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goldklares vl hervorzaubern kan» und und bei der Margariucbereitung die ausländische» Pflanzenfette ersetzen hilft. Der Rückstand enthält ein sehr gutes Neiuiglings- mittcl (Saponin). Es leistet nns bei der Seifenherstelluug wertvolle Dienste. JedcS Pfund gedörrter Kastanien schentt uns etwa 30 Granini Ol und 100 Gramm Saponin. Aber sie können noch weiter ausgenützt werden: Der lebte Rest, den man ohne Schaden verzehren kann, wird noch zu — Sprengstosscn verarbeitet, die cS unseren helden haften Truppen ermöglichen, die Feinde von unserer Heimat fernzuhaltcn. Wer hätte das der harmlosen Kastanie zngetrantl Schließlich kann auch noch die ver- kohlte Schale verwendet werden, um Stahlwaren zu Härten. — Also schleunigst auf zum SammelnI Jeder Spaziergänger, der achtlos durch das raschelnde Laub aeht, jeder Regentag vernichten unersetzliche Werte. WWMWWW Verkäufer einst und jetzt. Von Friedrich Huth. Während vor dem Kriege der deutsche Kaufmann in der ganzen Welt zu den höflichsten Menschen zählte, und gerade wegen seiner übertriebenen Ergebenheit den Kunden gegenüber häufig die Spottlust herausforderte, wird jetzt astgemein über die Unhöflichkeit der Kailsleute, insbesondere der Ladeninhabcr und ihrer Angestellten, Klage geführt. Verschwunden ist der typische Kaufmann, der den Kunden nach Erledigung des Einkaufs oder auch nach langer fruchtloser Besichtigung der Ware bis an die Ladentür brachte, nm ihn hier mit einem Bückling und der Bitte zu entlassen, ihn bald wieder mit einem Besuche beehren zu mosten. Mit solchen patriarchalischen Verhältnissen rechnen wir schon gar nicht mehr: wir sind schon zufrieden, wenn wir mit einer durch den Verkehr gebotenen Rücksicht be handelt und nicht schroff abgefertigt werden. Wir wissen heut: die Höflichkeit des Verkäufers war nicht echt — cs war eine Tünche: die scharfen Regenschauer des Krieges haben sic heruntergcwnschen. Wir müssen nnS klar machen, das; die Höflichkeit des Kaufmanns nichts anderes war als das Propagandamiltel, dessen es heut nicht mehr be darf. Infolge der groben Überproduktion von Waren jeder Art und des hierdurch hervorgerufencn Wettbewerbs der Kaufleute war das kaufende Publikum eine Macht, nm dessen Gunst der Kaufmann, wenn er im Konkurrenzkämpfe nicht unterliegen wollte, mit allen verfügbaren Mitteln werben muhte. Die Höf lichkeit ivar ein Werbemittel, das nichts kostete nnd viel einbrachte; aber es war doch sauer, vor jeder alten Spinat- wachtcl zu katzbuckeln, die keinen Meter Band, keine Nacht mütze kaufen konnte, ohne etwas abznhandeln. Wie ost mag der Kaufmann da die Faust in der Tasche geballt haben bis schliesslich die Zeit der Vergeltung kam. An die Stelle des Waren überflusses ist der Waren mangel getreten: mm hat es kein Verkäufer mehr nötig, um die Gunst des Publikums zu werben. Es fehlt ja nicht an Käufern: im Gegenteil — nicht den zehnten oder zwanzigsten Teil ihrer Wünsche vermag man zn be friedigen. Jetzt mub umge'iehrt der Käufer um die Gunst des Verkäufers werben, der mit seinem Rücken die auf- gestapeltcn Schätze deckt. „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft." Dies Wort ist nicht etwa in dieser fett losen Zeit von einem Butterfräulein geprägt worden, nein, es hatte schon vor dem Kriege Geltung. Der Kaufmann suchte sich seine Kunden durch Zugaben und „Prämien" warm zu halten. ES war eine tief eingewurzelte Sitte der deutschen Kaufleute (es klingt heut fast märchenhast) den Hausfrauen, Dienstmädchen und .Kindern bei ihren Einkäufen eine Zu gabe in Gestalt einer Tafel Schokolade, einer Schachtel Seife oder einer Tüte Bonbons zu geben — heute lauter Wertobjcüe! und namentlich gegen Weihnachten waren sie besonders freigebig. Ans dieser alten Sitte hatte sich aber in den letzten Jahren vor dem Kriege der grobe Unfug entwickelt, jedem Käufer beim Einkauf bestimmter Waren „hochwertige" Geschenke oder „Prämien" zu verleihen, und zwar zunächst in Gestalt von Gutscheinen, die den mannig- i fachen Büchsen, Päckchen usw. beigelegt waren. Die , Packungen enthielten auch illustrierte Verzeichnisse, in denen die wertvollen Geschenke aufgcsührt waren, die man für 100 oder 600 oder 6000 Gutscheine erlangen konnte. Ein „Palm- butter"°Fabrikant lieferte z. V. für 100 Gutscheine, die man durch den Einkauf von 100 Pfund Palmbutter er langen konnte, eine Damenhalskette, eine Uhrkette oder ein halbes Dutzend Kaffeelöffel. Der Fabrikant eines Butter- Ersatzstoffes veranstaltete zur Einführung seines Fabrikats ein großes Pfanukuchenbackeu.' Es wurdrn nicht nur tausend Pfannkuchen gratis in den betreffenden Laden geschäften au anwesende Kunden verteilt, sondern jeder derselben erhielt auch noch beim Einkauf von nur einem Pfund Konfitüren, Schmucksacheu, aber auch bar Geld wurde als etwas Selbstverständliches hiugenommen. Waren, die völlig vom Erdboden verschwunden sind, feiern bei Anwendung dieser Zauber- nnd Schmiermittel eine fröhliche Auferstehung. Auch zahlreiche Ladeilinhaber sind freundlichen Gaben nicht abhold. Sie sind durch Zahlung von Überpreisen wie durch Beschaffung von Naturalien zu gewinnen. Apfel werden gegen Fleisch, Wurst und Speck — Gemüse gegen Backwaren — Tabarwaren gegen Spirituosen eingetauscht usw. Kein Wunder also, daß der Kaufmann seine Waren hauptsächlich für seine Kollegen von der andern Fakultät reserviert. Du mußt dich also wohl oder übel diesen neuen Handelsverkehrs-Normen anpassen. Knnstbutter zum Preise von 86 Pfennigen <!), eine Butterglockc, zwei Speiseteller oder einen großen Glasteller als Zugabe. Eiue bekannte Fabrik für Teigwaren und Suppenmehle „verschenkte" überhaupt alles, was das Herz des Käufers begehrte: Taschenmesser, Zigarrenmesser, Tafelaufsätze, Regenschirme, Weinlühler, Messerputzmaschinen, Zigarren- und Markt taschen und viele andere schöne Dinge. Diese Beispiele mögen geilügen. Heute „verschenken" die Kaufleute nichts mehr — sie bedürfen heut keiner Lock mittel; dafür macht heut umgekehrt das Publikum den Verkäufern, und namentlich den Verkäuferinnen, Ge schenke — natürlich aus purem Wohlwollen: Theater billetts, Blumen. Willst du ein Paar gute Stiefel kaufen, so brauchst du nicht nur eineu Bezugsschein lind viel Geld, sondern auch einige Pfund Zucker, Erbsen, Graupen, Mehl oder sonst dergleichen, Urobatum «Lt. Das alles erscheint uns heut selbstverständlich. Vor fünf Jahren hätte der Versuch, ein Paar Schuhe oder Strümpfe gegen ein Psnnd Feit oder Weichkäse einzu- tanschen, die lauteste Heiterkeit eriveckt. Heut weiß jeder, daß Butter nnd Käse einen Kitt bilden, der die festesten Verbindungen zu bewirke» vermag; mid die Worte „Kaufe n,it Fett!" sollte man auf jede Ladentür setzen! pjttüvkl unkl »eivknv 8 ! Nah und Fern. o Die Verlängerung der Zeichnungsfrist für die 0. Kriegsanleihe wurde jetzt wie folgt amtlich bekannt gegeben: Die Frist für die Anilahme der Zeichnungen auf die 9. Kriegsnilleihe ist um vierzehn Tage, d. h. bis ein schließlich 6. November verlängert worden. Die Zcich- ttungs- nnd Vermittlungsstellen werden vom Neichsbank- Direktoriiim mit näheren Anweisungen versehen werden. O Flngpmivcrrchr Österreich—Nlramc. Die öster reichisch-ungarische Heeresverwaltung hat die Lustpvstliuic Wien-Kiew bis auf weiteres auf die Strecke Lemberg- Kiew beschränkt. Es mag bei