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Allgemeiner Anzeiger : 22.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189412225
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18941222
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- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust, fehlende Seiten
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-22
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 22.12.1894
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^nMd nm werd-/, I» hoffe, der Reichstag di- Vorlage «V. s!a, chnftmeft--- "" ^^ungeil 17^pl ablchncn wird, daß vielmehr die großen Gesichts- ! Die sobranje Hal enistw. / punkte der Verantwortlichkeit für die Erhaltung des > unterbrochen. »erbar, daß sich sich auf den Weg, ui iw lil U,Da befandest du W Vetter Hugo und md Bruder verkehrt, Uebrigens muß ich ganz überrascht, was Ir geworden ist. Du Ing und deinem Bee rben wie eine Dame I im Kreis« der Lady rvohl keine Gefühle lst recht, es würde bärtig in der Ver- gefunden werden, Gefühle aussprechen Di >01 Zustände keiner Besserung enlgegengegangen. Die Bombe und der Dolch haben allerdings bei uns * In der Dienstag-Sitzung der bulgarischen Sobranje machte Stoilow die Mitteilung, daß das gesummte Ministerium dem Fürsten das Entlassungsgesuch überreicht habe und daß es angenommen worden sei. Der Grund zu diesem Schritte sei die Thatsache, daß das Kabinett die ihm am 30. Mai übertragene Auf gabe für gelöst halte: es wurde dem Ministerium damals die Führung der Geschäfte provisorisch anvertraut, bis die Sobranje sich geäußert haben werde, welches neue Kabinett ihr Vertrauen habe. — Die Mitteilungen Stoilows wurden von allen Parteien mit Beifall aufgenommen; man ist allgemein überzeugt, daß Stoilows mit der * Die griechische Regierung hat der Kammer einen Gesetzentwurf vorgelegt, demzufolge ein Teil der Rosinenernte, der den Markt bedarf übersteigt, zurückgehalten werden soll. Das Schicksal der Vorlage ist ungewiß. — Durch die Vorlage soll offenbar der kürzlich von der Deputiertenkammer gefaßte Beschluß auf Vernichtung eines Teiles der Rosinenernte gemildert werden. natürlich, den prächtig gediehenen „Löffler"! rühmlich abzuschlachten; „jagdgemäß" sosix^ durch Pulver und Blei zur Strecke geh» werden. Mittels einer Schnur an einen Bn spricht dabei die Hoffnung aus, daß das Haus dann beschlußfähig ist, damit sich der heutige Vorgang nicht wiederholen möge. nicht die verrufene Rolle gespielt wie im Auslande; wenn wir uns aber vergegenwärtigen, welche Aus führungen in Versammlungen gemacht worden sind, dann wird es an der Zeit sein, zu untersuchen, ob Non Uah ««d Fer«. Kaiser Wilhelm hat an seinen Jugend freund Pouliney Bigelow, der Mitglied einer Kommission zum Ankauf des Hauses Carlyles ttL in Chelsea (London) behufs Umgestaltung MM Museum ist, 100 Pfund zu diesem sandt. Bestrafte Tierquälerei. Ein war im Frühjahr durch glücklichen Zufall Besitz eines lebenden Hasen gelangt. „Güte" eines „sclbstgczogenen" probieren, wurde „Lampe" auf die stellt und sollte auf der Kirmestafel di bestehen. Unser Jägersmann London gelangte eine Anzahl Briefe von Missionaren zur Verlesung. In einem Briefe heißt es, daß in Armenien nicht weniger als 48 Dörfer zerstört worden sind. In einem andern Briefe wird gesagt, daß die Zahl der