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.4. iS- Jeitung für die Ortschaften: b Großröhrsdorf, Bretnig, Mauswalüe Neßaßiiini, Druck unö Verlag von Ä. LchUktg, Breinig. Sonnabend, den 10. November 1894 4. Jahrgang. Nr. 90 vor dem Abschlusse seiner Studien. Sowohl 3000 Mark auf 5532 10770 11900 i- Ueber die Verkürzung der Arbeits- zeit Nr. 49335 98844. 18411 1259 11258 13495 der Student nach Hannover bez. an einen 18486 18545 57564 62636 S duktionen an Arbeitszeit durch 5451 Streiks in weiten Kreisen sowohl durch seine erfolg Gl einkunft mit der Organisation erreicht werden kann. Er selbst habe von den Arbeiteror- 69993 86989 20598 44057 59244 72431 89371 24629 45887 61780 78487 90194 28611 53102 61851 78888 94417 28195 42820 59314 68712 80985 94993 31894 45792 62946 72324 86389 99952. 22842 33498 47279 63715 73022 91286 25920 37530 53537 68456 74782 93678 24870 34904 52752 68421 73116 92906 28053 37977 54554 68606 75226 94000 17626 32712 55924 64657 85179 96226. Oertliches uns Sächsisches. Bretnig, den 10. November 1894. 69442 87162 in Bretnig, mit Bertha Flora Schramm da selbst. — Wilhelm Emil Techritz, Braumstr. in Pulsnitz, mit Minna Sidonie Jörke daselbst. Es wird ersucht, die auf dem Friedhose zu Hauswalde bei der Einplanierung beiseite gesetzten Grabdenksteins abzuholen. — Hauptgewinne der königl. sächs. Lan deslotterie 2. Ziehungstag am 6. Nov. 1894. 30,000 Mark auf Nr. 53234 (Schiffmann, Altenburg). 5000 Mark auf 80361 92614. 5' S mer mit der 18jährigen Tochter seines Logis- wirts tot aufgefunien. Die beiden, die ein ! Liebesverhältnis unterhielten, hatten sich mit- 5000 Mark auf Nr. 4202 48982. 3000 Mk. auf Nr. 1458 6231 9199 10906 13869 bei stellte sich heraus, daß wohl das junge j auch des Neun- oder Zehnstundentages, halte Mädchen dem genommenen Gift erlegen war, er sie zu schwach. Die Organisation sei ja - >' — Bekanntlich wurde am 14. Juni d. Ä. die 22 Jahre alte Tochter der Gutsbesitzers Thiele in Haßlau, die jetzige Frau Bäcker meister Bubenick in .Chemnitz, auf dem Heim ¬ reiche Lehrthätigkeit, als sein Streben für Hebung des Gewerbestandes vorteilhaft be- kamu und besonders hat derselbe sich für das Aufblühen der Gewerbevereine große Ver dienste erworben. daß aber ihr Geliebter, ein Schauspieler The«! auch nicht überall möglich, er erinnere an odor Hermann Fischer aus Leipzig, am 27.! die Hausindustrie, an die etnzel gelegenen April 1873 geboren, sich nicht gerade in einer! Fabriken, andererseits an die großen Staats- welche, auf die Richtigkeit jener Anzeigen bau end, erst ^11 Uhr erschienen, zu ihrer Ver wunderung und ihrem Bedauern erkennen mußten, daß der Gottesdienst bereits beendet mar. Schnell entschlossen erklärte jedoch Pastor Weisflog, daß sofort noch ein zweiter Gottes dienst folgen werde. Und so geschah es. That- kräftig griff auch sogleich Kantor Schnacken berg ein; kaum waren wenige Minuten ver flossen, so ertönte auf's Neue der volle Orgel klang, erscholl der mächtig erhebende Sang des tüchtigen Kirchenchores und der Gesang der wiederum recht ansehnlichen Menge oer Kirchenbesucher. Mit ungeschwächter Kraft führte daun Pastor Weisflog auch seine neuen Zuhörer auf die Höhe der Erkenntnis von der Bedeutung des Tages. — Durch eineu Brief hatte am Montag eine gewisse Helene Henker aus Zwenkau, am 6. Januar 1875 geboren, ihre Eltern davon in Kenntnis gesetzt, daß sie sich mit ihrem Geliebten in einem Leipziger Hotel zu vergif ten beabsichtige. Der geängstigte Vater er schien deshalb noch an demselben Abend bei Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expeditionin Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung?" Rabatt nach Uebereinkunft — Hauptgewinne oer könial. sächs. Lan deslotterie. 