Volltext Seite (XML)
L« HM- lliüSMWchlichk PcilUk zm LäMsiden WzcituW. Werbung von Schilfrohr zur Futter gewinnung und von Kolbenschilf für Zwecke der Fasergewinnung. Bei der gegenwärtig herrschenden außerordentlichen Futterknappheit, insbesondere an Rauhfutterstoffen, liegt es im dringendsten Allgemeininteresse, das; jeder zu Futter» zwecken brauchbare Stoff erfaßt wird; als ein besonders gutes Ersatzsutter hat sich im Kriege das Schilfrohr bzw. das aus diesem hergestellte Schilfrobr-Heu erwiesen, das auch schon in Frledenszeiten von Fachleuten geschäht wurde. Futter, das aus dem vor der Blüte in grünem Zu» stände erworbenen Schilfrohr gewonnen wird, kommt im Futterwerte gutem Wiesenheu vollständig gleich. Es darf die Erwartung ausgesprochen werden, daß die Eigentümer oder sonstigen Nutzungsberechtigten größerer Schilfflächen das Schilfrohr möglichst restlos vor der Blüte ernten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß durch Bundesratsoerordnung vom 26. Februar 1818 (Neichsgcsetz-BIatt S. 95 ff.) Bestimmungen über die Werbung und den Verkehr mit Schilf getroffen worden sind. Danach steht, falls die Besitzer von Schilfflächen die Erntung von Schilf nicht vornebmen, den Gemeinden oder Kommunalverbänden, bzw., wenn diese darausverzichten, dem Kriegsausschuß für Ersatzsutter in Berlin W 62, Burggrafenstraße 11, das Recht zu, das Schilfrohr zu werben oder werben zu lassen. Der Besitzer der Schilfslächcn erhält in diesem Falle sür das geerntete Schilfrohr eine angemessene Vergütung und eine Entschädigung für die zur Verfügung gestellten Trockenflächen sowie sür die zum Ernten des Schilfes be- reitgestelltcn Kähne oder sonstigen Wasserfahrzeuge. Nutzungsberechtigte, die Schilfrohr ernten, könnet, dieses ohne weiteres in ihren eigenen Betrieben- verfüttern oder sonst verwenden; überschicßende Mengen, die zum Verkauf gelangen sollen, müssen dem Kriegsausschuß für Ersatzsutter in Berlin angeboten werde», der innerhalb 14 Tagen nach Eingang des Angebotes dem Verkäufer mitzuteilen bat, ob er die Ware abnimmt, oder ob er sie zu anderweitigem Verkauf freigibt, in welchem Falle dem Verkäufer eine besondere Bescheinigung hierüber auszu- stellen ist. Nimmt der Kricgsausfchuß die Ware ab, so wird die Abnahme im allgemeinen innerhalb 3 Wochen erfolgen. Schilf vor der Blüte hat einen wesentlich größeren Futterwert als Schilf, das erst später geerntet wird. Um die frühzeitige Werbung von Schilsheu anzuregen, hat der Staatssekretär des Kriegsernähruugsamts den Kriegsaus- schuß für Eriatzfutter ermächtigt, für grün geschnittenes, heutrockcnes Schilf zu dem festgesetzten Höchstpreise von 10 für 100 Kilogramm einen Zuschlag bis zu 2 für 100 Kilogramm zu zahlen, wenn das Schilf vor dem 1. Juli verladen ist. Hat die Verladung nach dem 1. Juli, aber vor dem 15. Juli stattgcfunden, so darf der Zuschlag gezahlt werden, wenn der Verkäufer nachmeist, daß das Schilf vor dem 1. Juli verladebereit war, die Verladung jedoch ohne Verschulden des Verkäufers verspätet er folgt ist. Bei Schilfrohr, das nicht mindestens von mittlerer Art und Güte ist, muß eine entsprechende Minderung des Preises eintreten. . Für die Gesamtwirtschaft ist es gleichbedeutend, ob der Besitzer das Schilfrohr selbst verfüttert oder aber zum Teil oder ganz abliefert; in beiden Fällen wird Wicsen- Heu erspart bzw. für andere Zwecke frei gemacht. Soweit