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Allgemeiner Anzeiger : 29.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189307294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18930729
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18930729
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-29
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 29.07.1893
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Politische Rundschau. Deutschland. *Am Mittwoch früh sollte die Abreise des Kaisers nach Cowes (England) erfolgen. "Der Bundesrat hat sich bis zum Herbst vertagt. * Die Beratung der deutschen Finanz- mi nist er in Frankfurt a. M. soll nicht, wie es bisher hieß, am 6., sondern erst am 8. Aug. beginnen. Wie nach den Verhandlungen» im Reichstage außer Zweifel steht, geht die An regung zu der Ordnung der Reichsfinanzen auf breiterer Grundlage von dem Preuß. Finanz minister aus. Man wird aber als ebenso sicher anzunehmen haben, daß Herr Dr. Miguel in Frankfurt nicht als Vertreter seiner persönlichen Anschauungen aufzutreten, sondern daß er die Auffassung des preuß. Staatsministeriums zu vertreten haben wird. - "Die deutsche Manöverflotte soll wegen Ausbruchs der schwarzen Blattern in Bergen nicht nach Norwegen gehen, sondern in der Ostsee verbleiben. * lieber den Umfang der deutschen Interessen in Siam schreibt die ,Magdeb. Ztg.': In den Hafen von Bangkok liefen im Jahre 1890 ein unter englischer Flagge 316 Schiffe mit einem Gehalt von 257 401 Tonnen, 93 deutsche Siffe mit 83 466 Tonnen, 24 fran zösische Schiffe mit 11 623 Tonnen. Es ist be kannt, daß auch Deutsche vielfach in siamesischen Diensten Beschäftigung gefunden haben. Post- und Telegrapbenwesen sind in Bangkok nach deutschem Muster eingerichtet, nachdem im Jabre 1884 der Postinspektor Pankow mit Er laubnis der deutschen Postverwaltung nach Siam gegangen war. * Die Ausnahmetarife für Futter mittel, die zunächst auf den preußischen und oldenburgischen Staatseisenbahncn sowie den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen im Binnen- und Wechsclvcrkehr eingeführt waren, haben nun mehr auf Anregung der preuß. Staatsbahn verwaltung bei sämtlichen deutschen Staatsbahn verwaltungen wie auch mit verschwindenden Aus nahmen bei den Privateisenbahnen Aufnahme ge funden, sodaß sie sich über das ganze Ge biet des Reiches erstreckt. "Nach einer Bekanntmachung der Kreisämter Mainz und Großgerau wurde das Auflassen ausländischer Brieftauben, die nicht Eigentum von Mitgliedern des Verbandes deutscher Brieftaubenliebhaber-Vereine sind, für Mainz und Umkreis verboten. Dieses Verbot, das in den letzten WoLen zuerst für die deutschen Grenzdistrikte und neuerdings für Kiel und Helgo land erlassen wurde, scheint danach auch auf die Festungen im Binnenlande ausgedehnt zu werden. "An Stelle des doppelt gewählten. Albert Träger, der für Varel-Jever angenommen hat, wurde am 22. d. im alten Bamberqerschen Wahl kreise Alzey-Bingen der Kandidat der frei sinnigen Volkspartei, Reinhard Schmidt, mit etwas über 5000 Stimmen gewählt. Einziger Gegenkandidat war ein Antisemit, der es auf etwa 1000 Stimmen brachte. *Bci der Reichstagsnachwahl in Alsfeld- Lauterbach ist eine Stichwahl zwischen Back haus (i at.