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Begrüßung bei den MaoriS. Von der Sitte des Najen- reibens als Begrüßung bet unkultivierten Völkern hat man wohl hier und da gehört. Thatsächlich hat sich diese Sitte bei den Maoris, der Urbevölkerung von Neu-Seeland, bis auf den heutigen Tag erhalten. Die Maoris gehören zu der weitverzweigten poly nesischen Rasse, deren heutige Abkömmlinge sich über die zahl reichen Inselgruppen im Stillen Ozean verteilen. Blutige Kämpfe und seuchenasttige Krankheiten haben ihre Zahl außerdentlich ver kleinert. Außer durch kräftigen Körperbau zeichnen sich die Maoris durch List und Grausamkeit aus, sie waren daher ein gefürchtetes und tapferes Kriegsvolk. In alter Zeit pflegten sie ihren Körper fast vollständig zu täte Mieren und sich dadurch ein besonders wildes Aussehen zu geben. Auf dem Kopfe trugen sie Federn zum Schmuck und ihre Kleidung bestand aus mattenartig geflochtenen Gewändern. Noch heute tätowieren sich die Eingeborenen wenigstens die Arme, indem sie meistens ihre Namen farbig einritzen, was auch die beiden Schößen unseres Bildes nicht versäumt haben. Bei feier lichen Gelegenheiten, oder wenn sich zwei alte Bekannte nach langer Trennung Wiedersehen, entsteht das herzliche Nasenreiben, mit dem sich die beiden Neuseeländerinnen auf unserem Vorderbilde ihre Freude des Wiedersehens nusdrücken — an Stelle des bei uns üblichen Kusses! Gemeinnütziges. Kitt zur Ausbesserung von Fahrradrcifen. Die Bruch- ober Sprungflächen werden vor allem sorgfältig abgekratzt, um jede Spur von Staub oder Schmutz zu entfernen. Dann wird ein Mastixkitt eingestrichen, den man aus 30 Z Schwefelkohlenstoff, 4 A Guttapercha, 8 § geriebenen Kautschuk und 2 A Fischleim zusammensetzt. Man trägt diese Masse mit einem Spachtel oder leicht angewärmten Messer schichtweise in den Spalt ein, ebnet möglichst glatt und bindet die getrennten Teile gut zusammen. Nach 36 bis 38 Stunden sind die Teile zusammengewachsen, der Bindfaden wird entfernt und das kleine, oberhalb der nun geheilten Wunde entstandene Mastixwülstchen glatt abgeschnitten. Resedabowlc. An einen: trockenen, sonnigen Tage pflückt man ein Körbchen ganz aufgeblähter Reseda, befreit dieselbe von allen grünen Blättchen, schneidet die Stiele bis zur Blüte ab und sieht genau nach, ob sich nicht kleine Raupen oder sonstige Insekten daran befinden. Hierauf legt man die Blumen in eine Terrine, übergießt sie mit Vä Liter Arrak oder Kognak und einer halben Flasche Wein, deckt die Terrine fest zu und läßt sie 12 Stunden ruhig stehen, worauf man die Flüssigkeit durchsciht, mit 3 Flaschen Weißwein vermischt, mit dem nötigen Zucker versüßt auf Eis stellt und mit Hinzufügung von Champagner oder Selterswasser aufträgt. Will man sich ein schönes, volles Haar bis in das Alter erhalten, so, vermeide man alles straffe, feste Einbinden dessetben, sowie zu festes Einflechten und Aufwickeln, auch darf das Kämmen nur sehr vorsichtig geschehen, da die Haarpapillcn mit der Zeit ab sterben, wenn sie täglich durch rauhe Behandlung gereizt werden. Auch ist es sehr gut, wenn man die Frisur und die Scheitellinix häufiger wechselt und vor dem Zubettegehen die Haare sorgfältig kämmt und ganz lose zusammcnflicht. Nachtisch. 