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Allgemeiner Anzeige Zeitung für die Ortschaften: Bretnig, Ksuswslöe, Großröhrsdorf, kleüakliun, Vruck unL Vrrlüg non N. Schurig, Breinig. MistwoH, ben 19. Dezember 1894 4. Jahrgang Nr. 101. ni» habe er nur deshalb abgegeben, um vor- Dem Liebespaar wirb «S jedensal» nur da ¬ läufig auf freien Fuß zu kommen. Die ve- bot bat am Sonntage im Eastbof -um »Deutschen Hause" hier vam „Gemischten Fortbildung ihrer >1 1^ Thor" Veranstaltete GesangS-Kvnzerl. Der fchafts-vthörde» ei» Mündel bei des Vormund, ! Zigarrenarbeiter Eduard Schramm. Bretnig. au-gabung falschen Geldes verhaftet. Di« Kellnerin hatte einem Annaberger Einwohner versprochen, ihm gegen Hinterlegung von 500 Mark «inen falschen Taufendmarkschein zu »erschaffe». Um »un Letzterem glaub»« zu machen, daß sie wirklich mit Verfertigern fal schen Geldes in Verbindung stehe, telegra phierte die Frauensperson angeblich nach Leip zig. Wie schon »wähnt, traf auch zur ge dachten Zeit »in Mann ein, welcher jov»ch, ses Erkenntnis focht Dr. Gradnauer deshalb an, weil er nicht schuldig fei, den« da» vor der Militärbehörde s. Z. abgelegte 8estä»d- OertticheA »mV GLchstRHM. Bretnig, den 19, Dezember 1894. Bretnig. Einen genußreichen Ab«id Stege gewesen ist, bedauerlicherweise darin ertrunken. — Mmtnder feie« daraus aufmerksam gemacht, baß alljährlich im Januar die For- mslarberichl« über Pflege, Verhalten und — Al» am Sinntag abend »er Lein weber Philipp von hier vom Christmärkte in Pulsmtz wieder nach Hause zurückkehren wollte, geriet derselbe in der Dunkelheit von der PalSnitz-Ohorner Chassse« ab und un glücklicherweise in den unmttt.lbar an der Straße in Pulsnitz gelegene» Teich. Der Verunglückte ist, da Hilfe nicht sofort zur geräumig« Saal war dis aus den letzten Platz gefüllt, zahlreiche Besuchet mußten sich «ähren» der Aufführungen freundlichst »d«r unsreunblichst mit Stehplätzen begnügen, denn Furcht vor Strafe freiwillig und nnt Absicht au« dem Lebe» geschirden, bewahrheitet sich nicht. — In Burgstädt »erstirb ain Sonn abend der Viehhändler Friedrich Louis Tolle, welcher — wohl ein einzig dastehender Fall — 61 Jahre lang in demselben Hause, sei nem Geburtshaus«, gewohnt hat. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag L,I1 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werde» an gedachten Tagen nur bi» vornüttagL 9 Uhr angenommen. Behörden einzuriiche» sind. — Die Rückfahrttkarten, welche zum die»- rum zu thun gewesen sein, unter falschen Bor spiegelungen 500 Mk. zu erlang««. — Rach »iner Entscheidung de» Reichs gerichts braucht für Fehler in einer Annonce, welche in Folge unleserlich oder undeutlich geschriebenen Manuskript» entstanden sind, kein Ersatz geleistet zu werden. Da» Reichs gericht ging hierbei v»n der Ansicht au», daß Anzeigen, welche man einer Zeitung zuge sandt, deutlich geschrieben sein muffen. Lei der ist die», wie wir a»S Erfahrung wissen, nur zu oft nicht dn Fall, da namentlich in der Aufführung von Ziffern häufig die größte Undeutlichkeit herrscht. Auch Warenbezeich nungen, zumal solche mit fremdsprachliche» Anklang, werden häufig so undeutlich und un richtig geschrieben, daß sich die Setzer mehr auf» ,Raten" «l» auf» „Ablesen vom Ma nuskript" verlaßen müßen. — Am Mltwoch Abend brannten / » Wohn« und Stallgebäude de» Gasthof '...ger Naumann in Neuw-rder bei Rochl'ünd.