-lib.) und Bindewald (Antis.) not wendig geworden. * Die Nachwahl im ersten Hamburger Wahlkreise an Stelle des auch in Straßburg gewählten Abg. Bebel ist vom Senat auf den 17. August anberaumt worden. * Die Verhandlungen, die wegen Abgrenzung des deutschenund englischen Interessengebietes am Kilimandscharo zwischen dem Reichs- kommissar Dr. Peters und dem englischen Kommissar Smith geführt worden, sind zu einem beide Teile befriedigenden Abschlusse gelangt, und dürfte die Unterzeichnung des bezüglichen Abkommens unmittelbar bevorstehen. Oesterreich-Ungarn. "Der so plötzlich eingetretene Tod des öster reichischen Kriegsministers Bauer ruft in militärischen Kreisen die schmerzlichste Teil- j nähme wach. Kaiser Franz Joseph hat seinen ' Das alt- Kaufhaus. Lj «Fortsetzung.» .Armer Junge, das ist Hartl* sagte Eilert halblaut, „es darf nicht öfter geschehen: aber was wollte er denn nur mit einer solchen Frau!" fügte er vorwurfsvoll hinzu. Mehrere Tage hatte er die jungen Leute nicht besucht, sondern sie ihrer eigenen Gesell schaft überlassen. Doch, er langweilte sich; er war nun einmal daran gewöhnt, sich jeden Tag mit Franz zu unterhalten und er entbehrte dies jetzt. Außerdem konnte er es sich nicht ver hehlen, daß er etwas neugierig war. Er hätte gern gewußt, wie es bei ihnen gehe. Er sehnte sich danach, zu sehen, ob sie mit derselben Tüchtigkeit wie in den Zimmern es verstanden habe, die fehlende Harmonie in ihrer Ehe zu stände zu bringen. Er sagte sich selbst, daß er nun, nachdem er einmal seine Pflicht als Freund versäumt hatte, sich natürlich nie öfter eines solchen Fehlers schuldig machen wolle: er wollte im Gegenteil versuchen, die verborgenen Talente bei Franz zu erwecken. Er wußte, daß es niemand besser verstand, als gerade er, und so beruhigt begab er sich nach dem alten Kanfmannshause und traf die beiden Eheleute zu Hause. Haugaard war bei seinem Anblick sehr er freut. Triumphirend führte er Eilert in das Wohnzimmer und es war nicht die Rede davon, daß er gleich wieder wegkommen konnte. Er sollte uud mußte dort bleiben und mit ihnen Thee Kinken. Sommeraufenthalt in Ischl unterbrochen, um persönlich an der Becrdigungsfeier.teilzunehmen. Auch Kaiser Wilhelm ließ der Familie Bauer seine herzliche Anteilnahme auSdrücken. Frankreich. * Was das B e fi n d e n des Pr ä s i d e n ten Carnot anbetrifft, so konstatiert das,Siecke', daß der Aufenthalt in Marly die erhofften guten Wirkungen nicht gehabt hat. Im Gegenteil sollen die Verdauungsbeschwerden sich noch verschlimmert haben und die Aerzte eine Verletzung des Mast darms befürchten. * Die französische Regierung zeigte am Montag vormittag den Mächten die Absicht an, die Küsten vonSiaminBlokadezustand zu versetzen, ohne daß hierdurch andere Maß regeln ausgeschlossen würden, die möglicherweise getroffen werden müßten, um Frankreich die Bürgschaften zu sichern, auf die es ein Recht habe. "Siam hat die französischen Forderungen zugestw den mit Ausnahme der Abtretung des Landstriches über den 18. Breitengrad hinaus. Jene Striche seien Siam von England unter der ausdrücklichen Be dingung überlassen worden, sie keiner fremden Macht abzutreten. Frankreich ist dadurch nicht befriedigt; der französische Geschäftsträger hat Bangkok verlassen. * Die Kammer ist geschlossen worden, nach dem der Bericht über die Panama-Affäre verteilt worden war. Wie vorauszusehen gewesen, hat dieser Bericht keinen Staub mehr aufgewirbelt — man ist des Skandales überdrüssig geworden. In den „Ferien" können die Deputierten diesen drei Bände starken Bericht mit aller Muße lesen. Belgien. "In Belgien ist ein Gesetzentwurf auSge- arbeitet worden, der sich gegen das Duell- un wesen richtet und der für den Fall eines