Ni ed erg e m e tz elt en wahrscheinlich fast 10 000 ist. In Sassoun sind 27 Dörfer dem Erd boden gleichgemacht und über 6000 Männer, Frauen und Kinder hingemordet worden. Dänemark. *Jm dänischen Folkething erklärten sich auch die beiden Vizepräsidenten des Folke things, Christensen Stabil und Trier, mit dem abgetretenen Präsidenten Högsbro solidarisch und legten ihre Mandate nieder. Das Folkething wählte am Sonntag den Staatsrevisor R. Clausen (Moderate Linke) zum Präsidenten. Belgien. *Die belgische Kolonialpolitik ist im gegenwärtigen Augenblicke nicht eben auf Rosen gebettet. Einmal sind die parlamentarischen Aus sichten auf Genehmigung eines Zehnmillionen- Darlehens an die Congobahngesellschaft wenig günstig, da die sozialdemokratischen Deputierten der Kolonialpolitik grimmige Feindschaft ge schworen haben und die klerikale Mehrheit in diesem Punkte ebenfalls nicht ganz zuverlässig ist. Dann aber sollen vom oberen Congo miß liche Schilderungen bezüglich der persönlichen und wirtschaftlichen der dort stationierten Offiziere und Beamten des Kongostaates einge- gangcn sein. Thatsache ist, daß in den Minister ratssitzungen der letzten Wochen die Angelegen heiten des Kongostaates wiederholt zum Gegen stände von Besprechungen gemacht worden sind. Schweiz. * Der Schweizer Bundesrat teilte der Bundesversammlung mit, er hoffe, binnen kurzem eine Vorlage über die Regelung der Handels verhältnisse in den zollfreien Zonen von Hoch-Savoyen vorzulcgen, die alle Inter essenten befriedigen könne. Italien. * Die Aufregung in Italien, welche die Ver öffentlichung der Giolittischen P a p i ere hervorgebracht hat, ist ungeheuer. Crispi ist arg bloßgestellt und die von ihm herbeigeführte Auflösung der Kammer wird allseitig als „Staatsstreich", begangen aus Verlegenheit, aufgefaßt. Rußland. * In Warschau ist ein mit Trauerrand gedrucktes Flugblatt massenhaft verbreitet, in dem die Polen aufgefordert werden, im Gedenken an die vor 100 Jahren erfolgte dritte Teilung Polens (1795) auch äußere Kundgebungen der Trauer zu zeigen. Rauschende Festlichkeiten, Bälle, prunkvolle Hochzeitsfeierlichkeiten sollten nicht veranstaltet werden. Die Polen müßten dem Auslande und ihren Feinden zeigen, daß sie die Vergangenheit nicht vergessen hätten und auf ein unabhängiges Polen nicht verzichten würden. Scharf kritisiert wird in dem Aufruf das Verhalten der russischen Behörden gegen über, namentlich das provozierende Auftreten russischer Beamten in den katholischen Kirchen bei Ableistung des Huldigungseides. Zum Schluffe heißt es in dem Aufrufe: „Tiefe Trauer muß jeder Pole anlegcn. Wir werden jene Polen, die es nur dem Ramen nach sind und nicht mehr polnisch denken und fühlen, dazu zwingen oder sie zerschmettern." Balkanstaaten. Deutscher Reichstag. Auf der Tagesordnung am Montag steht die erst« Beratung des Gesetzentwurfs betr. Äenderungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuchs, des Militär- strasgesetzbuchs und des Gesetzes über die Presse. Staatssekretär des Reichsjustizamts Nieberding: Die Vorlage ist in der Oeffentlichkeit schon lange erörtert worden, und es haben sich daran so be dauerliche Vermutungen geknüpft, daß ich hoffe, nach der vorläufigen Erörterung derselben beim Etat, auf eine leidenschaftslose Besprechung derselben rechnen zu können. Eine- solche