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Allgemeiner Anzeiger Zeitung für die Ortschaften Breinig, Kauswalöe, Großröhrsöorf, Mankenthal unö Umgegenö Mittwoch, den 25. Z«li 1894 4. Jahrgang Nr. 59 brücken-Äufgange neustädterseits ein L-olüat Grade den Stoffwechsel. Nimmt man den sich auf nicht weniger als 20,000 Mark be- — Welcher Verein der beste sei, wurde Preis. Mit 6 < dieselben 10 Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mk. 20 Pf.', durch die Post IM. exkl. Bestellgeld. zen. Derselbe w enden Welle schmic 's Lagerung einer steh- ' md vorher reinigen. des Gardereiter-Regiments tötlich überfahren. Der Unglückliche hatte sich auf das Gleis gelegt und wurde, ehe Jemand es hindern konnte, von der Maschine erfaßt. verstarb am Donnerstag ein etwa 70jähriger alleinstehender Mann namens Matthes, der allgemein für arm und äußerst bedürftig ge halten wurde. Er nährte sich von den Bro samen, die von anderer Tische fielen und durch seine ärmliche Kleidung und, sein ganzes Auftreten gab er sich den Anschein, als ob Ausbildung und kann daher auch Engbrüstigen empfohlen werden, sobald nicht Herzfehler oder! Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeiner Anzeiger nehmen außer unserer Expeditionin Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst 50 .-^0 50 50 50 Kilo. Korn Weizen Gerste Hafer Heide!. :n Hirse 20 2 1 5. von Zugochsen. Die Anmeldungen zur Beschickung der Ausstellung sind bis zum 19. August an das Direktorium des landwirt schaftlichen Kreisvereins in Bautzen zu rich ten. — Ein bemerkenswertes Urteil, das die Biertrinker interessieren dürfte, fällte das kö nigliche Landgericht zu Chemnitz am Donners tag in der Strafsache gegen dm Schankwirt Gustav Martin Westphal aus Chemnitz. Die Anklage lautete auf Vergehen gegen das Nahr ungsmittel-Gesetz und hatte die Verurteilung W. zu 30 Mark Geldstrafe event. 6 Tagen Gefängnis im Gefolge. Der Angeklagte hatte zu wiederholten Malen das an den gefüllten Gläsern heruntergelaufene und in den Unter setzern angesammelte Bier — sogenanntes „Tropfbier" — seinen Gästen als frisches vorgesetzt bezw. das zum Verkauf gebrachte gute Bier damit verschnitten. — Von einem verhängnisvollen Versehen wird aus Walthersdorf bei Zittau berichtet. Ein dortiger Einwohner ließ sich in einem Branntweinausschank einen Schnaps geben, doch kaum hatte er ihn in den Mund gebracht, als er laut aufschrie und zusammensank. Wie sich ergab, hatte die Wirtin sich vergriffen und dem Manne statt Schnaps Schwefelsäure gegeben. Sein Zustand soll bedenklich sein. i — In Oberfriedersdorf bei Ebersbach — Das infolge des „Falls Crome" in letzterer Zett vielgenannte Rittergut Wäldgen soll, laut Bekanntmachung des königl. sächs. Amtsgerichts Wurzen, mit allem toten und lebenden Inventar und der anstehenden Ernte sofort verkauft werden. Es hat einen Flä cheninhalt von 368 Acker Feld und Wiese. — Eine empörende Rohheit ist vor einigen Tagen in der Nähe von Brandis von einem 11jährigen Mädchen verübt worden. Dasselbe war in die Gärtnerwohnung in Genchtshaim gegangen, um zu betteln; da aber die Gärtnersleute nicht zu Hause waren, sondern nur die Kinder sich im Hause befan den, nahm das Mädchen das in einem Kin derwagen liegende einjährige Kind heraus und warf es auf die Erde, so daß das arme Kind eine Gehirnerschütterung und einen Armbruch erlitt. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich dieser Tage in der Nähe des Eisenwerkes in Riesa. Ler Geschirrführer Thronicke hatte auf einem schweren Lastwagen Schlacken ge laden, fuhr dieselben ab und hatte selbst auf dem Wagen mit Platz genommen. Beim Abspringen von letzterem ist nun Thronicke jedenfalls im Gestränge des Geschirrs hängen geblieben und so unglücklich zum Fallen ge kommen, daß ihm ein Rad des schweren Wagens über den Kopf ging, wodurch dem Bedauernswerten der Unterkiefer zweimal ge brochen wurde und er auch sonst noch schwere Verletzungen erlitt- — Ein im Amtsgerichtsgefängnis zu Schneeberg inhaftiert gewesener Tischlergeselle aus Platten i. B., der in Neustadtel in Arbeit gestanden hatte, unternahm am Donnerstag vormittags einen Fluchtversuch. Beim Hi naustragen der Matratze sprang er von einem Saalfenster ^vom 2. Stockwerke hinab aufs Pflaster; er zog sich hierbei so schwere Ver letzungen zu, daß er am Nachmittage verstarb. — Bei dem kurz nach 6 Uhr früh vom Expedition: Br-tuig R r. 13 S — Der landwirtschaftliche Kreisverein für die Oberlausitz beabsichtigt, am 6. Sep tember in Kamenz eine Zuchtvieh-Ausstellung mit Prämiierung zu veranstalten, und zwar 1. von Bullen, die dem öffentlichen Gebrauche dienen; 2. von Kühen im Alter von nicht über 4 Jahren; 3. von älteren Kühen, wenn sie tragend sind oder mit dem Kalbe vorge führt werden; 4. von gedeckten Kalben und — Bei dem zur Erlangung der Unions- Meisterschaft vom Königreich Sachsen für ^94/95 auf der 150 Kilometer langen Strecke Meißen-Bornsdorf bei Leipzig und zurück ver- Dabei geriet er mit dein um die Hand ge wickelten Putzlappen in die Welle und wurde von dieser umhergeschleudert. Glücklicher Weise wurde der Vorfall bemerkt und die Tur bine in den Ruhestand gebracht. Der Ar beiter erlitt verschiedene Verletzungen. — In Alt-Löbau wurde kürzlich ein größeres Schulmädchen vom Starrkrampf be fallen und starb nach einigen Tagen, ohne wieder zu sich gekommen zu sein. Verbrauch des ausgestreckten, liegenden mensch lichen Körpers an Luft als Einheit an, so findet man das Bedürfnis des Atmens stei gend beim Sitzen auf 1,18, beim Stehen auf 1,33, beim Gehen auf 1,90, beim Reiten auf 4,5, beim Schwimmen auf 4,33. Es wäre nur zu wünschen, daß diese wohlthätige Lei besübung immer mehr und mehr gepflegt würde. ziffert. In der Kammer wurden ferner außer einem Sack, welcher mit Brot- und Semmel- Abfällen gefüllt war, in einer Lade mehrere neue Anzüge und eine große Menge Leine wand vorgefunden. Den beides Geschwistern des Matthes, welche in dürMgen Verhält nissen leben, fällt also plötzlich und unver hofft eine ansehnliche Erbschaft zu. Der ver storbene Sonderling handelte zu Lebzeiten mit Kartoffeln; er war aber zuletzt von der Wassersucht befallen, so daß er an sein Haus gefesselt blieb. Während seiner Krankheit hat er jede Hilfe und Pflege von feiten seiner Anverwandten zurückgewiesen. Auf dem in seiner Stube hergerichteten Strohlager hat den Alten nunmehr der Tod erreicht. — In großer Lebensgefahr schwebte am 18. Juli ein Arbett der Stadtmühl zu Wur- — Zur Warnung für alle Zeitungsleser folgendes bedauerliche Ereignis mitgeteilt. In Dresden stieß sich dieser Tage eine Frau beim Umwenden