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Allgemeiner Anzeiger : 05.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189308058
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18930805
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-08
- Tag 1893-08-05
-
Monat
1893-08
-
Jahr
1893
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 05.08.1893
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Politische Rundschau. Deutschland. * lieber den Besuch des Kaisers in England wird aus CoweS, 31. Juli, weiter gemeldet: Der Kaiser nahm heute an Bord des „Meteor" an der von dem Londoner Jachtklub veranstalteten Wettfahrt teil. * Der Kaiser wird auf der Rückreise von Cowes am 8. oder 9. d. auf der Insel Hel goland eintreffen, um daselbst einer Schieß übung beizuwohnen, die von den neu errichteten Batterien aus abgehalten werden soll. * Aus den Artikeln der russischen Blätter über den Stand der Handelsvertrags- Verhandlungen mit Deutschland läßt sich entschieden der Wunsch Heraussühlen, daß der Zollkrieg möglichst kurz sei. Das zeigen Aeußerungen, wie: ein schlechter Zollfriede sei immer noch besser als ein scharfer Zollkrieg u. s. w. Ob die Blätter dabei durch eine Vor schrift von oben her beeinflußt wurden, muß dahi gestellt bleiben. »Bei der Nachricht von der „Annexion" der Salomoninseln (im Stillen Ozean) durch die Engländer handelt es sich nur um die thatsächliche Inbesitznahme desjenigen Teiles der Inseln, die England in der Vereinbarung mit Deutschland (1886) überlassen worden ist. Die nördlichen Inseln der Salomonsgruppe sind da mals der deutschen Machtsphäre zugewiesen und am 13. Dezember 1886 durch kaiserlichen Schutzbrief der Verwaltung der Neu-Guinea- Kompanie unterstellt worden. »Im März d. war eine Anzahl von Sach verständigen aus den Kreisen der Schiffahrt treibenden, des Handelsstandes und des Ver sicherungsgewerbes einberufen worden, um über die im Reichs-Justizamt ausgearbeiteten Grund züge eines Gesetzes betr. die privatrecht lichen Verhältnisse der Binnen schiffahrt gehört zu werden. Unter Berück sichtigung der Ergebnisse dieser Sachverständigen konferenz ist nunmehr ein Gesetzentwurf ausge stellt und den Bundesregierungen zur Begut achtung mitgeteilt worden. Oesterreich-Ungar«. * Erzherzog Karl Ludwig, der Bruder des Kaisers von Oesterreich, feierte am Sonntag seinen 60. Geburtstag. Der Tag wurde in Oesterreich vielfach festlich begangen. Frankreich, * Durch die bedingungslose Annahme des französischen Ultimatums hat sich Siam von Frankreich losgekauit. Allerdings bat es auch Abtretungen von Landstrichen bewilligt, die ihm gar nicht gehören, worüber sich Frankreich noch mit China auseinanderzusetzen haben dürfte. Der kriegerische Zustand ist noch nicht sofort be endet worden; innerhalb eines Monats soll Siam die Entschädigung zahlen und bis dahin wird Frankreich einen siamesischen Haien besetzt halten. Die englische Politik hat eine vollkommene Niederlage erlitten. *Der Kommandant von Dahomey, General Dumas, zeigte der Regierung an, daß König Behanzin sich selbst zur Unterwerfung bereit erklärte und eine große Anzahl französischer Gefangener freigcgeben habe. »Eine Depesche auS Lagos meldet, die französischen Soldaten, die von Behanzin gefangen genommen wurden, wären in Gohol auf freien Fuß gesetzt wor den. Daraus ersieht man, wie in der Presse betont wird, daß König Behanzin Gefangene gemacht hatte, was man bisher noch nicht wußte. Die Regierung wird auigefordert, die