5. Klasse, 4. Ziehungstag am 8. November 1894. 50,000 Mark auf Nr. 45881 (George Meyer, Leipzig). 15,000 Mark auf Nr. 57353 (Ebersbach, Limbach bei Chemnitz). Getauft: Ein unehel. Sohn. Getraut: Florian Otto Heinrich, Fär- FZ Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freierZuscndung durch Boten im .^auS 1 Mk. 20 Pf., durch Vie Post 1M. exkl. Bestellgeld. - - Als eine der ersten gesanglichen Ver-! sich für einen Inspektor der inneren Mission b «inigungen Sachsens studiert der Münnerge- ausgegeben und erhebliche Beträge erschwin- sangverein zu Oelsnitz i. V. gegenwärtig diFdelt hatte. 1 Kaiser-Komposition „Saug an Aegir" ein. — Fehlerhafte Anzeigen hatten ..m Refor- — .Mn in einem Grundstücke der , mationsseste insofern eine Störung des Kir- erreicht worden seien. Gegnerischerseits werde gegen den Achtstundentag stets ins Feld ge- sührt, daß die Arbeiter selbst am meisten ge schädigt würden. Wenn das wahr wäre, würden dve Arbeiter den Achtstundentag nicht so dringend verlangen. Es bleibe nur das 3000 14514 29398 55920 64146 81042 96038 Expedition: Bretnig Nr. 1 3 st Kirchennachrichten von Hauswalde. 25. Sonntag n. Tr.: Abendmahl, Beichte 8H2 Uhr. Nachm. 2 Uhr: Missionsstunde. Die HauHfammlung für die Gustav Adolfsache soll diese Woche noch geholt werden der Leipziger Behörde und es wurde in dem § ganisationen die allerhöchste Meinung, aber bezeichneten Hotel Nachfrage gehalten. Da- für die Erreichung des Achtstundentages, ja von dem Vormund des Mädchens, als auch von deren Mutter, der Wirtin eines an der Töpferstraße gelegenen Casees, war dem schon in gereifterem Alter befindlichen Manne nahe gelegt worden, mit dem Mädchen eine Ver lobung einzugehen und so das Liebesverhält nis, das beide schon seit langer Zeit singe gangen waren, auch vor der Welt zu recht fertigen. Diesem Wunsche scheinen nach Lage der Verhältnisse unübersteigliche Hinder nisse entgegengestandeu zu haben, jedenfalls ist ihm nicht entsprochen worden. Die beiden Leute waren oft beisammen, bedingt zum großen Teile mit dadurch, daß tie 'Mutter des Mad- zeit iu der Praxis. Schluß. Die Frage bleibe, ob die kurze Arbeits- nur durch Gesetz oder durch freie Ueber- Friedrich Bernhard Heymann, Kaufmann, mit Anna Bertha Mütze. Heirats-Register. Die Ehe schloffen: Friedrich Hermann Haufe, Bureau-Diener in Dresden, mit Ida Emilie Hochauf. — Bern hard August Schöne, Amtsgerichts-Aktuar in Riesa, mit Minna Flora Schöne. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Benjamin Gotthold Schurig, Fabrikarb., Witwer, 74 I. 30 T. alt. — Johann Max, S. des Zigarrenarb. Johann Wilhelm Apelt, 9 M. 26 T. alt. — Max Edwin, S. des Zimmermanns Edwin Bruno Schöne, 1 I. 5 M. 23 T. alt. — Minna Auguste Fichte geb, Haufe, Ehefrau des Band webers Otto Bruno Fichte, 27 I. 15 T. alt. id^ pF Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/,il ühr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V-11 ühr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. e.e 4^4, VIV gub besetz lucroett, 21078 25882 26215 26256 Laroonwohnung des Studenten befindlichen ung des Sachverhalts in polizeilichen Ge- ebenso wie die großen Arbeitgeber, die ganze 28308 30541 31146 39793 48233 53751 Sopha in sitzender Stellung vorgesunden, das, wahrsam genommen. Ueber die Ursache zu Königreiche unter sich hätten. Was die Ver- g263ä 63891 65182 67755 69651 Mädchen in schwarzer Kleidung mit einem dem gemeinschaftlichen Selbstmord, der jeden- bände erreicht hätten, sei fast stets in blu- 70587 79576 80748 80754 85190 i Veilchenstrauße in der Hand. Für die Festig- falls geplant gewesen ist, konnte genaues noch tigen Krieg bis aufs Messer durch Streiks 89860 93603 98128 99766. «keil des Entschlusses, mit der der Student! nicht erfahren werden. Die jungen Leute ha- erreicht worden. Viele viele Streiks seien Kirchennachrichten von Frankenthal, 25. Sonntag nach Trin. : Vorm. ^9 Uhr Beichte und Kommunion, 9 Uhr Hauptgottes dienst, nachm. Uhr Katechismusunterred ung mit den konf. Söhnen u»d Töchtern von Frankenthal und Bretnig. ""^kirchennachrichten von Großröhrsdorf""""' Geburts-Register. An Geburten wur den eingetragen: Ernst Paul, S. des Fa brikarb. Karl Ernst Weiße. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt : Johann Heinrich Ente, Dienstknecht, — Hauptgewinne der königl/ sächs. Lan- deslotterie. 5. Klasse, 3. Ziehungstag am 7. Nov. 1894. 30,300 Mark aus Nr. 56910 (George Meyer, Leipzig). 5000 Mark aus Mark auf Nr. Bretnig. Die Leerung der Brief- tels Cyankalis aus unbekanntem Grunde ver kästen bei der Firma F. G. Horn u. Sohn, giftet. Ueber den Fall wird folgendes ge- sowie bei Herrn Kaufmann Steglich erfolgt meldet: Der Student, der einer sehr geach- von heute ab nicht mehr abends 7 Uhr, son- teten Familie in Hannover^angehörte, stand dem 7 Uhr 40 bez. 7 Uhr 50 M. nicht ohne Arbeit leben könne, ohne notwen dige Sachen versetzen oder veräußern zu müs sen. Politische Freiheit, ohne wirtschaftliche Freiheit sei eben ein hohler Traum. Der Ar beiter wisse sehr gut, was er wolle. Die kurze Arbeitszeit wirke moralisch günstig em. Ein Arbeiter, der von 9 Uhr bis 5 Uhr ge arbeitet habe und sich dann seiner Familie widmen kann, bedeute mehr für Staat und Gesellschaft als ein Arbeiter, der ein Fami lienleben nur vom Hörensagen kenne und nur mißmutig seine Arbeit verrichte. Der Red ner schloß: „Alle Gründe der Staatsraison und oer Humanität sprechen für die gesetzliche Einführung des Achtstundentages und ich kann nur wünschen, daß die Forderung, die der Arbeiterverein iu seinem Programmenl- j keit des Entschlusses, mit der der Student 1 nicht erfahren werden. Die jungen Leute ha- > erreicht worden. Viele viele Streiks seren — Die Garnison-Verwaltung zu Dces- l den unglückseligen Entschluß ausgeführt hat, j den sich in der 3. Morgenstunde in dem Ho- aber auch verloren gegangen. Ein amerika- den verbot, wie eine vom Depeschen-Bureau spricht der Umstand, daß auf dem Tische in tel eingemietet gehabt. Der Tod des Mäd- irischer Statistiker habe sestgestellt, daß die in chens soll schon einige Stunden vor der Auf- den letzten 10 bis 