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Zeitung für die Ortschaften: 'S reinig, Ksuswalöt, Großröhrsdorf ' , i » Krankmlha! und Umgegend Redaklwn, Vrurß nnb Verlag von N. Alhuklg, Bretnig. Mitt woch, de» 17. Oktober 1894 Ar. 83. 4. Jahrgang- unter welchen sich meinens Schneiderlehrlinge i nicht mehr zu tragen vermochten und dem Auf dein letzten Schlachtviehmarkt waren ist- Marktpreise in Kamenz rigen Schritte. Markneukirchen auf. Auch dort machte er daß der Gutsbesitzer Barth aus Dorf Wehlen, dessen Scheune an dem obengenannten Tage mit anzugeben. Bei zwei Selbstmördern war! Hinterlassung vieler großer Versprechungen unheilbares Leiden die Ursache zu dem trau- plötzlich verduftete, hielt sich am Mittwoch in den, sie angefertigten Statuten vernichteten und die Burschen auseinandertrieben. Außer dem sind die Beteiligten noch bei der Be-! befanden, hatten 'eit einiger Zeit einen Ver ein gegründet, ohne denselben gemeldet zu haben. Vergangenen Sonntag ist denselben von einigen Jnnungsmeistern der Spaß ver ¬ schiedene andere Momente, deren Vereinigung alsbald den Verdacht aufkommen lassen mußte, daß in dem angeblichen Pferderetter, dem 36 Jahre alten Arbeiter Gliemann aus Pirna, der Urheber des gedachten Scheunenbrandes in der Schweiz verdächtig wird jetzt der berüch tigte Kögler bezeichnet. Kögler wird bekannt lich auch von der Staatsanwaltschaft Bautzen wegen Raubmordes (bei Oyoin) verfolgt, der unter ganz ähnlichen Umständen geschah, wie der bei der Beatenschlucht. Daß Kögler nach der Schweiz geflüchtet sei, wird aus dem Umstande geschlossen, daß er von Zürich aus an seine in Böhmen lebende Frau geschrieben. Er verlangt die Antwort unter anderem Rainen, postlagernd Zürich. — Das Gerücht einer gräßlichen That erregte seit dem Monat Juli d. I. in dem Dorfe G. des südwestlichen Vogtlandes die ganze Einwohnerschaft. Nach demselben sollte die 19jährige Tochter einer alleinstehenden Mutter ihr angeblich bei Berlin geborenes Kind heimlich beseitigt haben. Den fortge setzten Bemühungen der Gendarmerie ist es gelungen, dem Verbrechen aus die Spur zu kommen und die Thater, Mutter und Toch ter, zu ermitteln. Dieselben wurden der kgl. ^ertliches unv Sächsisches. Bretnig, den 17. Oktober 1894. ll. 20 Pf., durch erkl. Bestellgeld. Kopf und Füße vollständig vom Rumpfe getrennt waren. — Vor einigen Tagen ist auf dem Bay rischen Bahnhofe zu Leipzig von einer unbe kannten Person ein 3 Jahre altes, normal.ent- wickeltes Mädchen im Stich gelassen worden. Die Person hatte noch ein etwa einjähriges Kind bei sich. Das ausgesetzte Kind ist im Waisenhause ausgenommen worden. — Bei dem etwa 9000 Einwohner zäh lenden Standesamts von Mylau, zu welchem außer der Stadt Mylau die Dörfer Rotschau, Lambzig, Obermylau und Friesen gehören, ist während der letzten 14 Tage nicht ein einziger Sterbesall registriert worden. — Der Turnverein zu Ober- und Nie- — Ueber ein neues und für unfehlbar geltendes Mittel gegen Diphteritis, welches großes Aufsehen macht, das Dr. Behringsche „Heilserum", werden jetzt vielfache Bestätig- Jnserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung-" Rabatt nach Uebereinkunft ab sind bei dem hiesigen Postamt die Post- und Telegraphendienststunden für den Verkehr eitelt woroen, indem sich dieselben in das zwar blos interimistische Vereinslokal bega- — Im