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durch die „heldenhaften tschechischen Legionen, die sich durch Sibirien einen Wen bahnten", verstärkt werden möge. Poincara schlaf;: Nicht weit van hier wartet auch die alte französische Provinz, die uns entrissen worden ist, auf den Sieg ihrer Treue. Der Tag, der über einem be freiten Elsass-Lothringen aufgehcn wird, wird alle Märtyrer- nationen Mit neuem Lichte bestrahlen. Bald werden sie den ersten Schimmer dieser Morgenröte am Horizont erblicken. — Poincaras Zuversicht ist bewunderungswürdig. * Oie Kampfziele im Westen. Zermürbung der feindlichen Kriegsinittcl. Der deutsche Heeresbericht vom 1. Juli veröffentlicht die Gefangenen- und Ventezahlcn ans den Kämpfen im Westen seit dem 21. März 1018. In der gewaltigen Zahl von 191 484 Gefangenen sind, wie der Heeresbericht her vorhebt, insbesondere die unverwnndeten Gefangenen in begriffen. Zählt man die verwundeten Gefangenen hinzn, so steigt die Gefaugenenzahl nm tansende über das zweite Hunderttansend, denn bei der Zähigkeit und Erbitterung, mit der sich der Verteidiger vor allein zn Beginn -er deutschen Offensive wehrte, waren die blutigen Verluste der Engländer und Franzosen gewaltig, nud bei der ver blüffenden Schnelligkeit, mit der die deutschen StnrmtruppS überall vordrangen, fiel ein grober Teil der verwundeten Gefangenen in deutsche Hand. Die gemeldete Bente von 2476 Geschühen und 15 024 Maschinengewehren umfasst gleichfalls nicht die englisch- französischen Gesamtverluste. Geschütze und Maschinen gewehre fielen ja an zahlreichen Stellen den deutschen Er oberer« nicht nnr völlig unversehrt in die Hände, sondern auch mit allem Zubehör, Richtmittelu, Protzen, Be spannungen und vor allem mit überreicher Munitions- ausstattung. Hunderte von Geschützen, Tausende von Maschinengewehren wurden so von der kämpfenden Truppe unmittelbar in Gebrauch genommen. In diesen Zahlen offenbart sich die ganze Grösse des bisher erstrittenen Kampfzieles, das ja nicht der Er reichung einer geographischen Linie, sondern der Ver nichtung der lebenden und toten Kriegsmittel der Entente gilt. Was an englischen und französischen Kerntruppen in den bisherigen Angriffsschlachten allster Gefecht gesetzt ist, lästt sich durch noch so grobe amerikanische Massen niemals ersetzen. Ltnser Ll-Booi-Kneg. In englischen Gewässern 17 060 Tonnen versenkt. Amtlich wird gemeldet: Im Sperrgebiet nm England wnrdcu dnrch die Tätigkeit unserer N-Boote neuerdings I - 000 Br.-Neg.-To. feindlichen HandclöschifföraumcS vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Mangel an Grubenholz infolge des U-Boot-KriegeS nnd an Arbeitern infolge des dringenden Bedarfes des englischen Heeres an Mannschaften, um die gewaltigen Lucken an der Westfront zu schlichen, haben einen weiteren bedeutenden Rückgang der englischen Kohlenförderung im Gefolge gehabt. So schreibt das Fachblatt des Eisen- und Kohlenhandels am 18. Mai: Die allgemeine Lage des britischen Kohlenhandels ist äußerst ernst geworden. Da die Ausbeute in den letzten Wochen um 15 bis 25°/» zurück- gegangen ist, haben die Gruben mit den gröstten Schwierig keiten zu kämpfen. Die Lieferungen an HauLkohlen sind im Vergleich zu deu Anforderungen äusserst gering. In einigen Fabriken mnstte die Arbeit ans Mangel an Heiz material eingestellt werden. Täglich wird die Lage schlimmer, so das; eine Nationicrnng sowohl für den Fabrik- wie auch den Hausgebrauch notwendig sein wird. Ein englisches Hospitalschiff vernichtet. Einer amtlichen Meldung der Londonet Admiralität infolge ist das Hospitalschiff „Landovern Castle", 11423 Tonnen, am 27. Juni abends torpediert und ver senkt worden. 