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MW Mit« sül Bad Sckandau. HHHmartlick - K v n rad^l^v^ Druck und Nerlaa: Sächsische Elbzcit » » n , Alma Hieke. 62. Jahrgang SonnabenH-'4. Dezember 1918 Nr. 150 Der Bezirksverband. Fleischversorgung IV. KI. III. I2S ISS IS^L Die Amtshauptmannschaft. ISS Volksküche der Stadt Schandau. 1918. Fortsetzung des amtlichen Teils In der Beilage. am Freitag, dem 20. Dezember 1918 am Freitag, dem 27. Dezember 1918 15. bis 21. Dezember 1918 22. bis 28. Dezember 1918 Den Fleischern des Bezirks wird anhcimgcgeben, Nachträge zu ihren Kunden listen spätestens bis zum 17. Dezember 1018 hierher elnzurclchen. Später ciugchcndc Meldungen können nicht berücksichtigt werden. Pirna, am lO. Dezember 1918. von >/»12—'/z1 Uhr mittags. Schandau, den 14. Dezember 29. Dezember bis 4. Januar 1919 am Dienstag, dem 31. Dezember 1918, zu ersolgen. In den folgenden Wochen hat die Anlieferung wie bisher regelmäßig Dienstags zu erfolgen. Pirna, am 9. Dezember 1918. 27. 12. 134 Bad Schandau, Aufbringung von Schlachtvieh. ^v. N. III. Die Bekanntmachung des Bezlrksverbandcs vom 5. März 1918, wonach Viehhändler des Bezirks Schlachtvieh nur in bestimmten, ihnen Angewiesenen Gemeinden abnehmen dltrfcn, wird aufgehoben. Hiernach steht den Viehhändlern mit großer Answclskarte (50 M. Gebühr) der. Aufkauf von Schlachtvieh lm ganzen Bezirke frei. Die Viehhändler sind jedoch ver pflichtet, über das von Ihnen In jeder Woche aufgckoufte Schlachtvieh dem Haupthändler des Bezirks an dem von diesem bestimmten Tage Meldung zu erstatten. Die Anlieferung von Schlachtvieh hat in der Woche vom Kriegsunterstützung betr. Die Auszahlung der FamilicnunterstUtzung erfolgt Montag, den 16. Dezember 1918, von vormittags 0 bis 12 Uhr in der bekannten Reihenfolge. Schandau-, am 11. Dezember 1918. Der Stadtrat. Markenausgabe: «lonlag, den 1«. Dezember 1018: Däuser Nr 1—150 vormittags 10—12 Uhr, „ 151-264 nachmittags 2-4 „ in. Macktlokal des Rathauses. 6 Speisemarken 180 Pfg. und 4 Abschnitte der Gast- d-u^,Älttm.»Ii- IM M. -Md S Plund N.u PnMm-nd- Teilnehmer haben ausserdem Abschnitt l del Ncihrmittelbaile abzugeben. "Postscheck-Konto: 'Leipzig Nr. 3491«. Wir .Sächsische Elbzcitn»g' -^scheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. Die Ausgabe de« Blattes erfolgt rag« vorher nachm. 5 Mir. BczngS-PrctS viertel- jährlich 2.— Mk., 2mo»atlich L.40 Mk., 1 monatlich 7" Pfg. durch die Post vierteljährlich R.10 Mk. (ohne Bestellgeld). Einzelne Nummer» 12 Pfg. ÄNc kaiserlich. Postanstalte», Postbote», sowie die ilettUnaSträgcr nehme» stet» Bestellungen ans die .Sächsische Mbzcilnng" an. Tägliche Beilage: "Unterhaltungsblatt". i>as AM-michi, das Hmipllami ud iini TlMat za Ziinn^lnl, Stadtntintilldmt zu Hohusttln. Fernsprecher Nr. 28. Telegramme: Elbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Aer> breitung d. Bl. von große, Wirkung, sind Montag«, Mittwoch« nud Freitags bi» spätesten« vormittags S Uhr anfzugcbcn. Ortsprcis für die 5 gcspalt. Kleiuschriftzeik oder deren Nanni 20 Pfg , bei auswärtigen Anzeigen 25 Pfg. (tabellarische und schwierige Anzeigen nach Ucbcrcinkunst). .Eingesandt" mid „NeNa«," 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Nachlaß. Tägliche Beilage: „Unterhaltung »blatt- jPoftelwiy, Profit, gettung für die Landgemeinden: Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Llrhtenham, Gesamtgebiet der Süchs.-Vöhm. Schweis Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendlschfähre^s^ °d» d-, im gttlle :,»l>crcr ÄewttU Mac» tt^cc IrqenvmclMr !o«s»cer Etöriinqcn dc« Bclrlk^k« dcr UkUuntt, der VUIeriin.cn oder der >UMrderu«nieinr!chI»neen) bni der Bezieh - Noalcr Znvalidendauk und Nudolf Mosse; — —.—.—- —' 77 Lcivzig: Haalcuuein « -ovn - , A »ze i g c» - A » » a bm est c l le n : In Bad Schandau: ckcschäsisstelle Zaukcustraße 134; M LreSdcn i» Frankfurt a. M.: «. L. Daube L Eo. Lebensmittel betr. - btt r °-°u und -°I ü Plund, auch ml, "btt"wÄ7-/ü" Uh, -b »u, P.