Gasthof znr Taube in Pirna ^or am Sonntag den 23. September von "nem Arbeiter aus Pirna erzählt worden, er abenos zwischen Zatzschke und Dober- ^st von 2 Unbekannten angesallen woroen und er sich diesen Beiden gegenüber nur Hilfe seines Regenschirmes habe erwehren Men. Daran fügte der Betreffende im Weiteren dann noch die Erzählung, daß in Ahlen Feuer gewesen sei und er dabei die Ards gerettet hätte. Waren nun schon von Mfang an betreffs dieses Ueberfalles und ganzen Schilderung der Affaire Zweifel ,Ständen, so erhöhten sich dieselben noch Wnz wesentlich, nachdem man alsdann erfuhr, Drucke nachgebend aus den Fugen wichen. Zum Glück kündigte sich die drohende Gefahr im Laufe des Tages durch unheimliches Knistern und Aechzen an, sodaß die Hausbe wohner gewarnt wurden; gegen Abend trat die Katastrophe ein, als sich niemand mehr im Hause befand. Der Verlust trifft die arme Witwe schwer, da sie nicht in der Lage ist, ihr Haus wieder aufbauen zu lassen. Hörde angezeigt worden. — Ein Unglücksfall, der sehr leicht recht — Aus Pölbitz bei Zwickau wird ein! betrübende Folgen hätte haben können, ereig- Mordversuch gemeldet. Am Montag abend riete sich am Donnerstag Nachmittag bei Dresdner Schlachtvichmarkt am 15. Oktober 1894. Gottlieb Härtig (geb. 1813) in Hörnitz mit stmer Gattin Christiane Dorothee geb. Nie- uch (geb. 1812) in Zittau. Von Sr. Maje stät wurde dem würdigen Jubelpaare aus v^sem Anlasse ein Gnadengeschenk in Höhe von 50 Mark übermittelt. mit dem Publikum an den Nachmittagen der Sonn- und gesetzlichen Feiertage nicht mehr von 5 bis 7, sondern von 5 bis 6 Uhr ab- zuhaiten. Expedition: Bretnig Nr. 1 3 d. wagen vom „heiteren Blick" herein. Auf derber oder mit einem nicht zurechnungsfähigen linken Seite des Wagens saßen auch 6 Kna-! Menschen zu thun hat, wird sich jedenfalls den. Beim Passieren des Viadukts kam ge-! bald herausstellen. rade ein Zug darüber; das Pferd scheute/ — Vor Unigen Tagen verunglückte in prallte mit dem Wagen an einen Chaussee-! der Nossener Papierfabrik der aus Schlesien Meterstein und kippte den Wagen wieder rück- gebürtrge, im 21. Lebensjahre stehende Ar- wärts. Die Kinder flogen in den Straßen-! bester Ilgner dadurch, daß ihm am Trocken graben und die meisten Säcke über sie. Ein ! zylinder ein Arm fast vollständig vom Rumpfe bjähriger Knabe war allein entronnen, die an- gerissen wurde und daß er mehrfache schwere deren 7—12jährigen Knaben hatten meist die! Brandwunden im Gesicht und an der Brust Besinnung verloren und verrenkte Arme und erlitt. Der tiefbeklagenswerte junge Mann Beine davongetragen. wurde alsbald durch den Tod von seinen — Als des Mordes bei der Beatenschlucht; Qualen erlöst. seiner Wohnung erhängt. Als Grund zu die ¬ ser überaus traurigen Thatsache sind wohl schäft so furchtbar reich gewordene Meihneligalt 43—46 Mk., die sckleckten Erwerbsverhältnisse in Meerane aus Friedricksarün. der aus Kieritzsch mit HO—42 Mk. Jufrrute bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag 0-11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freilag vormittag 1,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemein-: Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementsvreis inrl. des all- wöchentlich beigegebeuen „Ilim sickerten Unteri altungsblattes" -uerieljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Znfindnng