294 Mann der Besatzung werden ver miet. Wie alle ähnlichen Behauptungen der englischen Admiralität, dürfte es auch in diesem Falle nicht den Tat sachen entsprechen, das; ein deutsches U-Boot an dem Schicksal des Schiffes schuld ist. Wie aus späteren Nach richten hcrvorgeht, hat niemand an Bord des Dampfers ein U-Boot oder einen Torpedo bemerkt. Jedenfalls wird die Ursache des Verlustes auf eine englische Mine zurück- iuführen sein. Deutsch-finnischer Handelsvertrag. Vorläufig auf 6 Monate. Nm L3. Juni ist ein Handelsvertrag zwischen der bentschcn und der finnischen Regierung abgeschlossen worden. Er gilt zunächst für 6 Monate, doch ist anznnchmc», das; er nach seinem Ablauf ohne weitere Verhandlungen er neuert wird. Die Waren, die Finnland uns liefern wird, werden in der Hauptsache Butter, Ole, Fette, Holz, Papier, Kupfer und Kupferkies sein. Dazu kommen kleine Mengen Kautschuk, die aus den Lieferungen der Entente an Russ land noch in Finnland lagen;. Lebensmittel kommen allster Butter für die Einfuhr nach Deutschland nicht in Betracht, da in Finnland selbst einige Knappheit herrscht. Deutschland wird im Austausch hiergegen vor allem Maschinen, Eisenwaren, Steinsalz, Chemikalien nnd Kohlen liefern. Zum Teil sind diese Waren in der Weise kontingentiert, Last sie in gleichen Mengen von beiden Staaten aneinander abgegeben werden. Die Bezahlung erfolgt in der beider seitigen Landesmünze, nicht, wie bei den Handelsverträgen mit anderen neutralen Staaten, in der Währung des Empfangslandes. Selbstverständlich ist in den Vertrag eine Bestimmung ausgenommen worden, die Finnland verpflichtet, die von Deutschland eingeführten Waren nutzt an die Kriegführenden iveiter zn liefern. Behebung der Papiernot. Im allgemeinen soll der Anstansch niit Finnland mls Grund des freien Handels durchgeführt werden, doch untersteht selbstverständlich die Einfuhr kontingentierter Stoffe den deutschen Kriegsgesellschaften. Es ist zn hoffen, daß die Papiereinfnhr aus Finnland reichlich genug sein wird, nm die Nöte, in denen sich Presse und Verlags wesen befinden, wenigstens zum Teil zu beheben. Die Durchfuhrerlaubnis, die Finnland in dem Vertrag für Zellulose und fertiges Papier nach der Schweiz erhalten hat, soll nur dann in Kraft treten, wenn der deutsche Bedarf völlig gedeckt ist oder wenn nicht „praktische Schmierigkeiten", wie z. V. Transportnöte und militärische Gesichtspunkte, eine Durchfuhr verbieten. Hetts nmrnrt Hrs OolAErLurfksLrlls Hunr «ollen VepLe poliitsche Nunvschau. Deutsches Reich. 4- Nach Mitteilungen von zuständiger Sekte ist die Regelung der Bcrsorguug Hinterbliebener der im Laufe des Krieges verstorbenen Soldaten die folgende: Die Witwe eines zum Feldheer gehörenden Soldaten hat Anspruch auf Kriegswitwengeld, während die Witwe eines zum Besatzungheer gehörenden Soldaten keinen Anspruch hat. Hat sich der Verstorbene in besonders gefährdeter dienstlicher Stellung befunden, so kann ihr trotzdem eine Unterstützung in gleicher Höhe bewilligt werden. 4- Die preußisch-hessische Staatsbahn hat für 1918 eine große Vcrmchruug Von Eisenbahnfahrzeugen vorgesehen, in bisher noch nicht dagewesenem Umfange. Es sollen beschafft werden: 1850 Lokomotiven, 1800 Personenwagen, sowie 35906 Gepäck- und Güterwagen. Für diese An- schafsnngcn sind in Anbetracht der durch den Krieg hervor gerufenen Verteucrnng im ganzen 759,6 Millionen Mark erforderlich. Die Vcrkehrsminister der Bundesstaaten mit Eisenbahnbesitz waren am 28. und 29. Juni in Wiesbaden zusammeugetreten, um Vereinbarungen vorzubereiten, die weitergehcnde einheitliche Einrichtungen und Maßnahmen auf dem Gebiet des Betriebes und Verkehrs der Eisen bahnen sowie die Ausschaltung jeglichen Wettbewerbs auf den Staatseisenbahnen zum Ziele haben. 