-ud°fl°I,chmard-, -::7 " Volksküche. 30.12. I3S 31. 12. Belieferung: Nr. 121 122 123 am 18. 12. 20. 12. 23. 12. Nr. 131 132 133 am 19. 12. 21. 12. 24. 12. Nus StM una Lana. —* Die verfügbaren Kartoffelmcugen sind leider so gering, daß eine Herabsetzung der Wochenration von 7 auf 6 Pfund für den Kopf, wie anderwärts, auch im Bezirk Pirna angeordnet werden muß- Hierdurch wird es möglich sein, mit den Kartoffeloorräten einige Wochen länger zu reichen. Auch diejenigen werden davon be troffen, die sich auf Landeskartoffelkarte eingcdeckt haben. (Siehe Bekanntmachung in der Beilage.) —* Postalisches. Infolge Wegfalles von Schnell zügen kommen viel Berliner, Leipziger und selbst Dresdner Postsendungen und Zeitungen statt nachts erst gegen 8 Uhr vorm. hier an. Infolgedessen beginnen um 9^/4 Uhr früh: täglich die einmalige Landbestellung, Sonn- und Festtags die einmalige Ortsbestellung. —* Zaubcrvorstcllnug. Heute Sonnabend abend findet die zweite Zauber-Vorstellung des Abdul Minx-Murey mit seiner aus 6 Personen bestehenden Gesellschaft in Hegenbarths Sälen statt. Der Künstler erfreut sich noch von seinem ersten Gastspiel her des besten Nuses. Dies mal, wo er nunmehr mit einem stärkeren Personal hier eintrifft, wird sein Gastspiel gewiß einen guten Zuspruch finden. Großes Interesse dürfte vor allem die Prinz- Kolibrt-Truppe erwecken, die kleinsten, 60 und 50 am messenden Akrobaten der Welt. Sie werden als die Lieblinge des Publikums bezeichnet und sollen das Ent zückendste sein, was je in dieser Beziehung gezeigt wurde. Nachmittags 4 Uhr findet eine KiNder-Vorstellung statt. —* Eine große Volksversammlung findet am Sonn tag vorm. Vs 11 Uhr in Hegenbarths Sälen statt. Auf der Tagesordnung ist zu lesen: „Die deutsche Revolution und die Nationalversammlung", ein Thema, für das sich wohl jeder politisch reife Mann und jede ebensolche Frau lebhaft interessiert, hängt doch von der baldigsten Ein berufung der deutschen Nationalversammlung das Wohl und Wehe unseres Vaterlandes und somit auch eines jeden einzelnen Staatsbürgers ab. Als Referent ist Herr Redakteur Nitzsche, Dresden, gewonnen worden, welcher — wie uns mitgcteilt wird — auf dem Standpunkte der Mehrheitssozialisten steht, also im Gegensatz zu dem kürzlich gehörten Kommunisten Rühle nicht „mit dem Kops durch die Wand will". Welchen unermeßlichen Schaden die Spartakusleute unserem Volke durch ihre „htmmelstllrmenden" und dabei ganz unpraktischen Ideen schon bereitet haben, kann man täglich lesen, denn unsere Feinde warten gierig auf den Moment, in dem sie durch die von diesen „Idealisten" geschaffene verworrene Lage — oder auch Unordnung genannt — sich gezwungen fühlen, in Deutschland noch weiter einzumarschieren und noch andere größere Städte zu besetzen, um auf diese Weise die „Ordnung wieder hcrzustellen". Sicherlich ist es mit Genugtuung zu begrüßen, daß den hiesigen Ein wohnern Gelegenheit geboten wird, auch die Gegenseite der Nühleschcn Ansichten kennen zu lernen. —* Für Dcnlsch - Ocstcrrcichcr. Die bevorstehenden Wahlen zu den Stadto.- und Nationalversammlungen, zu welchen die Deutsch - Oesterreicher kein Wahlrecht haben, müssen die in Frage Kommenden veranlassen, dazu Stellung zu nehmen. Es sind deshalb bereits in ver schiedenen Städten, wie Leipzig, Dresden usw. von Dcutsch-Oesterrcichern Entschließungen eingebracht worden, nachdem sich die Landes- und Neichsregicrungcn aus den Standpunkt stellen, „gleiches Recht für alle" zu gewähr leisten, und dadurch, daß die hier lebenden D.