das Schilfrohr nicht in grünem Zustande ge erntet werden kann, muß es im Allgemeinteresse unbe dingt im Laufe des Herbstes und Winters in verholztem Zustande geerntet werden. Für die Ernte und den Absatz gilt dasselbe wie bei grünem Schilfrohr. Der Kriegs- ausschuß stellt aus dem verholzten Nohr durch Auf schließung mit Lauge, ähnlich wie bei der Aufschließung von Stroh, ein brauchbares Futter her; außerdem dient das Rohr im Heere als Streumittel und zur Anfertigung von Matten und Blendgeflechtcn zur Verdeckung militäri scher Stellungen und Standorte. — Für solches Schilfrohr, lufttrocken, gebündelt, gilt der Höchstpreis von 8 sür den Doppelzentner frei Waggon oder Kahn. — Für die Kriegswirtschaft nicht minder wichtig als die Gewinnung von Schilfrohr zu Fulterzwecken ist von September ab die Werbung von Kolbenschilf, das zur Fasergewinnung und weiterhin zur Herstellung von Geweben dient. Für Lie Werbung und den Absatz gilt dasselbe wie für Schilf rohr; die festgesetzten Höchstpreise sind: Für Kolbenschilf, lufttrocken, gebündelt, geerntet in der Zeit vom 15. Sep tember bis einschließlich 15. Dezember 12^. Für Kolben- schilf nach dem 15. Dezember geerntet 10 sür den Doppelzentnet frei Kahn oder Waggon. Vom Einfangen der Schwärme. (Nachdruck verboten.) Unter den Schwärmen gibt es manche Ausreißer. Wir können uns sür den Anfänger nichts Mißlicheres denken, als wenn der Längsterhvsste gleich nach dem Aus zuge aus der Beute das Weite sucht. Für solche Fälle halten wir die Schwarmspritze bereit. Aber sie muß richtig gebraucht werden. Wir dürfen dem davoneilen den Schwarm nicht nachspritzen. Die feinen Wasserstrahlen müssen von der Richtung kommen, nach welcher der Schwarm zieht und sollen von oben auf die schwirrenden Bienen fallen. So täuschen wir ihnen anziehenden Regen vor und veranlassen sie zu raschem Anlegen. Auch das Werfen mit feinem Sand bewährt sich in den meisten Fällen sehrjgut. Dagegen versprechen wir uns von dem da und dort noch üblichen Spektakelmachen mit Pistolen, Hafen deckeln, Sensen usw. nicht den geringsten Erfolg. Wirsehen darin nur ein Ueberbleibsel aus der römischen Zeit, in welcher man durch solches Gebaren den Auszug und das Anrecht auf den Schwarm melden und sichern wollte. Die meisten Ausreißer stellen die Nachschwärme mit junger flugtüchtiger Königin. Da ist doppelte Vorsicht geboten. Andererseits sind aber auch die Fälle nicht selten, daß ein altes, flügellahmes Mütterchen gleich vom Flugbrett weg zur Erde fällt. Einzelne Bienen finden ihre Mutter und umgeben sie schützend. Hat sich derweilen der Schwarm irgendwo angelegt, so kann ihm die aufgefundene Kö nigin beigegeben werden. Erscheint sie uns aber sehr alt und gebrechlich, so töten wir sie. Der Schwarm geht dann auf aus das Muttervolk zurück und kommt in einigen Tagen wieder, iehr stark, aber mit junger, unbefruchteter Königin. — Für Schwärme, die sich hoch au Bäumen an legen, richten wir uns den Schwarmfangbeutel zurecht, einen einfachen Apparat, an einer Smnge befestigt, mittels einer Schnur zum Zusammenklappen eingerichtet, wenn der Schwarm im Beutel liegt. Die Vorrickitnng wird unter die Schwarmtraube gehalten, der Ast, an dem der Schwarm hängt, tüchtig geschüttelt, und wenn die Bienen im Beutel liegen, schort kräftig an der Schnur gezogen. Schwärme, die sich längs eines Baumstammes oder einer Gartensäule anlegen, müssen