durch Boten — Wie sehr vor dem Mitfahren der mancherlei Versprechungen und beabsichtigte,! Kinder auf Wagen und dem Hängen dersel- sich schließlich zu verloben. Bevor jedoch den an solche gewarnt werden muß, zeigt fol- die Verlobung fest wurde, mußte M. einer gender Unfall. Ein Fuhrmann in Sellerhau- Einladung des Stadtwachmeisters zum Be sen fuhr am Sonnabend etwa eine Mandel ziehen eines Freiguartiers in einer Haftstelle mit Kartoffeln gefüllter Säcke auf einem Roll- folgen. Ob man es hier mit einem Schwind ¬ kurz nach 8 Uhr wollte der Bergarbeiter Wahren. Ein Herr von dort unternahm eine Ludwig Kurze in der Wohnung seiner . Gondelfahrt, und zwar allein, kam dabei dem Schwiegermutter seine sich dortselbst aufhal-! beim dortigen Rittergut befindlichen Wehr zu tende Ehefrau erschießen, traf aber nicht nahe und k»nnte bei aller Anstrengung sein derwresa ist durch die königl. Amtshaupt- diese, sondern die Schwiegermutter und zwar Fahrzeug nicht wenden. Zwei junge Damen, Mannschaft zu Flöha aufgelöst worden, weil — Nach königlich sächsischem Jagdgesetz zu suchen und zu finden sei- Nachdem hierauf darf von gestern ab auch das weibliche Reh-! der Genannte zunächst eingestanden, daß die wild erlegt werden; außer den Krammetsvö- Erzählung von dem Naubanfall erlogen sei, geln genießt danach keine Wildsorte Schutz, gab er am Montag auch zu, die Scheune In Preußen beginnt Mitte Oktober die Jagd absichtlich angezündet zu haben, um einmal auf weibliches Reh-, Rot- und Damwild, so- einen größeren Brand sehen zu können. Es wie Wildkälber. — Mit dem gestrigen Tage se'en von ihm zu diesem Zwecke übrigens auch treten die Lachssorellen, Maränen nnd Schne- noch in anderen Scheunen im Dorf Weh del in die Schonzeit ein. len Brandstiftungen versucht worden. Glie- — Wie der „Reichsanzeiger" meldet, wer- mann, welcher seit 5 Jahren bei dem Pirnaer den fortgesetzt falsche Reichskassenscheine zu 50 Kohlenhändler Köckeritz in Arbeit stand und Mark angehalten. Die Reichsschulden-Ver- bisher noch unbestrast mar, wurde an das waltung sichert Demjenigen, der den Verser- königl. Amtsgericht zu Pirna abgeliefert, tiger oder Verbreiter nachweist, eine Belohn^ — Nicht weniger als 117 Versamm- ung bis zu 3000 Mark zu. ! lnngsverbote, Vereinsauflösungen, vereinsge- — Die Bevölkerung des deutschen Rei- setzstche Strasverfügungen u. s. w. zählt'der ches beträgt gegenwärtig 51,500,000 Seelen. Chemnitzer „Beobachter" auf, die seit Mai Im Jahre 1890 war S- ' —-- — Unter Krachen und Poltern stürzte Staatsanwaltschaft in Plauen zugeführt, wo in Spitzkunnersdorf plötzlich das schon etwas ! sie ihrer Bestrafung nicht entgehen werden, bedenklich baufällig gewordene Wohnhaus der — Am Mittwoch hat sich der Rekrut ein Raub der Flammen geworden war, zu Bretnig. Vom 14. Oktober l. I. der betreffenden Zeit mit den Pferden weg- " ' ' " " gefahren war. Es traten hierzu noch ver- ungen dieser .Eigenschaft veröffentlicht. Es wäre in der That eine unschätzbare Wohlthat, wenn sich dieses bewährte. So sollen in der Berliner Charitee bereits überraschende Er folge durch Anwendung dieses Mittels er zielt morden sein. Bereits haben eine An zahl Kceisverwaltungen und Behörden die Sache ins Ange gefaßt und Schritte gethan für allgemeine Einführung des Heilmittels,;. B. vom Wiener Gemeinderat, der eine nam hafte