Namen der Unglücklichen zu nennen, die seit elf Monaten den Grausamkeiten ihrer schwarzen Feinde preis gegeben waren. * Schon wieder ein Enthüllungs- Skandal! Ein gewisser Paul Boell, ehemals Korrespondent des,Temps' in China, hat eine Broschüre veröffentlicht, in welcher er Herrn Bouree, den soeben zum Botschafter in Wien ernannten bisherigen Gesandten in Brüssel, des Landesverrats beschuldigt. Bource war zur Zeit des Tongking - Konfliktes Gesandter in Peking. Er soll, wie Boell „enthüllt", damals Das alte Kaufhaus. 5) <Fortieyu»n. > Nach und nach schloß Marie sich ihr auf ihren Touren häufiger und häufiger a», und wenngleich sie es besser verstand, der Not und dem Mangel der Leute abhelsen, und oft weit mehr gab, als sie eigentlich konnte, wenn das Elend sehr groß war, so verstand sie es doch nicht, wirklich ihre Herzen zu gewinnen. Sie fürchteten sie mehr, ats daß sie sie liebten. Denn ihr scharfer Blick fand immer das, was sie am liebsten verborgen hielten. Sillo sollte ihren ersten Geburtstag in dem neuen Heim seicrn, das ihrem Herzen so teuer war, daß nichts mit diesem verglichen werden konnte. Sie stand früh am Morgen auf. Sie wollte zum Strande hinaus, um die Fischer heimkchren zu sehen, und ein Boot nach dem a deren sah sie dem Lande zusteuern, alle aber waren sie mit grünen Zweigen geschmückt, und alle, die eine Flagge besaßen, hatten diese gehißt. Eine Ahnung sagte Sillo, daß vies ihrem Geburtstage gelten müsse, und statt sie mit einem Lächeln zu empfangen, stand sie weinend am Strande, wo ein Boot nachdem andern anlegte. Oben auf der Anhöhe stand Marie. Sie war Sillo an diesem Morgen gefolgt und sah tief gerührt auf die Gruppe nieder, die sich ihr zeigte. Umgeben von bärtigen, wettergebraunten Mäuuein stand die kleine sylphenartige Sillo da nnd empfing den kräftigen Ha- dschlag eines jeden der Leute. Den leichten Strohhut hielt den Chinesen geraten haben, ihren Widerstand fortzusetzen, dann werde Frankreich nachgeben. Daraus seien die 21 Monate währenden blutigen Kämpfe und schwere Geldopfer entstanden. Boell behauptet, er besitze die Photographie einer Depesche Bourees, worin er den Chinesen die Fortsetzung des Widerstandes anrät. Als seine Zeugen nennt Boell den Senats-Präsidenten Challemel - Lacour und den französischen Bot schafter in Rom Billot. Jules Ferry sei von dieser Geschichte genau unterrichtet gewesen. England, * Die ,Polit. Korr.' meldet, daß der Besuch des englischen Mittelmeer-Geschwa ders an der i st rij ch - d a l m a t i s ch e n Küste, der für diesen Sommer in Aussicht ge nommen , aber infolge der Katastrophe der „Vittoria" zweifelhaft geworden war, nunmehr ganz abgesagt wurde. Belgien. * Die leidige Senatsfrage hat nunmehr durch ein zwischen der Regierung, der Rechten und der äußersten Linken zu stände gekommenes Kompromiß ihren Abschluß gesunden. Hiernach besteht der Senat aus 101 Mitgliedern, von denen 75 durch alle Stimmberechtigten unter den jenigen Bürgern gewählt werden, die 1500 Frank direkte Steuern mindestens entrichten. (Bisher waren 2000 Frank als Steuerbetrag erforder lich.) Die übrigen 26 Senatoren werden von den Provinzialräten nach freiem Ermessen er nannt. Erst das neue Wahlgesetz soll feststellen, ob die Deputiertenwähler 25 oder 30 Jahr alt sein müssen, um die Senatoren zu wählen. Dänemark. »In Kopenhagen erwartet man die Ankunft des Zarenpaares zum 20. d. Portugal. »Zwischen der königlichen Familie und dem Finanzminister Foschini sind pein liche