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ManKenthal unö Lmgegenö NeöaKiion, Druck unö Verlag non N. ZZclzurig, Bretnig. Nr. 77 Mittwoch, den 26. September 1894 4. Jahrgang. AllgemeinenAnzeiger" ZLNLr« leidens — in letzter Zeit sehr nervös und :, der sowohl dem als auch sämtlichen Teilnehmern das größte Lob einbrachte. Auch bei wurde bemerkt, daß das Turnen im 4. Oertliches und Sächsisches ßere Beträge vermacht. bargesangverein Brettnig waren trotz der reg wir, er möge weiter blühen und gedeihen und die Unterschrift des Vaters unter die Arbeit genommen, während die kleinere und die Ansprache seine Freude über das schöne Ge-; ischen Treiben nach anderthalbstündiger Dauer l Damen dort beschäftigt sind. Stunde die Vereins-Freiübungen ausfallen Besprechung in das Vereinslokal des und das Riegenturnen an deren Stelle treten. Hiermit fand der turnerische Teil am Nach mittage seinen Beschluß. Abends wurde der Ball durch einen wahrhaft glänzend ausge- einiger Zeit einem Schüler, welcher eine schrift liche Arbeit fehlerhaft gefertigt hatte, das betreffende Heft mit nach Hause zu dem Zwecke, nächsten Jahres andauern. Außerdem beginnt in Sachsen von da ab die Jagd auf Fasanen. Außer dem weiblichen Rehwild, das noch bis zum 15. Oktober, sowie den Krammetsvögeln, ßen aber das weibliche Rot-, Dam- und Reh wild nebst den Kälbern in der Schonzeit. — Die königl. sächs. Miliärvereine von Crimmitschau gedenken für entlassene Reser- Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung" Rabatt nach Uebereinkuuft erlauben wir uns hierdurch ganz ergebenst einzuladen. ihren Anfang und wird bis zum 31. Januars Tod eintrat. — Ein Lehrer in Plauen i. V. gab vor welche noch bis zum 15. September gesetzlichen I die Unterschrift des Vaters unter die Arbeit Schutz genießen, darf bei uns nunmehr alles Izu erwirken. Der Vater schrieb unter dis durch die mit großem Geschick vorgetragenen Stücke in hohem Maße die Lachmuskeln der Zuyörer. Allen Sängern lohnte am Schluß für das mit so vielem Fleiße uno großer Sorgfalt einstudierte Programm rauschender Beifall. — Auch von unserm werten Nach wohnen. Das Turnen, unter Leitung des Bezirksturnwarts Bauriegel-Stolpen, zu wel- Vorturner. — Die Zeit der Rekruten-Einstellung steht vor der Thür, die Ordres zum -Ein treffen bei der Truppe sind vielleicht schon in den Händen der Rekruten und der Tag des Abschieos ist nahe. Mütter und Geschwister sind besorgt um die Söhne, welche die Ar beit für das Vaterland, für die eigene Si cherheit erlernen und wenns gilt, praktisch ver wenden sollen. Tue schwere Kiste, buntes Allerlei enthaltend, wird dem in den Zug ein steigenden Sohn und Bruder nachgeschoben, — Nach königl. sächsischem Jagdgesetz! Block gebeugten jungen Mann so unglücklich nimmt die Hasenjagd mit dem 1. Oktober! auf den Hinterkopf, daß nach kurzer Zeit der Abonnements-Einladung. Auf das mit dem 1. Oktober d. I. beginn ende 4. Quartal des wunderte Gesichter, oenn „Plüschgarnituren" und „Himmelbetten" fehlen, dafür sind aber sehr einfache, hübsche Möbel vorhanden, welche dem Unerfahrenen schon ein Bild vor Augen stellen, daß Verweichlichung, Zartheit und Kom plimentemachen hier ein Ende erreicht. Denn diese 3 Positionen taugen für einen kernigen Soldaten nicht, darum sind sie ihm von vorn herein genommen. Das Weißbrot räumt den „Kommisschinken den Platz, Braten verschie dener Zubereitung weicht dem