Volltext Seite (XML)
für die Grn hatten: Redaßlion, Druck rind Verlag nun N. Lchuklg. Drerni Sonnabend, den 13. Oktober 1894 Nr. 82. 4. Jahrgang. Der Gemeindevorftand Gebler. verursacht worden, z. B. war das Landen anempfohlen, doch ja eigene Handtücher mit- juewpelfrei sind. Trotzdem der Bursche beteuerte, er werde '-.^Urschützen, feien Sie doch nicht so thöricht! Haben Sie auch nicht die Haudtir Frage: l. ' - "»44,4 ,v 44,V «,1.^/4. ' „^4441^44 ^-46 444444/ 44444/4 4- 4^ 44 t 4 4» 4 44 L.en Sie doch Ihre Schuld zu, und einigen cher vergessen d" worauf Fritz ein Packether - sich lieber mit der Klägerin in Güte! bande zusammengefunden, welche den Leuten Znsiralc, die 4gesrulun Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei gröberen Aufträgen und Wiederholung" Rabatt nach Uebereinkunft Kirchennachrichten von Frankenthal. 21. Sonntag nach Trin.: vorm. ^9 Uhr Beichte und Kommunion. 9 Uhr Haupt gottesdienst, nachm. V22 Uhr Katechismus unterredung mit den konf. Söhnen vonFran- kenthal uno Bretnig. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Martha Frida, T. des Band- Beerdigt: Emil Paul Anders, S. des G. B. Anders, Färbers in Bretnig, 5 M. 13 T. alt. — Totgeb. Tochter des Paul Bernh. Kurze, Hausbesitzers und Maurers in Hauswalde. !— Friedrich Wilhelm Janosch, Glasschleifer in Radeberg, mit Emma Pauline Nitzsche. — Gustav Berthold Kipke, Premier Leutnant des Fuß-Artillerie-Regiments v. Hmderfin, (Pom- mersches Nr. 2) in Swinemünde, mit Flora Helene Großmann. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Lina Ida Emma Meyer, ledig, T. des Gastwirts Gottlob Eduard Meier, 17 I. 1 M. 26 T. alt. — Anna Elsa, T. des Kutschers Gustav Emil Haase, 2 I. 13 T. alt. — Johann August Hartmann, Band weber, Ehemann, 66 I. 5 M. 29 T. alt. her wiederholt die Probe darauf gemacht ha-! Hoboist im K. S. Jnfantrie-Regiment Nr. ben, ob die beiden Ohren am Kopfe des Lehr-j 103 in Bautzen, mit Alma Minna Brückner. Ahen jedenfalls hören, daß Sie den kleinen falsch verstanden und überall, wo sie im fischen Grenzorten Brunndöbra, Untersachsen- Mnicke thatsächlich geschlagen haben, uno , Quartier waren, die Handtücher mitgenommen. - berg bez. Klingenthal wieder eine Gauner- — „Von dem, was dord bei Sie drln- schdehd, is iwerhaubd kee Schdärmswärd- Sehr bedeutend war die Ueberflutung in Schandau, woselbst die Elbdämme, Uferwege und Ufertiefen tief unter Wasser standen und die nach dem Markle führenden Gassen teil weise überschwemmt waren. Auch die weiten Ufer in der Richtung nach Pirna und dieses selbst wurden stark mitgenommen und in meh rere nach dem Marktplatze führende Straßen drang das Wasser. Dresden hatte am Sonn tag Mittag den höchsten Wasserstand mit 250 Ctm. über Null. Von dieser Zeit an begann das Wasser allmählich zu fallen und am Mon tag Mittag war der Stand noch 214 C.m. Obwohl alle möglichen Vorkehrungen getroffen waren, waren doch verschiedene Störungen , — Singechor und bettelte den dort mit den der Dampfschiffe an einer Anzahl Stationen ! Chorknaben befindlichen Kantor an. nicht möglich und auch auf die Bahnbauten ——— jungen auch fest genug sitzen. — Von einem schrecklichen Unwetter wurde am Montag Nachmittag kurz nach 4 Uhr Fraureuth heimgesucht. Blitz und Don nerschlag wechselten ununterbrochen mit einan der ab, begleitet von einem ^stündigen Hagel wetter und