Prüfung an der Hand der Thatsache» wird rasch dazu beitragen, die Gespenster zu verscheuchen, die von einer einseitigen Presse über die Vorlage und deren Wirkung verbreitet worden sind und von vornherein die öffentliche Meinung mit ihrem Inhalt befangen gemacht haben. Es ist Ueber- treibung, wenn gesagt wird, die Vorlage solle die Presse knebeln oder der. freien Aeußerung einen Maulkorb anlcgen. Es ist ein Irrtum, als ob die Vorlage etwas anderes sei, als ein verkapptes Sozialistengesetz. Die Vorlage richtet sich nicht gegen die Sozialdemokraten. Die Vorlage ist ein Ver such auf dem Boden des gemeinen Rechts ge wisse Ausschreitungen zu verhindern. Wir haben uns bei der Ausarbeitung der Vor ¬ gesehen. Ein sensationeller Prozeß, in den« Mel von Hypnotismus die Rede ist, hat vor dem Schwurgericht in München unter großem Andrang von Zuhörern aus juristischen und medizinischen Kreisen begonnen. Auf der Anklagebank siLt der sechsunddreißigjährige Sprachlehrer, HypncMur und Magnetiseur Czeslaw Czynski aus Galizien. Derselbe ist beschuldigt, im Herbst eine adelige Dame, Freiin v. Z., in Sachsen hypnotisiert zu haben, UM Zustand der Hypnose zu suggerieren, daß liebe. Nachdem ihm dies geglückt, habe er einen fingierten Priester Wartelski aus am 8. Februar im Hotel „Europäischer München sich mit der Freiin trauen lassen. MH dem Verhalten des Angeklagten gehe aber vor, daß er es auf das Vermögen der begüteiM Dame abgesehen habe. Der Strafanttag ist WM dem Bruder der Freiin gestellM^ffst^DM selbst bestreitet auf das enHchie'äenste, daß eine Suggestion stattgcMrdM ^habe. Die Anklage! lautet auf Verbrechen wider die Sittlichkeit, Urkundenfälschung u. a. Die Verhandlung wird drei Tage beanspruchen. An der Westküste Jütlands fand man vor einigen Tagen eine Leiche, die als diejenige des Kapitäns Overgaard erkannt wurde, der in» Dezember 1893 mit dem amerikanischen Schiffe „Dou Juan" untergegangen war. Obgleich die Leiche also ein ganzes Jahr im Meere gelegen! hat, war dieselbe doch gut konserviert. Mau nimnit au, daß sie mit Sand bedeckt gewesen ist. In den Taschen des (Ertrunkenen fand maM außer deu Schiffspapieren eine Summe voD 180 000 Dollar in Banknoten. - H Das Testament Ferdinand de LesscpsH wird jetzt vom ,Figaro' veröffentlicht. Es zer-I fällt in drei Teile. Im ersten trifft der Erb-I lasser Bestimmungen über mehrere Kunstgegen-i stände; darunter einen silberner Becher, ein Ge schenk der Kaiserin Eugenie, und zwei Bronze- büstcn, die der Vater des Erblassers in den Ruinen von Herkulanum hatte ausgraben lassen. Diese Stücke vererben sich in der Familie auf die männlichen Nachkommen. Stirbt die Familie ierrys Verlobter, M,rußte ihn mit Mufich ein sehr bis , M-d sich Mutter; es handelt sich um eine Vertrauens sache, um einen Dienst für Angehörige eines ver storbenen Freundes: Deine Mutter wird ver stehen, daß solche Sachen nicht aufzuschieben sind." „Gewiß," erwiderte Hilda, „sie ist zu ver nünftig, um das nicht einzusehen." „Ich hoffe es, und nun lebe wohl, ich habe keine Minute mehr zu verlieren." Er nahm ihre beiden Hände in die seinigen, wie er immer zu thun pflegte, wenn er ihr Adieu sagte; dann zog er sie etwas näher zu sich und sagte leise: „Ich hatte mir vorge- genommen, dich nicht um einen Kuß zu bitten, ehe du mein Weib bist, Hilda; aber diese Trennung