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Münchener Bürgcrbräu. Wenn das gute Münchener Bräu so angeboten wird, wie es die schöne Hebe in der Gebirgstracht thut, dann schmeckt es freilich noch extra gut. Und die Kathi, die weiß das auch und lacht ihre Gäste schon so verschmitzt an, daß man nicht weiß, was appetitlicher ist: die Kathi oder das Bier. — Man findet schon hin und wieder noch einmal so ein sauberes Madel in der sauberen Tracht und gern sehen - gemalt oder lebendig eiuhersteigend — thut mans immer. Aber zur Steuer der Wahrheit muß es gesagt werden: nian darf sich keinen Illusionen hwgeben; die hübsche Tracht ist selten. Man findet die berühmten Heben des Münchener Bräues im vorgeschriebenen schwarzen Ladenfräuleinkleid mit der weißen, auch mit der schwarzen Schürze ' — weswegen aber ein freundliches und hübsches Gesicht natürlich eben so wobl bekömmlich beim Biere wirkt, wie denn auch die freundliche Biermaid nie vergißt, ihrem Gaste das Bier mit dem christlichen Wunsch: „Zum Wohle" vorzusetzen. Der alte Fischer. Es ist eine mühsame Arbeit — die alten, vielzerrissenen Netze flicken — aber geduldig wird sie von den harten Männerhünden geübt. Wie oft hat sich dieser alte Rücken in harter Arbeit gebückt — da kann er auch einmal über dem Netz flicken ein bißchen krumm bleiben. Die Verkörperung eines genügsamen, arbeitsreichen und zufriedenen Daseins hat uns E. Henseler mit seiner charakteristischen Gestalt des alten Fischers gegeben, eine Gestalt, wie sie jeder einmal gesehen und. in welcher wohl jeder Beschauer einen alten Bekannten wieder zu finden vermag. —— Gemeinnütziges. Klare Stimme zu bekommen. Ist die Stimme so stark belegt, daß man kauni sprechen kann, so muß man l—2 K Borax im Munde zergehen lassen; dadurch wird reichlich Speichelabsonde rung hervorgerufen, und die Stimme wird auch klarer. Denjenigen, welche ine Stimme anstrengen müssen, ist überhaupt zu raten, ein Glas Zuckcrwasscr mit 1,5 A Salpeter oder einen Aufguß von 3 K Jaborandiblätter cinzunehmen und kurz vor Gebrauch der Stimme eine Mischung von 200 K Gerstedekokt, 5—20 x Alaun und 10 K Rosenhonig zu gebrauchen. Wasserflaschen reinigt man leicht durch folgendes einfache Mittel: Eine kleine, rohe Kartoffel wird in feine Stückchen ge schnitten, diese werden mit nur wenig Wasser in die Flasche gethan und tüchtig geschüttelt. Stach wenigen Augenblicken schon wird man den guten Erfolg sehen und nach gehörigem Nachspülen vollständig klares Gias haben. Unterdrückung von Krampfanfällen. Krämpfe aller Art, sowohl bei Kindern, als bei Erwacvsenen, gelingt es häufig dadurch zu beendigen, daß man einen kräftigen Druck auf die Halsschlag ader der rechten Seite mittelst Zeige- und Mittelfinger ausübt. Bian fühlt diese Ader klopfen, wenn man mit den Fingern an der Seite des Kehlkopfes in die Tiefe dringt. An dieser Stelle Wird nun auch der Druck ausgeübt, und zwar etwa 5 Minuten lang, wonach in vielen Fällen der Anfall aufhört. Nachtisch. Mittelhand spielt Grün-Solo mit obigen Karten. Die Ver teilung ist für den Spieler so ungünstig, daß er mit 13 Ang n nn Skat nur 27 Augen erhält. Hinterhand hat nur 15 Aug n in den Karten und ist in keiner Farbe renonce. Wie ging das Spiel? 