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Zeitung für die Ortschaften: ManKmthsl unö UmgegmÜ Reüaktion, Druck unö Verlag von A. Schurig, Breinig. 4. Jahrgang- Sonnabend, den 21. April 1894. Ar. 32 beschäftigt. Um nun einen der größeren weigerte, ist endlich bewogen worden, seine — Eine neue Blutthat wird aus Fried helmine Bär in Hauswalde. — Gustav Bern- i Hoden und in ärztliche Behandlung gegeben. Ein so schweres Gewitter, wie am d 1 e s rl d t ,t k e — Das weiße Kreuz iu rotem Felde war das Zeichen, unter welchen sich die ächten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen die ganze Welt eroberten, um überall infolge ihrer prompten, von allen Beschwerden und Schmerzen freien Wirkung bei Erzielung täg licher Leibesöffnung alle bisher gebräuchlichen Mittel aus dem Feld zu schlagen. Erhältlich u Schachtel Mk. 1 in den Apotheken. rauf habe der Angreifer noch mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert. Da Schneppe im Forst als Leiche anfgefunden ist, so erscheint die Sachlage noch keineswegs geklärt. — In der Gegend von Mehltheuer i. V. trafen am Sonnabend zwei Gewitter auf, wobei es hagelte. Bei Ebersgrün und Schön brunn erreichten die Hagelstücke sie Größe von Hühnereiern. In Fasendorf bei Mehl theuer waren die Fluren von den Hagel körnern in der Größe von Erbsen weiß über zogen. Auch bei Elsterberg hat es gehagelt. — Großes Aufsehen ruft in Reichen berg i. V. die Insolvenz des Tuchkaufmanns Joseph A. Zahradka hervor, welcher mit Hin terlassung von Schulden im Betrage von ca. 100,000 Gulden und nach Verübung zahlrei cher Wechseifälschungen von dort verschwun den ist. Der Betrag der Wechselfälschungen ist bisher nicht sicher gestellt. Zahradka be trieb seit ungefähr 30 Jahren ein Tuchge schäft und fungierte zugleich als Einkäufer Küchennachrichten von Hauswalle. Sonntag Cantate: Abendmahl, Beichte 8 Uhr früh. Nachm. 2 Uhr: Katechismus unterredung mit der konf. weibl Jugend von Hauswalde und Bretnig. Getauft: Emilie Camilla Magdalene, T. des verst. Kaufmanns Robert Hermann Menzel in Bretnig. Getraut: Friedrich Alwin Nitzsche, seinem Gute befördert, wo an Ort und Stelle die.'Untersuchung über den Todesfall des jungen Lasse vorgenommen wurde. Es soll sich dabei ergeben haben, daß ein Selbstmord des genannten Lasse ausgeschlossen ist. Crome wurde dann auch wieder unter Poli zeibegleitung nach Leipzig ,zurück gebracht. Man ist allgemein auf das weitere Ergebnis gespannt. — Als Eisenbahnkuriosum sei mitge teilt, daß ein kürzlich von Werdau auf dem Expedition: Bretnig Nr. 139. Fleckenthätigkeit der Sonne ab, in deren Maximum wir uns jetzt befinden. — In Dresden ist die Waldschlößchen- Brauerei von der Sozialdemokratie, «eil sie das Ansinnen, ihre Parkanlagen zur Abhalt ung der Feier des ersten Mai zur Verfügung zu stellen, zurückgewiesen hat, boykottiert worden. — Se. Majestät der Kaiser trifft am Geburtstage Sr. Majestät des Königs gegen Mittag in Dresden ein, wohnt der Parade auf dem Alaunplatze bei, nimmt dann an der Tafel in Villa Strehlen teil und kehrt hierauf abends 6 Uhr wieder nach Berlin zurück. — Einen gemeinen Streich hat ein Handlungsgehilfe seiner in Dresden wohnen den Braut, der Tochter eines kleinen Hand