kräftigen Kaser- Expedition: Bretnig Nr. 13 si Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" merteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten int e. aus t Mk. 20 Pf., durch die Post lMk. exkl. Bestellgeld. hätten. Hierauf wurde der durchgeturnte — Als am Dienstag die Reisenden, welche in Klingenthal den Buschtehrader Zug (Abgang 8,19) nach Obergraslitz, Falkenau benutzen wollten, im Begriff standen, Fahr karten zu lösen, war der Fahrkartenschalter nicht geöffnet und eine an demselben angebrachte Tasel enthielt die Aufschrift „Geschlossen". Den Reisenden wurde ^gesagt, daß sie ohne Fahrkarte einsteigen sollten und die Zahlung des Fahrpreises unterwegs erfolgen müßte. Auf eingegangene Erkundigung erfährt das „Klingenthaler Wochenblatt", daß die Busch tehrader Bahn auf eine Forderung wegen Nichteinlösung von Prioritätenzinskoupons in der vom Inhaber verlangten Höhe verklagt und zur Zahlung verurteilt worden sei. Da dieselbe aber die Zahlung verweigert, sv hat sie die Pfändung der Einnahme (?) bei ihren in Sachsen befindlichen Kassenstellen zu gewär tigen. — Wie nun wenn der Gläubiger etwa gar die Lokomotive pfänden läßt? — Ein Arzt, welcher gegen den aus drücklich erklärten Willen des Kranken oder seines gesetzlichen Vertreters (des Vaters rc.) eine chirurgische Operation an demselben voll zieht, ist, nach einem Urteil des Reichsgerichts, wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu bestra fen, selbst wenn die Operation medizinisch zweifellos gerechtfertigt war und einen guten Erfolg hatte. — In einer Fleischerei in Chemnitz hatte am Sonntag abends ein ca. 17 Jahre alter Fleischergeselle behufs Reinigung des Fleisch heit vor Augen führten. Besonderen Anklang nen in 4 Riegen: Reck, Barren, Pferd, Reck fand das erstmalige Mädchen-Turnen, dessen und zum Schluß Kürturnen an diesen Gerä- Leiter, Herr Lehrer Lehmann, sich voll und Jen, bei welch letzterem namentlich am Reck ganz der Sache hmgegeben hatte. Herr! wahrhafte Musterleistungen vorgeführt wur- Vorst. Schmidt brachte alsdann in kurzer den. Ein Regenschauer machte dem turner- zur Freude des gastlichen Wirts in gar wacke- zum Vaterlandsverteidiger gehört. Ein kräf- rer Weise zugesprochen. Dem Gesangverein Ziger, kühner Arm und ein ruhig, der Gefahr zu Frankenthal- aber, der sich unter der treff- fest ins Angesicht blickendes Auge, und unzer- von einem dortigen Konsulationsbureau fol- Beschäftigung beim Telephonamt ist fortgesetzt gende Auskunft: „Aus der Konkursmasse ein äußerst starker, der Wechsel indessen trotz I. M— hier kommen Ihnen 8 Pf. gut, wel- des anstrengenden Dienstes ein sehr schwacher. -beiden Mädchen-Abteilungen ihr Gelerntes ! Bezirksturnwarts Bauriegel-Stolpen, zu wel- dem erschienenen Publikum im Saale des! chem 38 Vorturner angetreten waren, bestand Gasthofs zum Löwen zur vollen Zufrieden-- aus Ordnungs- und Freiübungen, Gerätetur- unterstützungskasse für verunglückte Turner er-! ten verzeichnet waren. Rechtsanwalt B., der gab den Betrag von Mark 3,26. Mit dem! genau ein Jahr vor seinem Todestage, am Absingen eines Turnerliedes und einem Gut i 16. September 1893, aus Grimma nach Heil auf das fernere Blühen und Gedeihen Markneukirchen verzogen war, hat seinen An der Turnsache im 4. Bezirke des Meißner^ gestellten und einem Bekannten letztwillig grö- Hochlanv-Turngaues verabschiedeten sich die ßere Beträge vermacht. Bezirk