Volltext Seite (XML)
bei. Allgemeiner Anzeiger Zeitung für die Ortschaften: Inserat- bitten wir fm die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Redaktion, Druck und Verlag non A. Llhurig, Bretnig. 4, Jahrgang. Nr. M — In der Landesanstalt Hubertusburg der Feuerwehr. Preis Genoffen entgegensah. Aber es gab keine wohl überlegten Für und Wider, keine verklausul ierten Vielleicht und Wohl, sondern einen sehr einfachen Ausweg. Verblüffend einfach, wie des seligen Columbus Hinstellen des Eis. Wallot riet, die Kuppel weiß anzustreichen. Und siehe da — es ward Licht. Als nun Lipsius zum Sterben kam, da war sein letzter Wille, diesen Mann wolle man zu seinem Nachfolger machen, der so die Pietät für das Alte und den Blick für das Praktische vereine. sich rasch durch die ärztlicherseits vorgenom mene Sektion der Leichen, welche Tötung durch Gift ergab. Die Mädchen sollen, wie Inserate, die 4gespalten« Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft — Dem auf dem Annaberger Bahnhofe verunglückten Oberfchaffner Morgenroth aus- Flöha wurde im Krankenhause alsbald nach seiner Ueberführung der Arm abgenommen. Wie man hört, befindet sich der Verunglückte den Umständen nach wohl und dürfte seine schweren Verletzungen überdauern- unbekannter Hand oder vielleicht Unachtsam keit bei Zubereitung des betreffenden Geträn- man allgemein hört, abends vor dem Schla fengehen noch Chokolade getrunken und ohne Zeichen des Unwohlsein» sich' dann zur Ruhe begeben haben. Da keinerlei Vermutung für den freiwillig gesuchten Tod der beiden blühenden, levensfrohen Mädchen spricht, so ist fast anzunehmen, daß ein Verbrechen von Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Monnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unteri altungsblattes" merteljährlich ab Schalter l Mk. bei freierZusendung durch Boten in>. aus ,1 Mk. 20 Pf-, durch die Post 1'Mk. exkl. Bestellgeld. und 10,000 Franks kann sich derjenige Arzt! verdienen, der auf Grund der Wissenschaft, der Erfahrung oder Statistik den stichhaltigen Beweis liefert, daß die Impfung einen Schutz gegen die Blattern gewährt. Näheres durch den Jmpfzwanggegner-Verein Chemnitz. — Gegen die jetzt in Zittau stattgefun- denen Stadtverordneten-Wahlen ist seitens de» dortigen Reformverein» Protest eingelegt worden, da bei denselben Unregelmäßigkeiten vorgekommen sein sollen. Der Protest ist zur Entscheidung der kgl- Kreishauptmann schaft in Bautzen übermittelt worden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß demselben statt gegeben wird und eine Neuwahl stattzufinden hat. Das Resultat dürfte dann freilich ein andere« werden, wie es bei der letzten Wahl gewesen ist, — D«s Zwickauer Landgericht verurteilte jetzt den Bankier Alfred Thost dortselbst wegen Herausforderung rum Zweikampf zu einer Woche und den Maschinenfabrikanten Max Teichmann in Werdau wegen Kartelltragens zu drei Tagen Festungshaft. — Am 8. Dez. abend trug sich in der Fischer-Mühle in Hartmannsbach ein erschüt ternder Unglücksfall zu. Die daselbst die nende, aus Neundorf bei Pirna stammende Magd König wollte infolge einer harmlosen Neckerei, die zwischen ihr und dem Mitgesinde stattfand, wahrscheinlich ein Versteck aufsuchen und geriet dabei in da« im Gange befindliche Mühlenwerk, wurde von demselben sofort ge packt und konnte nur als gräßlich verstüm melte Leiche mit großer Mühe aus den Rä- genug Licht habe. Wie war dem Uebel stände abzuhelfen? Die Einen wollten die Kuppel mauer dirchbrechen, ein immerhin bedenkliches Unternehmen, aber scheinbar die einfachste, ja einzige Möglichkeit. Andere aber wiesen die sen Eingriff in ein altes Bauwerk als bar barisch zurück. Die Parteien einigten sich schließlich dahin, einen Schiedsrichter zu wdhlen und die Wahl fiel auf Meister Wallot. Er kam, sah und — ließ sich kurz hat vor einigen Tagen eine geisteskranke Frau einer anderen ebenfalls kranken Frau mit einer Fußbank die Schädeldecke einge schlagen, so daß die Verletzte auf der Stelle verschied. — Mit dem Abbruch der Gebäudereste des in der Charlottenstraße zu Reudnitz ein gestürzten Hädrichschen Hause« wird, nachdem die Kostenfrage behördlich« Regelung gefun den hat, Anfang nächster Woche begonnen g 1/»11 