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llMeiner Merger Redaktion, Druck und Vertag non A. Klhurlg, Bretnig. 4. Jahrgang. Sonnabend, den 8. Dezember 1894 Nr. 98 Bretnig, den 5. Dezember 1894. Der Gemeindevorstand Gebler. Der Gemeindevorstand Gebler. 3. Ordnung: 24. Mai, 2. Dezember, 16. 5. August, 25. Januar 63 Wildschweine. Ordnung: 9. Mar, iv. ^covemver, -so. 25. April, 31. Dezember, 14. Okt-, 24. Febr., 22. Juni, 4. September und 2. November; Zusammenstellung sind und Oesterreich 40,000 und damit fällt für die überlebenden Opfer auch die Möglichkeit einer finanziellen Entschä digung, da Hädrich nicht» besitzt, sondern nur Spekulant war. — Der Kaufmann und Fab.ikant Rich. Mart Haus in Oschatz hat sich beim Putzen seine« Jagdgewehres, das noch geladen war, tätlich verletzt- Dezember, 7. Juni, und 7. Juli. — Nach einer jetzt in Deutschland Kirchennachrichten von Hauswalde - 2. Sonntag des Advents: Abendmahl, Beichte i/z9 Uhr vormittags. Getauft: Paul Georg, S. des F, M. Hartwig, Straßenwärters in Hauswalde. — Klara Helene, T. des G. A. Jörke, Wirt schaftsbesitzers in Bretnig. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 8. Dezember 1894. Publikum» dar, indem der bekannte Schnell läufer Kandler einen Wett-Dauerlauf mit einem Reiter ausgenommen hatte. Er schlug in dem eine Stunde währenden Rennen seinen Rivalen glänzend. — Auf dem Annaberger Bahnhofe hat «liegenden ist eine Aenderung noch nicht ein getreten, man hofft indeß, die Verletzten ins gesamt am Leben zu erhalten. — Noch immer sind die Reste des Un glücksbaues in der Charlottenstraße in Leipzig nicht beseitigt und drohen mit Einsturz, sodaß abermals darüber beraten wurde, wie dieselben zu beseitigen seien. Das dritte Opfer der Ka tastrophe, der Arbeiter Hempel, wurde am ver gangenen Mittwoch dem Schooße der Erde übergeben. Der Besitzer des Baues, Bauun ternehmer Hädrich, hat Konkurs angemeldet; Kirchennachrichten von Frankenthal. Sonntag 2. Advent: vorm. ^z9 Uhr Beichte und Kommunion, 9 Uhr Hauptgottes dienst. Nachm. r/,2 Uhr Mifsionsstunde. gelegt. Bretnig, den 5. Dezember 1894. sich am vergangenen Mittwoch mittags ein schweres Unglück ereignet. Als der Zugführer des gegen 12 Uhr von Chemnitz dort einlausen den Güterzuges, Oberschaffner Morgenroth au« Flöha, eben seinen Zug verlaffen hatte, wurde er von einer auf einem zu überschreitenden Geleise heranbrausenden Rangiermaschine er faßt und so unglücklich überfahren, daß ihm ein Arm vollständig von, Rumpfe getrennt und ein Fuß zerquetscht wurde. Der Unglückliche ist sofort in das städtische Krankenhaus überführt worden. — Ein Leipziger Bürger verlor beim Skat um die „Ganzen" ein Grand mit drei Matadoren und hatte de-halb jedem de" Mit spieler 48 Pfennige zu zahlen. Für die Be friedigung des einen Mitspielers reichte seine Barschaft nicht aus, bez. er wollte eine Fünf- marknote nicht wechseln, und er offerierte des halb am Lose 82,840 der Braunschweiger Lotterie, von der er ein Achtel besaß, dem Gewinner für 48 Pf. Anteil. Dieser ging darauf ein — am nächsten Tag« wurde das Los mit 15,000 Mark gezogen und statt der 48 Pfennige erhielt der Mann nach Nach zahlung der Vorklaffen 267 Mark — ein hübscher Skatgewinn. — Bezüglich der Einsturzkatastrophe in Leipzig-Reudnitz macht man den Leiter des Baues, Bauunternehmer Hädrich in Leipzig- Reudnitz, verantwortlich. Es wird versichert, daß derselbe Mörtel habe verwenden lassen, in welchem kaum eine Spur von Kalk gemischt worden sei. Kein Fensterpfeiler sei der Vor schrift entsprechend mit Zementzusatz gebun den, kein Balken im Mauerwerk ordnungs gemäß verankert und statt Sand ausgegrabe nes Erdreich verwendet worden. Der durch den Einsturz des Baues erwachsene pekuniäre Verlust soll sich auf ca. 60000 Mk. belaufen, während die Summe, welche für Haftpflicht- Entschädigungen an die verletzten Bauleute und die Hinterbliebenen zu zahlen sein wird, Expedition: Bretnig Nr. 13!». Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung-" Rabatt nach Uebereinkunft Gemeinderatswahl betreffend Mit Ende d. I. scheiden aus dem Grmeinderate 4 Ansschutzperfonen aus und macht sich demzufolge die Wahl von a) 2 Ausschußpersonen aus der Klaffe der ansässigen Gemeindeglieder, welche über 20 Mark an direkten Staatssteuern (Einkommen- und Grundsteuer) zahlen, b) 1 Ausschußperson aus der Klaffe der ansässigen Gemeindeglieder, welche bis mit 20 Mark an direkten Staatssteuern zahlen und e) 1 Ausschußperson aus der Klaffe der unansäffigen Geme'ndeglieder nötig. Die Wahlen finden zu ») und b) für oie Ausschußpersonen aus den Klaffen der Ansässigen Schund- und Schauerromane verbreitet . . . Unter 121 verurteilten jugendlichen Gefange nen schnellen 92 ihre Verbrechen und erlitte nen Strafen dem Lesen dieser nichtswürdigen Bücher und Blätter zu! Also, Ihr Eltern, habt Acht auf die Lektüre Euerer Kinder. — Allen Firmen, welche Geschäfte mit England machen, steht, wie sächsische Blätter melden, Unangenehmes bevor. Die englische Regierung beabsichtigt nämlich, sämtliche aus wärtige Firmen, welche Geschäfte nach Eng land machen, zur Einkommensteuer vou den Umsätzen heranzuziehen, welche ihre Agenten für betreffende Firmen machen. — Das Reichspostamt richtet auch in diesem Jahre an das Publikum das Ersuchen, mit den Weihnachtssendungen bald zu be ginnen, damit die Paketmaffen sich nicht in den letzten Tagen vor dem Feste zu sehr zu sammendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beförderung sehr leidet. — In Niedersteina feierte der Hausaus- zügler und Bandweber Förster, im 81. Jahre stehend, mit seiner Ehefrau, 79 Jahre alt, das Fest der diamantenen Hochzeit. Dem Jubelpaare wurde aus diesem Antaffe ein königliches Gnadengeschenk von 30 Mark zu teil. — Der in Dresden auf dem Leipziger Bahnhofe bedienstete Schaffner Ernst Emil Petzold fiel am Freitag abend von einem im Abgang befindlichen Güterzuge herab und wurde sofort getötet. Dem Unglücklichen wurde der Kopf vollständig zermalmt. Zeitung für die Ortschaften: Bretnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, Frankenthal unö Umgegend. im Gasthof zum Anker hier statt und werden zu g) und b) alle stimmberechtigten ansässigen und zu e) alle stimmberechtigten unansäffigen Gemeindeglieder gelal en, sich zur Vornahme dieser Wahl einzufinden, mit der Verwarnung, daß die bi« 6 bez. 7 Uhr noch nicht Erschienenen nicht weiter zur Teilnahme an der Wahl werden zugelaffen werden. Im Uebrigen wird auf die in Nr. 95 dieses Blattes abgedruckte Bekanntmachung vom 28. November 1894 ausdrücklich hingewiesen. Inserate bitten wir für vie Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ',,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ' -11 Uhr einzusenden Inserate, welche in ven oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Äbounementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterbaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten iw. - aus 1 Mk. 20 Pf-, durch die Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen : Rosa Margarethe, T. des Buch halters Otto Oskar Nitzsche. — Hulda Meta und Hulda Martha, Zwillingstöchter des Grün warenhändlers Edwin Clemens Weber. — Friedrich Carl, S. des Fabrikarbeiters Ernst August Sachse. — Anna Linoa Elisabeth, T. des Schmiedemeisters Bruno Bernhard Keyn. — Emma Marie, T. des Fabrikarbeiters Gustav Emil Hennig. — Minna Linda, T. des Schuhmachers Karl Friedrich Otto Stache. — Außerdem ein unehelicher Sohn. