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Allgemeiner Anzeiger. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins > aus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post 1M. exkl. Bestellgeld. Zeitung für die Ortschaften: Vrelnig, Ksuswalbe, Großröhrsdorf, Frankenthal unö Umgegend. Expedition: Bretnig Nr. 138. - Inserate^ die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft Inserate bitten wir für'die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1 -11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Redaktion, Druck und Verlag von A. Zchurig, Bretnig. Sonnabend, den 11. August 1894. litt. 64. 4. Jahrgang. in. chat entfloh pha schlief. Zu seiner nicht geringen Uebev and^ Sterbe-Register. Als gestorben wurden Emil Otto, S. des Pantoffel ¬ ziemlich nahe welche jedoch folgenden Bekannten Otto's, die Verfolgung des Mörders . ko«>' - Gutes m Ponitz befanden, hat Servet sein Messer gezogen und es dem Otto in Vie Herz- Arm in Arm ging und-sich mit ihm militärische Dinge unterhielt. Hierbei jedenfalls zu sehr ernsthaften Streitig gekommen, denn als sich beide, es war H2I Uhr, in der Nähe des PiUing'schen. Otto über ist es leiten gegen ugedr" luG Kirchennachrichten von Frankenthal. 12. Sonntag nach Trin.: keine Beichte und Kommunion, vorm. (»9 Uhr Gottesdienst, nachm. ^2 Uhr Katechismusunterredung mit den konfirmierten Söhnen von Frankenthal und Bretnig. Anz>^ dende Individuen avurden bei dieser Streif ung verhaftet. Auch von sächsischer Seite wurde am Freitag eine Streife unternommen, ohne daß dieselb; leider zu einem günstigen Ergebnis geführt hätte. — Am vergangenen Sonntag, abends 12 Uhr, verließ der in Ponitz wohnhafte und daselbst in Diensten als Pferdeknecht stehende 23 Jahre alte Moritz Otto in Gemeinschaft mehrerer Freunde den Gasthof zu Gosel, um sich nach Hause zu begeben. Unter anderen befand sich auch mit dabei der in Meerane wohnhafte, im gleichen Alter stehende Fär bereiarbeiter Seidel genannt Pau, der mit . bald aufgaben, da derselbe drohte, jedem sich ihm Nähernden niederzuschießen. Wie verlau tet, hat sich Seidel der Behörde freiwillig gestellt. Der Mörder wie der Getötete sind noch unverheiratete Personen. —Die Beschwerde der „Genossen" Eich horn und Findeisen über Fortdauer ihrer Un tersuchungshaft ist vom Oberlandesgericht Dresden verworfen morden. Für diese Sätze werden volle Beköstigung, ärztliche Behandlung, Abwartung, Pflege und Medikamente gewählt. Extraaufwand infolge Kirchennachrichten von Hauswalde. 12. Sonntag n. Tr.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Predigt und Amt wird Herr Ps Grötzel-Frankenthal halten. Nachm. 2 Uhr: Katechismusunterredung mit der konf. weibl. Jugend von Hausw. u. Br. Getauft: Marie Lina,. T. d. K. L. Scher zer, Handelsmanns in Hausw. — Aug. Georg, S. o. A. P. Simmgen, Fabrikarbeiters in Br. — Anna Rosa, T. d. F. L. M. Dosch, Stnhl- bauers in Br. Beerdigt: Emilie Meta Petzold, T. d. F. O. Petzold, Wirtschaftsbes. in Br. — Ein lot- geb. S. o. H. Karsch, Dominialh. in Hausw.— Eine unehel. T. und ein unehel. S. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Anna Martha, T. des Tischlers Emil Martin Forke. — Alfred Ewald, S- des Zimmermanns Friedrich Ewald Hohlfeld. — Helene Elsa, T. des Tischlers Max Edwin Hübler. — Elsa Meta, T. des Fabrikarbei ters Friedrich Emil Gebler. Heirats-Register. Die Ehe schlossen: Robert Martin Schöne, Kaufmann, mit Mar tha Selma Gebler. raschung bemerkte er, daß derselbe einen Re volver, sowie verschiedene Wertgegenstände bei sich hatte. Hierdurch wurde sein Verdacht erweckt und er eilte, während der Verdächtige! noch schlief, nach der Polizei, der er seine Be obachtung nutteilte und die Vermutung aus-^ sprach, daß der Fremde vielleicht der gesuchte Raubmörder Kögler sein könne. Sofort rück ten einige Palizeimannschaften, zu deren Un terstützung zwei Soldaten mit scharfgeladenen Gewehren requiriert worden waren, nach dem Hause ab und es gelang, den Verdächtigen zu überrumpeln. Die Untersuchung des Verhaf teten führte zu einem überraschenden Resultat; in seinem Besitze fand mar außer dem schon erwähnten Revolver einen Sack mit etwa 100 Patronen, ein Stemmeisen, einen Bohrer, ein großes Messer, eine ganze Kollektion Schlüs sel, sowie eine Menge Wertgegenstände. Wie sich bei der Untersuchung herausstellte, war der Verhaftete ein äußerst gefährlicher Mensch, oer erst vor einiger Zeit nach Verbüßung einer 15monatlichen Kerkerstrafe entlassene Müller Kretschmar aus Lautsche bei Fried land in Böhmen. Es ist nicht unmöglich, daß der Verhaftete auch den Mordanfall auf dem „Töpfer" verübt hat, umsomehr, als die Per sonalbeschreibung des Kögler auch so ziemlich auf ihn paßt. Der Verbrecher ist übrigens! mit dem Raubmörder Kögler bekannt, mit -dem er zusammen in Reichenberg inhaftiert gewesen ist. Ob er mit ihm in Verbindung : gestanden hat, wird jedenfalls die Untersuch ung ergeben. Die Nachforschungen nach Kög- ler sin"> bisher leider noch immer vergebliche Mittwoch der Tagearbeiter Steinborn dadurch, daß die beim Ausfahren einer Ecke in seinen Händen behufs Führung befindliche Deichsel eines mit Langhaufen beladenen Wagens auf irgend welche Weise an seinen Leib prellte, sodaß er nicht unbedenkliche Verletzungen erlitt. — Die Nachricht von der Verhaftung des Raubmöroers Kögler verbreitete sich am Montag vormittags mit Blitzesschnelle in Zittau. Wenn sich auch das Gerücht nicht, bestätigte, so hatte die Polizei einen nicht min der guten Fang gemacht, indem es ihr ge lungen war, euren gleich gefährlichen Ver brecher dingfest zu machen. Am Sonntag Abend gesellte sich auf dem Heimwege einein Zittauer Einwohner ein unbekannter junger Mensch zu, mit dem Ersterer bald in ein Ge spräch kam. Diese Bekanntschaft führt» nach kurzem Zusammensein soweit, daß der er wähnte Euuvohner dem jungen Manne gast- t„V talG 7. Soweit der Platz reicht, ist es appro bierten Aerzten zugelassen, ihre Privatkranke dem Krankenhause zuzuführen, doch unterliegen dieselben ebenfalls den Ausnahme-Bedingungen, sowie der Haus- und Diätordnung. In einem solchen Falle hat jedoch der Patient die Kosten für Arzt und Arzenei selbst zu tragen. 8. Kranke im Krankenhause zu besuchen, ist, wenn dies der Arzt für statthaft erklärt hat, Angehörigen Mittwochs und Sonntags in der Zeit zwischen 2—4 Uhr nachmittags gestattet. Es ist hierbei jedoch Folgendes zu beobachten: a) Mehr als 3 Personen werden inner halb obiger Besuchszeit zu einem ein zelnen Kranken in der Regel nicht zu gelassen. . b) Ein Besuch darf nicht länger als Stunde ausgedehnt werden. o) Es ist Nicht gestattet, Kranken Lebens mittel oder Ergötzlichkeiten irgend wel cher Art mitzubringen und zuzustecken. Auf Verlangen hat sich daher der Be suchende untersuche! zn lassen. Körbe und dergl. sind an den Hausverwalter abzugeben. ck) Innerhalb des Krankenhauses ist alles zu vermeiden, was die Ruhe der Kran ken zu stören und zu behelligen geeig net ist; insbesondere ist das Tabakrau chen streng verboten. s) Jeder Besucher hat sofort nach Ablauf der Besuchsfrist nicht nur das Herr. Krankenzimmer, sondern das Kranken haus überhaupt ohne Verzug und ohne weiteres Verweilen auf den Korrido ren, Treppen rc. zu verlassen. 