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Allgemeiner Anzeiger 3. Jahrgang- vom 14. bis 17. Oktober. Da bisher wic- -4 Lande fing am Montag mit seinem bevor-1 raubten, Er wurde jedoch eingeholt undnun- ft i» Schuß, eine starke Schrotladung, entlud sich — Am Freitag abend hing sich ein 8- jührige. Schulknabe in Olbernhau an ein plötzlich auf, und das Kind fiel so unglücklich Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Eines schrecklichen Todes starb am der in Großzschocher wohnhafte Kühne. Der Genannte war bei Lertliches und Sächsisches. Bretnig, den 2. September 1893. zugten Nebenbuhler, den er am Arme seiner! Haft. Angebeteten auf oem „Horn" in Meißen traf, — einen Streit am welcher schließlich in Thät- Montag lichkeiten überging. Die unschuldige (?) Ur- Maurer unter den Wagen, daß dem Knaben das Hinterrad über den Kopf ging und der Tod des unglücklichen Kindes sofort eintrat. — In der Gegend von Thräna im Al- tenburgischen lauerten drei Bauernbuschen zwei Schüler auf, welche das Bornaer Real gymnasium besuchen und versetzten denselben verschiedene Messerstiche, so daß der E.ne ganz bedeutend verletzt worden ist. Die Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wur den eingetragen: Bertha Elsa, T. des Kon toristen Otto Oskar Nitzsche. — Emma Elsa, T. des Fabrikarb. Ernst Bernhard Schäfer. — Totgeborne Tochter des Zimmermanns Friedrich Bernhard Völkel. Die Annordnung des Aufgebots haben beantragt: Otto Knobloch, Eisendreher in Dresden, mit Flora Camilla Rentsch. Sterbe-Register. Als gestorben wurden leb sie, rr, sie- Hörden in den beiden, dem Einstellungster mine der Rekruten vorhergehenden Monaten von allen ihnen bei Feststellung des Thatbe- standes strafbarer Handlungen bekannt wer denden Aushebungen der militärpflichtigen Beschuldigten de: zuständigen Staatsanwalt schaft in geeigneter Weise Kenntnis geben. litärverhältnis nicht unterrichtet war und da her die vorgeschriebene Benachrichtigung an die Militärbehörde nicht geben konnte, so sollen, wie man erfährt, die Ortspolizeibe- alt. — Marie Camilla, T. des Schneider meisters Theodor Florenz Söhnel, 3 M. 23 T. alt. — Max Robert, S. des Kaufmanns Robert Gustav Philipp, 12 Z. 8 M. 14 T. alt. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins .s aus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post iMk. exkl. Bestellgeld. — Die Rekruten-Emstellungen erfolgen in diesem Jahre, wie bereits berichtet, nicht im November, sondern schon in den Tagen Festredner auftreten. Der deutsche Reform verein für das Röderthal ist nun zu dieser Feierlichkeit freundlichst eingeladen worden; es wäre daher eine starke Beteiligung seitens seiner Mitglieder sehr erwünscht. — Beim Schlachten und Abhäuten einer Tagen der Vater und Ernährer der Familie nach viertägigem Krankenlager an Lungen entzündung starb, lagen zu gleicher Zeit ein Ivjähriger Sohn schwer krank an Gelenkrheu matismus, drei Mädchen von 8, 7 und 6 Jahren an Diphtheritis und Scharlach, von oenen das Letztere vor drei Tagen ebenfalls durch den Tod von ihren großen Schmerzen erlöst worden ist. Die Pflege der sämtlichen Kranken lag der ihrer Entbindung entgegen setzenden Mutter ob und es wurde dieselbe, als der Ernährer der Familie nach seinem schnellen Hinscheiden noch der Beerdigung harrte, von einem toten Knaben entbunden. — Unvorsichtiges Umgehen