mittels einer Kielfeder in den untergeschobenen Korb gekehrt oder mit einem Lössel hineingcschöpst werden. Die Sache sieht ge fährlicher aus, als sie in Wirklichkeit ist. Schwarmbienen sind wenig stechlustig und mit wenig Rauch und viel Ruhe sehr leicht zu behandeln. Schwärme, die sich in Mauerlöcher, unter der Dachrinne, in den Fchlboden verkrochen haben, können in den meisten Fällen nur durch starke Rauchanwendung und beständiges Klopsen aus ihrem Schlupswinkel gebracht werden. Weigert, Kriegsbienenmeister. Kleintierzucht. Fütterung und Milchortrog der Ziegen. (Nachdruck verbalen.) Mancher Ziegenbesitzer muß die unangenehme Wahr nehmung niachen, daß die Menge der gegebenen Milch von Tag zu Tag abnimmt. Als durchschnittlichen Milch ertrag muß eine Ziege trotz der Kriegssüttcrung niiudestcns 400 Liter jährlich bringen. Menge und Güte der Milch hängen zu hohem Maße von der Fütterung der Tiere ab. Eine Ziege frißt alles; aber sie liebt Abwechselung im Futter. Immer dieselbe Nahrung längere Zeit ge geben verursacht ein Sinken der Freßlust, womit natür lich auch die Milchmenge abnimmt. Deshalb reiche man soweit irgend möglich verschiedenes Futter: Möhren, Kar- toffclschale, Heu, Rübe», wchrot, Stroh, Gemüseabfälle und Grttnsutter. Letzteres darf aber nicht naß sei». Tau» und regenfeuchtes Gras ist zu vermeiden. Im Vergleich zu ihrer Größe frißt die Ziege ungefähr »och einmal so viel als das Rind. Sie will am liebsten immer knabbern. Man gewöhne sie jedoch an täglich dreimalige Fütterung. Dazu gebe man ihr reines Trinkwasser. Sobald es die Verhältnisse gestatten, führe man die Ziege auf die Weide. A. Rauft. - Gartenbau. Zur Anzucht des Rosenkohls (Nachdruck verboten) Der Rosen- oder Sprossenkohl beansprucht den besten, nahrhaftesten Boden in sonniger, freier Lage. Da er recht empfindlich gegen Kälte ist, dürfen die Setzlinge erst dann ausgepslanzt weiden, wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind. Der Boden muß gut zubereitet sein und stets rein und locker gehalten werden. Man setzt sie 50 Zentimeter auseinander, damit es später den Pflanzen nicht an Licht und Lust mangelt. Andernfalls würden sich nur wenig Sprossen entwickeln. Um auch im Winter frische Rosen zu haben, nimmt man im Herbst kräftige Stauden heraus, schneidet die unteren Blätter ab, und schlägt sie an einem geschützten Orte stehend ein. Zur Sicherung empfiehlt es sich, noch ein Holzgestell mit einer Decke von Tannenreisern, Laub oder Stroh darüber an zubringen. W. Wölkerling. Obstbau. (Nachdruck verboten.) Die amerikanischen großsrüchligeu vcombeerjorten eignen sich vortrefflich zur Bekleidung von Einfriedigungen. Sie tragen nicht nur sehr reichlich ihre großen, wohl schmeckenden Früchte, sondern verstärken in hohem Grade die Einfriedigung gegen unbefugtes Eindringen. Die Sträucher werden 50—60 Zentimeter vom Zaun in Ab ständen von 1,2 Meter gepflanzt und ihre Nuten stets fächerförmig angeheftet. Bei ihrer Länge kreuzen sich die Ruten der Nachbarsträucher, doch beeinträchtigt das die Tragbarkeit kaum. Die Behandlung ist die der Himbeere. Nach der Ernte werden die abgetragenen und die schwachen einjährigen Nuten entfernt. Als Tragruten behält man 9—11, um einen recht vollen Fächer zu bekommen. Zur Pflege gehört reichliche Düngung und starke Wässerung. In bezug auf die Düngersorten ist die Brombeere nicht soderlich anspruchsvoll