1. Skataufgabc. Mittelhand tourniert mit obigen Karten Rot-Ober und findet noch Eichel-Sieben. Sie drückt 13 Augen in Eichel, doch sitzen die Karten für sie so ungünstig, daß sie schwarz wird. Hinterhand bat in seinen Karten 13 Augen mehr als" Vorhand. Wie gestaltete sich das Spiel? 2. Zahlcnrätscl. 6 2 7 8 3 9 3 16 2 1 8 7 2 6 2 10 11 1 3 12 2 1« 9 3 13 7 3 14 1 15 1 16 2 17 2 4 18 7 2 8 8 12 18 4 16 1 17 9 18 3 8 12 19 15 1 16 17 5 16 15 3 7 1 10 Die Zahlen sind dltxch Buch staben zu ersetzen, so daß die wagerechten Reihen bezeichnen: 1. einen König von Babylon, 2. eine Stadt in Thüringen, 3. eine Stadt in der Po-Ebene, 4. einen in Rußland gebräuch lichen Vornamen, 5. einen Na men aus der Sage von Oedipus, 6. einen Ort auf Rügen (Ge burtsort eines Dichters), 7. einen Staat nm Himalaya, 8. einen wertvollen Stein. — Die für die fettgedruckten Zahlen gesetzten Buchstaben bilden ein deutsches Sprichwort. S. Rätsel. Ach lasse hold ein leblos Ding erklingen, Und freudig leihst den Tönen Du Dein Ohr, Fehlt mir ein Laut, so tragen meine Schwingen Mich zn des Aethers Glanzgefild empor. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. So lang mein Himmel hcücr blaut, Will ich nicht an die Wolke denken; Sv lang die Locke nicht ergraut, Will ich mein blühend Haupt nicht senke». 2. Klagenfurt, Kaffer», Fregatte, Tarantel. 3. Ebbe. Denkt denn die Blume anS Verblühn, Wenn sie der Knospe sich entwindet; Denkt denn der Stern in seinem Glühn, Das; er am Morgen schon erblindet? Legua, Gaea, Real, Taffet, Tartarcn, Kustiges. Verfehlt. Junger Ehemann (auf dem Bahnhof ankommend und seine Frau nebst Schwieger mutter erblickend, leise): «Hatte ich Dir nicht telegraphiert, daß Du Mania nicht mitbringen solltest?" Junge Frau: «Darüber Wilt Mama gerade mit Dir sprechen. Sie hat die Depesche gelesen." Mißlungener Beweis. Arzt: «Haben Sie irgend einen Fehler?" Rekrut: „Ja, ich bin sehr kurzsichtig." Arzt: «Wie wollen Sie das beweisen?" Rekrut: „Sehr leicht: Sehen Sie den Nagel dort oben an der Decke?" Arzt: „Ja!" Rekrut: „Na, ich nicht!" Schnell entschlossen. Kaufmann (zu dem stellesuchcnden Kommis): „Ich nehme grundsätzlich nur ver heiratete Leute!" Kommis: „Haben Sic vielleicht ne Tochter?" Verunglücktes Beispiel. Gatte: „Ah, ich merke schon, weswegen Sie so häufig zu uns kommen, gewiß wollen Sie unsere Else heiraten?" Gattin (einfallend): „Aber Heinrich! Wer wird denn gleich so direkt den Ochsen bei den Hörnern packen!'' Die Angeltonr. Erster Herr (in der Sommerfrische): „Sic sind gestern mit Fräulein Schulz fischen gewesen, wie ich höre. Gut amüsiert?" Zweiter Herr: „O ja." Erster Herr: „Erfolgreich gewesen? Viel gefangen?" Zweiter. Herr: „Wir kamen als Brautpaar- zurück; aber ob ich sie gefangen, oder sie mich, darüber bin ich mir wirklich selber noch nicht recht klar." Im Gosindcburcau. Dame: „Ich möchte ein Mädchen mieten. Ich mache keine großen Ansprüche." Gcsin devermiet er: „Wie schade, daß Sie keine Stelle als Dienstmädchen suchen!" Ein schöner Trost. Reisender: „Sie, Kellner, das Wasser in dem Glase sieht ja aber ganz abscheulich schmutzig aus! Das kann doch kein Mensch trinken." Kellner: „Sie brauchen sich nich zu ängstigen: das Wasser is ganz rein, blos das Glas is e bißchen schmutzig." Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs, Berlin ^., Steglitzerstr. 55. Berantwortl. Redakteur: Aug. Krebs, Berlin ^V-, Steglitzerstr. 55. Druck von Aug- Krebs, Berlin rv., Stcglitzerstr. 11.