mit einer Schußwaffe in Verbindung mit der Verkett ung einer Reihe unglücklicher Umstände hat am Sonnabend in Langensessen bei Werdau einen beklagenswerten Unglücksfall herbeige führt. Dem älteren Müblknappen G. in der dortigen Schneemühle war beim Vornehmen von Aufräumungsarbeiten ei« Gewehr (Vor derlader) in die Hänse gefallen, das G.', ohne zu wissen, daß es scharf geladen war, in die Hand nahm. In dem Augenblick, als er den Abzug berührte, trat sein jüngerer Kollege P. in den betreffenden Raum, der OK- d. I. werden der hiesige Gendarm Thieme nach Zittau und der Ober- gmdarm nach Ebersbach versetzt. 7". Ergänzung zu unserem Berichte, die Kreisturnfahrt naw dem Dober-Berge bei Wünschendorf betreffend, ist noch zu be merken, daß sich an der Turnfahrt nahezu 800 Turner beteiligt haben. Dem Meißner Hochland-, Müglitzthal-, Dresdner und Mittel- ewe-Lurngau gehören insgesamt 110 Vereine mit annähernd 13,000 Mitgliedern an. An . den Freiübungen nahmen 400 Turner teil, mährend zum Wettturnen 56 Turner ange- ftelen waren. Die zur Verteilung gebrachten sieben Preise fielen, wie wir schon in voriger dümmer erwähnt haben, sämtlich nach Dres den. Fünf davon erhielt allein der Turn- lehrerverein. H a u s w a l d e. In diesen! Jahre sind 25 Jahre vergangen, seitdem die Kir chenvorstands- und Synodalordnung in un serer Landeskirche eingeführt worden ist. Daz ev. luth. Landeskonsistorium hat den Abschluß dieses für unser kirchliches Leben bedeutungsvollen Zeitabschnittes nicht vor- ilbec gehen lassen wollen, ohne den Männern, welche die ganze Zeit hindurch dem Kirchen- ^chand angehört haben, ein bleibendes An- Men in Gestalt eines Erinnerungsblattes stiften. Am 30. August 1868 hatte in Parochie Hauswalde die erste Kirchen- ^tandswahl stattgefunden. Von den da- Gewählten gehört noch einer, Herr '^ufmann Gotthold Horn in Brei ig, dem Kirchenvorstand an. Am 30. ?uzust wurde demselben in Gegenwart des 'Perm Kollators und sämtlichen Krrchenvor- ^ndsmitgliedern das ihm verliehene Er- ^erungsblatt vom Vorsitzenden unter herz- Kn Glückwünschen feierlich überreicht. ^<bge es dem Jubilar vergönnt sein, noch recht lange seiner Amtes zu warten. und selbst dann nicht, als sie kurz hinter einander zwei solcher Gerstenkörner bekam. Die Geschwürchen brachen auf, und infolge Achtlosigkeit geriet von dem Eiter etwas in das Auge. Um das noch gesunde Auge zu erhalten, mußte sich die Frau einer Operation unterziehen. Das kranke Auge wurde her aus genommen, wobei sich ergab, daß es gänzlich verknorpelt war. — Ein verschmähter Liebhaber vom Expedition: Bretnig Nr. 139 Persönlichkeit des Arrestanten, welcher ge fälschte Papiere der sich trägt und sich die verschiedensten Namen beilegt, hat sich bis jetzt noch nicht feststellen lassen. — Im Mai d. I. erregte eine Astaire des Or. moä. v. Borgt in Leipzig mit einer Patientin bedeutendes Aufsehen, welcbe von demselben total falsch behandelt worden war und lange Zeit in Lebengefahr schwebte. Or. meä. v. Voigt, welchem kurz vorher seitens des Kreisausschusses die Genehmrgung zur Errichtung einer Privatanstalt für hypno tische Behandlung Nervenkranker erteilt war, verschwand damals in einer Heilanstalt für Nervenkranke zu Ilmenau. „Von der Reise zurückgekehrt" mußte Or. mock. v. Voigt heute erleben, daß der Kreisausschuß diese ihm vor her erteilte Genehmigung wieder