Zweikampfes mit tötlichem Ausgange über den Ueberlebenden die Todesstrafe verhängt. Ein besonderer Abschnitt des Gesetzes behandelt die Offiziersduelle. Das Gesetz verfügt die Entlassung des Regiments-Kommandeurs, der ein Duell zwischen zwei Offizieren angeordnet hat, ohne Pensionsanspruch und ohne Grad. Ueber- dies bleibt er für die Folgen des Duells dem Strafgerichte verantwortlich. Die dem Offiziers korps angehörigen Duellanten werden gleichfalls strafweise entlassen und überdies strafgerichtlich abgeurteilt. Schweden-Norwegen. "Das norwegische Storthiug hat am 22. d. seine Session geschlossen. Die Regierung ist also vorläufig das unangenehme Parlament los; es wird ihr aber kein besonderes Vergnügen sein, ihre Verwaltung so einzurichten, wie es durch die Beschlüsse des Stozthings vor geschrieben ist. Rußland« "Wie sich der .Standard' in Bestätigung anderweitiger Meldungen telegraphieren läßt, hat die russische Regierung angeordnet, daß ein Ge schwader sofort nach dem Mittelmeer aufbrcchen und dort die nächsten zwölf Monate kreuzen soll. In dieser Zeit soll dann die For mierung des ständigen Mittelmeergeschwaders vollendet werden. Dieses Geschwader wird auch in Toulon der französischen Flotte einen Be such abstatten, zu welchem Zwecke Frankreich dort zwei Geschwader mit zusammen 74 Schiffen zu sammenzieht. — Die dauernde Anwesenheit einer rusfisäen Flotille im Mittelmeer hat etwas Be drohliches für die Türkei. "Der neue russische Maximaltarif soll am 1. August in Kraft treten und würde gegenüber Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Portugal, den Ver. Staaten von Nordamerika und Peru in Anwendung kommen. Die handels politische Lage würde dadurch zu einer recht unan genehmen werden. "Der Generalgouverneur von Wilna bringt ältere Verordnungen eindringlich in Erinnerung, wonach im Südwestgebiet Rußlands der Gebrauch der polnischen Sprache bei Behörden, im offiziellen Verkehr mit amtlichen Personen, in öffentlichen Versammlungen, Theatern, Läden rc. als Staatsverbrechen anzusehen ist. Die wenigen Tage, in denen er sie nicht be sucht hatte, hatten eine angenehme Abwechselung in dem ganzen Hause hervorgerufen. Mariens scharfer Blick hatte alle Mängel entdeckt und ihnen abgeholfen. Jetzt stand sie im Garten und band Büsche und Blumen auf. Der letzte Sturm hatte Franzens Lieblingsplatz nicht ge schont, an welchem Marie und er als Kinder zu sammen gespielt hatten. Eilert stand am Fenster und starrte gedanken los in den Garten hinaus. Er bewunderte die feinen, kleinen Finger, die alles so leicht und be hende zu ordnen verstanden, was sie anrührten. War da eine einzelne Blume, die schlaff nieder hing, oder ein Zweig, der widerspenstig war und sich nicht gegen die andern beugen wollte, so wurden sie ohne Barmherzigkeit abgeschnitten. Unwillkürlich wandte er sich Haugaard zu, und der Gedanke packte ihn, wie verschieden er und seine Gattin in allem waren. Er erinnerte sich gut, daß er vor einiger Zeit nach einer stürmischen Nacht Franz in dem Garten eifrig mit derselben Arbeit beschäftigt ge troffen hatte. Mit welcher Sorgfalt hatte er nicht jeden Zweig aufgerichtet, mit welcher Zärt lichkeit hatte er nicht die gebrochenen Stiele ge bunden und die gefallenen Blumen aufgehoben, als enthielten sie ein kostbares Leben, das be wahrt werden müsse, als sei jede Pflanze ihm teuer. Und doch, welche herrliche Erscheinung war sie nicht, wie sie dort, über einen Rosenstrauch gebeugt, dastand und ihn an den Stock