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Expedition:- Bretnig Nr. 13 9 Mittwoch,, den 5. Dezember 1894 4. Jahrgang. Nr. 97 Kamenz, den 1. Dezember 1894. vierten Bataillone des 12. Armeekorps. D-w Lerwa Leinrick von Mecklen- verhetniltchen, hat nun die unnatürliche ^»r «erzog «emrrcy von ^cearen- q,M-s-n d-n Mutter das unschuldige Wesen den Schwei- !höchster>niedrigstkri Preis. Preis. 50 Kilo. i>. kk. il. il. 5 40 6 5 7 11 Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst 25 25 Korn Weizen Gerste Hafer Heidel. .n Hirse 1. Name des Lehrers oder der Lehrerin? 2. Name und Alter der Privatunterricht genießenden Kinder? Kirchennachrichten von Frankenthal vom 16. bis 30. November 1894. Getauft: Anna Johanna Helene, des Schuhmachers Preusche in Frankenthal T. Marktpreise in Kamenz am 29. November 1894. Der Leichnam des Kindes ist noch nicht gefun den worden. — Die bis jetzt beim Gutsbesitzer Rolle in Reichenau bei Zittau in Dienst gewesene Dienstmagd Emma Auguste Engler, gebürtig aus Heinewalde, hat in der Nacht zum 23. v. M. einem Kinde weiblichen Geschlechts das Leben gegeben. Um die Geburt des Kinoes 2 2 10 2 Schnee- — Dezember veränderlich und lind, der ganze Winter ein Kind. Bretnig. Sparkassenbericht auf Nov. >1" 98 Posten wurden 9545 Mk. 15 Pf. Igezahlt, dagegen in 23 Posten 2691 Mk Pf. zurückgezahlt, 8 neue Bücher ausge- lMt und 4 kassiert. — Se. König!. Hoheit Prinz Albert von Sachsen beschäftigt sich mit Vorliebe der Holz schneidekunst und hat es darin schon weit ge bracht, welches so manches treffliche Werk seiner Hände darlegt, das er ihm nahestehen- — Am Sonntage, als am Gedenktage der Schlacht von Villiers, vollzog sich im Spiegelsaale des Residsnzschlosses zu Dresden bei Entfaltung eines glanzvollen militärischen Prunkes durch Se. Maj. den König die feier liche Nagelung der neuen Fahnen für die Orelnig, Kausw alöe, Großröhrsöorf, MsnKmthsl und Umgegmö. . militärische Begleiter des Prinzen Albert, Hauptmann v. d. Decken, aus Anlaß seiner Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unter Haltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten in aus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post iMk. exkl. Bestellgeld. nen vorgeworsen, welche auch das Kind in Gegenwart der Mutter sofort verzehrt haben. Kurze Zeit darauf ist die scheußliche That entdeckt und die unnatürliche Mutter bald da rauf verhaftet und in das Amtsgericht Zittau eingeliefert worden. — An der Erfenschlagener Straße in Chemnitz wurde am Donnerstag der 35 Meter hohe Schornstein, welcher als Ueberrest der vormals v. Einsiedel'schen Ziegelei noch allein auf freiem Felde stand, durch ein Kommando des Pionier-Bataillons, bestehend aus einem Premier'eutenant, einem Sergeanten, einem Oberpionier und drei Pionieren, mittels Schieß baumwolle niedergelegt. Kurz nach ^2 Uhr erfolgte ein starker, dumpfer Knall, dann fiel die Esse aus einen Haufen in sich zusammen. Ganz ohne Unfall ging jedoch die Sprengung nicht von Statten, denn ein Beamter vom Aue-Adorfer Bahnhofe, welcher in einer Ent fernung von ca. 80 Meter auf dem Bahnkör per stand, wurde von einem Ziegelbrocken am Kinn verletzt. — In seiner letzten Sitzung hat der Stadtgemeinderat zu Meißen genehmigt, daß dem Turnverein „Frisch auf" zum Baue einer Turnhalle auf dem Hüdenberge aus der städtischen Sparkasse ein Darlehn von 40000 Mark zu 4 Prozent (3^ Proz. Zinsen und Vs Proz. Tilgung) gewährt werde. Der Verein ist dadurch in den Stand gesetzt, den Bau der einschließlich des Arealwertes auf 65,200 Mk. veranschlagten Halle im nächsten Frühjahr zu beginnen. — In Kötzschenbroda haben sich für die! - Stelle eines Kassierers bei der Ortskranken- i kaffe, die jährlich mit 1400 Mark bezahlt! wird, mehr als 200 Bewerber gemeldet. — Freiwillig aus dem 4. Stock stürzte j sich im Grundstück Tauchaer Straße 15 in Leipzig eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus Grünthal in Böhmen herab, nachdem sie sich kurz vorher mit einer