eines Zeitungsbogens mit einer dreifachen Ecke der Seite in das rechte Auge. Sie zog sich dadurch eine sehr be denkliche, etwa 1 Centimeter lange und ziem lich tiefe Schnittwunde der Hornhaut quer über die Pupille zu. Trotz kalter Umschläge war am nächsten Tage das linke Auge eben falls in Mitleioenschaft gezogen. Der sofort konsultierte Augenarzt Dr. v. Pflug erklärte die Verletzung für eine sehr schwere und stellte die Sehkraft in Frage. — Von den errungenen Ehrenpreisen auf den Ehrenbahnen beim VI. Deutschen Bundes kegelfeste zu Dresden fielen 41 auf Dresden, 26 auf Leipzig, 20 auf Berlin, je 18 auf Hamburg und Hannover, 11> auf Chemnitz, 6 auf Hildesheim, 4 auf Magdeburg, 3 auf Braunschweig, je 2 auf Auerbach i. V., Al tona, Dessau, Küstrin, Buchholz, Markneukir chen, Schwarzenberg und Zerbst, und je 1 Preis auf Goslar, Alt- und Neugers dorf, Cranzahl, Lübeck, Bernburg, Bremen, Kiel, Bautzen, Gera, Stettin, Limbach, Anna berg und Halle. Unter den gestifteten Ehren preisen befand sich ein von Leipzig aus ge spendeter Schreibtisch, der alsdann — ein komischer Zufall — Herrn „Schreiber" vom Klub „Nette Kerle" in Dresden zu Teil wurde. — Das Schwimmen ist die wohlthätigste Bewegung während des kalten Bades. Das Schwimmen stärkt Arm-, Bein- und Brust muskeln, erweitert die Brust, fördert deren Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 25. Juli 1894. — Schonet die Spinnen! Dieses Ver langen werden unsere Hausfrauen ganz ent rüstet zurückweisen, trotzdem es feststeht, daß es keine besseren Mottenvertilger giebt, als die Spinnen. Daß letztere ferner Fliegen und andere lästige Stubengenoffen vertilgen, dürfte bekannt sein. In den Gärten und Wäldern sollen die Spinnen noch weit mehr Ungeziefer vertilgen als die Vögel. Die Spinnen verrichten die wichtigste Arbeit für die Erhaltung der Wälder, und zwar da durch, daß sie^die größten Feinoe der Blatt läuse und anderer den Bäumen schädlicher Insekten sind. — Der Eröffnungstag des 8. deutschen Turnfestes brachte schönes Wetter mit teil weise leicht bewölktem Himmel. Der Tag war in erster Reihe dem Empfange der an kommenden Turner gewidmet. Abends zwi lchen 7 und 8 Uhr wurden in der großen vesthalle zunächst die Ehrenpräsidenten General der Artillerie v. Lewinski, kommandierender Mneral des VI. Armeekorps, und Oberprä- Udent von Schlesien, wirklich Geh. Rat Dr. v- Seydewitz, empfangen. Der Oberbürger- Uleister von Breslau, Bender, hielt eine Begrü ßungsansprache und erklärte das 8. deutsche Turnfest für eröffnet. Hierauf brachte Gene ral v. Lewinski ein Hoch auf den deutschen Kaiser Wilhelm II. und Oberpräsident v. Sei- deivitz auf den Kaiser Franz Josef von Oester- rUch aus. Nächstdem übergab der stellver tretende Vorsitzende des Ausschusses der deut- lchen Turnerschaft, Professor Böthke aus Thorn, mit einer Ansprache das Bundes- °unner der Breslauer Turnerschaft, in deren Manien der zweite Vorsitzende des geschäfts- stihrenden Ausschusses, Universitätsprofeffor Or. mock. C. Patsch, dankte. Hieran schloß och die Ueberreichung der kunstvoll gestickten, "sü dem Wappenschilds Breslaus geschmückten »ahnenbänder, welche die Frauen und die Jungfrauen Breslaus für das Bundesbanner ^stiftet haben, nach welcher Ceremonie das von Carl Biberfeld gedichtete Festspiel „Pallas und Athene", das in einer Reihe lebender Bilder die wechselseitigen Beziehungen der deutschen Turnerei und der hellenischen Gymnastik behandelte, erfolgreich zur Auf führung gelangte. , Marktp»^ !» irr Kamenz am v I lli 1894. er zu den Äermsten im Orte gehöre. Mit- St. 12 Min. Fahrzeit. Es erb ... sämtlich Ehrenmedailleu sowm w Wert- preis. Nächstdem kamen noa, Fahrer innerhalb 9 St. durch das Ziel. 