in bester Blüte steht. Die nächste der- j tätlicher Wirkung gewesen sein. Bei der Leiche artige Vorturnerzusammenkunft soll am 27. j wurden 72 Mark bares Geld und eine Visi- Januar nächsten Jahres in Schmölln stattfin- tenkarte vorgefunden, auf der die genauen den. Eine Sammlung zum Besten der Kreis- Adressen der sämtlichen Geschwister des To- Herr Kantor Neumuth nahm Veranlassung, die Fortschritte unseres Vereins gebührend hervorzuheben und regte schließlich eine Sammlung zum Besten einer neuzuschaffenden Fahne an, deren Weihe er für nächstes Jahr in Aussicht stellte. Nach einem kräftigen vom Redner ausgebrachten „Gut Heil" auf das Turnwesen begann die übliche Ehrentour und nach halbstündiger Pause wiederum der Tanz, welchem erst zur späten Mitternachtsstunde ein Ziel gesetzt wurde. N. Der Männergesangverein zu Frankenthal beging am Sonntag sein 20jähr- iges Stiftungsfest durch Konzert und Ball. Trotz der ungünstigen Witterung war der Saal dicht besetzend mit gespannter Aufmerk samkeit lauschte man den verschiedensten Volks weisen. Es wurde wacker gesungen, und man sah es den Sängern an, daß sie mit Lust und Liebe sich ihrer Aufgabe unterzogen. Mit fein artikulierter Aussprache, guter Tonbild- Jnserate finden die weiteste und wirksamste Verbreitung. Bestellungen werden jederzeit in unserer Expedition und von den Zeiiungsboten gern entgegen genommen. Hochachtungsvoll —— Exped. des „Allgem. Anz." bandstag in Höckendorf iw Frühjahr k. I. abzuhalten unö die Anträge von Ohorn auf Abänderung des Grundgesetzes abzulehnen. Bemerkt sei noch, daß Großharthau, Reichenau und Lichtenberg nicht vertreten waren. nerbundes". Der Vorsitzende Bauriegel-Stol-! — Der Selbstmord des jungen Rechts- pen gab den Anwesenden kund, daß die bei-! anwalts Ernst B. in Markneukirchen bildet den nicht vertretenen Vereine Hauswalde und ! natürlich das Tagesgespräch. Der Unglück- Schmölln sich durch Schauturnen entschuldigt liche war — jedenfalls infolge eines Magen- "usgezahlt und dasselbe dem Vereins-Vorsteher ung, musterhaftem Vortrage wurde das reich überlassen. Weiter beschloß man, 4000 Mit-1 haltige Programm zu Gehör gebracht. Die gliedskarten anzuschaffen, den nächsten Ver-1 humorvolleSeite kam durch die beidenScenen die sich immer mehr und mehr die Pflege des deutschen Liedes angedeihen lassen, denn „deut scher Sang und deutsches Wort, sind des Deutschen bester Hort." Pulsnitz. Eine zahlreiche Zuschauer menge versammelte sich am vergangenen Sonn tag Nachmittag ans dem Turnplätze am „Her renhaus" zu Pulsnitz, um einer Vorturner stunde der Vorturner der Vereine des 4. Be zirks vom Meißner Hochland-Turngau beizu- Bretnig, den 26. September 1894. Bretnig. Am 23. Sept. d. I. hielt ber Verband für Brandschäden-Unterstützung den Verbandstag in Lomnitz ab. Punkt ^3 dchr nachm. eröffnete nach vorherigem Will- kommensgruß der Vorsitzende, Herr Höfgen, die Versammlung. Der 1. Punkt betraf die Einkassierung für die 6 Abgebrannten. Da üch zur Zeit die Abgebrannten M. in Weiß bach in Untersuchungshaft befinden, so wurde das Geld für die Betreffenden momentan nicht Publikum, welches stets bei festlichen Gelagen seine Pflicht und Schuldigkeit thut, diesen Appell nicht unerhört vorübergehen lassen werde. Es sei noch bemerkt, daß die geehrten Festjungfrauen hierdurch gebeten werden, sich kommenden Freitag abends ^9 Uhr iin Gasthof zum deutschen Haus zu einer Zu