äeder. Leider ist dabei »uch ein ans denn: „Zubode« über den Stalle nächtigender Hand' ^^bursche, der i» RothwalterSdors in Schlesien geboren« 32 Jahre alte Handarbeiter Bernhard Gütt ler mit verbrannt. Man hat den Unglückli chen um Hilf« rufen und später wiimnen» hören, bei dee rapGeu Schnelligkeit jedoch, Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. ÄbonnementSprei» incl. des all wöchentlich beigegebenen Illu strierten Unter baltungsblattes" merteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten inL"Lauü 1 Mk. 20 Pf., durch sie Post lMk. exkl. Bestellgeld. Expedition: Bretttig Nr. 13 V. wurde« gewählt an» der 1. .... «„ süffigen di« Herren Fadrikbesi^x Hedler und Fabrikant Ernst Gebler, maligen Weihnachtsfest« um heiligen Abend, den 34. Dezember, unda« 1. Feiertage gelöst werde», haben bi» Freitag, den 28. Dezember, Giltigkeit. — Die Königl. Kreithauptmannschaft zu Bautzen »ecfügt an die Stadträte rmd Amt»- hauptmannschäft« unter« 16. d. M., daß det Handel mit Biktualien ohne hie Lösung eine» Wandergewerbescheine» g«st«ttet ist. Al« Vik- tu«l»n sind anzusehen: Frische« Obst, Wald- deeren, Butler, Eier, Käse, Milch, Brot und weiße Backwaren, Wurst, geräucherte Fleisch waren, Heringe, sowie andere getr»ck«ete, geräu cherte und gewürzte Fischwaren. — Dre»dner Landgericht." Die 4. Straf kammer verhandelte in 2. Aistanz gegen den Redakteur Dr. Gradnauer «ege« Beleidigung de» K»mmanüeur« d«» 3. sächs. Jnsanteri«- R«gimr»l« und tz«» Dresdner Landwehr-Be- zirk»-Kommaud„. Die Anklage stützt sich die 4gespäÜme Korpuszeile 16 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer utrserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. SchFnq^r. 61 hier und Oehme' in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung. Rabatt nach Uebereivkunft Bekanntmachung. E» wirb hcerourch zur öffentlichen Kenntnis geöraht, »aß Fra» Marie Auguste Auma verehrt. Eichhar» ged. Voigk hier Brd.-Kat.-Kr. 62 für den Bezirk der Fried- hof»gemeinde Bretnig al» Leichenfrau gewählt und »o« der Königlichen Amt»hauptmann- schaft unter« 13. d. M. »erpflichtet und in ih' Amt ei»gkwiesen worden ist. Der Dienst d«r Frau Eichhorn beginnt mit heutigem Tage. Bretnig, dem 18. Dezembrr 1894. D»k Srnuind-vorstand i te» entrißen würden. Am 6. November «. I. wurde »«»halb Dr. Gradnauer als ver mutlicher Verfasser veS Artikel» »erhastet und der Militärbehörde zugeführt und er bekannte sich »uch vem Juftizcal Lehmann gegmüber j dazu, bie Schriftsätze versaßt zu haben. Eine polizeilich, Durchsuchung, welche um jene Zeit in ver Redaktion der „Arbeiterzeitung" vor- geuomnie« wurde, förderte auch mehrere Briefe von Neftrorsteu zu Tage. Die Schreiber der selben kamen deshalb ebenfalls in Untersuch ung und wurden v»m Militärgericht mit 8 Mon.7 8 Mon. bez. Z Jahren 6 Mon. Ge fängnis