Mißhelligkeiten ausgebrochen. Der Minister weigert sich entschieden, die ungeheuren Summen für die von der Königin-Witwe Maria Pia während ihrer jüngsten Reise ins Ausland gemachten Ausgaben zu zahlen. Die Bevölkerung steht auf feiten des Finanzministers, der seine Entlassung zu nehmen beabsichtigt, wenn er in dem unerquicklichen Streitfälle nicht obsiegen sollte. Rußland- »Die russische Regierung hat die Zollämter angewiesen, österreichisch-ungarische Waren vom 1. d. an nach dem Minimaltarif, unter Ausschluß der besonderen Frankreich zu gestandenen Begünstigungen zu behandeln; die reichsdeutsche Einfuhr dagegen unterliegt dem Höchsttaris und einem denselben noch ver schärfenden 50 prozeutigeu Zuschlag. Balkanstaaten- * Nachrichten auS Neuwied zufolge befindet sich die Königin ElisabethvonRumänien auf dem Wege entschiedenster Besserung, so daß man zuversichtlich ihrer baldigen vollständigen Herstellung entgegensieht. (Nachdem der Kron prinz anderweitig verheiratet ist, hat ja auch die Vacarescu-Krankheit keinen Zweck mehr.) * Die Wahlen zur bulgarischen Sobranje sind vollkommen ruhig verlaufen. In Sofia war, obgleich von 14 000 Wahlbe rechtigten nur 3128 Stimmen abgaben, doch die Beteiligung an der Wahl stärker als früher. Gewählt wmden Stambulow mit 3110, die Regierungskandidaten Petkow mit 3107 und Welitsch mit 3096 Stimmen. Auf Radoslawow, Natschowitsch und andere Kandidaten der Oppo sition entfielen nur vereinzelte Stimmen. Auch die Nachrichten aus den Provinzen konstatieren einen vollständigen Wahlsieg der Regierung. Da? Resultat ist bereits annähernd festgestellt. Danach gehören von den neugewählten 161 Ab geordneten neun der Opposition an; unter den selben befindet sich kein Führer der Opposition und kein ehemaliger Minister. Amerika. * Die neueste Revolution in Argentinien gewinnt an Umfang, indem sich die Ausländer j den Aufständischen anfchließen. Die Radikalen machen Fortschritte, La Plata soll von ihnen be- ! setzt sein. sie in der linken Hand, und mit den reichen, goldigen Löcken tummelte lustig der frische Morgenwind. Der erste, der seine Glückwünsche darbrachte, war ein alter Fischer, der trotz seiner hohen Jahre und der schneeweißen Haare noch immer mit hiuaussegelte. Er sah ihre Thränen und legte unwillkürlich die Hand segnend auf ihr junges Haupt. „Gott sei mit Ihnen, mein Kind!" sagte er gerührt und es kam ihr vor, als sei dies ein Gruß von ihrem Vater. Marie sah sie mit einem Gefühl von Armut an, das sie sich nicht erinnerte, je empfunden zu haben. Sie hatte viel für die armen Fischer und ihre Familien gethan und sie stand fremd und allein zwischen ihnen Was mochte da nur bei Sillo sein, die alle Herzen eroberte, fragte sie sich selbst. Aber, ohne die Frage zu beantworten, eilte sie schnell nach Hause. Sie hatte keine Lust, diese Szene abzubrechen. Kurz darauf trat Sillo mit geröteten Wangen ein, und als sie den festlich gedeckten Kaffeetisch sah, eilte sie Marie entgegen, um ihr zu danken. Doch das freundliche Gefühl, daS Frau Hau- gaard getrieben hatte, dem Geburtstagskinde ent gegen zu gehen, war jetzt geschwunden und dem jungen Mädchen entging nicht der große Unter schied zwischen dem Glückwunsch der armen Fischec und der kalten, abgemessenen Umarmung ihrer Koufine. „Guten Morgen, Meerschaum," lautete eine freundliche Stimme, und sie wandte sich ver gnügt um, um die Umarmung entgegenzunehmen, die, wie sie wußte, ihrer wartete. Hier fehlte ihr die Wärme nicht. Sie wußte, daß der feste