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Unsere Kilder. Nach der Reise. Gott sei Donk, man ist dem Lichte wieder- gegeben! War das eine merkwürdige Geschichte, diese Reise im Spantorbe. Uebcrhaupt scheint dieses Leben ans merkwürdigen Einrichtungen zu bestehen. Ob man des öfteren in einen, solchen Behälter cingesperrt wird, und was sich die Menschen dabei denken? Na, aber es thut wenigstens nicht weh, und wenn es einmal zum regelrechten Dasein gehört, so muh man es über sich ergehen lassen. Was nun Wohl weiter geschieht? Vielleicht gelangt man zu einem forschen Weidmann, der das junge Vieh zeug gehörig heranzieht zu dem Beruf, zu den, es geboren ist; oder vielleicht gelangt man auch in ein zierliches Damengemach, in weiche, liebevolle Frauenhände und darf sich auf Fellen und Polstern herumdrücken. Jedoch über diese Möglichkeiten ihrer Hundelaufbahn machen sich die zwei Dackel kaum schon Gedanken. In ihrem Gehirn ist es noch dämmerig von der Dunkelheit der Reise und sie fühlen fürs erste nur reinste Befriedigung, daß sich der Deckel über ihnen wieder geöffnet und sie mit allen vier Pfötchen wieder in dieses Dasein hinein tappen können. -SN Gemeinnühiges. «s- Waschschwämmc reinigen. Ungereinigte Schwämme sollen, besonders für Kranke, nicht benutzt werden. Man lege dieselben einen Tag in Wasser, einen zweiten wieder in Wasser, den, man 30—40 K Sauerkleesalz zusetzt. Dadurch werden die Schwämme gebleicht und alle erdigen Teile entfernt. Gegen Gicht und chronischen Rheumatismus soll ein Thee von gleichen Teilen Kamillen, Fcldthymian und Heidekraut, von welchem man täglich mehrmals eine kleine Tasse trinkt, sehr wirk sam sein. Auch den Blüten der Roßkastanie soll eine heilende Kraft innewohnen. Die Blüten werden, wenn sie eben entfaltet, in Stücke geschnitten und in eine Flasche gethan. Man füllt die Flasche mit SO grädigen Spiritus und läßt sie 2—3 Wochen hinter einem Fenster in der Sonne stehen, worauf die Flüssigkeit ab- gegvssen wird. Damit reibt man die schmerzenden Glieder ein. Gegen rheumatische Schmerzen im Handgelenk wende man täglich 3 mal 15 Minuten lang ein Bad in heißem Kartoffel- Wasser an, nnd zwar stecke man die Hände bis über die Gelenke hinein nnd massiere dieselben zugleich. Nachdem die Hände ab- gelrocknet sind, werden die Gelenke niit warmem Oel eiugericben und in Watte gewickelt, welcher Verband bis zum nächsten Bade liegen bleibt. Unter Kartoffelwasscr versteht man solches Wasser, weiches man durch Abkochen der ungeschälten Kartoffeln erhält. Auch bei rheumatischen Schmerzen in den Füßen läßt sich dies einfache Hausmittel mit Erfolg anwenden. Die Wirksamkeit des selben mag wohl in dein in den Kartoffeln enthaltenen Solanin beruhen. Stockflecke an Handschuhen sind unangenehm. Ein Mittel sie zu entfernen ist folgendes: In einen dicht verschließbaren Kasten oder eine hohe Dose stellt man ein flaches Gefäß niit Salmiakgeist. Die Handschuhe hangt man in der Dose oder dem Kasten auf und verschließt den Behälter dicht. Nach viernndzwanzig Stunden sind die Flecke verschwunden. Nachtisch. I Bilderrätsel. 2. Kreuzrätsel. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß in den langen senk- 0 rechten und wagercchten Reihen bekannte Wörter entstehen. Die Senkrechten bedeuten ein Land im mördlichen Deutschland, eine Wüste in Afrika, ein Tier auS v L L 12 L L L H K i I I I I L L L D T. D Pl N der Klasse der Korallen und eine Kirchenheilige. Die Wagercchten 0 0 0 R N L 8 bezeichnen eine Küchenpflnnze, einen Abenteurer des vorigen Jahrhunderts, eine Stadt in Brandenburg und einen Freund idealen Strebens. 8 8 8 I r V V VV 3. Rätsel. Steht an meiner dritten Stelle L, der Konsonant, Bin ich einst ein Maß gewesen Alien wohlbekannt. Aber wenn an dieser Stelle Du ein B stellst hin, In dem deutschen Baterlande Dann ein Strom ich bin. Lösung der Ausgaben in voriger Nummer. 1. Im Skat liegt Rot-Atz und König. Mittelhand hat: Eichel- nnd Grün-Wouzel, Eichel-Renn, Grün-Zehn, König, Schcllen-Atz, König, -Renn, Acht, Sieben. Hinlcrband hat den Rest. I. Rot-Sieben, Grün-Wenzel, Schcllcu- Wcnzcl (— 4); 2. Eichcl-Ncnn, Ober, König (-0 4); 3. Rot-Acht, Eichel-, Not- Wenzel (- 4.) Mittelhand mutz jetzt Schellen bringen und Vorhand gibt »ur noch einen Stich in Grün ab, der den Gegnern W Augen cinbringt. 2. Oer, Nero, Rhone, Heroen, Heroine, Hermione. <> 3. Stammbuch. Knstiges. Viel beschäftigt. Falsch aufgefaßt. Der regierende Fürst von Diugelfingeu-Putzliugen, der sich lauge im Ausland aufgehalten hat, besucht bei der Rückkehr eine seiner Städte und in dieser zunächst die Gemäldegalerie. Er schreitet mit seinem Gefolge die Bilderreihe ab, bleibt von Zeit zu Zeit an einem Kunstwerk stehen und äußert dann regel mäßig: „Sehr gut — blos die Suppe ist zu schwach!" Schließlich wendet sich der r Galeriedirektor an den Adju tanten mit der Frage: „Sagen Sie einmal, was meint denn Durchlaucht immer mit der Suppe?" „Ach, das ist eine BerwechS- erklürle der Gefragte, „Durchlaucht wollte zuerst ins Krankenhaus fahren." Unbegreifliches. Er: „Ich begreife es nicht, lvie ein Mädchen einen Mann hei raten kann, den es erst vierzehn Tage kdnm." Sie: „Und ich begreife es nicht, wie man einen Mann heiraten kann, den man länger kennt." Logik. Richter: „Wie beweisen Sic denn, daß Sie betrunken waren, als Sie den Mann anfielen?" Angeklagter: „Na, lvie würde ichö denn sonst gethan haben? Er war ja noch einmal so groß nlS ich!" Gemeindediener: „Bürgermeister, der Gemeindestier is anskumma!" Bürgermeister: „Kreuzitüpcken! Nit amal im Wirtshaus hat ma Ruh vor seine Gemeindeg-lieder!" Nicht zu erkennen. Einbreche r (zu einem Kolle gen): „Mensch, Du zeigst Dir hier am Hellen lichlen Dag uff der Straße? Weeßte denn nich, det se Dir uff de Spur sind?" „Immer ruhig Blut, Anton! Glaubst Du denn, det mir eener kennt?" „Wieso denn nich?" „Na, die illustrierten Zeitungen haben doch dieser Dage mein Porträt jebracht!" Wie maus nimmt. Tochter: „Ich kann ohne ihn nicht leben." Vater: „Hier ist aber die Frage, ob Du mit ihm leben kannst!" Verkanntes Genie. „Sie haben also ein Gedicht für Ihre Angebetete verfaßt? Was sagte sie denn dazu?" „Sie sagte, der Brief sei sehr schön geschrieben, nur könne sie nicht begreifen, weshalb jede Zeile mit einem großen Anfangs buchstaben beginne.. " Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs, Berlin W., Steglitzerstr. 55. Berantwortl. Redakteur: Ang- Krebs, Berlin Steglitzerstr. 55. Druck uou Aug. Krebs, Berlin VV, Steglitzerstr. 11.