bestraft. In dem späier ,grgen Dr. Gradnauer, welcher au» der UnMsuchungS- hafl e»tlaßen worden war, eingeleiteten Straf verfahren nahm er zwar das früher» Geständ nis zurück, doch wurde er für schuldig «räch tet uO da» Schöffengericht oerurteilte ihn am 14- November zu 10 Monaten Gefäng nis, erließ a»ch gegen ihn Haftbefehl. Die- WÄauutmachuiT stuf Antrag der Erb«, der JOtzOMM der». MttztzMst Leb. UchKtzk «S waren über 400 Prrsonen anwesend. Wie bereit» in der Vorbesprechung in Au»- stcht gestellt, erfüllte der gesangliche Teil voll ständig die gehegten Erwartungen. Di« Chöre, Soli», s»wie die Couplet« und di« Instrumental-Vorträge ernteten wahre A«i- fall»stürme, so daß sich die Ksazertgebenden grnötigt sahen, oftmalt ourch Wiederholung ihrer Vorträge zu danken. Diese Aufführ ungen gereichen dem Chore und seinem Liitir, Herrn Lehrer Schneider, zur großen Ehre und ""den gewiß dieselben w«iter bestrebt MN, fowohl die Sangeskunst zu fördern, al« auch dem bekannten edlen Zwecke zu dienen. »»«^Mltgeteilt wird, beläuft sich der Gr«»g de« Konzerte» auf so «ark 51 Pf., welche Summe nach Abzug »er Unkosten dem hiesig« Tmnhallenbaufond« »b«geben wird. laffenm Haftbefehl wieder auf. Ein grauenvoller Vorgang spielte sich am Donnerrtag früh in Eachsdors bei Wils druff ab. Der erste Schmied de» Orte», Hau»- mann, hatte sich vor vielen Jahren mit sei nem Nachbar, eine« Guttbesitzer, verfeindet und ihm au» diesem Munde kein« Arbeit mehr geliefert. Der Gut» besitz«: richtete infolge deffe» selbst eine Schmiede «in und nahm sich «inen Schmiedegchellen, welcher später die Schmiede kaufte. Dem strebsame» junge» Mana«, Ramen« Jentzsch, gelang «s srhr bald, sich eine große Kundschaft zu erwerben, wodurch dem ihm gegenüber wohnend« Kollegen die Arbeit entzog«, wurde. Der Letztere betrieb schließlich »»r noch den Wagenbau, welcher aber sehr wenig Gewinn abwarf, doch arbei tete seine Frau sehr fleißig und erwarb sich durch Näharbeiten soviel, daß wenigsten« die Wirtschaft erhalten »erden konnte. Da jedoch die Emmthmen immer geringer wurden, so ersann sich der geschädigte Schmied einen Rache plan, welcher a» Donner«tag früh 7 Uhr zur Abführung kam- Er war währqA der ganzen Nacht aufgeregt und unruhig Woesen un» nahm früh, al« sein gegenüber wohnen der Konkurrent zü arbeiten begonnen hatte, fein mit Rehposten geladene» Gewehr, zielte damit auf den iMt» ahnenden Schmiebemeister und schoß ih« mehrere Rehposten in den Rücken, s» baß d«c Mann durch Verletzung der Wir- iwlsäule led««»gefahrliche Wundenerhielt, welche wie sich bet der Verhaftung he- rauastellt«, nicht au« Leipzig, sondern au» Chemnitz und der Geliebt« der Kellnerin war. rusungsinstanz setzte di« vom Schöffengericht «»«geworfene Strafe auf ß Monate herab und hob auch den gegen Dr. Gradnauer er- in Oh 0 rn soll da« zu deren Nachlaß gehörige Hau«grundstück Nr. 105 deS Brandka» Laster« sub. Fol. 86 des Grund- und Hypothekentmch» für Ohorn Ob. S. (Gickelsberg) mit 1 Acker 15 7 K Flächeninhalt und mit 26,02 Steuereinheiten belegt deu 27. Dezember 1894 v»v«»ttt»g- 1« Uhr am LmtSgerichtsstelle