werkers, gespielt. Er war seit einem halben Jahre mit dem jungen Mädchen verlobt, und die Hochzeit sollte im Mai stattfinden. Die Braut spielte in einer auswärtigen Lotterie, zu welcher ihr der Bräutigam das Los zu erneuern pflegtx, um spater den Betrag des Letzteren wieder zu erhalten. Bei der Haupt- Inserate, dielgespalte Korpuszeile 10 Pf., sowie B e stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft Docht und Oel versehen wird, wie eine neue Lampe hell und geruchlos brennen. — Von fachmännischer Seite macht man darauf aufmerksam, daß in dresen Tagen eine außerordentlich große Gruppe Sonnenflecke zu sehen ist. Der Göttinger Astronom Klin- kerfues sagte für die Jahre 1893, 1894, 1895 und 1896 eine ungeheure Trockenheit für Europa voraus und leitete das von der Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" merteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten in. > aus 1 Mk. 20 Pf., durch Vie Post iMk. exkl. Bestellgeld. verschiedener anderer Firmen. Als ihm am Sonntag von einem dortigen Geldinsti tute Accepte zur Zahlung präsentiert wurden, erklärte er, die Zahlung bis Mittag zu leisten, begab sich gegen 11 Uhr zur Bahn und fuhr in der Richtung gegen Zittau davon. Zah radka hat noch in den letzten Tagen soviel Geld, als er auftreiben konnte geborgt. Be teiligt sind nebst Reichenberg Kratzau, Brünn und Jägerndorf. Das Kreisgericht Reichen berg hat sofort die strafgerichtliche Unter suchung und die steckbriefliche Verfolgung des Flüchtigen eingeleitet. — Am 14. d. M. wurde der Ritterguts besitzer Crome in Wäldgen bei Grimma vom Bahnhof in Dornreichenbach ab unter Polizeibegleitung durch Lohngeschirr nach G roßröhrsdors. Am Mittwoch feierte die Firma C. G. Boden und Söhne hier das Fest ihres 75jährigen Bestehens, Ms welchem Anlässe der Jubel-Firma von vielen Seiten Gratulationen zu teil wurden. — Mittwoch, den 25. April findet Vieh markt in Pulsnitz statt. — Zu den diesjährigen Herbstübungen findet bei sämtlichen Armeekorps eine zwanzig tägige Uebung von Mannschaften der Reserve statt. Bei jeder Division werden mit diesen Uebungsmannschaften zwei vierte Bataillone auf Friedensstärke — niederen Etats — er gänzt. Demnach werden bei den Divisionen 2 Regimenter mit je 4 Bataillonen und 2 Re gimenter mit 2 Halbbataillonen ausrücken können. Es soll ferner geplant sein, die bei den letzteren Bataillone zusammengestellt als Vollbataillon zu den Uebungen zu verwen den. — Diejenigen Lampen, welche im Früh jahr und Sommer nicht gebraucht werden, stelle man mit leerer, gut gereinigter Vase fort, nachdem man den Docht herausgenom men hat. Den Cylinder bedeckt man mit einem Hütchen, ein papiernes genügt, damit kein Staub eindringen kann. Eine so auf- aus und kam unter den Zug zu liegen, so daß noch mehrere Wagen über ihn zu fahren hatten. Die erschrockenen Augenzeugen des Vorfalls glaubten natürlich, daß der Mann überfahren worden,sei; dieser war jedoch so glücklich zu liegen gekommen, daß ihm nicht das Geringste widerfahren war und er, nach dem der Zug über ihn weggefahren war, un versehrt wieder aufstehen konnte. — In einem Hause in Löbau, welches von 6 Mietsparteien bewohnt wird, ist in der Zeit vom 12. März bis 14. April d. I. der