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Jeitung für die Ortschaften ManKmthsl unö Umgegknö Reüaküon, Druck uuü Verlag von ) Mittwoch, den 14. März 1884 ff«-?« brechen, ist aber nur einige Zentimeter tief des «Schaffner -eine lebensgefährliche Schußwunde wurden die Herren Richter-Schandau und im Stande, irgendwelche Auskunft zu geben. in Löbtau erschien vor einigen Tagen ein fremder vornehmer Herr und fragte den Meister, dem er sich als russischer Staatsrat in den Kopf erhalten hatte. Die Geidt, sche trug er noch bei sich, so daß ein Raubmord ausgeschlossen erscheint. Es ist vielmehr an zunehmen, daß dem dunklen Ereignis ein Racheakt zu Grunde liegt. Der unglückliche .üchaffner war zwar noch lebend, jedoch nicht stimmig ausgenommen wurve, sodaß der Ver band nunmehr 25 Vereine zählt. Dem Be- Jäckel sank ; tätlich getroffen auf den Perron nieder, wo er hilflos liegen blieb. Nachdem der Wagen eine größere Strecke zurückgelegt hatte, bestieg denselben ein Passagier, um zur Stabt zu fahren. Zu seinem Schrecken be merkte dieser bei der spärlichen Beleuchtung eine dunkle Gestalt am Boden liegen, mit dem Kopfe nach dem Aufstieg. Die nähere wies die Kammer die Petition des Fabri- - räumten Turntages des sächs. Turnkreises Fahne vorzunehmen. Zu Vertretern des am 3. Osterfeiertage d. I. in Kirchberg anbe- Rechenschaftsberichts auf die Jahre 1891/92 und zwar Kap. 21—111 des Etats der Zu schüsse, sowie über die Uebersichten 0, K, 1?, V dieses Berichts. Ohne Debatte wurde der Rechenschaftsbericht genehmigt. Sodann über- DrcsLner Schlachtviehmarkt vom 12. März 1894. Aus dem letzten Schlachtviehmarkt waren verkauf gestellt: 563 Rinder, 1146 längere Aussprache, wobei iümtliche an den Referenten gerichtete Fragen von d esem klar und verständlich beantwortet wurden. Nach der Versammlung fand ein Kommers statt, an welchem sich viele Besucher der Versamm lung beteiligten. — Sächsischer Landtag. Die Zweite Kammer beriet in der Donnerstags-Sitzung über das Vereinigungsverfahren wegen der Einkommensteuergesetznovelle. Die Kammer trat dem Beschlusse der Ersten Kammer auf Beibehaltung der Steuerklasse von 400 bis 500 Mark in namentlicher Abstimmung mit 48 gegen 28 Stimmen bei. — In der Freitags-Sitzung der Zweiten Kammer war der erste Gegenstand der Expedition: Bretnig Nr. 13 K. Vereine mit einer Gesamtmitgliede-zahl von 2713, wovon 1298 praktische Turner und 475 Zöglinge sind. Steuerzahler besitzt der Gau 2108. Vorturner zählt der Gau 129; dieselben übten im Jahre 1893 in 180 Vor turnerstunden mit einem Durchschnittsbesuch von 88. Die Vereine turnten Vas Jahr hin durch au 1933 Abenden mit einem,Besuch von 50,024. Buch über Turnbesuch führen olle Vereine. Der Verein Weifa ist bis jetzt noch nicht in der Lage, das Turnen auch im Winter sortzusetzen. Die deutsche Turnzeit ung lesen alle Vereine mit Ausnahme Hohn stein. Angemeldet zuni Gauverband hatte sich der Turnverein Schmöln, welcher ein- Marktpreise in Kamenz am 8. März 1894. eingedrungen. — Vor zwei Jahren wurde die Tochter eines Gutsbesitzers in Burkersdorf bei Kirch berg abends auf der Straße durch Ueber- schültung mit Schwefelsäure schwer verletzt. Später warf man von außen einen großen Stein nach ihr in der Wohnstube. Am Dienstag Abend wurde ein mit Kies gela denes Gewehr auf dieselbe abgefcuert. Zum Glück ging jedoch der Schuß fehl, obgleich eine ziemlich hohe