freiwillig versteigert «erden. Die Versteigerungsbedinguuzen sind au« »en im Gasth»s M Friedrichshöhe in Ohorn und im Lmthaus« au»hängmde» Anschlägen zu «rsehen. Pultnitz, am 7. Dezember 1894. Königliche« Amtsgericht. »eise. mit welcher da» Feurr u« sich griff, wat es nicht möglich, ihn M r«Ues. Sei« Leichnam ist al» vollständig verhchlt» Masse Mier d«m Schutt aufgefundon worden. Al» Entsteh- ungtzursache de« entsetzlichen Unglück« muß mit hoher Wahrscheinlichkeit dö»willtge Brand legung angenommen werden. kaum zu heilen fei« dürften. Nach dieser — Der zwölfjährige Sohn de« Garten- Thal begab sich der rachsüchtige Mensch auf i besitzer« Mathe» in Niederkunner»dorf hat or» Dachbobm, lud da» Gervehr mit mehr«-: Mittwoch durch Erhängen ein frühzmliges ren Rehposten und schoß sich, indem er da» Eude gesunde». Man nimmt an, daß der Gewehr mit der Fußzehe lordrückte, die ganze unglückliche Knabe, der mit Sicherheit erwar- Ladung in die Brust, so daß sein sofortiger, tete, daß ihn seit jüngerer Bruder suche« Tod eintrat. > werd«, den Hals in einen Strick legte, der — Am vergangene« Mittwoch Abend! schon seit längerer Zeit an beiden Enden be würben eine in Annaberg in Stellung bc- festigt in einer Kammer hing, um hierdurch sindliche Kellnerin, sowie deren Geliebter, ein seinen Bruder zu erschrecken. Der Tragweite in Chemnitz wohnhafter verheirateter Handels- dieser „Spielerei" W sich der Knabe nicht mann, welcher mit dem 8 Uhr-Zuge dort an-: bewußt gewesen und mit dem scheidenden gekommen war, wegen Verdacht« der Ver- Bewußtsein ist natürlich auch der, Wille und j die Kraft geschwunden, sich au« der Lage zu befreien. Da» Gerücht, der Knab« sei au» yleftg« Lurnyallenoaufond» Rlwrgeden wird., auf zwei Artikel in der „Sächsischen Arbeiter» Bretnig. Am vergangne« idreitaa E 4. und 12. Oktober ». I. In u»S Sonnade»d sande» Hierselhg die Lraän^ «r gesagt, Dr. Gradnauer sei wäh- ungswahle» zum Gemeinder«!, ! ren» seiner Einziehung al» Unteroffizier der wurde» gewählt an» der 1. «... Reserve zu einer Uedung vo« 29. Juli bi» Mae« die Herren Fadrikbest»«,- September 1892 mit .einer peinlichen t^Tebler »nd Fabrikant Ernst Gebler, „u, L«gstlichkeit behandelt worden, doch habe er ^^Rlaffe H«rr Hermann Gebler (Karolinen trotzdem dazu beitragen können, den Sozialis- und «u« der Klaffe der Unanfäßig«« mu« unter jene Leute zu bring«, welche B«- 1 Baarrenarbetter Eduard Schramm. jonette trage». Im »wetten Artikel wurde "" M . b«k«uptel, daß von dem Bezirkt-Kommand« » d E. g-nz unnützer Weise^zu viel Leut« st Drzembec d. 3-werden bn iamttcchen Post.' Reserveübungen eingezogen und trotz. ! °-m ! wie an den Wochentogen abgehalten. Wäh- r«d de» BMnUtag«gotte»»ienste« sind jedoch die Schalter geschloßen. Die Orts- und Landbestellung erfolgt am 28. Dezemoer all gemein wie an den Wochentagen. Pakete, welche am 25. Dezember — k Feiertag — mit der Nftttagspost dem PoflEt hwr er gehen, kommen noch a» demselben Nachnttttag zur AuStragüüg. Die Landbestellung HM am 95. Dezember gänzlich zu ruhen . f — D>.r Verein Jdu»a feiert am »2. Jcmuar n. I. sein Stiftungsfest.