darauffolgendem strömenden Regen. Straßen, Wiesen und Felder glichen einem schneeigen Eisfeld. — In neuerer Zeit hat sich in den säch- nach etwa 10 Minuten die Thür zur Werk-! statt sich öffnete und der Lehrling mit den Worten hereinslürmte: „Meister, endlich habe ich Einen gefunden!", wobei er mit sichtlicher Genugthuung auf einem ihm unmittelbar fol genden Schutzmann wies, der mit malitösem Lächeln sein Notitzbuch zog und dasselbe mit einem Eintrag, Uebertretüng der Sonntags ruhe betr., bereicherte. Der Meister soll nach- alsches Geld gegen einen geringeren Betraa!— A kreischt die Beklagte erschreckt auf, „aber Herr Bresendende, ich bin mer ja gar nischd be- wußd! Mir Ham iwerhaupd noch nie nischd zu ohun gehabd mid ve Gerichde uu so. Ich weeß in der Ard iwerhaupd noch von Hellen lichden Dage noch mschd, öas kann ich mid reinen Gewissen beschweeren uu so!" Vorsitz ender : „Lassen Sie doch alle schönen Phrasen und Beteuerungen weg, sagen Sie uns lie ber! haben Sie den Jungen geschlagen?" Frau F. : „A ja! Geschlagen doch nich! Ae Schlenkerbillet hab ich'» gegähm, än Schwin- terling!" Vorsitzender: „Sie sollen hierbei das Schlüsselbund gebraucht haben." Frau F.: „Nu ich Ham 'n Gunx gegähm, uu da had'r sich am Ende ä bißl gestoßen uu so." — ten Cirkusstätte bewegte, zählte man über' hundert Pferde, sowie vier Kameele, ein Zebu und vieles andere Getier. — Ein gelungenes Stückchen soll sich, wie man dem „Rochlitzer Wochenbl." berich tet, letzten Sonntag in einer benachbarten Stadt ereignet haben. Ein biederer Hand werksmeister, dessen Name übrigens nichts zur Sache thut und deshalb verschwiegen bleiben mag, hatte am genannten Tage in seiner Werkstatt mit seinem Gesellen eine dringende Arbeit zu verrichten, was freilich im Hinblick auf die gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe eine nicht ganz unbedenkliche Sache war. Um sicher zu gehen, gab der — Auf Anregung der Wiesbadener Orts- Kankenkasse soll am 25. November in Frank en a. M. ein allgemeiner deutscher Verband °er Krankenkassen gegründet werden. Die Wiesbadener werden dazu folgende Anträge Einbringen: Gründung einer Vereinigung von ^wnkenkassenverbänden im deutschen Reiche; bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu Werden, daß die Fürsorge für die durch Un- erkrankten Kassenmitglieder vom Beginn 7. Woche nach dem Unfall auf die Be- ^ksgenvssenschaft übergehe; Eingabe an die ^kichsregierung um Herabsetzung der Rückan- ^8en in den Reservefonds der Krankenkassen 10 auf 5 Prozent der Beiträge; bei der Mchsregierung dahin vorstellig zu werden, echten Geldes verschaffen will. Diesen Gau nern sind eine Anzahl Falkensteiner Einwoh ner zum Opfer gefallen, welche ziemlich hohe Beträge — man spricht von mehreren Hun derten von Mark — den Schwindlern ein sandten, ohne jedsch hierfür das versprochene falsche Geld empfangen zu haben. Man sollte kaum glauben, daß in der gegenwärtigen Zeit diescm sehr gefährlichen Treiben noch Leute ihr gutes Geld opfern — doch „sie werden immer noch nicht alle". — Eine grenzenlose Dreistigkeit entfal tete vor einigen Tagen ein durchreisender Ritter der Landstraße in Ehrenfriedersdorf. Derselbe begab sich in die Kirche auf das Fiedler, Fabrikarbeiter, mit Emma Ernstine Möge!. Heirats-Register. Tie Ehe schloffen: Friedrich Bernhard Großmann, Zigarrenarb., mit Emma Rosalie