4- Bei einem Besuch, den 31 kurländische Grundbesitzer in Stettin machten, sprach der frühere Reichskanzler, jetzige Oberpräsident von Pommern Dr. Michaelis über die Erschließung Kurlands. Er führte aus, daß zielbewusste Förderung der wirtschaftlichen Verhältnisse, der Ausbau der Verkchrsstraßen, die Urbarmachung weiter Flächen und die innere Besiedlung die riesigen Aufgaben seien, vor denen Kurland stehe. Zu ihrer Lösung sei die Bildung von Genossenschaften der beste und sicherste Weg. Der dadurch gewonnene Wertzuwachs müsse die kurländische Finanzguelle für das werden, was Kurland als Dank für seine Befreiung dnrch Deutschlands Waffen an Kriegs- kvstcn mit zu tragen haben wird. — Die Besucher sprachen die Hossmma auf die Nnterstnimna Deutschlands aus. * Die «Verlängerung der Mahlzeit deS NcichStagS ist jetzt als Gesetzentwurf dem Neichsparlament zugegangen. Der Entwurf enthält nur die eine Bestimmung: „Die Legislaturperiode des am 12. Januar 1912 gewählten Reichstags wird bis zum 12. Januar 1920 verlängert." — Ein weiterer Gesetzentwurf sieht die Verlängerung der Wahlzeit deö Landtages für Elsab-Lothringen bis zum 81. Dezember 1919 vor. Die Bereinigung der Bcamtenverbände wurde seit langer Zeit erstrebt. Es handelt sich uni über eine Million Beamte, von denen 450000 im Verband der deutschen Beamtenvereine und über 600 000 in der Inter essengemeinschaft der Beamtenvereinigungen organisiert sind. Verhandlungen, diese beiden größten Vereine zu einem ganz Deutschland umfassenden Reichsverband zu sammenzuschließen, sind jedoch ergebnislos verlausen. Osterieich-ttnsiarn. 6 In Österreich muß nun, nachdem an; 1. Juli die vorläufige Hanshaltsbewilligung abgelaufen war, im gesetzlosen Zustande regiert werden, d. h. das Parla ment ist ausgeschaltet und die Negierung führt die Ge schäfte ohne genehmigten Haushaltsplan. Das ist in Österreich infolge der polnischen staatsfeindlichen Eigen brödelei schon öfter dagewesen. Die Negierung must nun versuchen, eine arbeitsfähige Mehrheit zusammenznfinden. Ob und wie ihr das gelingen soll, ist allerdings eine zur zeit kaum lösbare Nätselfrage. Rumänien. x Die Annahme deS Friedens von Jassy Lurch dre rumänische Kammer erfolgte einstimmig. Der Minister des Austern, Arion, sprach für die Bestrafung der Kriegs hetzer. Die Lasten der Staatsschuld sind auf 10 Milliarden angewachsen. Marghiloman sagte: „Ich war gegen den Krieg, weil ich die Geschichte und Geographie meines Landes kannte und weil ich in dem Plan Rußlands, sich zum Herrn von Konstantinopel zu machen, eine Gefahr für mein Land erblickte. Deshalb' blieb ich meinem Stand punkte treu und schloß Frieden, um zu retten, was noch zu retten war." General Averescu habelnicht die Absicht gehabt, den Waffenstillstand durch einen Friedensschluß zu beenden, sondern nur die Verhandlungen verschleppen wollen. Erst er, Marghilomau, habe dem Lande den Frieden gebracht. Bulgarien. X Finanzminister Liaptschew erklärte über die Ziele der neuen Regierung: Die auswärtige Politik Bulgariens bleibt unverändert. -Denn wie das bisherige liberale Kabinett erstrebt auch jetzt das demokratische Kabinett die Verwirklichung des bulgarischen Nationalideals, die Ver einigung aller Bulgaren in einem erweiterten selbständigen Vaterlande. Da die verbündeten Mittelmächte die Be rechtigung dieses Strebens anerkannt haben, so werden sie auch uns in Fortsetzung dieses Strebens unterstützen, bis alle Gebiete, ohne welche ein geeinigtes Grob-Bulgarien unvollständig wäre, — Serbisch- und Griechisch-Mazedonien, Morawien, die Dobrudscha und Thrazien — ««gekürzt und kompensationslos mit dem Mutterlande verbunden sind. Finnland. x Über die Staatsform Finnlands sagte Senator " Svmhnfvud, die Behauptung des deutschcy Sozialdemo kraten Dr. David, die Befreiung Finnlands sei von vorn herein unter dem Zeichen der Einführung der Monarchie erfolgt, sei falsch. Der Senat habe im Dezember dem