dieser Gelegenheit nicht ohne Interesse sein, daß in den ersten sechs Monaten des Luftverkehrs mit der Ukraine, d. h. los 20. September 1918, insgesamt 318 964 Kilometer von den Postflugzcugcn zu- rückgelegt worden sind. Die Zahl der Stürze mit töd lichem Ausgang unter dein Personal der Luftpost betrug während dieser Zeit drei, was je einem tödlichen Unglücks- ,all für 106 321 Kilometer entspricht. la ScvcknUau xu Mldco kuu LcNanllauer UIo1<tlI/.1tät8>verlr unck Strassoabalin. S Der Erreger der Grippe. Nach einer Meldung aus Timis haben zwei französische Wissenschaftler, die sich augenblicklich zu militärdienstlichen Zwecken dort aufhalten, den Erreger der spanischen Krankheit entdeckt. Nach ihren Angaben ist der Bazillus so klein, daß er nicht durch das Mikroskop beobachtet werden könne. Hierzu sei bemerkt, daß bereits im August d. Js. aus Budapest gemeldet wurde, es sei dem Direktor der dortigen Augenklinik, Dr. Karl Herr, gelungen, den Krankheitserreger festzu stellen. Ls sei dies derselbe Krankheitserreger, durch den die Influenza heroorgerufen wird. o Heim für vimoc Llnvtcrcnbe und Akademiker in Berlin. Zurzeit hat die Universität Berlin viele bliiide Studierende und außerdem sind viele blinde Akademiker amtlich in Berlin tätig. EL ist deshalb vor längerer Zeit schon ein Heim und eine Auskunftsstelle für blinde Akademiker gegründet worden, die jetzt unter die Ver waltung des Akademischen Hilfsbundes gestellt wurde. DaS Heim befindet sich Schiffbauerdamm 29». Der Leiter der damit verbundenen AuSkuuftsstelle ist der blinde Dr. Gäbler-Knibbe. zvrlppc. In Berlin soll nach Blältermel- duugen die Grippeepidemie ihre» Höhepunkt übersthritte» haben. Die Neuerlrankilnge» bei de» großen Ver kehrsanstalten waren gering, so daß weitere Ein ¬ schränkungen des Verkehrs nicht erfolgte». Weitere Schillen sind nicht geschlossen worden. Der Bres lauer Polizeipräsident warnt vor dem Besuch vou Kinos und Theater», sowie dem nicht »»bedingt not wendigen Aufenthalt in Straßenbahnen und Eisenbalm- zügcn. Stark ist Pose» betroffen. Der Postdieust ist eingeschränkt, die Bezugsscheinstellen geschlossem I» Süd- imd Westdeutschland herrscht die Epidemie »och stark. Viele Opfer fordert die im Gefolge der Grippe austretende Luugeuentzündung. Der neue Staatssekretär Erzberger hat seinen t8jährigeii kriegSsreiwilligeii Sohn a» Grippe im Kriegslazarelt Karlsruhe verloren. — Aus Schweden wird berichtet, daß maii seit der großen Choleraepidemie vor etwa 80 Jahre» keiue so große Sterb lichkeit wie jetzt gesehen habe. Die überall herrschende Wohimngs- und Lebcnsmittelnot wird als wesentliche Ursache für die Verbreitung der Seuche angesehen. s Der Hnndeliebhabcr. Vor einiger Zeit verschwand ei» Angestellter einer Kopenhagener Firma mit einem Betrag von 600 Kreme». Einige Tage später wurde er in einem Badeort an der Küste ungehalten, wo ei» Polizist Verdacht faßte, als der Dieb in elegantester Kleidung, be gleitet von einem Polizeihund, spazierengiug. Beim Ver hör erzählte er, daß er das Geld gestohlen habe, um sich eine» Polizeihund laufe» zu köime». Scho» lange sei das sei» sehnlichster Wunsch gewesen. Nach dem Kauf des Hundes hatte er »och so viel Geld, daß er sich eine» An zug nnschaffen komite. o Die Grippe- scheint »och überall im Zimehme» be griffe» zu sei». I» Berlin mußten jetzt auch eine Anzahl Schulen geschlossen werde». I» Braunschweig erkennt te die Herzogin, die Tochter Kaiser Wilhelms, mit ihren Kindern, ebenso die zu Besuch dort weilende Familie des Reichskanzlers Max von Baden. Zahlreiche Todesfälle kamen in Cuxhaven vvr. I» Thüringen mmmt die Krank heit vielfach tödlichen Verlauf. Am Niederrhein