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(Nachdruck verboten.) Ronsrtzung.) Klinde Mutter. Nach dem Bildwerk von t Nlanzel. in Geduld, mein lieber Sohn/' Die Zeit verging in Unruhe und Zweifeln. Vergebens ver suchte ich mich näherer Um ¬ nusfindig machen, an die ich hätte um Beistand wenden Nun tönt schon mälig mehr und mehr Dor Klang der Drescher aus den Scheunen, Und müde zieht schon hin und her Altweibersommer an den Zäunen. )ch that den weg heut aufwärts gehn, Da ward mir bitter weh zu Mute, Als ich zum ersten Mal gesehn Das weiße Garn an meinem Hute. Mich an ein Lied die Sommerseide, Und mälig sich verlor im Leide. Das ist das Glück, das schwebt vorbei, Daß Dir der Herrgott gnädig sei — Sonst klingt Dein Sommer auch zum Ende! Carl Busse. -sn Fäden flattert es zu Thal, Will Sehnsucht nach dem Sommer wecken, An herbstgeküßten weihdornhecken. Ls schwingt sich auf wie Blumenduft, von wind geführt, dem wandermüden, Und über ihm in weißer Luft Aiehn vogelschwärme nach dem Süden. . „Keinen Onkel, leine Tante, Pettern ober Basen?" Da kam mir Plötzlich eine Er dung. „Doch, Frau Doktor," n ich, „eine Tante muß ich noch °en, jetzt fällt mirs ein! Es aber auch sein, daß sic schon „Das wollen wir nicht hoffen, ^uns also hören, was Du von ^r Tante weißt und wo sie »Ich weiß eigentlich gar nichts Der Grubenbesitzer, Ron an von Kobert Kuchanan. Genehmigte Bearbeitung von Friedrich Weiger. (^^>ber was soll aus mir werden, Frau Dok- IM tor?" fragte ich wei- nend. Sie sah mich 0 mitleidig an. , „Es wird sich schon etwas ^den," sagte sie nach einigem Pgcrn. „Du darfst den Mut ?scht verlieren, lieber Robert, ^in Vater hat allerdings gar "'chis hinterlassen . . . Sag ein- 'eine Verwandten?" Ich schüttelte schluchzend den "Ws. „Keinen einzigen?" „Nein." . „Weißt Du das ganz be- Winit? Denke einmal nach." . .Ich dachte nach, aber das M nichts. Mein verwirrtes von ihr; ich habe sie niemals gesehen." „Du hast sie nie gesehen?" „Nein, ich hörte nur manch mal den Vater von ihr reden. Sie ist eine Schwester meiner Mutter und heißt Martha Pendragon." „Martha Pendragon? Welch ein seltsamer Name! Ist sie ver heiratet?" „Ja, an einen englischen See mann, mit dem sie nach Corn wall in England gezogen ist." „Also in Cornwall wohnt diese Tante, sieh einmal an. Und an welchem Ort daselbst?" „In St. Gurlott." Die Frau Doktor schrieb diese Angaben in ihr Notizbuch. „Also Martha Pendragon in St. Gurlott, Cornwall, England," las sie dann. „Sanct Gurlott kann keine große Stadt sein, da ich den Namen noch niemals ge hört, auch noch auf keiner Karte von England gesehen habe. Da wollen wir die Tante leicht aus finden. Ich werde gleich heute an sic schreiben und sie fragen, wie sie sich Dir gegenüber zu be nehmen gedenkt. In spätestens einer Woche können wir die Ant-