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Curt Eugen Kalich, Kaufmann in Hohndorf, mit Flora Minna Schöne. — Emil Maximalian Schuster, Tagearbeiter in Hauswalde, mit Auguste Wilhelmine Mager. — Karl Hermann Bachmann, Produktenhänd- ler in Dresden, mit Marie Louise Marx. Heirats-Register. Die Ehe schloffen: Friedrich Bernhard Heymann, Kaufmann, mit Anna Bertha Mütze. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Bertha Frida, T. de« Fabrik arbeiters Hermann Oskar Schurig, 8 M. 14 T. alt. — Carl August Burkhardt, Schlacht- steuer-Einnehmer, Ehemann, 87 I. 7 M. 27 T. alt. den 14. Dezember d. I. von 3 vis 6 Nhr nachm, zu e) für die Ausschußpersonen aus der Klaffe der Unansäffigen den 15. Dezember d- Z. von 4 bis 7 Uhr nachm. Bekanntmachung, Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft wird hierorts die Geschäft»» zeit im Handelsgewerbe während der letzten Sanntage vor Weihnachten auf die Stunden von 1/28 Uhr bis ^9 Uhr vormitttags, 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmitttagS und 3 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abends zu Meerane den Augen des zahlreich erschienenen Bretnig. Der hiesige „Gemischte Chor", welcher bekanntlich aus Damen und Herren unseres Turnvereins besteht und sich M schönen Aufgabe macht, alljährlich ein oder mehrere Male Gesangs-Konzerte zum Besten de» hiesigen Turuhallenbaufonds zu veranstalten, wird am Sonntag den 16. Dez. sm Gasthof -um deutschen Haus abermals ein solches zu gedachtem Zwecke aufführen. So- mel uns bekannt, gelangen außer Chorge- langen Sopran-Solos, ein Terzett für Sopran, A l und Tenor, Trio« für Violine, Cello und Klavier und Couplets zum Vortrag. Schon daß den Besuchern ein ge nußreicher Abend geboten werden, wie auch Sache gedient wird, dürfte ge- mß doch ein recht volles Haus nur zu mün- chen sein. — Karten im Vorverkauf u 30 Psg. stns Ichon jetzt zu haben bei den Herren m Gebler, Turnwart Petzold und im Gasthof zum deutschen Haus. iu Ende gehenden Jahre 1894 werden viele Forderungsrechte verjäh- ren, wenn nicht vorher von den gesetzlich bestimmten Rechtsmitteln Gebrauch aemackt wl-d. Ri, dem -I. D-j-mb» q * folgende Forderungen aus dem Jahre 1892 7) der Fabnkunternehmer, Kaufleute, Kärmer Künstler und Handwerker für Waren und Arbeiten, sowie der Apotheker für Arznei mittel, jedoch mit Ausnahme solcher Forder ungen, welche in Bezug auf den Gewerbebe trieb des Empfängers entstanden sind; 2) der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künst ler und Handwerker wegen der an ihre Ar beiter gegebenen Vorschüsse; 3) der Schul- und Erziehungsanstalten aller Art für Unter richt, Erziehung und Unterhalt; 4) der Leh rer für Honorar; 5) der Fabrikarbeiter, Ge sellen und Handarbeiter wegen rückständigen Lohnes; 6) der Fuhrleute und Schiffer wegen Fuhrlohns und Frachtgeldes, sowie ihre Auslagen, 7) der Gast- und Speise- Wirte für Wohnung und Beköstigung. — Rudolf Falb stellt in seinen „Neuen Wetterprognosen" für das Jahr 1895 8 britische Tage erster Ordnung, 10 zweiter und 7 dritter Ordnung auf. Nach ihrer ab nehmenden Stärke aufgestellt, sino dies fol gende Tage; 1. Ordnung: 18. September, 11. März, 20. August, 9. Februar, 18. Okt., 8. April, 22. Juli und 11. Januar; 2. Ordnung: 9. Mai, 16. November, 26. März, — Bei den vorige Woche statlgefunde- nen kgl. Jagden in Moritzburg wurden am? Laim Tiergartens 65 „icht festgestellJ ist-' Im Befinden der Hajen, 17 Rehe, 20 Kaninchen erlegt und , Krankenbause schwer verlebt Darnieder- am zweiten Tage innerhalb des Gartens 24 ranrenyauie mmer verletzt ^armeoer- Stück Damwild, 3 Stück Rotwild und — Ein interessantes Schauspiel bot sich am Sonntag auf dem Schützenplatze