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Ein nettes Kleeblatt. Lange wird ja die Freude nicht dauern! Die dauernde Abwesenheit drei seiner aufmerksamsten Schüler kann dem an der Tafel beschäftigten Lehrer ja nicht lange entgehen. Daß es dann vielleicht erst nach einen „Nik" für die Jungens geben wird, heimlich wieder auf ihre Platze zu kommen, darf sich der freundliche Leser auch noch vorstcllen. Aber dann hört der Spaß sicher auf, denn alle derartigen Schulfreuden haben ihr eigentümliches und trauriges Ende, worüber jeder junge Mann von mehr als zehn Jahren seine eigenen, trüben Erfahrungen hat. —— -M Gemeinnütziges. 8^ Das Reinigen der Hutfcdcrn ist eine gewohnte sommerliche Arbeit unserer haushälterischen Damenwelt, welcher folgendes Mittel als besonders praktisch empfohlen sei: Man bereite leichtes Seifenwasser so heiß, daß man die Hand darin noch hallen kann. Dann lege man während zwei bis drei Stunden die Federn hinein, dieselben bisweilen leicht und vorsichtig mit den Händen drückend. Daraus spüle man sie mit lauem, nachher mit kaltem Wasser ab, drücke sie zwischen leinenen Tüchern aus, und breitet sie nachher zum Trocknen. Gut ist, wenn inan die Federn während des Stadiums ihrer letzten Feuchtigkeit in der Luft hin und her bewegt, nm sie gänzlich auStrocknen zu lassen. Als Probe guter Wäsche gilt, wenn die Feder sich an der Sonne oder dem Kohlenfeucr völlig ausbreitct, und die kleinen Härchen, die der Straußenfeder namentlich eigentümlich sind, nicht aneinander kleben. Eiweiß für technische Zwecke in flüssiger Form längere Zeit aufzubewahren. Man bringt es in eine irdene oder Por zellanschüssel und quirlt es unter Zusatz von einem Zehntel Wasser tüchtig durch. Nachdem sich der Schaum gesetzt hat, mengt man auf einen Liter Eiweiß 2 A Kampfer, pulverisiert, und Vs Z Salizylsäure und füllt die Flüssigkeit in Flaschen, welche man mit einem Stückchen Gaze verbindet. Die häutigen Teile des Eiweißes stoßen sich nach oben ab und können leicht entfernt werden. Rostflecke entfernt man aus leinenen Taschentüchern durch Waschen in einer Lösung von 1 Teil Ammoniak und 16 Teilen Wasser. Auf dem Lande legt man zu diesem Zwecke mit besten, Erfolge in Buttermilch. Schwaben zu vertilge». Man streue dort, wo sie sich auf- halten, reichlich frische Gurkenschalen hin, in kurzer Zeit sind sie verschwunden, inan unterlasse aber nicht, so lange noch Gurken zu haben sind, durch immer wiederholtes Streuen die Brut zu vertilgen. Wachstuch auf Holz zu befestigen. Hierzu verwendet man einen Kleister, welchen man sich aus Weizenmehl, Wasser und Alaun herstellt, indem man Vs Kilo Weizenmehl mit 2 Liter Wasser und 10 Gramm Alaun zu einem Brei anrührt und denselben unter stetem Umrühren so lange kocht, bis er so dickflüssig wird, daß der Rührlöffel aufrecht drin stehen bleibt. Diesen zähen Kleister streicht man auf die Holzplatte, legt das Wachstuch darauf und streicht dann von der Mitte aus über dasselbe hin, damit es fest nufklebt und keine Luftblasen behalt. Nachtisch. SL» 2. Kettcurätscl. bin äs cis äss äi cko Ao. Aro 1U 1su Io ms ms mo na ns no o o o xar xcm ra i-n rg 8a ts km- tlis bi va vorm Aus obigen Silben sind elf viersilbige Wörter zu bilden, die mit den, Wort Wald bau schule eine geschlossene Wortkette bilden. Die Anfangssilbe jedes Wortes stimmt niit der Schluß silbe des in der Reihe voraufgchenden Wortes überein. Die Schlußsilbe dcS letzten Wortes ist „Wald". Die Bedeutung der Wörter ist folgende: 1. italienischer Lyriker, 2. griechischer Held vor Troja, 3. Rolle aus „Othello", 4. Stadt in Japan, 5. Längen maß, 6. Stadt auf Sizilien, 7. Vorname, 8. griechische Insel, 9. Baum aus der Gruppe der Nadelhölzer, 10. oströmische Kaiserin, 11. Stadt in der Rheiuprovinz. 3. Scherzrätscl. Ich niit Kopf, mit Kopf auch er; Uns zu raten ist nicht schwer. Sind wir beide eng vereint, So ist ein Poet gemeint. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. 1. Theodor Koerner, Leher und Schwert. 2. Senegal, Galenus, Benedek, Benares, Celebes, Masuren. 3. Tonleiter. - Gut begründet. „Eigentlich sind Sie doch recht bos haft, Komtesse! Man hört Sie über Ihre Bekannten doch nur Schlechtes reden!" „Mein Gott, was wollen Sie denn? Andere Leute kenne ich doch nicht!" Ein Verräter. Hans: „Weißt Du, Mania, das ist recht komisch, wie Schwester Adelheid und Alfred Keck, wenn er bei uns zu Besuch ist, Limonade machen!" Mama: „So? Wie machen sie denn das?" Hans: „Schwester Adelheid hält die Zitrone und Alfred Keck drückt Schwester Adelheid." Mildernder Umstand. Richter: „Sie haben den Kläger der maßen geschlagen, daß er vierzehn Tage lang arbeitsunfähig war!" Angeklagter: „Aber i bitt, Herr Richter, der hält die vierzehn Tag ja so Ivie so nix gethan!" Kraftbewußtsein. Schmiedemeister (zu seinem kleinen Lehrling): „Nu, Bengel, so schlag doch zu!" Lehrling: „Ach, Meester, ick habe de Kurage nich! Son Amboß soll so teuer sind!" Lustiges. K Beneidenswert. „Du, Mama, die Dame da drin kann aber froh sein!" „Weshalb denn, mein Kind?" „Die kann ja nie die Cholera kriegen!" Eine praktische Braut. „Warum hast Du die Verlobung mit dem armen HanS rückgängig gemacht?" „Er wurde so widerwärtig dick. Wenn der Kummer über unsere Trennung ihn mager gemacht hat, verlob ich mich wieder mit ihm!" In der Menagerie. Wärter (erklärend): „Hier, meine Herrschaften, das Nashorn.... wegen seiner großen Dummheit wird es auch Rhinozeros genannt!" Nene Holzart. General (bei einer Besichtigung der Kaserne in dein Mannschaftszimmcr neben dem Ofen einen sehr schön geschichteten Holzhaufen bemerkend): „Das ist Wohl die Tagesration an Brennholz?" Zimm erko m Mandant: „Nein, Herr General, das wird nicht verbrannt, das ist das — „Paradeholz!" Gute NuSrede. Gattin: „Der Arzt sagt, ich werde zu dick — ich müsse bedeutend an Geivicht abnehmen — und Du verweigerst mir die Mittel zur Badereise! (Weinend.) Weil Du mich eben nicht liebst!" Gatte: „Ach — eben weil ich Dich so liebe, möchte ich nicht das Geringste au Dir verlieren!" Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Aug- Krebs, Berlin W., Steglitzerstr. 55. Verantwortl. Redakteur: Aug. Krebs, Berlin Steglitzerstr. 55, Druck von Aug. Krebs, Berlin rv., Stcglitzerstr. 11.