ivird be denkliches Steige» der Seuche festgestellt. I» Heidelberg und Umgebung sind alle Schnle» geschloffen. O Vermehrte Prägung von Kleingeld. Aus eine An frage erklärte der Staatssekretär des Reichsscbatznmtes: Der Mangel an Zehnpfcnuigstücken ist auch hier beobachtet worden. Zu seiner Beseitigung sind starke Prägungen dieser Münzsvrte bereits in die Wege geleitet ivorden, denen sich weitere Ausmünzungen erheblicher Mengen an schließen werden. Zwecks tunlichster Förderung der Prägennsträge habe ich veranlaßt, daß die Münzstätte» unter Ausnutzung aller ihrer Einrichtungen Tag und Nacht tätig sind. O Weihnachtsgabe» für Kriegsgefangene in Eng, land. Das Zentralkomitee der Deutsche» Vereine voi» Note» Kreuz, Abteilimg für Kriegsgefnngeiienfürsorge, Berlin, Abgevrd»ete»ha»s, macht darauf aufmerksam, daß ein Paket mit Eßwaren für deutsche Kriegsgefangene fl» England zum Preise vou 20 Mark als Weilmachtsgabe bestellt werden kaum Bestellungen köimen durch Zählkarte bei jedem Postamt unter genauer Angabe der Adresse des Gefangenen auf dem Zahlkartenabschnitt erfolgen. So fortige Bestellung ist geboten, da mir noch bis zum 18. Oktober Aufträge angenommen werde» könne». o Nenn Söhne zum Heeresdienst gestellt. Dem Stell macher Wilhelm Schwarz in Wisniar ging vom Kaiser wie vom Großherzog von Mecklenburg Schwerin deren Bildnis mit einem entsprechenden Schreiben zu. Hat doch Schwarz nicht weniger alL neun Söhne ins Feld gestellt. o Wegfall dcS Balkanzuges. Wie mitgeteilt wird, ist bei de» letzten Einschränkungen des Schnellzugsverkehrs auch der Balkanziig Berlin—Wien—Konstantinopel in Weg fall gekommen. Der Dienstag, 15. Oktober fällige Zug wurde von Berlin nicht mehr abgelassen, der letzte Zug aus Konstantinopel traf gestern morgen in Berlin ein. o Noch immcr der Fall Henkell. Der in den be kannten Prozeß verwickelte Professor Hcnkeh ist trotz seiner Freisprechung noch heute nicht wieder in sein altes Anit als Direktor der Großherzoglichen Frnueiiklinik in Jena eingestellt worden. In Jena herrscht in akademischen Kreisen lebhafte Beunruhigung. Das Jenaer Volksblatt verlangt unzweideutige Aufklärung über die Gründe des seltsamen Verfahrens. o DaS erste LebcuSzcichen seit vier Jahren erhielt jetzt die Familie Sachse in Thierschneck von ihrem Sohne, der vor Kriegsausbruch als Polizeimeister in Kamerun tätig war. Er war auf spanisches Gebiet geflüchtet und bis vor kurzem auf einer Insel interniert gewesen, von der er jetzt nach Europa gebracht wurde. G Vulkanausbruch auf Island. „Berlingske Tidende" berichtet aus Reykjavik: Der zweitgrößte Vulkan auf Island, Kalla, hatte nach 60- bis 70jähriger Ruhe einen gewaltigen Ausbruch. Von Reykjavik kann man oben über dem Vulkan Rauch und Feuer sehen. Alle Flüsse des Myrdnlsgletschers sind angeschwollen und führen kochendes Wasser und Sandmassen ins Meer. Die Be völkerung der Myrdalsbucht befürchtet, Flutwellen würden die Mehrzahl der Häuser an der flachen Sandküste weg spülen. Große Eisberge haben sich von den Gletschern losgerissen und sind ins Meer gestürzt. Der Vulkan Katla liegt im östlichen Teil des Myrdalsgletschers, etwa 130 Kilometer Luftlinie von Reykjavik. 