entzog! — Der erste Versuch zur Errichtung einer Heil anstalt sür hypnotische Behandlung wäre in Sachsen also fehlgeschlagen — nach den ge machten Erfahrungen dürfte jemals kaum wie der eine Concession erteilt werden. Messerhelden, welche dem Einen auch die Uhr , befinden sich zum Teile bereits in darf bei Flöha der Familie Mägdefrau, welche sich am Dienstag nachmittags ein Schutzmann aus Vater, Mutter, 2 Söhnen und 3 Müd- dem Bettler näherte, und ihm schließlich die chen bestand, auferlegt worden. In derselbenI Arretur ankündigte, warf der Bettler plötz herrschen seit 13 Wochen Influenza, Diph- lich die Krücken weg und ergriff eiligst die theritis, Scharlach, Gelenkrheumatismus und Flucht. Er wurde jedoch eingeholt undnun- Lungenentzündung. Während vor einigen mehr m sicheren Gewahrsam gebracht. Die Sonnabend, den 2. September 1893. — Gesuche um Entlastung von Solda ten vom Militär nach zweijähriger Dienstzeit un Interesse häuslicher Verhältnisse müssen jetzt schleunigst bei den Orlsbehörden ange bracht werden, wenn dieselben noch m die sem Jahre Berücksichtigung finden sollen. Die Reservisten und Diüpositionsurlauber werden nämlich gleich nach Beendigung der Manöver, etwa Mitte September, entlassen. — Sehr nachahmenswert ist der jüngste Beschluß der preußischen königlichen Behörden, welcher darin besteht, die Kesselhäuser mit Oberlicht zu versehen, so daß der Heizer die Essen beobachten kann, um bei dem Ausström ungen von Ruß, Kohlenstücken und dergleichen das Nachschütten von Feuerungsmaterial zu mäßigen. Hierdurch wird das belästigenoe Herunterfallen schwarzer Flocken in Gärten und Wohnungen, die in der Umgebung von Esten liegenumv so den Aufenthalt im Freien, wie das Oeffnen der Fenstern geradezu un möglich machen, bedeutend abgemildert. — Um der Schlacht bei Sedan würdig Izu gedenken, veranstaltet der Reformverein in Bischofswerda daselbst im Gasthof zur „Sonne" ! eine entbrechende Festlichkeit, bei welcher die Feirrede, das Thema „Das deutsche Volk und seine Pflichten" behandelnd, vom Führer der deutschen Reformpartei in Württemberg, Herrn Reichstagsavgeordneten Hugo Welker aus Ulm, gehalten nurd. Außerdem werden noch die Herren Reichstagsabgeordneler Gräfe- Bischofswerda und Dr. Liman-Dresden als Zeitung für die Ortschaften: Breinig, Kauswalök, Großröhrsdorf, KrsnKenihal unö Umgegend. auf Anordnung von tierärztlicher Seite in Folge eingetretener Blutstockung und wohl später Milzbrandes zu vernichtenden Kuh zog sich der Fleischer Bulling in Bischheim am 22. v. M. durch eine offene Stelle an der Hand eine Blutvergiftung zu. Der Bekia- und traf letzteren so unglücklich in die genswerte ist am Dwnstag bereits seinen - Schläfe, daß er blutüberströmt zu Boden Leiden erlegen. Drei andere beim Schlach- stürzte und Alsbald in den Armen des un ten beteiligt gewesene Personen, der Besitzer; glücklichen Schützen seinen Geist aufgab. des Viehstückes, dessen Sohn und Mieter,! Letzterer, ein Familienvater, ist umso mehr liegen ebenfalls schwer krank darnieder. Ami zu bedauern, als er in dem jäh Dahinge- 27. mußte weiterhin daselbst eine Ziege we-! rafften einen Freund betrauert. G., der sich gen Infektion getötet werden. I inach dem Vorkommnis ganz untröstlich zeigte, eingetragen: Max Adolf, S. des Zimmer- ! stellte sich sofort der Behörde. ! manns Emil Eduard Mittag, 1 M. 16 