'Nennungen waren überhaupt 31 erfolgt, während am Start 27 erschienen. jhöchster« l'-Z ft § Brustwassersucht obwalten oder ein krankhaft leidige Leute ließen ihm daher nicht selten tes Asthma höheren Grades vorhanden ist., Gaben zu teil werden. Um so mehr war Wird das Schwimmen von Jugend auf be-!man daher überrascht, als man jetzt in der trieben, so kann von Brustschwäche späterhin! Wohnung des Verstorbenen, welche wohl seit j schwerlich die Rede sein. Im Gegenteil, wenn einer langen Reihe von Jahren kein Fremder; solche sich vorfinden sollte- ist durch diese Mus- betreten haben dürste, in einem alten mit' Friedrichstädter Rangirbahnhofe zu Dresden kelthätigkett dauernde Heilung zu erwarten. Eisen beschlagenen Brotschrank verschiedene nach dem Schlesischen Bahnhof verkehrenden Außerdem befördert das Schwimmen in hohem j Sparkassenbücher vorfand, deren Gesamtwert Güterzug wurde am Sonntag am Marien- Dresdner Schlachtviehmarkt am 23. Juli 1894. Auf dein letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 440 Rinder, fO87 Schweine, 790 Hammel und 274 Kälber, in Summa 2591 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 62—66 Rik., für Riittelware einschließl. guter Rühe wurden 56—6s Rik., für leichtere Stücke 46—50 Rik. bez. Lngl. Lämmer das Paar im Gewicht zu 50 RiS Fleisch 62—65 Rik., das Paar * ndhammm in derselben Schwere 58—6s Ri?. Der Zentne hlacht- qewichr von Laaduhwemen engl. R. euzung g.kt 43—46 Ri:-, zweiter Wahl hiervon 40—42 Rik. H. Ift Z!. . ... 6 13 l Heu 50 Kilo z 7' 6 i 0 . ^troh 1200 Pfund 7 !80 I 7! 87 jErbjen 50 Kilo: ; 12 1025 ^Kartoffeln 50 Kilo 2 ! vnstalteten Radwettfahren — Beginn den 21. als schwere Preisfrage in einer Gesellschaft ^uli, nachts 12 Uhr — siegte Thomas- aufgestellt. Turn-, Gesang-, Kegel-, Stahl- Vautzen mit einer Fahrzeit von 5 St. 38 rad-, gesellige odor politische Vereine, es giebt Min., der nunmehr den Titel „Unions-Meister-fthrer ja in Deutschland tausenderlei. Die sthrer für das Königreich Sachsm" erhält.! Wahl war schwer, endlich aber sagte eine Außerdem errang sich derselbe tue goldene j Dann-: „Die Familie ist mir der liebste Meisterschafts-Medaille sowie ein E^endiplom : Verein. Mein Mann ist der Präsident, ich und Anrecht au; den Wanderpreis ^Gutschein j bin der Kassierer und Vergnügungsrat, für auf 300 Mk.), die nächsten Sieger waren W. i die übrigen Mitglieder sorgt der liebe Gott!" Hang-Leipzig mit 5 St. 52 Mui., P. Schiral- Ein allgemeines Bravo wurde der glücklichen Dresden mit 5 St. 55 Min., ft. Dietze-Groß-! Lösung zu Teil harthau mit 5 St. 56 Min., N Wiecke-Dres- " ' ben mit 6 St. 4 Min., R. Symusclue-Bautzen Mit 6 St. 10 Miu. O. Rade " Gerate bitten wir für^^MswbchUÜE^TM^sw^ '/»II Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag -/.11 Uhr einzusenden. ^ Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Neösktion, Druck unö Verlag von A. Zöchurig, Drelnig.