befestigte, ohne seiner Dornen zu achten. «Ist sie nicht herrlich?" fragte Franz und B-Manstaaten. "Wie aus Sofia gemeldet wird, ist de* Metropolit Clement der Aufwiege lung des Volkes gegen den Prinzen von Bulgarien und gegen die bulgarische Regierung schuldig befunden und zu lebensläng licher Verbannung verurteilt worden. . . Aegypten. * Der türkische Ober-Kommissar für Aegypten, Mukhtar Pascha, hat aus Gesundheitsrücksichten den Sultan um Entlassung aus seinem Amte gebeten. Der Sultan hat jedoch Mukhtar Pascha ersucht, nach Aegypten zurückzukehren, indem er zugleich das Gehalt desselben beträchtlich erhöhte. (Die Nachricht klingt in dieser Fassung wirklich komisch. Also -Mukthar Pascha ist krank und der Sultan bessert ihm zur Wiederherstellung seiner Gesundheit das Gehalt auf.) Don Nah und Fern. Ein merkwürdiger Reifender ist am Freitag auf der Eisenbahnstation Amsee (Posen) festgehalten worden. Es war ein Knabe von etwa acht Jahren aus einem Dorf bei Memel, der aus Furcht vor Schlägen seiner Mutter ent laufen war. Er hatte die weite Reise zurück- gelegt, indem er unter der Lokomotive sich fest hielt; wenn der Hunger ihn quälte, verließ er sein fahrendes Versteck und erbettelte sich in den an der Eisenbahn gelegenen Ortschaften Brot, von dem er bei seiner Ergreifung noch einen Vorrat in seinen Taschen bei sich führte. Am Freitag war er von Grandenz mitgefahren. In Amsee wurde er von einem Beamten bemerkt, als er eben seinen Platz unter der Lokomotive wieder einnehmen wollte. Auf die Frage rach dem Ziel seiner Reise antwortete er, er hätte so weit mitfahren wollen, wie die Eisenbahn über haupt fahre. Von dem Rauch und Ruß war der Knabe schwarz wie ein Mohr und hatte nur um die Augen Helle Ringe. Seiner Gesundheit scheint die Reise nichts geschadet zu haben. Durch Spielen mit dem Gewehre hat der neunjährige Sohn des Bauerngutsbesitzers Kita aus Blaschewitz bei Neustadt in Ober- scblefien großen Kummer über seine Angehörigen gebracht. Während die in dem Dorfe ansässigen Eheleute auf dem Felde zu thuu hatten, ließen sie den neunjährigen Knaben zur Beaufsichtigung des zweijährigen Schwesterchens zurück. Der Knabe nahm aber das Gewehr von der Wand und spielte so lange mit demselben, bis der Schuß losging und unglücklicherweise das in der Wiege liegende Schwesterchen traf. Das Kind war sofort tot. Die berühmte Gofenschenke in Gohlis bei Leipzig feierte am Ende voriger Woche das Jubelfest ihres 300 jährigen Bestehens. Die seit 300 Jahren von Bürgern, Studenten und Bauern stark besuchte Gohliser Oberschenke ist auch von den hervorragendsten Dichtern, von Lessing, Goethe und Schiller, besucht worden und hat bis zu seinem Tode auch dem Lust spieldichter Roderich Benedix als Stammkneipe gedient. Der von Benedix allabendlich benutzte Stuhl in der Gohliser Oberschenke wird noch heute von den Freunden des verstorbenen Dichters, der Benedix-Stammgesellschaft „Humor", in Ehren gehalten. Um säumigen Steuerzahlern zu Leibe zu gehen, verfällt man in Sonneberg auf radikale Mittel. Die böswilligen Steucrrcstanten sind neulich in der Zeitung bekannt gemacht worden und in letzter Sitzung der Stadtver ordneten wurden die Namen der einzelnen noch mals durchgegangen. Ein großer Teil derselben lebt verhältnismäßig gut, ist aber unpfändbar, oder es sind andere Manipulationen' gemacht, um sich um die Steuerbezahlung herumzudrücken. Nur einer der Restanten ist seiner Verpflichtung nachgekommen. Sin kecker Betrüger ist in Apolda