2. Buchstabenrätsel. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß ia den senk,ech en Reihen Wörter von folgender Bed utung entstehen: 1. Hafenstadt auf Neu- Seeland, 2. Metall aus der Platinagrnppe, 3. Stade in Armenien, 4. Stadt auf Euböa, 5. ita lienischer Komponist, 6. berühmtes Schwert der deutsch n Heldensage, 7. Königreich in Europa, 8. poetische Erzrhlnng, 9. durch Seidenbau berühmte Stadt in Ober-Italien, 10. Fluh in Süd-Am rika. 3. Rätsel. Mit e schützts uns vor eisgen Winden, Mit i kann mans im Walde finden. — Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. I. Was Dich immcr drückt, Herzoge nichn Aach das Leiden adelt — klage nicht Stur was nieder in den Staub Dich zieht, Das Gemeine nur vertrage nich. grcndc kann veredeln wie der Schmerz, Drum des Lebens Lust entsage ni r. Vorwärts, unaufh Usam rollt die Zeit, Und ins Stad zu greisen wage nicht. Was Du bist, das strebe ganz zu sein. Und nach andern, Lohne trage nicht. L. Brunhilde, stheinbund, Unruhe, Nereide», Hebriden, Indien, Lindner, Dunedin, Erdbeere. ». Orkan, Oran. Der erste Patient. A.: „Wer ist denn der Herr dort, der so selbstbewußt ein hergehl?" B.: „Das ist der junge Tier arzt, der sich vor zwei Monaten hier niedergelassen hat. Gestern ist er zu einem kranken Kanarien vogel gerufen worden und nun leidet er schon an Größenwahn!" Aus eigener Erfahrung. Mutter: „Aber Du mußt doch endlich einmal lernen, Dich allein anzuziehen, Fritzchen. Wenn Du einmal später Soldat bist, wirst Du auch kein Kindermädchen haben." Ler kleine Fritz: „O doch, Mama, Soldaten haben immer Kindermädchen bei sich." Widerruf. „Ich habe gegen Herrn Schwem- mert den Vorwurf erhoben, er trinke mit Vorliebe eins über den Durst. Derselbe ist grund los." Ein Kompliment. Aeltliches Fräulein (kokett): „Nun, Herr Schulze, wie finden Sie mich?" Herr: „O, Fräulein sind stets noch die Alte!" Herr: „Habe mich acht Tage nicht rasteren lassen, komme mir wirklich vor wie ein Stachelschwein!" Barbier: „Na, was die Stacheln anbetrifft, damit wollen wir bald aufgeräumt haben!" Sein Ideal. Fritzchen: „Ach, Mama, bitte, laufe mir einen Windbe-mel." Mama: „Nein, Kind, ich brauche mein Geld zu etwas Besserem." Fritzchen: „Ja, Mama, gibts denn überhaupt etwas Besseres?" Amtliche Bekanntmachung. Bon heute ab ist am Magistrats- gebäude der neue Kasten befestigt, worin alle diejenigen, weiche eine Ehe zu schließen beabsichtigen, aufgehängl werden." Weidmännische Ermutigung. Förster(zum Sonntagsläger): „Wenn die Hasen hinten nur eine einzige Elle länger wären, dann träfen Sie sie am Ende!" Aus der Instruktion. Unteroffizier: „Nur der Höchst kommandierende Hal im Felde ein vollständig ec- Bett zu verlangen - da kannst Du Dir mal ausrcchncn, Schulze >vas auf Dich kommt!" Viclliebche». „Gestern Abend hat mir dio kleine Eise gesagt, daß sie mich gern habe." — „Na ja, warum sollte sie auch gerade bei Dir. 1 eine Ausnahme machen." Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs,.Berlin Steglitzerslr. 55. Verantwort!. Redaktion: Aug. Krebs, Berlin IV., Steglitzerstr. 55. Dnick von Ang. Kreb«, Berlin rv., Steglitzers»-. ll.