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Jeitung für die Ortschaften Breinig, Kauswalöe, Großröhrsdorf, WanKenthal unö Umgegend Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgenreinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Expedition: Bretnig Nr. 1 3 ü Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all- > wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post iMk. exkl. Bestellgeld. -—- '/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V-11 Uhr einzusenden. -n gMchtt» T°gm »ur bi- °°E<V s uh- Reösküon, Druck unö Verlsg von N. Zchllklg, Bretnig. Nr 5^ Mittwoch, den 26. Inti 1893. 3. Jahrgang. > ,1. , ' ' "" ' ' "" setzen müsse. ^Es glückte ihm, den Geschäfts- manne Stoff" zu zwei Herrenanzügen und Da- in der Neichstagssitzung vom 7. Juli der richten", Dr. Paul Liman, gegründet werden hielt, wurden Frau Berthold, ihr Bruder der Staatsanwaltschaft in das Amtsgericht — Großes Aufsehen erregen in Wein- vorher entstandene Prügelei. Bei dem Bau- ein Männern, Frauen, und Kindern, produzieren. Es sind dies die durch den Ueberfall desMut- uants v. Zalewsky am 17. August 1891 kam die bat Pferd plötzlich tot zusammenbracy. Vermut lich hatte es sich bei dem Ruck auf der Wa gendeichsel innere Verletzungen zugezogen. Der Vorgang ist angezeigt worden und dürfte eine empfindliche Strafe nicht ausbleiben. — Vor und während der Dresdner Vo-i traurig berühmt gewordenen Wahehes, wildes, kriegerisches Volk. — Ein reisender Handwerksbursche dieser Tage in den Abendstunden an Wohnung einer Witwe in Meißen und Gauner, ein ca. 40 Jahre alter Mann mit graumeliertem Haar und spitzverschnittenem Vollbart, auch anderweit seine .„Geschäfte" versuchen dürfte, so sei hierdurch vor ihm ge warnt. — Mit Bezug auf die von auswärtigen Blättern gebrachte und auch von uns berück sichtigte Notiz, daß in Dresden eine antise- Lertliches und Sächsisches Bretnig, den 26. Jul' 1893. her habe, erklärte das Mädchen, ein ca. 18 bis 19 Jahre altes Fräulein habe ihr das Kind unter UeberreHung eines Trinkgeldes zur Besorgung übergeben. Jüdische Stoffnepper bereisen not Bretnig. Höchst unerwartet wird «em hiesigen Publikum die Nachricht zu Ohren Wangen, daß mit dem 14. August d. I. der ^esige überall hochgeschätzte, namentlich bei der unsrigen Geschäftswelt durch die von ihm Während seiner 5jährigen Thätigkeit auf hies. Mtamte geschaffenen Neuerungen sehr be- nebte Herr- Postverwalter Marquardt unseren PA verläßt. Herr Postverwalter Marquardt, eigens seine Versetzung beantragt hat, M vom 15. August d. I. in gleicher Eigen- lchast beim Postamt Bärenstein thätig zu Mn. An seiner Stelle tritt hier ein Mili- ^.^ürter namens Schneider aus Dresden, V »uv ^vivaris- l >yren der Arme einleitet. Ganz neuerdings " """ ew französischer Arzt ein neues Ver- Reiz auf die Hinteren Gaumen-Partien soll einmal die Aushustung der in die Luftwege gelangten Schaum- und Wasser-Partikelchsn und dann auch vor Allem eine kräftige An- -.-„..i wieder die unsrige Gegend. So kam am Donnerstag ein solcher Handler zu^ einem Gewerbtreibenden in Dres- Kirchennachrichten von Hauswalde. Anna Meta, des Tagearb. F. H. Haase in Bretnig T. Getraut: Paul Martin Schurig, an sässiger Bandfabrikant in Großröhrsdorf, und Hedwig Louise Gäbler in Bretnig. Beerdigt: Johann Karl August Grund mann, Hausauszügler und Leinweber in Bretnig, 84 I. 9 M. 3 T. alt. 9. Sonntag nach Trin.: Gottesdienst und Abendmahlsfeier. Nachm. 