oder gar empfindlich, wenn es nur viel Dünger ist, der gegeben wird. Vornehmlich ist auch Abort trefflich geeignet. Man pflanzt am besten im Herbst, nicht aber im Spätfrühjahr. Die schwachen Nuten wer den dabei ganz entfernt, die stärksten 4—5 schneidet man auf etwa 30 Zentimeter Länge zurück. Brombeeren müssen sehr fest gepflanzt werden, d. h. man muß sie scharf an treten. Js. Obstbau in Württemberg. - (Nachdruck verboten.) Welche großen Erträge unser heimischer Obstbau zu' bringen vermag, zeigt uns der fürs Vorjahr veröffentlichte Bericht des Statistischen Landesamtes für das Königreich Württemberg. Während der Durchschnitt des Obstertrages in diesem Bundesstaat sich jährlich auf 10'/v Mill. Mark beläuft, ergab die Obsternte von 1917 de» Betrag von 47^/2 Mill. Markl Dabei war nur die Birnenernte reich lich ausgefallen, mährend die übrigen Sorten nur eine Mittelernte ergaben. Berechnet man die Weinernte mit 70 Mill. Mark, so ergibt die Obst- und Beerenernte Württembergs für 1917 den runde» Betrag von 120 Mill. Mark. Dieses Beispiel sollte für die andern Bundesstaate» ein Ansporn sein, de» Obstanbau ebenfalls mit allen Kräften zu fördern, um unser Vaterland auch auf diesem Gebiete vom Auslande mehr und mehr unabhängig zu niachen. F. P- Weinbau. Das Ringeln der Weinreben. (Nachdruck verboten.) Will man möglichst früh reife Trauben erhalten, so wende man die.Ningelmetbode an. Die Wirkung der selben stützt sich darauf, daß, indem die saftleitenden Zellen Les Bastes ringsum durchschnitten sind, der absteigende Saft nicht in den Stainm niedersieigen kann, sondern t« Verein mit dem ungehindert durch den Splint aufsteigende« Saft sich oberhalb der Ringelwunde aufhalten muß. Di« Folge ist eine reichliche Ernährung der an diesen Stelle« sich befindenden Trauben und eine langfame Bewegung, der Säfte, wodurch dnnn die Beeren größer werden und auch eine frühere Reise erzielt wird. Zum Ringeln be dient man sich der käuflichen Ringelzange. Da« Ringeln geschieht erst nach der Blüte und zwar etwa 2 Zentimeter unterhalb der untersten Traube eines Fruchttriebes, also immer am jungen Holz. Geringelt dürfen nur die eigent lichen Fruchttriebe werden. Ratsam ist es, nicht alle Fruchttriebe auf einmal zu ringeln, um nicht die Wurzeln und den ganzen Stock zu gefährden. Alle geringelten Triebe müssen, um ein Abbrechen zu verhüten, ober- hal) der Ningelung sorgfältig angebunden werden. R. i. W. Teichwirtschaft. Teichdüngung. (Nachdruck verboten.) Während der Abwachszeit führen manche Teichwirte ihren Teichen flüssigen Dünger zu, denselben vom Ufer aus in den Teich fließen lassend. Dabei stellen sich aber folgende Nachteile ein. An den Einlaßstellen entstehen den Fischbestand gefährdende Fäulnisstellen, die zum min deste» krankhafte Vergiftungserscheinungen erregen. Auch schadet die einseitige Düngergabe als ein Zuviel den „Verdauungsorganen des Teiches", d. i. den Gärungs mitteln, Batterien, Pilzen, Algen usw. Es empfiehlt sich daher, auf einem Kahn oder Floß mit den; Jauchefaß den Teich zu befahren und ihm mit dem Schöpfer den Dünger an verschiedenen Stetten zu geben. Diese Spritz- düngung ersetzt besonders in der Abwachszeit die Fisch nahrung; man hat dabei überraschende Erfolge erzielt. Die Verteilung in kleinen Gaben nehme man in der Abwachszeit zwei- bis dreimal vor. Schwarzbach. - - Gemeinnütziges. Ooffne» die Fenster und laß« die Sonne herein!