-Ocsterr. die gleichen Steuern zu zahlen haben, erscheint diese Forderung als gerechtfertigt. Paritätisch muß den in Oesterreich lebenden Reichsdeutschen die Wahlberechtigung eingcräumt werden, welches mit Freuden begrüßt werden kann, da hierdurch in Deutsch-Oesterreich das Zugehörigkeltsgesühl zum Deutschen Reich gestärkt wird. Diesem Zwecke zu dienen, wird ansang nächster Woche eine Versammlung aller Interessenten einberufen werden. In derselben wird auch Aufschluß über eoent. noch zu fordernde Gebührnisse gewesener Militärpersonen bereitwilligst gegeben. —* Die Allgemeine Demokratische Partei für Sachsen sordert durch Anzeige in heutiger Nummer zum Eintritt in dieselbe auf. Geschäftsstelle: Dresden, Struoestraße 15. —* Umwälzung in der Schule. Vom Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts ist folgende Ver fügung erlassen: Von Neujahr 1919 ab ist der Unter richt in biblischer Geschichte auf den Unterstufen in allen Volksschulen auf 2 Stunden einzuschränken und der Katechismus ganz einzustellen. Die dadurch frei werden den Unterrichtsstunden sind für Untcrrichtsgebiete zu ver wenden, die unter den Verhältnisseu der letzten Jahre in besonderem Maße beeinträchtigt worden sind und vor anderen erhöhter Pflege bedürfen. —* Die Befugnisse der A.- und S.-Näte in Sachscu sind folgendermaßen abgegrenzt worden. In den Ge meinden bilden sich Arbeiterräte, in den Garnisonorten A.- und S.-Näte. Nach der Demobilmachung gehen die Befugnisse des S.-Rates auf den A.-Nat Uber Die örtlichen A.- und S.-Näte schließen sich nach Amts hauptmannschaften zu Bezirksverbänden, nach Kreis hauptmannschaften zu Kreisverbänden zusammen Der Landesrat setzt sich aus je 15 Vertretern von Dresden und Leipzig, 12 von Chemnitz, 9 von Zwickau und 6 von Bautzen zusammen. Die A.- und S.-Näte sind die Träger der politischen Gewalt. Der Landesrat soll die Negierung beeinflussen und kontrollieren. Die Ver waltungsorgane bleiben bestehen. Eingriffe der Räte haben zu unterbleiben, doch ist Kontrolle auszustben. Absetzung staatlicher Beamter kann nur durch die Regierung nach Anhörung des betr. A.- und S.-Rates ersolgen. ' Die Entschädigung darf 2 Mk. für die Stunde, 15 Mk. für den Tag nicht überschreiten, die Mitglieder des Landcs- rats erhalten 30 Mk. Tagegelder, freie Eisenbahnsahrt und Reiseentschädigung. Die Kosten hierfür trägt der Staat, im übrigen Bezirksverband und Gemeinde. Sind Gemeindevertretungen aufgdlöst, so bleiben sie aufgelöst; weitere Auflösungen dürfen nicht ersolgen. Rathmannsdorf. Sonntag, den 15. Dezember, findet im Gasthof zum tiefen Grunde eine Theateraufführung statt. (Siche Inserat.) Königstein. In ihrer Berufstätigkeit wurde die hiesige Heimbürgin Frau E. beim Einsargen einer Toten plötzlich vom Tode überrascht. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ziel gesetzt. Dresden. Hier ist durch das Zurllckfluten der Truppen die Gefahr einer ernsten Verlausung entstanden. Es ist sestgestellt morden, daß Eisenbahnwagen und Wagen der elektrischen Straßenbahn schon vollständig verlaust sind, so daß sic aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Man ist der Ansicht, daß einige Fälle von Fleckfieber daraus zurückgesllhrt werden. Man geht mit dem Ge danken um, 2—3 Entlausungsanstalten zu errichten; wie man in medizinisch-sachverständigen Kreisen versichert, würde sür das Deutsche Reich überhaupt in der nächsten Zeit die Verlausung eine große Gefahr bilden. Oederan. Mit einem Sonderzuge traf hier das Freiberger Jäger-Ersatzbataillon ein. Bei der Einfahrt des Zuges ereignete sich leider ein schwerer Unfall. Hauptmann Dreschke öffnete vorzeitig die Abteilungstür und wollte aussteigen. Er glitt dabei vom Trittbrett ab, geriet unter die Räder und wurde so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden verstarb. Hauptmann Drcschke ist ein Sohn des Iustlzrats Dreschke in Freiberg und war zuletzt als Landgerichtsrat in Zwickau tätig. Leipzig. Die in Leipzig am 8. Dez. versammelten Delegierten der Arbeiter- und Soldatenräte der Kreis hauptmannschaft Leipzig haben eine Erklärung abgegeben, daß sie sich, solange nicht die wirtschaftliche Gleichstellung aller Volksgenossen erreicht ist, gegen die Wahlen zur Nationalversammlung aussprcchen. Sie verlangen, daß bis dahin alle Gewalt in den Händen der Arbeiter und Soldatenräte gelassen wird.