2 Uhr Kate chismusunterredung mit der konfirmierten weiblichen Jugend von Hauswalde und Bret nig. . . — Eine der bekanntesten und bewähr- Maßregeln bei Wiederbelebung Ertrun- enec besteht darin, daß man die künstliche Wohnung, Kaum waren Beide aber feine kurze Strecke Wegs gegangen, als plötzlich die zwei streitsüchtigen Kollegen und noch einige andere Männer das Ehepaar mit ab gerissenen Zaunplatten, an welchen sich lange Nägel befanden, überfielen und derartig blutig schlugen und mit Messerstichen verletzten, daß man am Aufkommen der Leute zweifelt. — Am Sonnabend nahm die Gendar merie in Paunsdorf einen Schuhmacher aus Jena fest, der wegen des Verdachtes eines Sittlichkeitsverbrechens von der Staatsan waltschaft gesucht wird. Bei seiner Fest nahme wehrte er sich gegen die Beamten und im selben Augenblick zog er einen Revolver aus der Tasche und feuerte zwei Schüsse auf sich ab, die beide fehl gingen. hebefest oes von Herrn Schillbach neuerbauten Bahnhotels kam es zwischen mehreren Ar beitern aus nichtigen Gründen zu Streitig keiten, welches den Bauherrn veranlaßte, die Urheber des Streites sofort -zu ent fernen. Zwei Maurer wollten nicht leiden, daß eine Frau, welche am Bau mit gearbeitet hatte, auch am Hebeschmaus ^il nehme. Der Bauherr nrlue aber anders und so Hilfsquelle, als sie für den Privatmann in vielen Lebenstagen geradezu eine Notwendig keit geworden. Und daß die Behörden in der Annonce den einzigen Weg sehen, ihre Ver fügungen und Anordnungen dem beteiligten Publikum zur Kenntnis zu bringen, wird doch ebenfalls tagtäglich schwarz auf weiß darge- than. Dem Verleger deckt die Annonce die Unkosten der Herstellung seines Blattes; also ist die Annonce eine Notwendigkeit im wirt schaftlichen wie sozialen Leben und kann nie als Luxussteuer betrachtet werden, umsomehr, als bei manchen Blättern die Annoncenkosten oft kaum die Herstellung ihrer Druckkosten decken. lin-Wien thatsächlich als Erster das Ziel er reichte, dem aber bei der am Montag Abend in Berlin veranstalteten Verteilung der Preise die silberne Medaille zugesprochen wurde, während die goldene, welche ihm als Ersten gebührte, der Ingenieur Elsässer-Magdeburg erhielt, hat die ihm zuerkannte Medaille zu rückgewiesen, da er die Preisverteilung nicht als eine gerechte anerkennen könne. Peitz ist von einer ihm zugeschobenen Ueberschreitung der Marschbedingungen, die man ihm zum Vorwurf gemacht, überhaupt nichts bewußt und niemals hat er eine solche zugestanden. — Die große Aufregung der Gemüter über die an dem Gutsbesitzer Berthold in Reinsberg verübte Blutthat hat sich, da der Urheber derselben bisher noch nicht entdeckt werden konnte, nicht gelegt, zumal die aller verschiedensten Gerüchte in Umlauf gebracht werden. Nach dem am vergangenen Montag unter ungeheurem Menschenandrange erfolgten Begräbnisse des Ermordeten, bei welchem Pastor Flade eine erschütternde Grabrede um einen Zehrpfennig, da er noch kein Geld zum Nachtlager habe rc. Mitleidig öffnete die Frau ihre Börse und gab dem mittellosen Mann ein Geldstück, welches nach ihrer Mei nung ein Pfennig war. Nach einer halben Stunde