Landtag eine Vorlage über die republikanische Negierungs- form vorgelegt. Die Sozialisten Hütten indessen die Re volution vorgezogen, um die Volschewikiherrschaft durch zuführen. Niemand in Finnland habe vor der Revolution an das Königtum gedacht. — Wie in Nnßland, so ist auch in Finnland eine Agrarfrage das weitaus wichtigste soziale Problem. Nun soll ein Gesetz erlassen werden, betreffend Schaffung kleiner Bauerngüter. Das Gesetz schafft neue Bedingungen für die Entstehung einer selbständige« Kleinbauern-Klasse. Eine neue Abordnung aus NuiMch-Karelien, das zum grobten Leit von Finnen bewohnt wird, ersuchte deu finnischen Senat, die Einver leibung Kareliens in Finnland ausznsprechen. Dänemark. x Die diinisch-iSlänbischcn Verhandlungen haben in Reykjavik begonnen. Man rechnet auf dänischer Seite damit, daß in 14 Tagen alle Schwierigkeiten gelöst sein werden. Die isländischen Politiker sollen zwar erklärt haben, sie wünschen keine Trennung von Dänemark, doch sind sie fest entschlossen, die Anerkcmnmg als selbständigen Staat und die Berechtigung zur Führung einer eigene« Flagge zu fordern. Das sind überaus heikle Fragen, derep Lösung kaum in 14 Tagen zu bewirten fein wird. Belgien. x über den mwcränderlichcu Kurs der belgische« Regierung in Le Havre äußerte sich der neue Minister präsident Coorematt zu dem Mitarbeiter eines französischen Blattes dahin, daß die Richtlinien der Politik BrocguevilleS beibehalten werden sollen. Darüber gäbe es in der belgi schen Negierung und auch wohl in; belgischen Volke (?) keine Meinungsverschiedenheiten. «ropvrltonnlen. x Infolge der Aufkündigung des Burgfriedens durch die Mehrheit ist es zu einer Spaltung in der englischen Arbeiterpartei gekommen. Es wurde eiue neue Partei begründet, in der nur die Anhänger der Niederboxung Deutschlands ausgenommen werden. In der alten Parte nimmt indessen die Zahl der Friedensfreunde zu. Sie hat, ähnlich der französischen Arbeiterorganisation, den Beschluß gefaßt, daß die Negierung unverzüglich ihre Kriegsziele bekanntgebe. Hu; ZtM unü LanO. — * Gold hat sie in der Kehle und silbern wie ein Quell ist ihre Stimme, glockenrein die Wiedergabe der Lieder nnd natürlich nnd selbstverständlich ihre Vortragsweise. Eine gottbegnadete Sängerin zur Laute ist Helga Petri. Wer das Glück hatte, am Montag abend dieser Künstlerin im Knrsaalc zu lauschen, wird sich noch lange dieses Hochgenusses erinnern. Die Mimik, mit der sie ihre Vorträge ohne jede Aufdringlichkeit be gleitete, war ost reizend und komisch zugleich. Die Art, in der Helga Petri ihr Tembcramcut oder ihre Rührseligkeit znm Ausdruck brachte, wirkte bestrickend ans die Zuhörer. Die Volks lieder in verschiedenen Mundarten kamen durch die deutliche Aus sprache gut zur Geltung, während die anderen Tonwciseu ebenso meisterlich vollendet wirkten. Biel Beifall aus ehrlicher lleber- zcugnng wurde ihr dargcbracht. Und wir rufen dieser — mit gutem Gewissen kann man's sagen — besten aller Laulcusängcrinnen ein herzliches „AnhWiederschen" nach... Zn den nächsten Tagen wird Helga Petri, einer sic ehrenden Einladung folgend, in ein Grohes Hanplgnarticr reisen, nm den dortigen Helden dnrch ihre frischen Lieder eine angenehme Abwechslung zu bieten. Wie ein Märchen wird sic die alten nnd die jungen Haudegen umweben, lind sollte unser aüvcrehrlcr Hindenburg unter ihnen weilen, so wird sich ihr Gesang in sein starkes und ewig junges Herz stehlen, ihre Heimat lieber werden sich mit seinen Sicgcögcdankcn vermahlen. Die« wird eine Harmonie ergeben, wie sie nicht schöner sein kann. Sie wird den Männern, die so treulich Wacht halten, dass die Kricgsgrcnel sich weit ab vom geliebten Vatcrlande ab- spiclcn, Grüße des letzteren bringen, dnftcnden Blumen gleich, die sie taufrisch gepflückt hat für sie... Und