Zahl Steinchen ins Zim mer flogen. Trotz der eifrigsten Bemühun gen gelang es noch nicht, den ruchlosen Thäter zu entdecken. Inserate, die ^gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung-"' Rabatt nach Uebereinkunft Kowe-Stolpen, zu Stellvertreter Strohbach- sebnitz (.jun.), Härtel-Ober-Neukirch und Bickard-Bischüfswerda ernannt. Die Mit ke- Gau- und Bezirksvorturnerstunden, sowie über das im Jahre 1893 in Stolpen abgehaitene Gauturnfest und über den Verlauf der Kreis turnfahrt des sächs. Turnkreises nach dem Doberberge bei Wünschendorf. Zugleich gab letzterer bekannt, daß die Vorbereitung einer Musterriege zum deutschen Turnfest in Bres lau im Gange ist. Hierzu beschloß der Turn tag, jedem Teilnehmer dieser Riege eine Reise- vergutung(t2 M.)aus derGaukassezukommen zu lassen. Die Gausteuer wurde auf das Jahr 1895 wiederum auf 18 Pfg. pro Mitglied seltgesetzt. Das nächste Gauturnfest, welches im Jahre 1895 abgehalten werden füll, über nahm Wehrsdorf. In diesem Jahre und zwar, wie vorläufig festgesetzt wurde, am 24. Juni soll eine Gauturnfahrt nach Großharthau ab« angenommen sei, äußerte er sich durchaus j eine Ausgabe von 365 M. 42 Pf. gegen- nicht günstig; er erblickte vielmehrdarin einff überstand, somit ein Kassenbestand von 533 große Schädigung der oeutichen Landwirtschaft^ M. 19 Pf. verblieb, welcher z. Z. in der nig, Stellv., Leuner-Neust., Kass., Kannegießer- Bretnig, 'Gauturnwart, Bauriegel-Stolpen, Stellv., Kowe-Stolpen und Strohbach-Seb nitz, Beisitzende. Mit einem fröhlichen Wie- brachte Redner wieder die von seiner Partei der Regierung vorgeschlagenen Deckungsmittel' dieser Vorlage in Erwägung. Dem russischen ! richt des Kassierers Leuner-Mustadt entnahm Handelsverträge gegenüber, dessen I. Artikel man, daß der Euinahme von 898 M. 61 Pf. der vorletzte stadtwärtsfahrende Wagen der! nach dem Knabenchor gegangen, hat die Strecke Blase witz Böhmischen Bahnhos den > Thüren, jedenfalls mittels Stemmeisens, auf- Siegesplatz (auf Blasewitzer Flur) erreicht > gebrochen und ist, da er auch hier Mitneh- hatte, wurde aus dein Hinterhalt gegen den menswertes nicht gefunden Hal, durch die Kondukteur Jäckel, der sich auf dem Hinter- untere Thür wieder entwichen. Gestohlen perron des betreffenden unbesetzten Wagens ist nichts. Der Dieb hat ferner versucht, befand, meuchlings ein Schuß' abgegeben, am Altar ein Loch durch die Mauer zu ohne daß der Kutscher etwas davon bemerkte.' brechen, ist aber nur einige Zentimeter tief Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonncmentspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten UnterlMungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins s aus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. Oerttiches und Sächsisches. Bretnig, den 14. März 1894. Bretnig. In der am Sonntag im Gasthof zum deutschen Hause vom Deutschen Reformverein für das Röderthal veranstalteten öffentlichen Versammlung erstattete HerrReichs- tagsabgeordneter Gräfe Bericht über die Thätigkeit des Deutschen Reformvereins im Reichstage. Er nahm zunächst an der Hand eines voll ihm vorgelesenen Stenogramms energisch Stellung gegen die in verschiedenen Blättern gemachten Angriffe und entstellten Angaben über die eingenommene Haltung der Reformpartei zur Militärvorlage. Alsdann Stücke 45—50 Rtk. bez. Lugl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Lilo Fleisch 