeht, daß nicht nur die KonkurSgläubiaer sämtlich voll befriedigt werden, sondern daß auch noch ein Teil der von den Genoßen vorschußweise zur Deckung des Fehlbetrages eingehobenen Summe an die betreffenden Ge nossen zurückzuerstatten ist. — Dem königlichen Amtsgericht Oel^nitz wurde am Mittwoch wiederum einer jöner Betrüger zugeführt, die schon seit längster Zeit das Vogtland durch das Angebot falschen Geldes unsicher machen. Diese Industrie- Ritter bezeichnet man im Vogtlande al- 62 -Heo 50 Nilo 3 — 8» Strich 12b 0 Pfund 20 > — 5 — nednasr. 1 60 rü-ikErbseb 50 Kilo 10 ! - 1435fKanMn 50 Kilo! 2 j 25 Dresdner Schlachtviehmarkt den 28. Januar 1895. Auf den, letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 565 Rinder, Schweine, jOHH Hammel und 251- Kälber, in Summa 31^8 Schlachtstücken, stur den Zent- ner'Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 6^—67 Rik., für Riittelroare einfchließl. guter Rühe wurden 58—62 Rik., für leichtere man sich im Vereinslokal zur Besprechung 1500. Von den genannten Kosten entfallen über das stattgefundene Turnen. Der Vor- auf Arbeitslöhne allein 50,000 Mark, auf stand begrüßte nochmals die Erschienenen und die Schnceabfuhr 60,000 Mark. Bereits seit freute sich, daß auch diese Vorturnerstunde dem Jahre 1893 werden im städtischen HauS- Menge umzustürzen. Als am nächsten Tage der Besitzer die Scheune betrat,' bemerkte er! worden. Nach den gesetzlichen Bestimmungen einen versengenden Geruch. Nach einigem! würde in diesem Falle, da es sich um einen