0 Mittivnenspende für ein SchülrrcrholungShctm. Ein Berliner Bürger, dessen Name nicht genannt werden soll, hat der Stadt eine Million Mark vermacht. Mit diesem Geld soll ei» Schülcrerholnngsheim für 50 Kinder gegründet werden, das während des ganzen Jahres ge öffnet bleiben soll. o Die Grippe in Siiddeutschland und in der Schweiz. Die Grippe nimmt in ganz Süddeutschland, besonders in Baden, im Elsaß und in der Nheinpfalz außerordentlichen Umfang an. Namentlich bei der Post, Straßenbahn und Eisenbahn sind die Erkrankungen zahlreich, so daß Störungen austreten. In Heidelberg ist die Hälfte der Postangestellten erkrankt und im Laufe der letzten Woche sind dort 60 Todesfälle an Grippe zu verzeichnen gewesen. In vielen Städten sind die Schulen geschlossen worden. Auch in der ganzen Schweiz greift die Grippe in bedenk licher Weise um sich. Viele Todesfälle an Lmigen- entzüiidnng sind zu verzeichnen. Die Landesbehörde ordnete die Schließung der Schulen an und verbot öffent liche Versammlungen. An der Universität Basel wurden die Vorlesungen abgesagt. o 134 000 Mart verloren. Auf dem Dresdener Hauptbahnhofc verlor, nach einer amtlichen Mitteilung, ein Ungenannter einen Briefumschlag mit 134000 Mark. Für die Wiedererlangung dieser stattlichen Summe ist eine Belohnung von 15°/° ausgesetzt worden. G Verkauf des Bades Marienlyst. Das Bade- Etablissement Marienlyst bei Kopenhagen ist für 3'/- Mil lionen Kronen an eine Aktien-Gesellschaft verkauft worden. Der jetzige Besitzer hat es vor 20 Jahren für 180000 Kronen erworben. Volks- uni) Kriegswm'schM. -ZI Erzen lerhöchstpreife für badisthe Weine. Las badische Landesvrcisamt hat Erzeugerpreise für badische Weine fest gesetzt: sie schwanken bei de» einzelnen Gegenden zwischen 200 und 300 Mark für Weißwein, von 260 bis 600 Mark für Rotwein für den Hektoliter; für Amerikanerwein sind als Grenzen 160 und 200 Mark festgesetzt. Im Verkauf dürfe» 10 bis 20"^, von Gastwirten 30 bis 60"/° aufgeschlagen werde». K Die Verteilung an McinbelenchtungSlnitteln ist, dein Vernehmen nach, den Gemeindebehörden übertragen worden, damit bei dem in diesem Winter zu erwartenden Mangel an KleinbelenchtnngSstoffen eine gleichmäßige Umlegung auf die Bevölkcrungskreise erfolgen kann, die nicht mit Gas oder Eietlrizitätsnnschlüssen versehen sind. Der Staatssekretär deS Neichswirtschaftsamts hat den Bundesregierungen dabei mii- getcilt, daß eS sich für die Gemeinden empfiehlt, sich für die Verteilung der bisherigen Groß- und Kleinhändler zu be dienen, insbesondere hat er darauf hingewiesen, dnb das Karbid- und die Karbidlamven bisher von den Fahrradhändleru vertrieben worden sind, und .daß es erwünscht ist, daß sie auch weiterhin damit beauftragt werden. -K über Ztgarcttenwüchcr wurde wiederholt geklagt und dabet heronrgeboben, daß seitens der Fabrikanten die. Zigaretten noch immer zu einigermaßen normalen Preisen — 5 bis 6 Pfennig — abgegeben würden, während die Raucher die gleichen Fabrikate mit 15 bis 20 Pfennig bezahlen niüßten. Es wurde auch in Aussicht gestellt, daß in Zukunft zum Schutze des Publikums demnächst die Preise aufgedruckt werden sollten. Das ist bisher nicht geschehen, sondern die Zustände haben sich verschlimmert. Zigaretten zum Preise unter 15 Pfennig für das Stück sind vielmehr ganz aus dem Kleinhandel verschwunden und die Sorten für 15 bis 20 Pfennig sind nach Inhalt und Beschaffenheit durchaus nicht derart, daß auch nur ein geringer Gegenwert für den hohen Preis geliefert würde. Wenn die Industrie nicht selbst Abhilfe schasst, müssen die öffentlichen Gewalten baldmöglichst eingreifen. Der RetchSbeNeidnngöstelle waren vereus im August oom KricgSamt für den Bedarf der bürgerlichen Bevölkerung an Textilien außer anderen Web- usw. Waren mehrere Millionen Meter Anzugstosse, mehrere Millionen Meter Damen- und Kinderbekleidungsstoffe, sowie mehrere Millionen Meter Wäschestoffe überlassen worden. Wie amtlich mitgeteilt wird, stellt das Kricgsamt der Neichsbckleidungsstelle neuer dings weitere Mengen von Unterbekleidungsstoffen, Näh garnen, Wäschestoffen für Krankenanstalten und von Stoffen für Arbeiterbekletduna zur Verfügung. ,