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Wahlaufruf; Die Wahl zum Reichstage steht bevor! In Eurer Hand liegt es, zu entscheiden, ob Ihr Front machen wollt gegen die Umstürzler, die gegen Thron und gegen Volkstum und Familie anstürmen, oder ob Ihr eintreten wollt für diese höchsten Güter. ' . ' In Eurer Hand liegt es auch, zu entscheiden, ob unser deutsches Volk anheimfallen soll jüdischer Ausbeutung, ob der Lohn der Arbeit dem schlauen Börsenmann un listigen Händler gehören soll, oder Dem, der redlich die Arbeit leistet. , Und wiederum liegt in Eurer Hand die Entscheidung, ob Ihr Euch auch ferner gängeln lasten wollt von Männern, die zu Euch nur kommen, wenn die Wahlzeit da G , sich beugen und bücken, wo es gilt, aufrecht einzutreten für Euere Interessen, die nichts wissen von dem, was Euch not thut. Wir haben genug Grafen und Barone im Rech gehabt, wir brauchen jetzt Leute unseess Standes, Männer, die es wissen, wo uns Alle der Schuh drückt. Solche Männer findet Ihr in der Deutschen Reformpartei, und ein Mann, der Euere Interessen kennt, der mutig und kraftvoll für Euch eintreten wird, ein solcher Mann ist der ölumsutadnilLMb bl 6M rieft OrLks MN. in Li86kok8^6räÄ. Seht Euch den Lebenslauf dieses Mannes an! « ' Eia schlichter Mann aus dem Volke, hat er sich ckui-eb eigene Kraft emporgearbeitet; er prunkt nicht mit ererbtem Vermögen, er sucht Euch nicht zu kötern durch hohe bB' er will nichts anders sein, als ein soliliektsi' Bürgen. , Seine Rechtlichkeit, sein ehrenhafter Charakter,! ein Opfermut, wo es gilt, für die Interessen Anderer einzutreten, haben ihm schon frühzeitig das Vertrauen Aller erworkE ihn kennen. Mit 28 Jahren hat ihn seine Vaterstadt in die Vertretung der Bürgerschaft gewählt, immer wieder hat sie ihn durch neuere Wahlen ihr Vertrauen mit steigender Mehrheu ° zeigt und jetzt steht er seit 3 Jahren als Stadtverordneten-Vorsteher an der Spitze der Bürgerschaft. Das ist HÄLiiek LrMtz jun., der Mann, dessen Wahl wir Euch vorschlagen, auf dessen Wahl wir hoffen. Er tritt nicht aus Ehrgeiz aus den Kampfplatz, er will keine Orden erjagen, er ist kein konservativer 8treder unll Höfling; nein, er bringt Euch ein Opfer, indem er ein juE aufstrebendes Geschäft zurückläßt, aber er bringt dieses Opser willig und gern, weil er es sich schuldig zu sein glaubt, in Stunden der Gefahr für feine Mitbürger einzutreten. Bürger, Bauern, deutsche Arbeiter! Das ist ! Heinrich Gräfe jun., ein Mann, der zu uns gehört im Leben und Streben, ein treuer Deutscher, der am Reich und am Volke, an Kaiser und König festhält mit zäher Kraft aus eigenster Ucberzeugung, einM^ der das Christentum hochhält, aber den Kampf der Konfessionen verdammt! Deutsche Brüder! Um was handelt es sich denn in dem kommenden Kampfe? Zunächst allerdings um die Mttaevoelags. Da wird unser Kandidat eintreten für die Forderungen, notwendig sind zur Stärkung unserer Wehrkraft, aber er verlangt auch, daß nicht das arbeitende, das produzierende Volk die Lasten trägt, daß nicht wiederum der Landwirt, der amte, der Gswerbtreibende, der Handwerker den mageren Beutel ziehen muß, sondern das Großkapital herangezogen wird. Wir Männer aus dem Volke opfern gern und willigt und Blut, jetzt aber fordern wir, daß