sammenkunft einzuftnden. Hauswalds. Weniger angenehm als an den vorangegangenen Tagen gestaltete sich die Witterung am Sonntag, an welchem Tage unser Turnverein sein Schamurnen abhielt. Schon yormittags schien es, als wollte Jupiter Bluvius für längere Zeit wieder ein böses Gesicht herausstecken und das Fest vereiteln, doch hörte der zur Mittagsstunde eingetretene Regen wieder auf und ermöglichte den Um- Mg bis zum Turnplätze, welcher jedoch infolge pines Trauerganges eine Verspätigung erfuhr. Daselbst angekommen, wurden wegen der in zwischen eingetretenen Kälte nur die Stab übungen der größeren Knaben-Abteilung vor Znserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^ -11 Uhr einzusenden Inserate, welche in ven oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. — Eine Zwickauer Firma meldete zu! visten bez. gediente Soldaten einen Arbeits- einem Konkurs in Kaiserslautern eine For-1 Nachweis zu errichten. derung von 9 Mark 45 Pf. an und bekam ! — Der Andrang junger Damen zur Haar- und Federwild erlegt werden. Jn ZArbeit: „Lehrer seine Schuld." Wegen die- Oesterreich stehen außer dem Auer-, Birk- uno ser Ungehörigkeit wurde der Vater zu acht- Haselwild nur noch die Schnepfen, in Preu- tägiger Haft verurteilt. ! mitunter übertriebene Abschiedsscenen erfolgen umorooae^eue iam ourcy me veioen>scenen ore und in eine dunkle, wenigstens für den Laien „streikenden Maurer und der Annoncenschrei-! noch nicht faßlicye Zukunft geht es dahin, ber" zuin Ausdruck. Die Darsteller erregten! Angelangt in den Kasernen sieht man ver- lingen dieser schwierigen Arbeit gehörig zum! ein noch viel zu frühes Ende. Nach dem che Sie nach Abzug von 5 Pf. für diese Karte! Von dem Umfange des Leipziger Telephon- Ausdruck. Leider mußten wegen vorgerückter! Turnen begaben sich die Vorturner zu einer bei mir zu erheben belieben." — Also noch amtes spricht die Thatsache, daß über 260 „„-.-"sm,, Tur- nicht einmal 1 Prozent. ! Damen dort beschäftigt sind. gehuldigt, — forderte auch Terpsichore ihre Rechte, und mächtig wurde das Tanzbein ge- nenschmaus und bald gewöhnt sich der Neuling schwungen im schön dekorierten Saale. Man- daran. Das lockere Fleisch verliert derselbe, cher ergraute Sänger wurde wieder jung in! dafür aber wird sein Körper bald sehnig, fest alten Tagen und' dem edlen Gerstensatte wurde und ausdauernd und nun erkennt er, was a» o— - ..."—blockes ein schweres vierschneidiges Wiege- lichen Leitung des Herrn Lehrer Kloß zu einem brechlicher Mut, Ausdauer bei Entbehrungen, messer auf denselben in die Höhe gelehnt, so mustergiltigen herausgebildet hat, wünschen'ein gut gesinntes vaterländisches Herz. Dann! Während der Reinigung des Blockes fiel das wir, er möge weiter blühen und gedeihen und ist die Parole: „Sieg!" schwere Messer um und tras den über den Bretnig. Von Seiten des Festaus schusses ergeht heute an die hies.^Bewohnerschaft die herzliche Bitte, am Tage der Glocken- und Kirchhofsweihe dem Orte ein festliches Gewand mit verleihen zu helfen. Wir geben nerischen Witterung einige Sangesbrüder er- daher der Hoffnung Raum, daß das hiesige schienen, um ihren Gesangverein würdig zu vertreten. — Nachdem nun dem Kunstgenuß Zeitung für die Ortschaften: Vretnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, Üebungsstoff einer Prüfung unterzogen. Hier- dürfte die That aus Schwermut begangen haben. Der Schuß muß von augenblicklicher