ist eine Sache, auf die ich nicht rechnete. Es ist ja ein thörichter Aberglaube; dennoch kann ich's nicht lassen, dich zu bitten, gib mir einen Kuß, Hilda, als Talisman auf meiner Reise!" Sie hielt ihm ihre Wange hin;, aber er schüttelte sein Haupt, indem ein trübes Lächeln seinen Mund umspielte: „So hatte ich eS nicht gemeint, Kind; um eine freiwillige Gabe bat ich. Es war eben eine Thorheit von mir, laß es dich nicht bekümmern! — Lebe / wohl und Gott schütze dich; meine Gedanken werden Tag u^d Nacht bei dir weilen, bis ich Lich, hoffentlic' Freitag, wiedersehc." . Einige Augenblicke spätem beobachtete das Abfahren des WagenÄ. Heimlich wir sie, Pierrepoint Hays ' EU erfüllt zuM denn es lag cin^, M. - M N'urdsch.Nl. - Mfftftand. ' per 7 uw dem Kaffer Zaren ;u den >9. d. mittags, -chwetichin im dienen Palais ^MMWeMuis Varzin berichtet wird, stchi die Fürsten Bismarck nach Nir die nächste Woche be- den Tag verlautet noch nichts, es W^m, daß er geheim bleiben soll, um Be- vorzubeugen. Der Fürst ist zwar nicht krank, aber nach den Ereignissen der letzten Zeit der Schonung bedürftig und auf ärztlicher Seite besteht der Wunsch, daß die Reise ohne Erschwerung vor sich gehe. *Reichtags-Präsident v. Levetzoty soll wegen verschiedener Vorkommnisse, die ihn in den letzten Tagen verstimmten, das Präsidium niedergel^gt haben. Die Nachricht wird jedoch von zuständiger Seite für völlig unbe gründet erklärt. *Der Reichstag ist bis zum 8. Januar vertagt worden. * Zur Herstellung des Nord-Ostsee- Kanals sind in den Reichsetat für 1895/96 nur noch 1565174 Mk. eingestellt, während iin laufenden Etat noch 18 600 000 Mk. standen. Die Gesamtherstellungskosten sind auf 156 Mill. Mark veranschlagt, wovon Preußen 50 Mill, übernommen hat. Nachdem bereits 1886/87 etwa 234 000 Mk. etatsmäßig ausgegeben und verrechnet waren, wurden in die Etats für 1887/88 — 1894/95 154 434 826 Mk. eingestellt, wovon Preußen 49 275 264 Mk. übernahm, so daß noch der eingangs genannte Betrag für das kommende Jahr einzustellen war, von dem Preußen 724 736 Mk. zu übernehmen hat, die unter den Einnahmen des Reichs erscheinen. *Zur zweite« Beratung des Reichs haushalts-Etats sind von dem Abg. Pichler (Zentt.) folgende beiden Resolutionen - beantragt worden: 1) Zum Etat des Reichs- vwsicherungsamtes: Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, die Mittel der Versicherungsanstalten in netterem Umfange als bisher für das land- wirtfhaftliche Kreditbedürfnis und für die Er bauung von Arbeiterwohnungen zugänglich zu machen. 2) Zum Kapitel Bankwesen: Die ver bündeten Regierungen zu ersuchen, die Mittel der Rciäsbank in weiterem Umfange als bisher dem landvirtschaftlichen Kreditbedürfnis zugäng lich zu eachen. '"Die ganze Manöver-Flotte ist am Montag nachmittag von ihrer zehntägigen Uebungsfahrt wieder in Kiel eingetroffen. *Jn Sachen der Oberfeuerwerker- schülcr ist, wie die ,Magd. Ztg.' berichtet, das kriegsgerichtliche Urteil bereits gefällt worden. Ueber das Urteil ist noch nichts bekannt ge worden. Die Feuerwerker befinden sich noch in der Zitadelle, da das Urteil erst bestätigt werden muß. Alles, was über die Höhe der ergangenen Urteilssprüche und die Zahl der Verurteilten er zählt wird, bcniht auf Hörensagen. So heißt cs, daß Urteile von 8 Tagen Arrest bis zu 9 Monaten Festungshaft