Handdruck und die treuen Augen, die lieb kosend auf ihr ruhten, von Herzen kamen und daher war er ihr auch so lieb; ja, seit des Vaters Tode hatte sie nie jemand so lieb gehabt. „Was ist da los, Thränen in den schönen Augen und an solchem Festtage. Das geht nicht, daS dürfen wir nicht leiden, Marie." „Laß meine Thränen dich nicht erschrecken. Sie sind zwischen Freude und Entbehrung geteilt und wenn eure Güte die Entbehrung fortjagt, so bleibt nur die Freude zurück." „Nur die Freude," sagte Marie mit sanfter Stimme, „ach, glaube mir, Kind, die Menschen sind arm, die nichts entbehren." „Dann sind wir alle reich," entgegnete Hau- gaard und ließ die Hand langsam über ihre Stirn gleiten. Marie wandte sich schnell um und schaute zu ihm auf. „Und welche Entbehrung macht dich reich?" fragte sie verwundert. . „ „Die Entbehrung, die mein Leben arm macht." Dies waren die ersten Worte von ihm, die auf seinen Kummer deuteten, und doch verstand sie sie nicht. Aber, als bereue er seine Worte, lachte er im nächsten Augenblick munter auf und führte die Königin des Festes mit einem so glücklichen Lächeln zu Tisch, als habe die Sorge keinen Platz in seinem Herzen und der ernste Blick, den Marie auf ihn gerichtet hatte, als wolle sie in seiner Seele lesen wurde plötzlich ruhig. Afrika. * Bekanntlich hat König Menelik von Abessynien vor kurzem ein eigenhändiges Sendschreiben an verschiedene Monarchen Europas und an den Präsidenten der Republik Frankreich gerichtet, worin er, sich über die von Italien zur Sicherstellung seines afrikanischen Besitztums ge troffenen Maßregeln beklagend, seine Absicht kundgibt, den von ihm im Jahre 1889 abge schlossenen Vertrag zu kündigen und auszulöseu. Der erste Monarch, der auf dieses Sendschreiben antwortete, war, wie die ,Post' berichtet, Kaiser Wilhelm, der dem König ganz offen erklärte, daß dieser weder einen Grund noch das Recht habe, den geschlossenen Vertrag zu kündigen, und ihm den Rat erteilte, im Gegenteil die Freund schaft Italiens zu kultivieren, da dies bloß im Interesse seines Reiches liegen könne. Ganz in demselben Sinne antwortete auch die Königin Viktoria. Der Zar und Präsident Carnot ließen das Schreiben unbeachtet. »des einjährigen Zeugnisses waren, eiitpuppt. Die selben sollen dorligen angesehenen Familien an- gehören. Die jugendlichen Diebe befinden sich hinter Schloß und Riegel. Ein abscheuliches Verbrechen ist bei Lochstädt (Westpr.) an einem jungen Mädchen verübt Worden. Während dasselbe mit einem Kinde durch den Wald schritt, tauchte plötzlich ein fremder Mensch auf, befahl dem Kinde fort zugehen, warf das Mädchen zur Erde, stopfte ihm Gras und Sand in den Mund und be arbeitete es mit Fäusten und Füßen derartig, daß es die Besinnung verlor. Jetzt zerrte der Verbrecher seinem Opfer die Zunge heraus und versuchte sie abzuschneiden. In diesem Augen blick erschienen zwei Männer am Thatorte, vor denen der rohe Mensch die Flucht ergriff. Die Retter brachten daS mißhandelte Mädchen nach einer Wärterbude, wo ihm die erste Hilfe zu teil wurde, doch lag es infolge der erlittenen Miß handlungen den Tag über in Krämpfen. Ter Verbrecher, ein Arbeiter aus Fischhausen, wurde an einer bei dem Kampfe erhaltenen Bißwunde erkannt und verhaftet. Im Luzerner Spielsaal ist ein Berliner jüngst gehörig gerupft worden. An einem Abend wurden ihm ungefähr 2000 Frank in bar abge nommen, und für 8000 Frank stellte er Wechsel aus. Das Statthalteraml schritt sofort ein, kon fiszierte die Spielwerkzeuge