1) Den 'Weisungen des Krankenhausper sonals ist unbedingt Folge zu leisten. Nichtbeachtung dieser Bestimmungen hat die sofortige Ausweisung aus dem Krankenhause zur Folge. 9. An Kur- und Verpflegungskosten sind bis auf Weiteres für den Tag nnd Person zu zahlen: u) 4 Mk. oon einem auswärts wohnhaften Kranken, welcher ein Extrazimmer beansprucht, d) 3 Mk. von einem Großröhrsdorfer Kran en, welcher ein Extrazimmer beansprucht, e) 2 M. .50 Pfg. von eurem auswärtigen Kran ken, welcher keiner Krankenkasse angehört, ä) 2 Mk. von einem auswärtigen Kranken, wel cher einer auswärtigen Krankenkasse angehört, a) 1 Mk. 80 Pf. von selbstzahlendeu Groß- röhrsdorfern Einwohnern und den Mitgliedern der dortigen Krankenkassen, sowie für die aus Kosten der Armenkasse bez. des Landes armenverbandes untergebrachten Personen in den gemeinschaftlichen Zimmern. . , gewesen, obwohl sie mit großer Energie fo- ! von Tag- und Nachtwachen, besondere Kostzu-! wohl seitens der diesseitigen, , wie der böh- lage, Beschaffung von Bandagen und dergl.! mischen Behörden gesührt werden. Am Frei wird besonders berechnet. Zag Morgen wurde von allm Gendarmerie- Die Kosten ter unter Nr. 7 erwähnten > posten des Reichenberger politischen Bezirkes! - urE -AM. -Ä.Ä - Lertliches un- Sächsisches. Bretnig, den 11. August 1894. Bretnig. Um unseren Lesern ein Bild von den inneren Räumlichkeiten des Krankenhauses zu Großröh.sdorf zu veran schaulichen, verschaffte uns am Mittwoch Herr Dr. Minckwitz Gelegenheit zu einer Be- ßchtigung derselben. Wir beaugenscheinigten zunächst die Parterre-Lokalitäten, welche außer der Wohnung des Hausverwalters noch 4 Krankenzimmer enthalten; in einem jeden der selben befinden sich 3 Betten und eine elek trische Klingel, mittels welcher der Kranke leicht und bequem um Hilfe rufen kann. Oll der I. Etage ist für die Operationsstube, 4 Krankenzimmer (1 dem privaten Gebrauch gewidmet) und für die Jsolierstube Raum. Die Einrichtung der letzteren nur für Geistes gestörte bestimmten Stube ist dergestalt, daß es einem solchen unmöglich ist, einen Flucht oder tätlichen Versuch zu unternehmen. Wäh rend in diesem Stockwerk nur Frauen! und Kinder ausgenommen werden, ist die 2. Etage für Personen mit ansteckenden Krankheiten eingerichtet. Letzteres Stockwerk enthält 3 Krankenstuben und je I Zimmer Zur Plazierung des Wasserreservoirs und der Masche. Im Souterrain befinden sich das Badezimmer (Einrichtung für Wannen- und Dampfbad mit Massage), der Desinfektions raum mit -Apparat, Küche, Keller nnd noch verschiedene andere Zimmer. Der Sektions- vaum liegt in einein besonderen Teile des Gebäudes. Außerdem schmücken dasselbe zwei Balkons, von wo aus den Rekonvaleszenten eine herrliche Fernsicht geboten wird. Das lehr stattliche Gebäude ist vom Baumeister Bitsche-Großröhrsdorf hergestellt, dagegen der Plan vom Geh. Baurat-Heine-Dresden ent worfen. Als dir. .Arzt fungiert Herr Dr. Minckwitz, — Die Bestimmungen betr. Auf- üahme rc. lassen wir im Nachstehenden folgen. 