60—62 Mk., das paar Landbammel in derselben Schwere 55—58 Mk. Der Zentner Schlacht- gewichr von Landschweiuen engl. Kreuzung galt 46—49 Rik., zweiter Mahl hiervon 43—45 Mk. sOO Pfd. Kalbschoch wurden mit 48—60 Mark—Pf. bezahlt, doch stellten sich einzelne Stücke auch noch höher. An den nahezu 1 ^stündigen Vortrag, wel-! Neustädter Bank zinsbar angelegt ist. Hier- cher großen Beifall erntete, knüpfte sich eine auf stattete der Gauturnwart Herr Kanne- gießer-Bretniz ausführlichen Bericht übe: geborene Wienerin, und ein Kind beweinen den unerwarteten Verlust ihres Ernährers, — Daß man bei seiner eigenen Ex mission zur Feier des Tages flaggt, dürfte' wohl selten vorkommen; vor kurzem genossen aber die Passanten der Albrechtstraße in Dresden diesen des Reizes der Neuheit nicht entbehrende:: Anblick, denn der bisherige Oekonom im Restaurant „Germania", Ecke Albrechtstrabe und Pillnitzerstiaße, Herr L., ließ schleunigst vor dem Eingang des Restau rants zwei Fahnen aufzichen, während in den Restaurationsränmen selbst auf Antrag des Verpächters der Gerichtsvollzieher seines Amtes waltete. Die Ausführung des Voll- JnfevaLe bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag v? H Uhr, für die So ^ld-Nummer bis Freitag vormittag 1-11 Uhr einzusenden. Inserate, welche w den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten agen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. war sein Diener, der ihm 21 Jahre laug treu gedient hatte, den aber eine heimtückische Brustkrankheitjdahinrasite, obschon ihn seinHerr "Lur Genesung nachCannes gesandt hatte. Nach dem der Russe für seinen Diener ein schönes Grabdenkmal bestellt und den hinterbliebeneik Kindern des Verstorbenen den vollen Gehalt des Vaters auf Lebenszeit zugesichert hatte, nahm er Abschied. Für die Abgebrannten in Bautzen sind bis jetzt 15,000 Mark an Geld und ansehnliche Menge von Kleidungsstücken und Victualien zur Unterstützung der Kalamitosen eingegangen und fortgesetzt fließen noch neue Gaben herzu. Tagesordnung die Schlußberatung streckungsaktes selbst entbehrte bei dem un- — In der Nacht zum 7. März ist ein versieglichen Humor des Herrn L. natürlich Einbruch in die Marienkirche zu Rötha aus- der heiteren Momente nicht und wer hin geführt worden. Ter Dieb ist in die herr- kam, dem blieb kein Auge trocken, denn die j schaftliche .stapelte eingedrungen, hat daselbst Szenen erweckten bei den Besuchern eine ge-i zwei Seile hergestellt und sich so in das Jn- raaezu unbändige Heiterkeit. - : nere der Kirche hinabgelassen. Auf dem Al- -- In der Nacht zum Sonntag wurde Bar hat er das Kruzifix umgcdreht, die Be- gegen den in den 30er Jahren stehenden Jleidung in Unordnung gebracht, vielfach ver- Pferdebahnschaffner Jäckel, welcher bei der j unreinigt, hat in den Schränken jedenfalls Dresdner (gelben) Pferdelahngescllschaft an- nach Wertgegenständen gesucht und die darin gestellt ist, ein Mordversuch ausgeführt. Als i liegenden Bücher durchstöbert, ist alsdann Summa 2948 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 57—6j Rik., für Rlittelware einschließt, guter Kühe wurden 53—56 Rik., für leichtere , Großröhrsdorf, gehalten werden. Der dasige Turnverein be-! Untersuchung ergab, daß der bedauernswerte absichtigt am gleichen Tage die Weihe seiner Schaffner seine lebensgefährliche Schußwunde gebracht hatte. Zum ) . -- In der Werkstatt eines