solche Menschen sind Bar baren? Voll Vaterlandsliebe nnd voll idealen künstlerischen Schaffens ! O ihr Toren, ihr Feinde, die ihr nnr daö materielle Leben liebt nnd nicht versteht, das deutsche Gemüt zn erfassen. Hört euch auch die Helga Petri au, sic ist eine Vertreterin der deutschen Weiblichkeit. Solltet ihr dann noch immer der Meinung sein, das; etwas derartiges ein Barbarcnvolk zcngen kann?! ES wäre böswillige Blindheit und Taubheit. ... u^-ro. - * Kurtheater Bad Schandau. Kommenden Sonntag, am 7. Jnli, abends 8>/< Uhr, wird nnscr Knrthcater im Schützen- Hause eröffnet. Es gelang! daS an allen Hof- nnd Stadtlheatern mit den: größten Erfolge gegebene dreiaklige Lustspiel „Auf der Sonnenseite" von Blumenthal und Kadclburg zur Aufführung. Zündender Humor und unwiderstehliche Laune rufen gar bald die heiterste Stimmung hervor, sodah man wirklich den Reiz der Sonucnscitc deS LcbcnS — deö Frohsinns verspürt. Zur Entfaltung des darstellerischen Könnens bietet daS vorzügliche Stück reiche Gelegenheit. Als „Wnlckow" gastiert Herr Hosschnn- spicler Albert Bauer von Eoburg. Frl. Magda BchrcuS, bekannt vom vorigen Jahre, spielt die „Thessa". In den Nollen dcr „Earolinc" nnd der „Käthe" stellen sich die Damen Lina v. d. Osten vom Hoftheatcr in Oldenburg nud Ursula Kehler vom Stadllhcatcr iu Spaudau vor. Vom Hcrrcnpersonal siud beschäftigt außer Dir. Paul Gernsdorf, welcher den „Baron von Brick" darstcllen nnd zum Beginn der Vorstellung einen Prolog sprechen wird, Herr Hans Robert Baer vom Stadtthcuter in Bromberg als „Bodo von Sandors", Herr Willi Dolgner als „Jean" nnd Herr Herbert Erbach als „Heinitz". Die erste Wochentags-Vorstellung findet am Donnerstag, dem 11. Jnli, abends 8'^ Uhr, statt, und es ist hierzu das brillante drciaktige Lustspiel „Comtcsse Guckcrl" von Koppel-Ellfeld angczeigt. (Siehe Anzeige.) Das Künstler- personal unseres Knrtheatcrs besteht ausschließlich aus Mitgliedern namhafter Bühnen, und zwar ans den Herren: Albert Bauer pom Hoftheatcr in Coburg (als Gast für die Spielzeit), Herbert Erbach vom Theater am Nollcudorfplatz Berlin, Max Cronenberg vom Stadttheatcr in Coblenz, Willi Dolgner vom Schiller-Theater in Berlin, Kurt Wagner vom Märkischen Novilätcn-Thcatcr, Herbert Baer vom Stadttheater iu Bromberg, sowie aus den Damen: Magda Behrens vom Stadttheatcr in Elbing, Ada Gronert vom Stadttheatcr in Tilsit, Ursula Keßler vom Stadt theater iu Spandau, Helene Lippert vom Theater des Westens, Lina v. d. Osten vom Hoftheatcr in Oldenburg, Grete Werner von Berlin. Diese Znsannnensctzung verspricht daher anch ihrer seits gute Aufführungen nnd-Hcnnßrcichc Stunden im Knrthcater. —* Dein Postassistcnlcn G a u s ch es ist der Titel Ober- P o st a s s i st e n t verliehen worden. —* C'lbschisfghrtsllotizcu. Vom 24. 6. bis mit 30. 6. 1918 passierten das Königliche Zollamt für den Schiffs- .vcrkehr in Schandau 66 mit Braunkohlen, Sand und Basaltsteinen, sowie 24 mit Stückgütern beladene Fahr zeuge. Dom 1. 1. bis mit 30. 6. 1918 sind insgesamt 1282 beladene Fahrzeuge bei dem genannten Zollamte abgefertigt worden. c—* Voit dcr Elbe. Einen Wasserwuchs von 1«/» Meter (dies ist seit Ende Februar nicht mehr da- gcwesen) bringt uns die heutige Wasserdepesche, sodaß mir wohl auf geraume Zeit von dcr Niedrigwasser-Sorge verschont bleiben dürsten; die wochenlang hier und ander wärts versommert gelegene Ladungs-Schiffahrt konnte schon abgeschleppt werden und auch unsere Ileberfahr-Dampfer werden den bereits altmodisch gewordenen Schaluppen- . betrieb ablösen. Sehr viele, besonders eilige Transporte waren bereits wieder mit der Bahn befördert worden, können aber nunmehr wieder den Wasserweg ungehindert j benutzen. —ring. —* Die Sächsisch-BöhmischeDmnPfschiffah^ ! hat den Betrieb wieder voll ausgenommen.