Klapperstorch nicht weniger als fünf Mal eingekehrt. Er hat 2 Knaben und 3 Mälchen gebracht. — Der aus Annaberg verschwundene Polizist hat sich in der Nacht zum Sonntag auf de« Bahnstrecke Hilbersdorf-Chemnitz vom Zuge überfahren lassen. Dem Selbstmörder wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. — Am vergangenen Sonntag vollzog sich in der Küche zu Hohendorf ein seltener Akt. Es -wurden aus einer Familie vier Kinder im Alter von 12, 10, 8 und 6 Jah ren getauft. Der Vater, der sich lange Sonnabend Abend hat Rochlitz seit undenk lichen Zeiten nicht gehabt. Abends gegen 6 Uhr lagerte am westlichen Horizont eine tief dunkle Wolkenmafse, die sich langsam vorschob und bald über der Stadt lagerte. Blitz folgte auf Blitz und die rasch auf einander folgen den Schläge waren kaum zu zählen. In der Nähe der Kunigunden-Kirche wurden durch den kolossalen Luftdruck eines furchtbaren Schlages die Gasflammen verlöscht und die Straße und Häuser schienen in einem Feuer meer zu stehen. Der Blitz hatte in die Lurmleitung der genannten Kirche geschlagen und das Pflaster gehoben. Die Gasleitung war geborsten und das Innere des Gottes hauses füllte sich mit Leuchtgas, bis zum Neumarkt machte sich der Gasgeruch bemerk bar. Man traf rasch zur Beseitigung der Gefahr Anstalten. — Ein erst letztes Ostern konfirmiertes Mädchen wurde am 15. April zu Grabe ge tragen. Die Todesursache war Blutvergif tung. Die vierzehnjährige Tochter des Böttchers Hilbert in Crossen hatte im Gesicht ein kleines Bläschen, das sie aufgekratzt hatte. Bereits andern Tages« war das Ge sicht dermaßen angeschwollen, daß das Kind Lertliches unv Sächsisches Bretnig, den 21. April 1894. Bretnig. Um einen Schritt weiter vorwärts in der Turnhallenbau-Angelegenheit zu gehen, plant der hiesige Turnverein, in diesem Monat eine Sammlung unter seinen Mitgliedern zu veranstalten und dieselbe am Sonnabend den 28. d. M. beginnen zu lassen. Der Erlös dieser Sammlung fließt in die Turnhallenbaukasse. Zu diesem Bchufe wird unser Ort in 3 Bezirke eingeteilt und je 2 Mitglieder der Turnhallenbau-Kommission haben 1 Bezirk zu begehen. Möge daher jeder Turner, sowie Freunde des Turnens reichlich Gaben spenden, damit das Ziel des Turnvereins, ein schmuckes Heim sein Eigen nennen zu können, baldmöglichst erreicht werde. Bretnig. Ein Unglück, dem beinahe ein Menschenleben zum Opfer fallen konnte, ereignete sich am Mittwoch in der Mittags stunde neben der Fritz Zcllerschen Schlosser werkstatt hierselbst. Der Tagelöhner Haufe von hier war bei letzterem mit Stöckespalten Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ' z11 Uhr, sür die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag -11 Uhr einzusendeu Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. trug H. die Absicht, denselben mittels Pul- 30,000 Mark gezogen, und als dies die vers zu sprengen. Er bohrte deshalb ein Braut erfuhr, machte sie ihrem Bräutigam, Loch in den' Stock, schüttete trotz Verbotes! der das Los an s des Arbeitgeiers das Pulver in dasselbe Mitteilung. Zwei Tage darauf erhielt das Schneppe auf seinen in Friedrichsfelde woh- sächsischen Bahnhofe in Weida angekommener Personenzug nur einen einzigen Fahrgast mit sich führte. — Auf Bahnhof