Großmann. — Paul Oskar Hagelgans, Klempner in Radeberg, mit Marie Anna Schmidt. — Adolf Edwin Bütt- rich, Fabrikarbeiter in Bretnig, mit Linda Minna Balthasar. — Reinhold Stürmer, Inserate bitten wir sm oie Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag > -11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche u oeu oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. als Kalbfleisch vorznsetzen. Ein sehr schwung hafter Handel wird mit Pferdelebern betrie ben. Fast noch schlimmer steht es mit der lagenannten Knoblauchswurst, heißen Wienern ähnlichen in öffentlichen Veranügungs- wkalen verkauften Wurstsorten. Es gicbt Sommerlokale, in denen niemals Wurst von Rindfleisch, sondern stets nur Wurst ver kauft wird, zu deren Herstellung Pferdefleisch verwandt worden ist. weiß, ob Sie dann nicht zu einer Haft-! — .Das angekündigte Hochwasser der Elbe e verurteilt werden müssen!" „Ich! ? ist am Sonnabend und Sonntag eingetreten. Meister seinem Lehrling, der seit Ostern bei! webers Emil Ferdinand Boden. — Totgeb. ihm ist, den Auftrag, sich auf die Straße zu i Knabe des Fabrikarbeiters Emil Gustav Schu- begeben, um zu sehen, ob kein Schutz- rig. mann sich in der Nahe befinde. Meister! Die Anordnung des Aufgebots haben und Geselle machten sich an die Ar- beantragt: Georg Schoradt, Schirrmeister, beit und waren gerade im besten Zuge, als! mit Anna Ida Schöne. — Gustav Robert - Uever den Umfang dec Verwendung ^Pferdefleisch in Berlin bringt die „Aüg. bMcher-Zestung" von einem mir der Roß- ^chtere: sehr vertrauten Gewährsmann Mllteilungen, die beweisen, daß in einer Anzahl Restaurants und Speisewirtschaften, WP in dem Betriebe der fliegenden Wurst händler in ausgedehntester Weise Pferdefleisch Liste schriftlich oder zu Protokoll bei Unterzeichnetem erhoben werden. Hierbei wird aus die Gesetzvorschrifteu der 88 31 bis mit 34, 84 und 85 des D. Ger.-Verf.-Ges. und des K. S. Gesetzes-vom 1. März 1879, Bestimmungen zur Ausführung dieses Gesetzes enthaltend, verwiesen. Bretnig, den 11. Oktober 1894. Bekanntmachung. Die für hiesigen Ori auf das laufende Jahr aufgestellte Schöffe»- lind Geschwo- rcnen Urliste liegt eine Woche lang und zwar vom 13. bis mit 20. Oktober d. I. bei Unterzeichnetem zur Einsicht aus. Innerhalb dieser Frist kann Einsprache gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Ocrtlichcs und Sächsisches Bretnig, den 13. Oktober 1894. Bretnig. Wie wir in Erfahrung ^bracht haben, soll morgen Sonntag im Migen Orte eine Nachfeier der am 3. Okt. Mtgefundenen Glockenweihe gehalten werden, Mche in aus sämtlichen hiesigen Sälen statt- budenden Tanz bestehen soll. Erpediti 0 n : Bretnig Nr. 130 schimpft haben und die Flurschütz erhebt Wi derklage, so werden sie auch bestraft. Legen Sie doch die ganze unerquickliche Streitigkeit in Güte bei und teilen Sie sich in die Kosten, die jetzt erst 2 Mark betragen!" Endlich nach etwa halbstündigem unermüdlichen Zure den des Herrn Amtsrichters ist die Fackel der! Zwietracht niedergelegt, obwohl noch nicht er-! loschen. Die Parteien erklären zwar urkund lich „ihr Bedauern" über den Vorfall und < versprechen, sich gegenseitig „in Ruhe zu las-' sen", aber die gräßliche Eris hat doch einen! Brand zwischen ihnen angefacht, der auf lauge! Zeit, vielleicht auf Jahre hinaus mit düsteren Unmutswolken ihre Heimstätten umlagert, denn wehe, wenn