ergangen seien. Wann die ftcigesprochemm Feuerwerker entlassen werden, darüber kann man auch nichts sagen; die aus Baden und Württemberg stammenden sind bereits in der vergangenen Woche entlassen worden. * Der preußische Landtag wird, wie die ,Freis. Ztg.' aus guter Quelle erfährt, zum 8. Januar einberufen werden. bayrischePrinz-Regent legte des Fuchsmühler Waldes rulycaeukommeuder Melassen. a > i st Birk muchie den Vor- M - "ft ? ' DKWAMFF M »/V? ' Me' Demon-Mwu. A . - 7. «and. Gesellschaft in 3. Pierrepoint Hayes war nie zuvor in Edin- burg gewesen, nahm daher gern die EmpschEg eines Mitreisenden nach einem Men Borstadt hotel an. Die Schönheit Her Stadt ergriff ihn so, daß er beschloß, seiner Hochzeitsreise eine Tour durch Schottland und einen längerem Aufenthalt in Edinburg einzureihen, wenn e^ seiner kleinen Hilda so gefallen würde; den» ihre Wünsche standen stets in erster Linie b« allen seinen Zukunftsplänen. V Von diesen wanderten seine Gedan'M bald zu dem Zweck seiner Reisch I damit zurück in eine von der Heimar, in den^MM. licns, in eine Gemeinscha himmelweit verschieden t bildeten Welt Europas zurückvcrsetzt hatte er seines Lebens, daß er, ankam, den Namen na geführt hatte, „Peter H einfaches Abendessen v nicht neue Gesetze notwendig sind. Weite Kreise des Landes stehen unter dem Einflüsse einer provokatori schen Agitation, die zu einer großen Erbitterung im Lande geführt hat. Wenn Herr Richter auf die große Zahl der jetzt schon stattgehabten Verurteilungen hin weist und neue gesetzliche Bestimmungen für über flüssig hält, so liegt in den Zahlen nur der Beweis dafür, wie sehr die gemeinen Verbrechen unter den Anhängern der Sozialdemokratie Platz gegriffen haben. Redner verweist auf ältere Flugblätter der Sozialdemokraten und der Anarchisten. Es gibt, wenn die Vorlage abgelehnt werden sollte, nur zwei Wege: entweder wir gleiten weiter auf der abschüssigen Bahn zu Gewaltthätigkeitcn, oder wir müssen wieder zu einem Ausnahmegesetz zurück- kehrcn. Der erste Teil des Gesetzes richtet sich gegen die Aufreizungen unseres Heeres. An die Arbeiter im Soldatenrock richtet sich z. B. ein »Flugblatt, welches ausführt, daß der Arbeiter nicht zum Schutz seines Vaterlandes berufen sei, sondern zum Schutz des Vaterlandes der Ausbeuter und Tyrannen; die Soldaten werden aufgeforderl, ihre Waffen gegen die Tyrannen zu richten. Solche Dinge dürfen nicht länger ungestraft bleiben. Der zweite Teil richtet sich gegen die Anpreisung von Verbrechen und gegen die Aufreizung verschiedener Bevölkerungsklasscn gegeneinander. Wenn Sie die Vorschläge der ver bündeten Regierungen vorurteilsfrei prüfen und sich dabei nicht von Erinnerungen leiten lassen an die Vorschläge von 1875, die allerdings erheblich weiter gingen, dann werden Sie anerkennen müssen, daß es nichts Unzulässiges ist, was der Presse und der Versammlungsfreiheit zugemutet wird. Die Vor schriften betreffen die Verächtlichmachung öffentlich^ Einrichtungen, die Verbreitung falscher ThalsaMP Die Einschränkung, die jetzt besteht, daß nur ine wissentliche Verbreitung falscher Thatsachen ffafbar ist, hat diese Bestimmung ganz wirkungslos gemacht. Es können erfundene Thatsachen zur BeGruhigung der Bevölkerung verbreitet werden, z. dte Mel dung über die Todesmärfche der Tr-ppeu u y w., ohne daß der Urheber bestraft