Mitarbeiterin ge zankt hatte. Sie wurde schwerverletzt nach dem Krankenhaus« gebracht, wo sie bald da rauf verstarb. — In Leipzig werden demnächst eine Anzahl erwärmter Droschken in Betrieb ge stellt werden. Dieselben führen unter den, Nummerschild ein kleines weißes Schild mit der Aufschrift „Erwärmt". Die Erwärmung erfolgt durch Wärmflaschen, die durch beson dere Briquetts geheizt werden. Eine Erhöh ung des Fahrpreises tritt durch diese lobens werte Neuerung nicht ein. — Der kürzlich wegen Unterschlagung verhaftete Bezirkssteuerinspektor zu Oelsnitz, burg-Schwerin, welcher kürzlich Dresden ver lassest hat, wurde seit dem 1. April, nachdem er vorher mehrere Jahre hindurch das Vitz- thumsche Gymnasium besucht, unter der Leit ung des Herrn Direktor Rudolf Pollatz mit dem günstigsten Erfolge für das Fähnrichs- Examen vorbereitet. In der weitbekannten Militärvorbereitungsanstalt des Genannten hat ferner auch der ältere Bruder des Herzogs Heinrich, Herzog Adolf Friedrich, ziemlich 3 Jahr lang in den mathematischen Fächern Privatunterricht genossen. — In Dresden sint bereits aus den bairischen Wäldern große Ladungen von Weihnachtsbäumen eingetroffen. Weitere Sendungen aus Böhmen sind für die nächste Zeit zu erwarten. Der Königliche Bezirksschulinspektor. Fink. Wolf, ist in das Gerichtsgefängnis zu Plauen eingeliefert worden- — Vom Schöffengericht zu Plauen i. V. war ein dortiger Bürger am 21. September l. I. zu einer Woche Haft verurteilt worden, weil er unter der höchst nachlässig angefer- tlgten schriftlichen Arbeit seines Sohnes, welche ihm zur Einsichtnahme von dem Klas senlehrer übersandt worden war, bemerkt hatte: „Lehrer seine Schuld." Diese Bemerkung war auch vom Schöffengerichte als grobe Be leidigung des Lehrers aufgefaßt worden. Ge gen das Erkenntnisses Schöffengerichts legte der Verurteilte Berufung ein. Das Landge richt als Berufungsinstanz hob in der Haupt verhandlung hervor, die Bemerkung sei eine Kundgabe der Geringschätzung und Beleidig ung gegenüber dem Lehrer. Mit Rücksicht auf den Bildungsgrad des Angeklagten und mit Rücksicht darauf, daß derfelbe im Herger gehandelt und die Tragweite seiner Handlungs weise nicht völlig übersehen hat, erachtete Ler Gerichtshof indeß eine Geldstrafe als ausrei chend. Er hob das Urteil erster Instanz wie der auf und verurteilte den Angeklagten we gen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 20 Mark, sowie zur Bezahlung oer Hälfte der Kosten zweiter Instanz. — Vor kurzem wurden in Dresden zehn dortige Bauarbeiter verhaftet und an das Ge richt abgeliefert. Es handelte sich dem Ver nehmen nach.« um einen Exzeß, der von diesen Leuten kürzlich verübt worden ist. bis Dienstag vormittag U-11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden. " Inserate welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Neöaktion, Druck unü Verlag von N. Schurig, Bretnig. — Am 1. Dezember begann in Sachsen Schon- und Hegezeit für Rebhühner und 16. Dezember solche für weibliches Reh wild. Innerhalb der Schon- und Hegezeit das Jagen, Löten und Einfangen der be henden Tiere verboten; es darf jedoch in disches Wildpret, auf welches die Bestimm- über Schon- und Hegezeit Anwendung htt, noch 14 Tage lang nach Beginn der honzeit feilgeboten und verkauft werden, Ehrend Rebhühner sofort mit Beginn der Ordneten Schonzeit in keiner Weise feilge- °ten oder verkauft werden dürfen. — Bauernregel für Dezember. Kalter Ihmber mit vielem Schnee verheißt ein htbares Jahr. — Kalt mit Schnee, giebt auf jeder Höh. — Weihnacht im Klee, ^Ern Schnee. — Auf kalten Dezember h tüchtigem Schnee folgt em fruchtbares reichlichem Klee. — Schneit es an I Mucia, ist schon Mitte Dezember nah!. — Ntmond im Dreck, macht der Gesundheit H-Leck. — Isis in der heiligen Nacht 'hell Aklar, so giebts ein segenreiches Jahr.— Lhhnachten naß, giebt leere Speicher find H. — Wenn der Nord zu Vollmond tost, h ein harter, langer Frost. — Fließt jetzt U der Birkensaft, dann bringt der Wintur 6j- 7! 