1. Die Aufnahme in Großröhrsdorf mohn- häfter Personen in das Krankenhaus erfolgt nur gegen Abgabe eines vom Gemeindevor stande ausgestellten Aufnahmescheines, welch letzterer auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses ausgestellt wird. 2. Auswärts wohnhaften Personen wird, soweit der Platz reicht, nur danu ein Aufnah meschein erteilt, sobald die schriftliche Erklär ung der betr. Gemeindebehörde oder einer ge setzlichen Krankenkasse vorgelegt wird, daß sie sür Bezahlung der Kur- und Verpfleg- uugskosten aufzukommen gewillt ist. 3. Unter Umständen kann auch vor der Auf nahme Großröhrsdorfer und auswärtiger Kran ken die Bedingung gestellt werden, daß eine Vorausbezahlung der Kur- und Verpflegungs sätze in Höhe bis zu 60 Mark erfolgt. 4. Nur in ganz besonders dringenden, kei nen Aufschub gestatteuoen Fälleu kanu der Arft die sofortige Aufnahme eines Kranken in das Krankenhaus cnordnen. Die Aufnahme- genehmiguug ist dann aber sofort nachträglich Hmuveamien von meramu- ma berg, Friedland und Grafenstein ihre Reviere, j— Caroline verw. Völkel geb. Hofmann, — In Großröhrsd-rf verunglückte am Mehrere andere strafgerichllich zu beanstan-! Garntreiberin, 73 I. 9 M. 17 T. alt. soll hr ne ,-Eil^ ü WM' freundlichst Nachtquartier in seiner Behausung aubot, was auch gern angenommen wurdv.! gegend gestoßen. Der Getroffene vermochte Am Montag früh nun betrat der Gastgebers mehrere Schritte zu ge^en und brach das Zimmer, in dem sein Gast auf dem So- dann lautlos zusammen. Nach vollbrachter ' '- ' That entfloh der Mörder, verfolgt von den Privatkranken der Herren Aerzte bleiben be- mit den Gendarmerieposten des Friedländer einzuholen. " - - - > Nebereinkommen vorbehalten, — (Bei > Bezirkes zum Zwecke der Festnahme des Räu- 5. Die Kranken haben sich für die Dauer starker Frequenz dürften, wie wir hören, die! bers Kegler oder wenigstens zur Ermittelung ihres Aufenthaltes im Krankenhause der auf- Preise eine Reduzierung erfahren.) ! seiner Spuren eine Generalstreisung vorge- gestellten Hausordnung, von welcher ein Exem-! Großröhrsdorf. Morgen Sonn- uommen. Die Streifung nahmen 14 Patro- plar in jedem Zimmer aushängt, unweiger- tag findet hier der 18. Feuerwehrtag des uillen vor. Die Gablonzer Polizei durch- lich zu fügen. Bezirks-Feuermehr-Verbandes zu Dresden nnd streifte ihren Bezirk, während welcher Zeit sich zu fügen. Bezirks-Feuermehr-Verbandes zu Dresden nnd streifte ihren Bezirk, während welcher Zeit 6. Bis auf weiteres haben die aufzuneh- Umgegend statt. — Am Mittwoch Nachmit-' die Finanzwache oie Grenzen gegen Sachsen - - inenden Kranken die freie Wahl unter den tag ist das 2jährige Söhnchen des Einmoh- besetzt hielt. Ebenso durchstreiften die Gräfl. eingetragen: ... dortigen Aerzten, welcher ihre Behandlung über- ners A. Horn in die Röder gefallen und er- Clam-Gallasschen Forstbeamten von Reichen- > machrrs Maximilian Emil Sieber, 21 T. alt. nehmen soll; den auf Kosten irgendeiner Armen- trunken. berg, Friedland und Grafenstein ihre Reviere.! — Caroline verw. Völkel geb. Hofmann, -kaffe Aufzunehmenden ist dies jedochnichtgestatteto — In Großröhrsdorf verunglückte am Mehrere andme strafgerichllich zu beanstan-Garntreiberin, 73 I. 9 M. 17 T. alt.