T. Bretnig. (Post.) Von jetzt ab sind den nach der Schweiz bestimmten gewöhn- derholt Rekruten eingestellt wurden, die sich uchen Postpacketen und Postfrachtstücken ohnehin Untersuchung befanden und demzufolge unterschied dis Gewichts, sowie den Post- wieder entlasten werten mußten, weil die be- rachtstücken mit barem Gelde je zwei Zoll- treffende Staatsanwaltschaft über deren Mi- Inhaltserklärungen, und den Postfrachtstücken, ! litärverhältnis nicht unterrichtet war und da- deren Inhalt aus Wertpapieren besteht, je eme Zoll-Inhaltserklärung in deutscher oder französischer Sprache beizufügen. Die seither gllttg gewesene Ausnahme-Bestimmung, wo nach bei Packeten bis zu 500 § je eine Zoll inhaltserklärung genügte und Sendungen mit Wertpapieren ohne Inhaltserklärung be fördert werden konnten, tritt bis aus weiteres außer Kraft. — Desgleichen ist nach der Verfügung des Reichspostamts das ^Ä^nucht der Postpackete im Verkehr mit iiauen vom i. September d. I. ab von 3 auf 5 Lx erhöht. .Bretnig. Die nächste Verbands- ^srfammlung der Brandschäden-Uuterstützung, bekanntlich der hiesige Verein „Zephyr", sowie der Farber- und Drucker- und Hand- werker-Verem angehören, findet an- 24. Sept, d. nschmtttags 2 Uly. in Gersdorf statt. Allen Denjenigen, welche das Schlach- tenpanorama neben dem Gasthof zum deut schen Hause hierselbst noch nicht besichtigt haben, b-etet der Besitzer desselben, Herr Muszyk aus,Bautzen, auf besonderen Wunsch morgen Sonntag nochmals Gelegenheit, dies thun zu können. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag >/,H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ft,11 Uhr einzusenden. -'OO^ute, welche w den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Ntöakkion, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. fache des Streites, die ländliche Schöne, einem Neubau in Plagwitz damit beschäftigt, wollte hierbei vermittelnd eingreifen, bekam! eiserne Klammern in der Höhe des zweiten aber bei dieser Gelegenheit auch einige klat- Stockes an dem Gerüst einzuschlagen. Da schende Liebkosungen ins Gesicht, so daß sie,! bei bekam er das Uebergewicht un- stürzte es vorzog, Vie beiden Kampfhähne ihrem aus der Höhe herab auf ein eisernes Gitter, Schicksale zu überlassen und mit einem un-' dessen Spitze ihm in das Genick drang und thäüg dabei stehenden dritten ^Knecht aus durch den Hals wieder herauskam. Als man ihrem Heimatsorte das Weite zu suchen. Als den Bedauernswerten aus seiner schrecklichen die geprellten L-ebhaber die Sachlage begrif- Lage befreien wollte, war er bereits eine fen, war ihr Zorn gegeneinander schnell ver- Leiche. Der Verunglückte war Vater von raucht uud gemeinsam machten sie sich auf sieben Kindern. den Weg zur Verfolgung der Durchgebrann- — Seit einigen Tagen erregte im Leip- ten. I ziger Rosenthale ein auf zwei Krücken gehen- — Eine schwere Prüfung ist in Hetz- der Bettler das Mitle-v der Passanten. Als — Das sogenannte „Gerstenkorn", jene! stellte sich sofort bekannte kleine Entzündung am Auge, muß — Am Freitag abend hing sich ein 8- sorgsam beachtet werden, was die meisten j^i^. Leute nicht thun. Auch eine Arbeiterfrau Lastgeschirr an und zivar an die seitwärts in der Umgegend von Meißen legte dieser über dasselbe gespannte Kette. Diese sprang „Kleinigkeit" keine besondere Bedeutung bei, plötzlich auf, und das Kind fiel so unglücklich