aber^kam der Handwerksbursche wieder zurück und sagte der Frau, daß sie sich wahr scheinlich vorhin versehen habe, denn er glaube nicht, daß sie einem Handwerksburschen 5 2uark in Gold habe geben wollen. Selbver- ständlich war die Frau hocherfreut, nah»; das Goldstück wieder mit Dank zurück, gab aber dem ehrlichen Manne, obwohl er sich weigerte, dies anzunehmen, eine volle Mark als Be lohnung. Welchen inneren Kampf mag wohl der Handwerksbursche in der halben Stunde durchgemacht haben. — In Marienberg wurden zwei junge Schreiber verhaftet, die dem dortigen Bür germeister bereits im April 1700 Mark Amts gelder gestohlen haben. Die Burschen haben sich für einen Teil des Geldes — teure Brief marken gekauft. — Der Schriftsetzer Otto Peitz aus Flöha, welcher bei dem Distanzmarsch Ver ¬ den sog. Luxussteuern zählt. Die deutsche Buchdrucker-Zeitung" schreibt dazu: „Wenn Laien über Sachen reden, von denen sie we nig oder gar nichts verstehen, so kommen eben wundersame Ansichten zum Vorschein. Würde Herr von Manteuffel üen kostspieligen Zeitungs-Mechanismus mit seinen Ausgaben für Redaktion, Telegramme rc. kennen, so könnte er unmöglich auf den Gedanken einer Jnserat- steuer koinmen, noch weniger solche den Luxus steuern zuzählen. DieAnnonce ist heute dem Geschäftsmanns eine ebenso unentbehrliche Posta gstent zur Unterstützung bez. Unterrich- lung hier amtieren wird, der Titel „Postver walter" verliehen. Bretnig. Am Montag machte^ m unserem Orte ein Gerücht die Runde, daß der beim Ulanen-Negiment in Oschatz dienende, aus Hauswalde gebürtige E. Gebauer sich ^an seiner Garnison entfernt und daher der Desertion schuldig gemacht habe. Sehr über- chichend wirkte insofern die Nachricht, als der Mgg Mann allerseits als rechtschaffen ge- Mdert wurde. Nach von uns eingezogenen Erkundigungen beruht dieses Gerücht erfreu- "chermeise auf Unwahrheit; jedoch ist ein mit dem fraglichen Gebauer gleichen Namen Mhrender Ulan vom genannten Regiments seit letztem MoNtag flüchtig und bereits mili- tärischerseits gesucht worden. Da derselbe v«r seinem Eintreffen beim Gutsbes. Mager w Böhmisch Vollung als Knecht in Diensten^ gestanden halte, wurde bei diesem von der Gendarmerie in Pulsnitz, welche telegraphisch von der Flucht des Genannten in Kenntnis gesetzt worden war, Nachfrage gehalten. G. wurde dqselbst auch angetroffen und zwar beim Kornmähen. Er wurde sofort verhaftet Und nach seiner Garnison zurücktransportiert. Hauswalde. Vergangene Woche hat Individuum beim Kaufmann K. einen Diebstahl verübt. Dasselbe konnte rechtzeitig Uoch festgenommen und an das Amtsgericht Pulsnitz eingeliefert werden. S ckm i e d effe ld. Gelegentlich deiL auf mehrere Jahre verpflichtet ist. l ' " s i — Vor einigen Tagen schickte ein Nossen abgeführt, aber schon am Dienstag Dresdner Fuhrwerksbesitzer sein Geschirr in wieder freigelassen. 