Uhr, für-die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,11 Uhr einzusenden. Znscmte' welche ^' den öben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Oerkliches und Sächsisches. Bretnig, den 12. Dezember 1894. Bretnig. Im hiesigen Gasthofe zum deutsche» Hause ist gegenwärtig ein Pariser Welt-Morama aufgestellt, wo sehenswerte Länder-Ansichten aus allen Weltteilen dem Auge des Besuchers geboten werden. Heute Dienstag sind u. a. 50 Darstellungen der Pariser Weltausstellung 1889 mit dem Eiffel turm zu sehen, währeno am darauffolgenden Mittwoch die herrlichen Ansichten von Mün- j chen und den^bairischen KönigSschlöffern der Beschauer in Augenschein nehmen kann. ' Die letzteren haben ihr Entstehen bekanntlich — Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete sich kürzlich in Ottendorf-Okrilla lei Rade berg. Der Sohn des Bäckermeisters Kühne war auf dem Wege zum Kaufmann, als plötzlich aus einem Gehöft ein Schwein ent sprang. Der Knabe flüchtete vor dem Tiere und kam zu Falle. Hierbei stieß er sich ein Stück Holz, welches er in der Hand hielt, mit solcher Gewalt in den Mund, daß es beim Ohr wieder herauskam. — Welches Ungemach oft an einem ein zigen Tage über eine Familie kommen kann, beweisen folgende Vorfälle. Am Morgen de» 5. d. M. fiel sich die Ehefrau de« Zimmer manns und Korbmachers Friedrich Nübrig in Großrückerswalde die Hand aus und an dem selben Tage, gerade an seinem 24. Geburts tage, verunglückte der Sohn der Genannten, Hugo Paul Nübrig, tötlich auf dem Bahn bauzuge in Harthau. — Der Dresdner Christ- oder Striezel markt nimmt Dienstag den 18. Dezember seinen Anfang und endet dann Montag den 24. d. M. abends 10 Uhr. Auswärtigen 'Nen Schei hetzen, die vermöge ihrer veränder- einen größeren Schutz gegen Nachbildungen bieten. Das Wilcoxpflanzen- faserpapier, welche» sich durchaus bewährt hat, soll fort bebehalten werden. Die Kosten s^ber zunächst auf die Fünfzigmarkscheine zu beschrankenden Maßnahme sind auf rund I 170,000 Mk. veranschlagt. Expedition: Bretnig Nr. 13k. Marktpreise in Kamenz am 6. Dezember 1894. Mittwoch, den 12. Dezember 1894. Bretnig, Kausw alöe, Großröhrsdorf, MsnKenthal und Umgegend. 77 Seit längerer Zeil kommen fortgesetzt zahlreiche falsche Reichskaffenscheine von 1882 Vorschein, welche in Zeichnung und Farbenton den ächten Stücken vielfach so ähnlich sind, daß das Publikum leicht getäuscht werden kann. Besonders gilt dies von den Falsifikaten über 50 Mark. Es empfiehlt sich deshalb, bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg.", die bisherigen Scheine einzuziehen und vurch neue zu eN " ' dern hervorgezogen werden. Die Aermste --- war die einzige Tochter ihrer bedauernswerten Mutter. — Dem „Vogtl. Anz." wird aus dem benachbarten bayrischen Städtchen Selb ge, schrieben, daß dort in voriger Woche die 17 bez- 15 Jahre altrn Töchterchen de» in un mittelbarer Nähe d«» dortigen Bahnhofs wohnenden Restaurateurs Rieß tot in ihren dem unglücklichen König Ludwig zu verdanken, der dieselben mit märchenhafter Pracht auS- -statten ließ. Wer diese künstlerischen Schöpfungen in naturgetreuen Darstellungen besichtigen will, dem ist hier Gelegenheit ge boten. Die Ansichten sind in natürlicher Größe und plastisch zu sehn und ist der Be such dieses Kunstwerkes Jedermann bestens zu empfehlen. — Ein flottes Leben herrschte am Sonn ig abend zur Feier des Stiftungsfestes des Vereins Einigkeit im Gasthofe zur goldnen Sonne hierselbst- Jung und Alt beteiligte sich in fröhlicher Weise am Tanze, dessen Ende für Manchen ein viel zu frühes gewesen sein mochte. die Berufung nach Dresden erhielt, darüber Betten aufgefunden wurden. Der bald rege erzählt man sich ein reizende» Geschichtchen. gewordene Verdacht, daß dieselben nicht eines Man hatte eines Tages herausgefunden, daß natürlichen Todes gestorben sind, bestätigt« die Kuppel einer der Dresdener Kirchen nicht " " fachen und Fahrräder verabfolgten, welche kaum die Hälfte der Wechselsumme präsen tierten und in der Regel für ein Spottgeld in den Besitz der „Gurgelabschneider" zurück wanderten. Das U teil lautete gegen Kluge 2 Jahre 2 Monate Gefängnis und 1000 M. Geldstrafe, gegen Knorr 1 Jahr 6 Monate 1 Woche Gefängnis und 500 Mark Geld strafe und gegen