die Eine der Anderen je-! mals in die Quere kommt — dann „roochts!" — „Fritz, daß Sie mir nicht vergessen, die Handtücher mitzunehmen!" so lautete die eindringliche Mahnung, die der Herr Leut nant X. an seinen Burschen richtete, als Beide sich anschickten, ins Manöver auszu rücken. Mama hatte dem Herrn Leutnant Cirkus Busch aus Magdeburg an. Zahlreiches ! in Hauswalde. — Paul Emil Kleinstück, Publikum wohnte der Ausladung bei. Inj Maurer in Hauswalde, mit Bertha Lina dem stattlichen Zuge, der sich nach der bekann-j Anders in Bretnig. ^er Allgemeine Anzeiger er- fcheun wöchentlich zwei Mal: Mittwoch uno Sounabeno. Abonnementspreis inel. des all wöchentlich bcigegebenen „Jllu- U.aerlen Unter! aliungsblaües" vierteljährlich ab sichalter I Ml. bei freier Zusendung durch Bolen 'n aus l Mk. 20 Pf., dura: in Poll I Nr. erkl. Bestellgeld. Mchsregierung dahin vorstellig zu weroen,! zunehmen, denn man könne nicht wissen u. 4^ Verträge, welche von Krankenkassen und s. w. u. s. w., und da ihm dieser Rat ver- ,^ankenkassenvecbänden abgeschlossen werden, nünftig erschien, hatte Fritz sechs „Rein- Mwpelfrei sind. leinene" mit auf die Reise nehmen müssen. Handler in ausg"dehntester Weise Pferdefleisch „Na, wisse Se!" fährt jetzt oie beleidigte unter falscher Flagge in Verkehr gebracht! Mutter empor, „daß der sich nur gestoßen Ed. Sogenannte „Fleischnepper", die von Mab! Nir hab ja ganz richd'ch de fünf Krel- Roßschlächtern Pferdefleisch aufkaufen, ver-!leriche von die Schlisselbärde gesehn. Wie mitteln den Ankauf bei Restaurateuren und; ich Sie nachrief: Bfoi, Sie alde ordinäre Speisswirtschaften, bei denen vielfach die! Schickse, Sie, da sagden Sie ganz gerne Praxis besteht, das Fohlenfleisch ihren Gästen! nischd !" — Vorsitzender : „Ja, hören Sie mal, Fran Steinecke, wenn Sie allerdings ge ¬ äußerte das andringende Wasser seinen hem-j Kirchennachrichten von Hauswalde, inenden Einfluß. ! 21. Sonntag n. Tr.: Frühamt. Beichte — Mit Extrazug, 55 Achsen stark, kam! 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr Missionsstunde, am Mittwoch Vormittag 9 Uhr 25 Minuten ' Getraut: Gustav Emil Damm, Maurer auf dem böhmischen Bahnhofe zu Dresden in HauSwalde, mit Ida Wilhelmine Friedel Ze Üch lieber mit der Klägerin in Güte! bcischleppte und demselben mit sichtlicher Be- die Sache liegt, können Sie gar nicht friedigung aber zum großen Staunen des Zier thun. Wenn wir erst in dir Verhand- Herrn Lieutenant — einunddrelßig Haudtü- W selbst eintreten, werden mir von den cher entnahm. Fritz hatte eben den Befehl Oöen jedenfalls hören, daß Sie den kleinen falsch verstanden und überall, wo sie im auch l iesen Befehl prompt ausführen, mußte wahr. Das sein nischd wie lauder ganz der Herr Leutnant doch nicht allzusehr von Neene Liechen un so von der Steinicken!" dem guten Gedächtnis seines Fritz überzeugt M diesen Worten will sich vor dem Dresd- sein, und deshalb erfolgte in jedem Quartier A Schöffengerichte die Privatbeklagte, Mu- immer wieder dieselbe Mahnung: „Daß Sie ^ssehefrau Hertha Flurschütz von ihrer Schuld ' mir nicht vergessen, die Handtücher mitzuneh lsschwindeln, sie machte aber die Rechnung men". Das Manöver war vorbei und man den Herrn Amtsrichter, der ihr Ruhe rückte iu die Garnison eiu. Natürlich war, ' Met und Versöhnungsversuche anbahnt: als Beide wieder „zu Hause" wareu, die 1.