6 6 93 6j- 7 67 121- Hochzeit von Sr. Königl. Hoheit u. a. eine große Truhe, die ohne jede Hilfe gefertigte kunstvolle Holzschnitzerei aufweist. — Der seit seiner Verhaftung in dem Arresthause des kgl. Amtsgerichts in Pirna untergebracht gewesene Vereinsbank-Kassierer Ohnsorge wurde am Sonnabend abends 6 Uhr nach Dresden überfüh-t und dem Unter suchungsgefängnis des dortigen Landgerichts übergebens ^ach einer Mitteilung aus Wurzen fit dem dortigen Stadtverordneten-Vorsteher Kießling und dem Stadtverordneten Zieger vom Ausschuß der Schützengilde die schrift liche Mitteilung zugegeangen, daß sie aus der Schützengilde ausgeschlossen worden seien, weil sie als Stadtverordnete bei der letzten Stadt ratswahl einem erklärten Sozialdemokraten ihre Stimme gegeben haben. Lockwitz. Eine verbrecherische That hat eine Magd von einem benachbarten Ritter gute vollführt. Vorige Woche bemerkte ein in der Chokoladenfabrik beschäftigter junger Mann auf seinem Wege in's Geschäft am frühen Morgen im Lockwitzgrunde eine junge Frauensperson mit eiw'm Kinde, das schrie. Von anderen Leuten war dieselbe auffällige Person kurz darauf ohne Kind bemerkt wor- oen. Diese Wahrnehmungen gelangten zur Kenntnis des Gendarmen, dessen Recherchen es gelang, die betreffende Person zu ermitteln. Die Magd gestand zu, ihr Kind im Lockwitz- 50 lErbsen 50 Kilo 35 dKartosfeln 50 Kilo x Bekanntmachung s,, Diejenigen Eltern des Schulbezirks Kamenz, welche schulpflichtige Kinder durch Haus lehrer oder Hauslehrerinnen unterrichten lassen, werden ersucht, bis zum o. Dezember die . Beantwortung folgender Fragen an den Unterzeichneten gelangen zu lassen: Dresdner Schlachtviehmarkt am 3. Dezember 1894. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 550 Rinder, 1992 Schweine, s062 Hammel und 203 Kälber, in Summa 3807 Schlachtstücken. Für den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 66—70 Rlk., für Riittelware einschließ», guter Kühe wurden 58—62 Rlk., für leichtere Stücke 45—50 Rlk. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 66—70 Rlk., das paar Landhammet in derselben Schwere 62—65 Rlk. Der Zentner lebendes Gewichl von Landschweinen engl. Kreuzung galt 41—44 Mk-, zweiter Wahl hiervon 37—40 Rlk. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 5. Dezember 1894. . Bretnig. Am letzten Sonntag hielt hiesige Frauenverein im Gasthofe zum Anker seine letzte Jahresversammlung ab und kann nun auf eine 18jährige Vergangenheit iurückblicken. Nach Erledigung einiger Ange- kegenhesien wurde die Jahresrechnung vorge- ^ngen. ' Dieselbe wies eine Einnahme von „3 Mk. 63 Pf. auf, worunter sich 21 Mk. gütigst übermittelte Geschenke befanden; da- s degen betrug die Ausgabe 194 Mk. 74 Pf., :-"sNach 145 Mk 50 Pf an gewährten Un terstützungen , 15 Mark 12 Pfge. zur Erhöhung des Reservefonds und 34 Mk. 12 Pf- an anderen Ausgaben. An Vermögen besitzt der Verein einen disponiblen Betrag von 125 Mk. 30 Pf. und einen Reservefonds keine Kraft. — Steckt die Krähe zu Weih- gründe durch Steinschläge auf den Kopf getö- nacht im Klee, sitzt sie zu Ostern oft im tet und in den Bach geworfen zu haben. Die - " unnatürliche Mutter wurde sofort verhaftet. llameiner An^iger Zeitung für die Ortschaften- von 326 Mk. 56 Pf., wovon die jährlichen Zinsen mit zu Unterstützungen verwendet werden können. Während seines 18jährigen Bestehens hat der Verein 3303 Mk. 50 Pf. an Unterstützungen verteilt, und damit gewiß manche Not gelindert. Was die Mitglied schaft anlangt, so sind im Laufe des Jahres 2 Frauen dem Vereine beigetreten, dagegen 4 ausgeschleden. Zur Z^ zählt der Frauen- ein Interesse für die- id -^hlthaügkeitsverein bekunden und es sehr wünschenswert, daß sich die imLaufe des neuen Jahres steigern f.; m " ^orgenommene Neuwahl ergab 2° Äderung. Schließlich wurde noch nachtsftste di« asten "bedürstMn^ ' Personen zum Geschenk gemacht hat. Vor schenkt werden ftllen Leute b«-^uigen Wochen z-.B. erhielt der langjährige 5'75 lHeu 50 Kilo 3 6 88 «Stroh 1200 Pfund 20