Zabeltitz eilte kürzlich bei Abfahrt eines Zuges nach Großenhain ein Viehhändler den schon im Gange befind lichen Zuge nach und versuchte auf das Tritt brett zu springen. Hierbei rutschte er aber Srtlnig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, und zündele das letztere mit Streichhölzern s Mädchen einen Brief, worin der Bräutigam nenden, aus Geithain bei Leipzig gebürtigen an. Da es wenige Minuten dauerte, ,ehe mitteilte, daß er die Verlobung aufgebe; den ! Kollegen Henschel, dem er einen Freundschafts- die Entzündung von statten ging, begab sich Gewinn habe er abgehoben und für sich be-! besuch abgestattet hatte, einen Raubanfall H. zur Orientierung nochmals an den Stock, i halten, da er das Los bezahlt habe. — Die ausgesührt. Wie Hensel angiebt, sei er von - — Ziehung wurde die Nummer, welche das junge! Stöcke auf leichterem Wege zu zerkleinern,! Mädchen spielte, mit einem Gewinn von Kinder taufen zu lassen. bewahrte Lampe wird im Herbste, wenn sie i bettlägerig wurde, wieder in Gebrauch genommen und mit neuem hard Richter, Fabrikarbeiter in Hauswalde, mit Anna Bertha Horn in Huuswalde. Kirchennachrichten von Frankenthal vom 1. bis 15. April 1894. Gelaust: Erwin Ehrig, des Fleischers Marx in Frankenthal S. Getraut: Holzdrechsler Franz Hartmann mit Auguste Clara Ulbricht, beide in Fran kenthal. Beerdigt: Johann Carl Gottlieb Os wald, Leinweber in Bretnig, 79 I. 6 M. 1 T alt. Sonntag Cantate: früh 8 Uhr Beichte mio Kommunion. ^9 Uhr Hauptgottesdienst, verbunden mit Kirchenparade des Franken thaler Militärvereins, nachm. ^2 Uhr Kin- dergottesdienst. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Friedrich Arthur, T. des Mau rers Alwin Adolf Milde. — Bertha Marga rethe, T. des Tischlermeisters Emil Paul Bachmann. — Elsa Wella, T. des Fabrik arbeiters Friedrich Bruno Boden. — Karl Otto, S. des Tagearbeiters Karl August Rakowsky. Die Anordnung des Aufgebots habe» beantragt: Wigand Max Steglich, Bäcker in Leppersdorf, mit Martha Selma Ernst. Heirats-Register. Die Ehe schlossen: Heinrich Theodor Barchmann, Wagenrücker in Dresden, mit Martha Hulda Hennig. — Emil Edwin Rentsch, Briefträger, mit Minna Ida Keyn. — Adolf Clemens Weinert, Schneidermeister in Großerkmannsdorf, mit Emma Pauline Schöne. — Friedrich Eduard Bruno Schöne, Maurer, mit Martha Lina Ziegenbalg. — Ernst Bernhard König Mau rer in Leppersdorf, niit Anna Selma Brück ner. Sterbe-Registar. Als gestorben wurden eingetragen: Panl Friedrich, S- des Bahn arbeiters Emil Ferdinand Horn, 10 M. alt — Samuel Gotthold Schöne, lediger Tage arbeiter, 77 I. 10 M. 29 T. alt. — Außer dem ein unehelicher Sohn. richsfelde gemeldet. Nach Aussage eines L: l. .' " t a»' sich genommen hatte, davon Bete ligten hat dort der Berliner Postgehilfe sicher m Großrohrsdors, mtt Mmna Wü- . . G ' o ' IIP NN77p IN ^.NlLnnllNP t^intnn Npl'N- als plötzlich der Schuß losging und das so grausam Getäuschte will nun den Bräuti- Schneppe in ein Lokal geführt, zum Bier- Pulver den Genannten in das Gesicht flog, gam fahren lassen, hat aber wegen des vor-j trinken verleitet und dann unterwegs im Schwerverletzt wurde der Getroffene aufge- enthaltenen Gewinnes Klage erhoben. ' Walde zu Boden geschlagen worden.^ Da-