15 Jahren erzielten Re- findung eingetreten gewesen sein.! duktionen an Arbeitszeit durch 5451 Streiks Verwandten in Grimma richtete, geht hervor, daß es der festeste Wille des Mädchens ge wesen ist, mit ihm vereint zu sterben. Mit , , . „ , , festen Zügen hat das Mädchen auf einen i Lage befand, die Besorgnis um seru Leben betriebe. Wie sollten die Arbeiter in diesen schwarzumränderten Brief geschrieben, daß hätte geben können. An ihm sich eint das, Betrieben zu io kräftigen Organisationen ge- die Vergiftung, die schon einige Stunden vor Gift, wenn er solches wirklich genommen hat, laugen, um diesen übermächtigen Arbeitge- dem Funde der Leichen eingetreten sein mußte, seine Wirkung verfehlt zu haben. Die Leiche bern gegenüber ihre Rechte vertreten zu kön- mit Opium und Cyankali vorgenommcn wor- des jungen Mädchens wurde aufgehoben, der' neu? Der größte Arbeitgeber, der Staat, den sei. Beide wurden auf dem^ in der junge Mann aber bis zur völligen Aufklär- könne nur durch Gesetz gezwungen werden, j letzte Bedenken, ob der Staat Vas Recht habe, den Arbeiter als ein freies Natursubjekt sol- ber ck ^BrNnig^^^^a Ma^ bevormunden. Man könne daselbst. - Emil Robert Zschiedrich, Färbers über lnefes Bedenken zur Tagesordnung - - - o übergehen. Denn was habe es mrt emem freien Rechtssubjekt auf sich, das acht Tage chens, die erst vor wenigen Monaten ihren Mann durch den Tod verloren hatte, mehrere Wochen krank war, ein Umstand, der sie 40452 längere Zeit verhinderte, selbst im Geschäfte 57884 thätig zu sein. Aus den drei Briefen, die _ , — Am Morgen des 1. Nore.rN-r hat Wege von Roßwein nach Haßlau abends in in Görnitz bei Oelsnitz i. V. et» T mstknecht der zehnten Stunde von einem Strolch über- aus Eifersucht den Mühlenbesitzerssohn Z. s fallen, durch Stockschläge schwer gemißhandelt auf dem Nachhausewege vom Tanze überfallen 1 und schließlich auf sine Wiese geschleppt, wo und ihm einm lebensgefährlichen Stich in die . sie am andern Tage früh 4 Uhr im Zunande Brun beigebracht. Der Verwundete ist nach äußerster Erschöpfung aufgefundeu wurde. Ansicht des Arztes kaum zu retten. Der brutalen That dringend verdächtig ist der f — In Zwickau wurde ein 60 Jahre Tischler und Handarbeiter August Götz aus! alter Ziggrrenmacher verhaftet, welcher nicht Zwota, der jedoch trotz der vorliegenden Be- weniger als 34 Jahre seines Lebens iu Ge- weise noch leugnet, das Attentat verübt zu fängnissen und Zuchthäusern zugevracht hat. haben. Seine Verhaftung erfolgte wieder, weil er -Herald" verbreitete Meldung besagt, dem seiner Wohnung ein geladenes Tevzerol vor- Witär die beiden Äusschanklokale der! gefunden wurde. In einem zurückgelassenen Sozietäts-Brauerei Waldschlößchen zu be- Briefe an ihre schwergeprüfte und tiefbeküm- fucheu; auch dürfen die 'Militärkantinen kein inerte Mutter bittet die Tochter um Verzeih- Bier von: Waldschlößchen beziehen. Es dürfte ung für ihre That. dies Verbot eine Folge der bekannten Nach-! — In Dresden verschied am Sonntag Pebigkeit der Direktion der genannten abend nach langen Leiden Herr Generbeschul- Brouerei gegenüber der Sozialdemokratie in dnektor K. W. Clauß. Der Verblichene ist der Boykott-Angelegenheit sein, betreffs deren die Entschließung der Brauerei-Leitung allge mein verurteilt wird.