Handwerkers E^^eme, 908 Hammel und 192 Kälber, in der des Gauturnrats wurden sämtlich einstim-j In der 3. Morgenstunde verschied der mig wiedergewählt and sind dies die Herren: Schwerverletzte in Blafewitz, wohin man ihn Mißbach-Neustadt, Gauvertreter, Gebler-Bret- kanten Fleischer in Hopfgarten und Genossen wegen vorschriftsmäßiger Herstellung des Kommunikationsweges zwischen Hopfgarten und Scharfenstein der Kgl. Staatsregierung zur Kenntnisnahme und ließ die Beschwerde bez. Petition des Berginvaliden Mathes in Niederhaßlau, die angeblich; Mißhandlung seines Sohnes durch den Ortspolizeidiener daselbst betreffend, aus sich beruhen. Nieder-Neukirch. Am letzten Sonntag fand hi wselbst im Gasthof zur deut schen Eiche der diesjährige Gauturntag des Meißner Hochland - TnrngaueS statt. Der Gauvertreter Herr Mißbach-Neustadt eröff nete vorm. halb zwölf Uhr den Tnrutag und begrüßte die Anwesenden mit einem herzlichen Gut Heil"; er äußerte dabei den Wunsch, daß die heutigen Verhandlungen einen guten Verlauf nehmen möchten zum utzen der urnerei des Gaues. Nachdem noch der Vor stand des hiesigen Turnvereins die Vertreter des Turntages herzlich begrüßt und bewill kommnet, trat man in die Beratung der Tagesordnung ein. Der Vorsitzende Herr Mißbach konstatierte die Anwesenheit von 57 Vertretern aus 23 Vereinen des Gaues. Nicht vertreten uno unentschuldigt war der Verein Wilthen. Der Geschäftsbericht des Vorsitzenden ergab am 1. Jan. d. I. den Be stand von 24 zum Gauverbande gehörender dersehn in Großharthau und einem „GuffS. aus Khmielnik (Gouvernement Podolien) Heil" schieden die Versammelten von einander., vorstellte, nach dem Krankenlager des unlängst — Lauter wird immer mehr der Ruff verstorbenen Bruders des Meisters. In das nach Rückkehr zu der früheren Art der Be-! Zimmer des Verstorbenen geführt, sank der strasung von Forst- und Feldvergehen durch, Fremde auf einen Stuhl, während Thränen die Ortsgerichte, da die Amtsgerichte bei seinen Augen entströmten. Nachdem er sich solchen Vergehen jetzt aus Gefängnis erkennen! eingehend nach allen auf die Krankheit und müssen. Auch in Leipzig wurde eine bisher! den Tod des Betreffenden bezüglichen Um unbescholtene arme Frau zu einem Tage Ge-! ständen erkundigt hatte, dankte er der Familie fängnis verurteilt, weil sie auf einer Flur für die dem Kranken erwiesene Pflege. Die auf noch nicht uachgeharktem Feld für 2,82jährige Mutter des Verstorbenen umarmte Pfennige Aehren aufgelesen hatte. Der Herr: er und küßte sie auf die Stirn. Darauf Amtsanwalt selbst bedauerte den Fall lebhaft.: händigte er ihr ein größere Summe Geldes — Clown Bridges, dessen Unfall im. ein. Alsdann ließ sich der Herr nach dem Zirkus Busch zu Dresden wir bereits ge- Löbtauer Friedhof fahren. Entblößten Haup- meldet haben, ist im Karolahause, wohin er' es kniete er lange und tiefergriffen an dem sofort gebracht worden war, seinem Leiden schlichten Eidhügel des teuren Entschlafenen, am Freitag vormittag halb 10 Uhr erlegen Und wer war der Tote, um den ein vor- Er war nur 27 Jahre alt, die Gattin, eine Dlehmer ' err in solcher Weise trauerte : Es lhüchsteriuiedrigster i Preis. Preis. 50 Kilo. )!. Korn 5 Weizen ! 7 Gerste j 7 Hafer i 8 Heidelvur ! 7 Hirse ^12 U. 78 6 50 -20 80 8. « 7 8 7 11 kl. 62 77 67 25 «. kl. Heu 50 Kito^ 6 : — Stroh 1200 Pfund 33 ! — —"»'Ltze-ÄS Erbsen 50 Kilo! 10 50 Kartoffeln 50 Kilo! 1 75