Kaltschmidt 1 Jahr 6 Mo nate Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe. — Am 12. und 13. Dezember findet in Florenz die internationale Fahrplankonferenz statt, in welcher über die Feststellung des Fahrplanes für den Sommer 1895 verhan delt wird. Beteiligt an dieser Konferenz sind außer den deutschen di« meisten österreichischen, ungarischen, schweizer; französischen, holländ ischen, belgischen, englischen, dänischen, schwed ischen, russischen, rumänischen, sowie die ita lienischen Eisenbahnverwaltungen. Die säch sische Staatsbahnverwaltung wird durch die Herren Geheimen Finanzrat Edler v. d. Planitz und dem Transportdirektor Winkler vertreten sein. — Weshalb der gefeierte Baumeister des neuen Reichstagsgebäudes, Paul Wallot, -ich Händlern, welchen nicht eine besondere Be fugnis erteilt wurde, kann der Warenverkauf auf diesem Markte nicht gestattet werden. — Die Dresdener Polizeidirektion hat nunmehr der „Deutschen Glühstoff-Gesellschaft" die Genehmigung erteilt, daß deren mit einem sogenannten Glühstein geheizte „Wagenwär mer in den in Dresden verkehrenden Drosch ken angebracht werden uns die solchergestalt erwärmten Droschken Schilder mit der Auf schrift „Geheizt" führen Dürfen. Die Heiz ung erstreckt sich auf geschloffene, sowie auf ! offene Droschken 1. und 2. Klaffe. Eine Fahrpreiserhöhung tritt durch dieselbe nicht ein. — In Gegenwart einer Reihe Zeugen, darunter Militärs aus Halle, Freiburg a. d. Unstrut, Metz, Berlin und Dresden, begann am Freitag vor oer 3. Strafkammer des kgl. Landgerichts Dresden die auf 2 Tage anbe raumte Hauprverhandlung in dem Prozeß gegen drei berüchtigte Wucherer, die bis Ende September 1892 ein freventliches Spiel der Ausbeutung junger, unerfahrener Leute ge trieben und nach Laienbegriffen sich des ver schleierten Wuchers gewerbs- und gewohn heitsmäßig schuldig gemacht haben. Darauf lautet auch die Anklage und überdies noch versuchter Erpressung, Betrugs und Hau», friedensbruchs. Die schwierige Untersuchung wurde vor zwei Jahren begonnen und konnte infolge Abwesenheit der meisten Zeugen au« Dresden rc. erst neuerdings spruchreif werden. Angeklagt sind der 32 Jahre alte Uhrmacher Arthur Knorr aus Kamenz, der frühere Rit tergutspachter und jetzige Agent Johann Ernst Kaltschmidt aus Bautzen und der frühere Uhrmacher, spätere Fahrradhändler Max Hermann Kluge aus Querfurt, sämtlich in Dresden wohnhaft. Die Angeklagten galten s. Z. unter Ken Zöglingen einer Dresdener Militärvorbereitungsanstalt als Helfer in finanziellen Nöten, gingen aber, wie die Be weisaufnahme ergab, auf den Ruin ihrer un erfahrenen Opfer, die sich wechselmäßig ver pflichten mußten, aus, indem sie anstatt barer Kaffe zumeist minderwertige Uhren, Schmuck- — Ein sonderbares Inserat iindet sich werden. Es wird sich dann über He Ur. in der letzten Nummer des „Chemnitzer Tage- sachen des Unglück»falles Näherer feststellen blätter": 1000 Dukaten, 40,000 Franks lassen. Den Abbruch besorgen Mannschaften vor der Konferenz beim alten Lipsius melden,, l^. der gespannt der Aeußerung des berühmten kes vorliegt. Briefkasten Wir haben schon wiederholt darauf auf merksam gemacht, daß anonyme Zuschriften von uns keineswegs berücksichtigt werden. In heutiger Wahlangelegenheit ist uns wiederum eme Unmasse solcher Zuschriften zugegangen, deren Einsender wir hierdurch von der Nichtaufnahme derselben in Kennt- nis setzen. D. Red. Dr-dner Schlachtviehmarkt am 10. Dezember 1894. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 555 Rinder, sZ06 Schweine, 845 Hemm el und 203 Kälber, in Summa 2M Schlachtstücken. Lür den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 63—68 Rkk., für Mittelware einschließl. guter Kühe wurden 58—62 Mk., für leichtere Stücke 45—50 Mk. bez. Lngl. tämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Lleisch 66—70 Mk., das paar tandhammet in derselben Schwere 62—65 Mk. Der Zentner lebendes Gewichr von tandschweinen engl. Kreuzung galt 41—44 Mk., zweiter Mahl hiervon 37—40 Mk. 50 Kilo. Korn — Heu 50 Kilo 1 k 5 82 5 75 Weizen 7 6 6 88 Stroh 1200 Pfund 20 e-— Gerste Hafer 6 6 79 60 6 5 43 20 -Sutter I kj^., meongft. 2 1 20 9» Heidek^n 7 67 7 50 Erbsen 50 Kilo 10 25 Hirse 12 — 11 35 Kartoffeln 50 Kilo 2 25