und schloß die Säle. Die Kurhausgesellschaft hat eine Deputation an das eidgenössische Justizdepartcment abgcordnet, und sofern dieses das Spiel nicht erlaubt, will die Gesellschaft das Kurhaus sofort schließen. Die englische Bergarbeiterbeweguug ist bereits im vollen Gauge. Am 29. v. belief sich die Zahl der ausständigen Verarbeiter schon auf 250 000, doch wird dieselbe nach Nachrichten aus weiteren Orten in der Zweiten Woche des August wahrscheinlich auf 340 000 steigen. Eine in Newcastle abgehaltene Versammlung »on Grubenbesitzern beschloß, die Beantwortung der Arbeiterforderung einer 16prozentigen Lohn erhöhung um eine Woche zu vertagen, um in zwischen mit dem Arbeiterausschuß zu beraten. Ei« furchtbares Unwetter ging über Ron> nieder. In den niedrig gelegenen Stadtteilen, die vollständig unter Wasser stehen, sind mehrere Häuser eingcstürzt. Zwischen der Porta Maggis und der Piazza di Santa Croce stürzte ein eM 100 Meter langes Stück der alten Stadtmauer zusammen. Ein fürstlicher Durchbrenner. Fürst K., der Direktor der Kreditbank in Kursk, nt nachdem er die Unterschriften der andern M walter der Bank gefälscht und auf diese Weste 300 000 Rubel unterschlagen hatte, mit eiiw Tingeltangclsängerin nach Paris entflohen; nia" glaubt, daß er sich von dort nach Havre begebe" habe, um sich nach Amerika einzuschiffen, ^e Kreditbank wird infolge des großen Geldverlust^ deu sie erlitten, in diesem Jahre keine Dividen", zahlen können. (Es ist übrigens sehr rücksieh^ voll von den russischen Blättern, daß sie Namen des Ehrenmannes nicht nennen.) Bon einer Musikkapelle auS Straß lingeu erzählt ein Berichterstatter, der die WM reise des Erzherzog« Franz Ferdinand mW? und bei dieser Gelegenheit auch die franM", Verbrecher-Kolonie Numea in Neu-Kaledonie»", sucht hat. „Abends spielte eine 45 Mann stall Musikbande stn Stadtpark. Der Dirigent, hohe imposante Gestalt mit einem interessW Kopf, war früher Stations-Chef in Lyon uW wegen Wertpapier-Fälschung zu lebenslängliche Kerker verurteilt. Nebst anderen MusikW wurde auch unsere Volkshymne sehr präzis vo getragen nnd mußte dreimal wiederholt werd 7 Bei aller Virtuosität des Spiels konnte man " beim Anblick diefer teilweise recht herabgcWN nen Gestalten in grauem numerierten SlräW gewande und der Sträflingchüter nicht der W Melodien erfreuen." . Die Eisenbahndiebstähle in der D'? haben sich in letzter Zeit wieder sehr «Ele Die österreichische, die deutsche, die stanW,. und die englische Post sind gleichmäßig in leidenschast gezogen. Im ganzen wurden vm Jahresfrist etwa 30 bis 40 rekommandierte mit etwa 30 000 Frank Bargeld und 17 0»^, ' " r ' Sie seufzte erleichtert auf, als sei W von ihrer Brust gefallen. Sie war beinahe o mehr zu finden, als sie erwartet hatte. —„ne, Sillo hatte ein Gefühl, als sei die die über ihrem neuen Heim schien, nur eine Wintersonne, die wohl ihr Auge blende", aber ihr Herz erwärmen konnte. Es stille Ruhe in ihr, aber von dem lichen Frieden, der an einem herrlichen «W tag kommen kann, kannte man nichts Hause, ebenso wenig, wie man Donne Blitz kannte. Die ewige Ruhe ermüdete sie. W zu Zeiten einen Sturm wünschen, der ° ^"1 reinigen und Kampf und Abwechselung Bi würde. Diese Einförmigkeit lag drucke ihr, und selbst ihr leicht beweglicher W I litt darunter. . - E Da kam plötzlich eiue Veränderung w- st» und diese brachte Sorge und Unruhe " . ck Mariens Mutter ward gefährlich kran M Tochter verließ weder Tag noch Nach» '' r und obgleich Sillo gern