ver haftet worden. So manche Besitzer von Hand feuerwaffen, besonders solche auf dem Lande, haben die Frist verabsäumt, innerhalb der die Besitzer solcher Waffen verpflichtet waren, die selben mit dem gesetzlichen Aufschlag des Vor ratszeichens versehen zu lassen. Auf diesen Um legte seinen Arm auf Eilerts Schulter — „Alles kleidet sie, mag sie nun an meinen Handschuhen nähen oder die Blumen aufrichten. Nichts ent geht ihrem Auge. Bei dem ersten Blick weiß sie, was fehlt und was geschehen soll, -und so gleicht sie gar nicht anderen Frauen. Sieh sie nur an, kein Schmuck, nichts, was unnötig ist, wirst du an ihr finden, und doch, wie lieblich sieht sie in ihrem einfachen Kleide aus? Eine Königin könnte stolz darauf sein, ihr ähnlich zu sehen, und würdet du jetzt zu ihr hinausgehen und ihre kleinen Hä de in die deinen nehmen, so würdest du entdecken, daß sie ebenso weich und rein sind, wie damals, als sie an die Arbeit ging. Sie beschmutzt sich nie, und achte nur darauf, daß, obgleich sie mehrere Tag: im Garten gearbeitet hat, ihre Hand doch noch ebenso weich und zart ist, als damals, wie sie herkam. Selbst die Sonne vermag es nicht, sie zu verletzen." Es war nicht nötig, Eilert auf ihre Schön heit aufmerksam zu machen. Er stand da und genoß sie in vollen Zügen; und doch, wenn er den Mut gehabt hätte, einen Mann wegen des Besitzes einer solchen Frau zu beklagen, dann würde er Franz beklagt haben. In diesem Augenblick schaute sie auf und traf ihres Rtanues und Eilerts be wundernde Blicke. Sie nickte ihnen freundlich zu, errötete aber nicht. Es war, als flösse ihr Blut so ruhig, daß eS nie ihre Wangen zur un rechten Zeit färben könnte. Dann winkte sie ihnen, daß sie kommen und ihr bei den Blumen helfen sollten, und im nächsten Augenblicke stan den sie an ihrer Seite und arbeiteten ihrer An weisung gemäß. Willen mißverstand, um von neuem Mit welcher Freude folgte nicht FrE leisesten Winken, während Eilert sie ost " stand spekulierte der 22 Jahre alte Paul Er sprach bei einer ganzen Anzahl von M Pächtern in Nachbarortschaften unter der 1 eines gerichtlichen Revisors zur PrutU'g Läufe und Verschlüsse der Handfeuerwaffen und fand an zahlreichen Stellen die Sache in Ordnung". Der „Herr Revisor' lies ast l Gnade vor Recht ergehen und stempelte alle > ff rückständigen Feuerwaffen für 3 Mk., um, er wohlwollend bemerkte, die Besitzer der Ml vor einem Strafantrage des Herrn Staatsanw zu bewahren. Er machte gute Geschäfte, a schließlich erfuhr die Behörde von semen L pulationen und setzte ihn hinter Schlop und MS I Um fünf Pfennige. Ein Rechtsanwalt' einer rheinischen großen Stadt hatte für cm 1 Ingenieur einen Prozeß in zweiter Instanz loren. Die Kosten beliefen sich laut er y Kostenfestsetzungsbeschlusse auf 25 Mk. ws'« Der Ingenieur zahlte 25 Mk. 10 Pf. au I Postanweisung an den Anwalt ein, bedachte nicht, daß auch der Gelder spendende StE I bote seinen bescheidenen Anteil in Gestalt^I 5-Psennigstückes von dem Betrage heischte.. I erhielt denn der Sachverwalter nur 25 Mk. o " I Der Anwalt kassierte die Abzahlung ciuüwo ein, benachrichtigte jedoch den früheren KnA' daß noch 5 Pf. fehlten. Diese Mahnung der Ingenieur nicht ernst genommen zu «a und ließ sie unbeachtet. Der Anwalt schickte . aber den Gerichtsvollzieher, um die aus vollstreckbaren Kostenfestsetzungsbeschlusse " fehlenden 5 Pf., die inzwischen durch Schs'j, reien und weitere Kosten auf 2 Mk. 80 Pf gewachsen waren, einzutreiben. Der zahlte, schrieb