we-jen konnte. Die Strafe soll eintreten, wenn der lieber solcher Nach richten nicht nachweisen kann, oatz er dieselben für zuverlässig halten mutzte. B- den Vorschlägen zum Schutze der Religion, der Nonarchie, der Ehe, der Familie und Eige-Mms waren wir uns be- wir uns -mer ätzenden Kritik aussetzen Staates und der Oronung unserer gefellschUslHWW Zustände bet denen vorhanden find, die über sie Vorlage zu entscheiden haben. — Abg. Singer , (foz.) beantragt mit Rücksicht auf das schwach besetzte Haus bei der Wichtigkeit der Vorlage die Vertagung der Sitzung und zwar bis nach den Ferien. Wir haben ein Recht zu fordern, daß eine solche Vorlage in einem beschlußfähigen Hause zur Beratung gelangt. — Der Namensaufruf ergibt die Anwesenheit von — Worte machten einen erschütternden Eindruck auf Hilda. Sie kannte ja den Tag, der für ihre Hochzeit bestimmt war; dennoch hatte sie in dem täglichen Trubel sich noch nicht klar gemacht, wie schnell dieser Termin nahe. Sie glaubte, erst durch Terrys harmlose Neckerei zur grauenhaften Wirklichkeit erwacht zu sein. Sic brachte die darauffolgende Nacht schlaflos zu und begab sich lange vor der ge wöhnlichen Frühstücksstunde auf den Balkon des Eßzimmers, um in der frischen Luft Fassung zu finden. So geschah es, daß sie ganz allein hier war, als sie plötzlich einen Wagen vorfahren und Nir. Hayes aussteigen sah. Er blickte zum Balkon auf, grüßte mit dem Ausdruck freudiger Ueber- raschung und stand gleich darauf vor ihr. „Es soll mir eine glückliche Vorbedeutung sein," redete er sie an, „daß ich dich zu so un gewöhnlicher Stunde hier finde. Ich hatte nicht gewagt, das zu hoffen. Eine unerwartete Ge schäftssache ruft mich augenblicklich nach Edin burg. Ich fürchtete, mich schriftlich bei dir ent schuldigen zu müssen. Gott sei Dank, daß ich dich noch sehen darf, bevor ich die Reise gegen Norden antrete." „So mußt du verreisen?" sagte Hilda, um doch eine Antwort zu geben. „Ja, ich muß morgen in Edinburg sein, habe also keine Zeit zu verlieren." seinen nur 158 Mitgliedern; das Haus ist also nicht be schlußfähig, wozu 199 Mitglieder gehören. Sitzung wird abgebrochen. — Präsident v. Levetz setzt die nächste Sitzung auf den 8. Januar fest uni HilM „O," rief Hilda, und fügte hinzu, in dem aukl. Gefühl, daß ihr Verlobter doch wohl ein Wort Frei-1 mehr erwarten dürfe: „ich wünsche dir eine Gute I glückliche Reise." 1 »äch danke; bitte entschuldig« mich bei deiner läge des Programms erinnert, welches 1878 bei die Beratung des Sozialistengesetzes im Reichstage, i hUch dem Felde offenen Gartens fe'stgelcqW und wte ich glaube u^ das Häslein den rötlichen SchuW des Reichstages ausgestellt worden ist. Als der Für» - - den vmien — Nickt! Hohenlohe die Verantwortlichkeit für diese Vorlage , trachte und ttaf zE den »afen mcyl, übernahm, that er nichts anderes, als wozu der . soohl aber die bannende schnür, so daß Freiing Reichskanzler Graf Caprivi vollständig bereit war. i Lampe IN gewaltigen Sprüngen Ms Feld lies. Seit Aufhebung des Ausnahmegesetzes sind aber die i Da der Jägersmann im Bewußtsein seiner Treff- sicherheit nur einen Laus des Gewehres ge laden hatte, mußte er rat- und thatlos den Flüchtigen gewähren lassen. Letzterer schlug sich seitwärts in die Büsche und ward nicht mehr
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