Summe bewilligt hat. Auch im Stadt verordnetenkollegium zu Dresden gelangte am Donnerstag Abend ein Antrag des Herrn , ... — „—, , — Hofrat Dr. Osterloh auf Bewilligung von ging die Kugel in die Brustseite und blieb die vom Fenster ihrer Wohnung den Vorfall er neben der Pflege und Förderung des Tur- MOO Mark Berechnungsgeld für Anschaffung stn der rechten Schulter sitzen. Kurze, der mit ansahen, sprangen schnell entschlossen zum nens andere Zwecke verfolgte und sich zum des neuen Heilmittels zur einstimmigen An- seit einigen Wochen getrennt von seiner Frau Ufer und lösten ihre zum Grundstück gehörige Teil mit öffentlichen Angelegenheiten beschäf- nahme. lebt, ist nach der That entflohen und bis jetzt ! Gondel, dem Herrn zu Hilse eilend. Die mu- tigte. — Das seltene Fest der dimantenen noch nicht zu erlangen gewesen. Die Kugel tigen Retterinnen kamen aber bald selbst in Hochzeit seierte am Sonnabend in seltener hat bereits entfernt werden können, so daß die größte Lebensgefahr. Während es dem Mische und Rüstigkeit der Waldwärter Christian Hoffnung auf Genesung der Frau vorhanden bedrängten Herrn gelang, sich im Oberwasser 7 , ....... !zu behaupten, riß die Flut den Kahn der zum verkauf 'gestellt: 556 Rinder, — In wahrhaft schreckenerregender Weise Damen über das Wehr. Auf die Hilferufe Schweine, l03j Hammel und s25 Kälber, in mehren sich in Meerane die Selbstmorde, der Verunglückten eilten Leute von dem Rit- Summa 288s Schlachtstücken. Lür den Zent. Nachdem sich in den letzten lrei Wochen nicht tergute herbei und retteten die indeß besinn- "er Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte weniger als vier Personen (drei Männer und ungslos Gewordenen aus dem hier sehr tie- 68 st st., für st lirtelware ein;chKeg-, eine Frau) erhängt haben, haben sich^ am fen naffen Element Die Damen gehören ^c45-5^ bez. Lugk Lämm^ Sonnabend Vormsttag wiederum ein Sohn den besten Kresten Leipzigs an. Eine von Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 62—65 eines dortigen Fabrikanten im nahen Kirchen- i ihnen ist infolge des Schrecks von starkem I M., das paar Landhammel in derselben Holze erschossen und ein Weber dortselbst in Fieber befallen worden. Schwere 58—6f Mk. Der Zentner Schlacht. — Der angeblich plötzlich durch Erb- gewichi von Landschweinen engl. Kreuzung k so furchtbar reich gewordene MeihneH galt 43—46 Mk., zweiter Wahl hiervon die letzte Volkszählung, oieses Jahres in Chemnitz und Umgegend von! Witwe Neumann zusammen. Infolge des Richter — früher Telegraphist in Reichenbach und öa sich Misere Reichsbevölkerung alljühr- > den betreffenden Behtzrden gegen Arbeiteror- anhaltenden Regenwetters war das Stroh- — von der 4. Eskadron des Oschatzer 1. Ula- lich um etwa 500,000 Seelen vermehrt, ist!gaüisationen verhängt worden sind. , dach des Gebäudes schwerer geworden, bis nen-Regiments von einem Eisenbahnzuge über- ihr gegenwärtiger Stand auf rund 51,500,000 ' — Eine Anzahl Lehrlinge in Zwickau,! die morschen Säulen und Balken die Last fahren lassen^ Der Tod trat sofort ein, da Seelen zu schätzen. m. ans ! die VM ! R Preis. Preis. 50 Kilo. «. kl. «. kl. «. k Korn 5 75 5 62 Heu 50 Kilo 2 75 Weizen 7 6 6 88 Stroh 1200 Pfund 20 - Gerste Hafer 6 65 6 43 5 50 5 - «-''-"OLL. 2 20 1 80 Heidelvm 7 67 750 Erbsen 50 Kilo 10 50 Hirse 12- 1125 Kartoffeln 50 Kilo 2 50