'die Haide, um Holz zu holen. An Ort und ' - si j Stelle angekommen, wollte das eine Pferd böhla einige am Donnerstag vorgenommene nicht mehr ziehen, worauf der Dienstknecht Verhaftungen. Die Ursache gab eine nachts seine Peitsche nahm und unbarmherzig auf das Tier losschlug. In seiner Angst sprang es wiederholt über die Deichsel weg, wobei es auf derselben zu reiten kam. Der Knecht setzte daun die Prügelei weiter fort, bis das ging die Frau nach der Festlichkeit mit ihrem gelwiesenzeit wird sich im Zoologischen Gar- Manne noch ihrer in Niederau gelegenen ten eine ostafrikanische Truppe, bestehend aus — Nachdem das Heeresorganisationsge- ffetz seitens der gesetzgebenden Faktoren des Sahnenweihe des hiesigen Militärvereins er-! Reichs genehmigt worden ist, wird die rei- eignete sich hierselbst ein Unfall, indem ein tende Abteilung des 1. Feldartillerieregiments Pferd in eine 4 Meter tiefe Düngergrube i Nr. 12 nach Königsbrück verfegt werden. Purzle. Erst nach mehrstündiger großer An- Der Zeitpunkt der Verlegung ist jedoch von itrengung konnte dasselbe unbeschädigt aus j der Fertigstellung des — neben dem zur Un- stmer unfreiwilligen Lage befreit werden. terbringung von 1000 Mann in Königsbrück — Viele unserer Landleute trinken bei bereits eingerichteten Gefechtsschießstandsba- °er Feldarbeit nicht, um dem heftigen rackenlager — südlich des Bahnhofes zu ereich- «chwitzen zu entgehen. Das rst unzweckmäßig, i tenden Kasernements abhängtg. ° oft gefährlich. Der Durst ist als Mahn- — In einer Mannschaftsstube der 10. ung zum Ersätze der dem Körper verloren Kompagnie des Bautzner Infanterie-Regiments gegangenen Flupigkeitenanzusehen. Bei Nicht- brachte dieser Tage ein 12jähriges Mädchen -achtung desselben geschieht Blutverdickung ein sechs Wochen altes Kind, legte dasselbe oft Sonnensück^ ^f den Tisch mit dem Bemerken, sie solle und , massig! Fur Feldarbeiten! es für den Unteroffizier X abgeben und ent- Nch saure Milch und schwarzer fernte sich. Später befragt, wo es das Kind ?Me. Em emzlger Schluck genügt oft, um " ' ' "" Durst zu stillen. --»vucier namens ^chneroer aus . regung der Atmungs-Organe ^wirkt werden, m beim kql sächs Infanterie-Regiment Jedenfalls ist es m solchen Unglücksfällen gut, -^103 ch Rauken aedient bat Demselben wenn man das eme thut, und das andere . . „ ... E nach seüwr Prüfuna dis zu welcher ein nicht läßt. mitische Zeitung größeren Stpls unter der Vost-voa^ q) i _M — Atg seine Lieblingssteuer bezeichnete!Leitung oes Redakteurs der „Dresdner Nach- jkonservative Abgeordnete Freiherr von Man-! soll, können wir auf Grund bester Jnforma- Iteuffel die — Jnseratensteuer, welche er zu tionen mitteilen, daß Herr Dr. Liman ton- , . " " - - -- traktmäßig den „Dresdner Nachrichten" noch und die Hausmagd Junghans auf Anweisung fahren bekannt gegeben, das mindestens in > den-Neustadt und klagte ihm, daß er in gro- Gemeinschaft mit dem anderen Verfahren zur ßer Geldverlegenheit sei und deshalb seine Anwendung gelangen sollte, das aber auch in Waren weit unter dem Emkaufspreise ad- Fällen, wo jenes versagte, an und für sich " " """ allein schon oft die gewünschte Wirkung er- ... zielt haben soll. Es besteht darin, mit den menklerdern für 68 Mark aufzuschwatzen. Fingern die Zunge des Ertrunkenen zu er- Als er sich wieder entfernt hatte, ließ der fassen und diese mit Bec'mchtung kurzer, re-! Käufer die Stoffe von einem Sachverstäu- gelmüßiger Pausen abwechselnd hervorzuziehen! digen taxieren und erfuhr nun zu seinem und nach hinten" zu drücken und zwar so, daß Schrecken, daß sie sogenannte Schundware dabei die Finger möglichst tief mit eingeführt und höchstens 30 Mark wert seien. Da der werden. Mit den dadurch hervorgerufenen