aber gleichzeitig an den PoE, der Änwaltkammer, dem er den objektiven N, verhalt mitteilte. Zum Schluß knüpfte er k, seine subjektive Ansicht daran, die für Rechtsanwalt wenig schmeichelhaft war, einer weiteren Erklärung hob der Ingenieurs vor, es sei Sache deS Anwalts gewesen, j 5 Pf. in die Kostenrechnung mit einzusetzen, beschwerte sich über die sofortige Vornadwe^ Pfändung wegen der 5 Pf. Auf seine GBl erhielt er jedoch die Antwort, daß kein vorliege, auf dem Disziplinarwege gegen Rechtsanwalt einzuschreiten. Der letztere ", wegen der subjektiven Ansichten des Ingens den Strafantrag. Der Beklagte wurde § der Strafkammer wegen Beleidigung zu Geldstrafe von 50 Mk. verurteilt. Der,.^ urteilte legte Revision ein, die in Prozeß", und materieller Rechtsbeschwerde die Anne".; des Vorderrichters als irrig anfocht. M , ,Leipz. Tageblatt' meldet, ist jetzt die Mv» verworfen worden. 0, Sie weiß sich zu helfen. Eine Fraß es versäumt halte, aus dem Postzng in Höchheim auszusteigcn, zog zwischen VeitslM .» und Thüngersheim die Notleine, stieg aus 'd — lief so schnell davon, daß das Zugperl" sie nicht mehr einfangen konnte. Znm zweiten Mal entsprungen ist Tage der 30jährige Buchhalter Marzelius aus Kalisch. Derselbe, auf Antrag russtM Hörden in Berlin festgenommcn, war seinen gleitern in der Gegend von Küstrin enM"'^ Am 17, v. wurde er in Stettin ermittelt wieder festgenommen. Jetzt ist er aus dortigen Polizeigefängnis entwischt und noch wieder eingefangen worden. j Münzenfund. Vor etwa drei Wochen'^ der Eigentümer K. aus Weide bei NeuenbM,, Ostpr., als er einen Obstbaum ausgrub, Metallgefäß mit alten Silbermünzen; cs 40 Pfund reines Silber. K. eilte damit he^ nach Graudenz zu einem Handelsmann U»? kaufte seinen Fund für 50 Mk., da der die Münzen für „Zinn" erklärte. Auf eine Weise hat sich die Geschichte aber dv" Weide verbreitet und man schalt den K- er sich habe übertölpeln lassen, weil der j Wert etwa 700 Thaler betrage. K. hat M der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Blitzschlag in einer Schule. schlug bei einem Gewitter der Blitz Schulhaus zu Stabigotten (Kreis Pillkallen verletzte viele Kinder. Die meisten deru' wurden allerdings nur in geringem Grave troffen; fast alle aber hatten, wie der,KowS zu empfangen. st Der Umstand, daß Franz seiner Gasn ? blind folgte, verursachte einen wahren " spruchsgeist bei seinem Freund. Dieser tr>e° dazu, ihre Arbeit zu kritisieren, die er Grunde bewunderte. Wenn er aber glaube- dadurch aus dem Gleichgewicht zu bringe^- irrte er sich. Sie beachtete seine Bemerk!! fach nicht, sondern setzte ruhig ihr Wm > nichts konnte ihn mehr reizen, als diese» wüstliche Ruhe. „Sie mag schön und klug sein. Als möchte sie aber doch nicht haben," dachte brach eine herrliche hochrote Rose ab, die 0 sehr teuer war; eS war die einzige, Strauch trug. K ik Er wandte sich ein wenig verlegen n^/ um, machte eine Entschuldigung wegen Ungeschicklichkeit und reichte ihr die Rose mn §, Kompliment, das er beinahe ängstlich v brachte. In diesem Augenblick fühlte er, nicht zu den Frauen gehöre, auf die leer Eindruck machen, Sie nahm die Blume entgegen, wandle und legte sie auf den T'sch, an dem °ie unter emer großen Trauerbirke in ihrer u" st „Wäre sie meine Frau, so wurde beugen," sagte, Eilert halblaut. . M Sie hatte diese Worte g^tuno Blick zu ihm erhoben? Er war e>sg doch verwirrte er ihn. S.e aber es war, als würdige sie Hn keines
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