die.Krankend ihr teilte, so konnte sie Marie do« " ( bewegen, dem jungen Mädchen Me F Krankenbett zu überlassen. Sie antw aber bestimmt. ' _ »rankeU „Die Jugend paßt nicht Du sollst hier im Hause gedeihen werden. Ich will dich nichts mit ß v und blassen Wangen sehen. U o , Ansicht wich sie niMt, das wußte -e-W Sie kämpfte mehrere Wochen" der Mutter, um den Tod F v"U'el wollte nicht weichen. Tagtäglich Don Uah und Fern. I« einem vegetarischen Speisehaus in Berlin ereignete sich vor einigen Tagen ein „unerhörter" Vorfall. An einem Tisch hatte ein älterer Herr, der schon seit längerer Zeit in dem Lokal verkehrte, Platz genommen und bestellte sich eine der üblichen Krautspeisen. Plötzlich machte sich unter den übrigen Gästen große Be wegung bemerkbar. Entrüstete Stimmen riefen nach dem Wirt, und als dieser herbeicilte, wurde festgestellt, daß der angebliche Vegetarier als Zuthat zu der Krautspeise eine — Gänsekeule, die er eingeschmuggelt- hatte, verzehrte. Sofort wurde der Mann, der seinen Magen zur „Be gräbnisstätte für Tierleichname" gemacht und die heiligen Hallen, in denen man das Fleisch nicht kennt, entweiht hatte, an die Luft befördert. Die sämtlichen Kriegergräber und Denkmäler bei Metz, Tausende an der Zahl, werden auch in diesem Jahre in hergebrachter Weise am 15. d. geschmückt; daran anschließend wird gegen Abend eine Gedenkfeier für die Ge fallenen in der denkwürdigen Schlacht bei Gravelotte veranstaltet werden. Die seit einer Reihe von Jahren in Metz bestehende Vereini gung zur Schmückung der Kriegergräber erbietet sich, alle hierauf bezüglichen Aufträge auszu führen, und es werden besonders die Angehörigen, Kameraden und Fretznde der bei Metz ruhenden Krieger gebeten, die für letztere bestimmten Kränze oder sonstigen Aufträge rechtzeitig an den Vorstand der „Vereinigung zur Schmückung und fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber und Denkmäler bei Metz", zu senden. Etwaige Geld sendungen jedoch, sei es sür bestimmte Zwecke oder für die allgemeine Gräberschmückung, sind an die persönliche Adresse des Schatzmeisters Jonas zu richten. Eine ernste Gefahr droht, wie aus Rheinhessen gemeldet wird, dem Stand der Wein berge, insbesondere gber den bereits reifenden Frühburgundertrauben in der allenthalben massenhaft auftretenden Wespe. Das Insekt sticht des Zuckerstoffes halber die Beeren an, worauf dieselben ahslaufeu und zur dürren Hülle eintrocknen. In gleicher Weise wie die Trauben, schädigt die Wespe auch verschiedene Obstsorten, wie Pflaumen, Aprikosen und Mira bellen. Zur Vernichtung dieses ungebetenen Gastes haben denn quch eine Reibe von Gemein den Maßregeln getroffen. Seitens der Bürger meistereien sind die Einwohner aufgefordert, das Insekt zu töten, einzusammeln und dann gegen eine Vergütung aus der Gemeindekasse an be stimmte Stellen abzüliesern. So zahlt z. B. die Gemeinde Nieder-Ingelheim für den Liter ge töteter Wespen 1 Mk. und für deren Nestrose 25 Pf. Diesen Gelegenheitsverdienst machen sich die Ortseingesessenen sehr zu Nutzen. Die Tochter Emi« Paschas, Ferida, ist mit zwei Damen in'München angekommen. Jugendliche Diebe. Vor einiger Zeit wurde in Krefeld eine Anzahl von Diebstählen bezw. Einbrüchen, besonders am Westwall, ver übt. Einer daselbst wohnenden reichen Familie wurde sämtliches Silberzeug gestohlen. Jetzt haben sich als Thäter Schüler der höchsten Unter richtsanstalt, von denen einige bereits im Besitze
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