llas Volk clas Mut giobt unö öis köess öss Kut. So ist es eine gerechte Teilung! Wer gleichen Sinnes ist, der wähle Aber in wenigen Wochen wird der Kampf um die Militärvorlage vorüber fein. Dann stehen fünf lange Jahre vor uns, in denen zahlreiche und wichtige Fragen enOs den werden sollen. Wer kann in diesen Zeiten für Euch eintreten? Doch nur ein Mann, der, wie Heinrich Gräfe, aus Euren Kreisen entsprossen ist, der des Volkes Hoffnungen steht und teilt. Wir bxauchen nicht Männer — noch einmal sei es gesagt — die vom grünen Tische aus, wie aus dem sicheren Sitze des hochadeligen Herrn zu Gericht sitzen Dinge, die ihnen fremd sind, wir brauchen Männer unseres Blutes und unsres Standes. Ein solcher Mann ist Weinrich Kräfe, denn die wichtigste Aufgabe, die uns bevorsteht, ist die, Mittel zu finden zur Erhaltung der produktiven Stände, zur Erhaltung des Mittelstandes, zur Sicherung von Landwirtschaft, Handwerk. Gewerbe, ehrlicher Arbeit! praktische Männer, Männer der Arbeit, brauchen wir dazu, Männer aus den schaffenden, erwerbenden, arbeitenden Klassen. Im vorigen Reichstage saßen, besonders bei den Konservativ eine Menge von hohen Beamten und hvchadeligen Herren. Was haben sie uns gebracht? Verwirrung, Erbitterung, wirtschaftliches Ungemach! Die Handelsverträge sind bewillig worden, die uns Schaden über Schaden bringen, gegen wenige Stimmen — die Antisemiten allein waren geschlossen clagegen — und Lasten über Lasten fielen auf die Schulter Mitt lstandes. Jetzt gilt es, daß Handwerk und Gewerbe, Landwirtschaft und königstreue Arbeiterschaft, wie der Stand der mittleren und kleinen Beamten gssclilosssn vorgehen: Sie kD'' das nur in den Reihen der Deutschen Ueformpartei, der emsigen Mittelstandspartei. Denn die Reformpartei ist auch die einzige Partei, die energisch Front macht gegen die Gefahren, welche uns vom tucklmium drohen. Uud diese Gefahren sind groß. Der Landmann, der des wogenden Kornes freut, der vorher mit dem Schweiße seines Angesichts den Boden düngte, wird betrogen um seinen Lohn durch den Terminhandel an der öörsc, durch jüdische Fremdste die nicht den Roggen vom Weizen, nicht den Hafer von der Gerste unterscheiden können. Landwirte! Wählt darum Heinr'.h Gräfe, der Front machen wird gegen Euere Ausbeutung ! Und das ltanckwörk, es wird zerstört durch eine Konkurrenz, die vor den niedrig Mitteln nicht zurückscheut, deren Schleuderausoerkäufe und Wanderlager Stadt uüd Land überschwemmen, vor einer Konkurrenz, die Euch um das ehrlich erworbene Brot bestiehlt. Wollt P" deutsche Handwerker, nicht herabsinken zu Schuld- und Lohnsklaven der Juden, so wählt unseren Kandidaten, Heinrich Gräfe jun., so wisst einen Mann, der, wie er, das Vertrauen der Bürger genießt, der als mehrjähriges Mitglied des Bauernbundes und Vertrauensmann des Bundes der Landwirte bewiesen hat, auch die Interessen des platten Landes kennt! ' Bürger, Bauern, Arbeiter,deutsches Volk! Gehet am Tage der Wahl geschlossen aus den Kampfplatz und gebet Euere Stimme unseren Kandidaten Heinrich Gräfe. Der Wahlausschuß der deutsch. Nesormpartei sür öen 8. sächs. Reichstagswahllmis Es gilt die Erhaltung des Mittelstandes, es gilt dem Schutz der Arbeit! Hoch die deutsche Reformpartei! Hierzu zwei Beilage.