^» (Nachdruck verboten.) - Während die Sonne auf alle höheren Lebewesen einen belebenden Einfluß ausübt, wirkt sie abtütend aus alle Krankheitserreger; selbst die widerstandsfähigstell Bakterien werden durch Einwirkung starker Sonnenstrahlen !» wenig Stunden vernichtet. Diese unleugbare Tatsache sollte doch jedermann beherzigen; aber nichtsdestoweniger begegnet inan noch gar häufig der üble» Angewohnheit, der Sonne aus Furcht vor Beschädigung der Gardinen, Möbel, Bezüge und dergleichen den Eintritt zu verwehren' and die Fenster dicht zu verhängen. ' Damit aber schließt man das beste Desinfektionsmittel, das uns gegeben ist,'' aus und begünstigt die Enwickelung unserer schlimmsten Feinde, der unsere Gesundheit untergrabenden Bakterien. Vornehmlich unsere Schlafzimmer gehören dahin, wohin die Sonne täglich mehrere Stunden ihre belebende Wir kung senden kann, und dann: täglich gelüstetI Luft und Licht sind die besten Erhalter unserer Gesundheit und verlangen nicht einmal Honorar. Darum nochmals die Mahnung: Die Fenster auf und laßt die Sonne herein! Th. Das weihe Wienerkaninchen. (Nachdruck verboten.) Die Nasse ist noch nicht alt Im Jahre 1911 wurde sie zum ersten Male auf deutschen Ausstellungen gezeigt. Der Name läßt ihren Ursprung erraten; es handelt sich um ein österreichisches Zuchlprodukt, um eine Neuauflage des schon länger bekannten blauen Wienerkaninchens, mit dem es auch Korperform und Größe gemein hat. Wenn es in den ersten Iabre» diesem in Ler Größe auch etwas nachstand, so mochte dies wohl seinen Grund darin haben, daß zu seiner Herauszüchtung Holländerkaninchen mit ver wendet wurden, die bekanntlich zu den kleinsten Nassen gehören. Größe und Form ist also die des blauen Wieners; die Farbe ist reinweiß; das Haar ist kurz, äußerst weich und dicht, worin gerade der Hauptwert dieser Nasse besteht. Und mit einer völlig selbständigen Nasse haben wir es hier zu tun. Wenn es auch andere weiße Kaninchen derselben Größe und Form gibt, so hat das weiße Wiener doch ein Nassemerkmal, welches kein anderes weißes Kaninchen aufweist. Die Augenfarbe. Diese ist, im Gegensatz zu allen andern weißen Kaninchen, die immer rote Augen haben, beim weißen Wiener blau. Das ist ein Vorzug, Ler die Raffe rein erhält und jede Verwechslung und'ieüe Kreuzung ausschließt. Der weiße Wiener gehört zu den mtttelschweren Raffen mit einem Durchschnittsgewicht von acht Psund. Der Körperbau ist kräftig, mit gutem Fleischanjatz; weshalb die Rasse mit Recht zu den besten Wirtschaftskaninchen gerechnet wird. Das blendend weiße Kleid wird gern ge kauft und gut bezahlt, da es ungefärbt zu feinem Pelz werk verarbeitet werden kann. Die Zucht bietet keine Schwierigkeiten, nur ist für saubere Stallung und Streu zu sorgen, damit die Farbe rein bleibt; gelbe Flecken entwerten das Fall. Das mag wohl auch der Grünt sein, weshalb diese Nasse nicht noch viel mehr gezüchtet und vielfach das blaue Wienerkaninchen vorgezogen wird, weil bei letzterem dieser Nachteil weniger zv oemerken ist. Berücksichtigt man aber, daß dafür beim olauen Wiener der so gefürchtete Nostanflug in manchen Stämmen fast das ganze Jahr hindurch anzutreffen ist, wovon die weißen verschont bleiben, so kann der weiße Wiener überall da, wo man ein gutes Fleisch- und gleichzeitig ein gutes Fell- kaninchen züchten will, aufs wärmste empfohlen werden. Na. 1S1