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Mittwoch, den 1. Februar 1893 3. Jahrgang Nr. 9 Herr Bürgermeister Heinze in Königsbrück, UNd Kamenz, L e- le giments durch Herrn Diakonus Klotz in der .et zur nächsten Schwurgerichtsperiode zu verta Preis. Sack — 5 Sack Erbsen lde ag Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Exp edition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereiniunft. so Lilo Korn Weizen Gerste Hafer Heidckorn Hirse in der weit über die Gebühr nament lich in der ausländischen Presse, aufgebausch- ten Skandalaffaire vor Gericht abspielen, da gegen Frau Krebs, „Inhaberin eines Weiß- und Wollwaren-Geschäftes", das inzwischen in Konkurs gekommen ist, wegen Vergehens gegen den 8 180 des Strafgesetzbuches — selbstverständlich nicht öffentlich — verhandelt Marktpreise in Kamenz am .26 Januar 1893. Königliche Amtshauptmannschaft, von Erdmannsdorsf. 'st ;et Oerttiches und Sächsisches. Bretnig, den 1. Februar 1893. worden sei. — Bezüglich der Festsetzung eines ge meinsamen Bußtages haben in den beteiligten norddeutschen Bundesstaaten nicht nur die meisten Regierungen ihre Zustimmung ge geben, sondern auch die kirchlichen Vertrge ungen haben sich damit einverstanden erklärt. Nur in Oldenburg steht noch eine Befragung der kirchlichen Organe bevor. Von den be treffenden Regierungen war nur jene von Mecklenburg-Strelitz und Reuß ä. L. noch nicht zum Beitritt entschlossen. Nun hat aber kurz vor den Weihnachtslagen der meck lenburgische Landtag in Malchin dem Antrag der Regierung entgegen einen ablehnenden Beschluß hinsichtlich des gemeinsamen Buß tages gefaßt: somit wird sich Mecklenburg davon ausschließen. — Ein anonymer Brief aus Dresden, an das Görlitzer Gericht gesendet, hat am Mittwoch dort die Verhandlung gegen die ge- n n. itt Re >er kl mußte. Man fagt, daß das fragliche Pferd j Händen des Laien gefahrbringend wirken, von einem neben ihm gestandenen geschlagen Wir warnen vor Ankauf dieses Präparates. Fabrikant Georg Hempel in Pulsnitz, Johann Gottfried Hornuff in Braun« Rittergutsbesitzer, Major a. D. von Wiedebach auf Wohla. am 26. Januar 1893 7 Uhr begann uud nach einem vom Vorsteher Herrn H. Boden entbotenen Willkommensgruß eröffnet wurde, nahm das Fest seinen Anfang. In längerer Rede erinnerte hierauf Herr Lehrer Ain an den heutigen (Freitag)Geburts- tag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. Nachdem nun noch Herr Lehrer Gerlach un seres Könizshauses gedachte, hauptsächlich auf die bekannten, in neuerer Zeit sich daselbst zu- getragenen Ereignisse hinwies, trat ein steter Wechsel meist einen humoristischen Charakter tragender Toaste ein. Nicht minder trugen die beiden nur Scherzhaftes enthaltenen Tafel- lieber dazu bei, die Feststimmung zu erhöhen. Nach mehrstündiger Dauer erhielt die Tafel, deren Ausstattung nur lobende Anerkennung fand, ihren Abschluß und in ausgiebigster Weise wurde nunmehr den Freuden Terpsichore gehuldigt,während dessen es an Ueberraschungen nicht mangelte. Schon lange war der erste Hahnschrei vorüber, ehe sich die letzten ent schlossen, nach den so höchst gemütlich ver lebten Stunden den Händen Morpheus zu er geben. Religionsunterricht durch Pastor Steininger erteilt. Expedition: Bretnig Nr. 1 3 köchster cniedngjUrö Preis. Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" merteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freierZusendung durch Boten ins Haus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. gen, ein Antrag, dem sich der Verteidiger an schloß und den der Gerichtshof annahm. — Die Erfolge Mohrmanns haben ei nen gewissen Theodor Konetzky in Stein nicht ruhen lassen; empfiehlt er doch m Zeitungen ein Mittel gegen Bandwurm an, welches binnen einer halben Stunde die Ent fernung dieses lästigen Tieres bewirkt; ja wer den Bandnmrm nicht besitzt, kann mittels Konetzkys Präparates alle Unreinlichkeiten aus dem Körper entfernen. Das Bandwurm-, mittel besteht, laut chemischer Untersuchung, des Mordes schuldig bekannt, aber die Frage, ob sie einen Helfer gehabt habe, erst nach langem Besinnen zaghaft mit „Nein" beant wortet. Auf die Vorhaltung, daß sie den Gefängnisinspektor Ksischwitz und der Gefang- enautseherin Skreypezek erzählt habe, sie habe den Mord mit einem Schuhmacher be sprochen und gemeinsam verübt, widerrief sie diese Aussage und behauptete wiederholt mit Entschiedenheit, Alles ganz allein gethan zu haben. Da beantragte der Verteidiger die Verlesung eines aus Dresden an das Gericht Zufuhr. 22 Sack Korn. — 4 - " " ' , — 4 S"ck Hei- — Wir werden schon Ferien bekommen, so dachten, wie eine durch die sächsischen Blätter gehende Mitteilung erzählt, die Se minaristen in Grimma und — -/g der Schü ler meldeten sich krank, so daß der stellver tretende Direktor sich genötigt sah, Lehrsäle als Krankenzimmer einzurichten. Schließlich lagen gegen 100 Schüler krank darnieder. Sie alle gaben Krankheitserscheinungen an, welche auf Influenza schließen ließen. Doch der Anstaltsarzt merkte bald, daß den meisten Kranken im Grunde genommen nichts fehlte, als die Lust zum Studium. Alan wandte die berühmte Methode an, welche auffallende Aehnlichkeit mit der berüchtigten „vierten Form" der Militärtazarethe hat, nämlich — eine regelrechte Hungerkur. Die dünne Mehl suppe verfehlte ihre Wirkung auch nicht. Einer nach dem Andern wurde plötzlich ge sund, so daß die interimistischen Krankeusäle sich bald leerten. — Am Donnerstag vormittag wurde im „Der praktische Vetter", dessen Darsteller durch ihr gediegenes Spiel reichen Beifall errangen. Mit einem fidelen Tänzchen fand das Fest feinen Abschluß. Großröhrsdorf. Am Sonntage ist von seinem hiesigen Geschirr auf der von hier nach Radeberg führenden Straße eine Frau überfahren worden, ohne daß dieselbe glücklicherweise erhebliche Verletzungen^davon- Juferate bitten wtt für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag fi,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag fizH Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Redaktion, Druck und Verlag von A. AlHurig, Bretnig. Zeitung für die Ortschaften: Kauswalök, Großröhrsöorf, ManKmthal und Umgegmö. Deutscher Reichstag. In der Sitzung am Mittwoch stand der Antrag Rintelen über die Unterbrechung der Verjährung im Falle der Immunität, die sog. „Esx Ahlwardt", zur ersten Beratung. Der Antragsieller erklärte zunächst, daß er feinen Entwurf auch ohne den „Fall Ahlwardt eingcbrachl haben würde, durch letzteren sei er zu seinem Anträge nicht veranlaßt wor den Die Debatte, die sich darauf entwickelte, drehte sich hauptsächlich um die Frage, ob das Gesetz in der That notwendig sei, oder ob der R-chter schon jetzt ohne dasselbe die Verjährung verhindern könne, indem er eint fach ein Schreiben an den Reichstag richte- mit dein Ersuchen, die Immunität aufzuheben; werde das Gesuch auch «bgelehnt, so genüge doch schon diese richterliche Handlung, daß nun eine neue Verjährungsfrist von 6 Monat beginne. Die zweite Lesung des Entwurfs wird im Plenum stattfinden. Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildete der Antrag Ackermann betr. die Konsumvereine, der zusammen mit den Zentrumsanträgen über die Erwerbs- und Wirts chaftsgenoffen- schaften, die Abänderung der Gewerbeordnung und die Konkursordnung beraten wurde. Nach dem Wunsche der Antragsteller soll den Konsumvereinen verboten werden, Waren an Nichtmitglieder zu verkaufen und die Ver käufer sollen bestraft werden, auch wenn sie unbewußt dies Verbot übertreten. Hierauf wurde ein Vertagungs-Antrag angenommen. Am Donnerstag begann die zweite Les ung des Etats mit dem Spezial-Etat des Reichstags, der bewilligt wurde. Es folgte Bretnig. Am Montag fandshier die Wahl eines Ausschußmitgliedes statt. Die Beteilig- ung au derselben war ein rege, denn es haben ^uu^uwi.wm,e Drittel der Wähler von ihrem getragen hat. — Sticht unbedeutenden Schaden ^.rden I68^^"ch gemacht. Abgegeben hatte der Gutsbesitzer Winter hlerselbst am dorren N davon entfielen auf Montag bei Gelegenheit der Holz-Versteiger- 47 nn^ 107, Herm. Schöl- uug in Seeligstadt. Genannter spannte im Ersterer ist somi? ^ Rammer 14 Stimmen, dortigen Erbgericht aus und brachte seine ständige Möroerin der Kinderfrau Hartmann, s .. . . --lmö Schub-rl, plötzlich unt-rbwchw. Di- Beqem d-s LieulenaÄS -M-- Schub-Pt hatte vor den Geschworenen sich ^ni-roNders eui Soldat des Zwickauer Re- Sakristei der Marienkirche dortselbst konfir- mirt. — Am kommenden Sonnabend wird sich in Leipzig voraussichtlich der erste Akt Ersterer ist somit r Rammer 14 Stimmen, dortigen Erbgericht aus uud brachte seine aus einer Mischung von etwa gleichen Teilen »„-„br 22 Sack .! t u i n ^Oewahlt zu betrachten. Pferde in dem dazu dienenden Pserdestalle atherischen Farrenextraktes und Rizinusöl; n a .9- Der Verein „Iduna" ver- unter, in welchem sich noch mehrere andere 50 Gramm kosten 8 Mark 20 Pf. (!) Das __ 2 Sack nirie Kweck^ nra^ deG?^ dem zu diesem Pferde befanden. Um nach einiger Zett nach Mittel ist, wie der Orts-GesundheitSrat in " Sack Kartoffeln Zwecke Pracht wll deko Saale ^s Gast- diesen zu sehen, fand man ein W. gehöriges Karlsruhe mitteilt, nur auf ärztliche Anord- Kartosseln. . ^.7 sein diesjähriges Pferd an einem Beine dermaßen blutend vor, nung hiu zu benutzen, es kann billiger aus. Winter-Vergnug - 0 Tafel, welche punkt 'daß dasselbe auf der Stelle getötet werden s leder Apotheke bezogen werden und in den Hauswalde. Zum sechsten Male war am Sonntage die hiesige frw. Feuerwehr im Hartmannschen Gasthofe vereint, um dafelbst ihr Stiftungsfest abzuhalten. Dieselbe hatte sich zuvor im Gasthof zum goldnen Löwen versammelt, um in oorxoro mit der Wehr von Bretnig sich nach dein Festlokale zu be- ll^ben. Nach einem den Anfang des Festes bildenden Musikstücke nahm Herr Fichte das Wort zu semer Ansprache, in welcher er vorerst die Anwesenden begrüßte und hierauferwägte, Epossenen Jahre bei 2 Bränden ver vewinhgr c die Hilse unserer Wehr in Anspruch genommen der Etat „Reichskanzler und Reichskanzlei . und daß dabet die Tüchtigkeitsprobe von der- Beiin Titel „Reichskanzler" führte der Abg. lelben glanzend bestanden worden wäre. Fer-j Barth (dfrs.) daß die Fortsetzung der ner feierte Redner unseren allverehrten König Handelsvertragspolitik, insbesondere der Ab- aks Protektor Sachsens Feuerwehren. Nach schluß von Vertrügen init denjenigen Staaten, einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den- mit denen Verhandlungen eingeleitet sind, er- selben wurde die Sachsenhymne gesungen, wünscht wäre, welcher Meinung der AbgR der sich mehrere Musikstücke und der Gesang Bekanntmachung. Nach stattgesundener Ergänzungswahl besteht der Bezirksausschutz von Anfang dieses Jahres an aus folgenden Mitgliedern: Herr Gemeindevorstand Bauer in Grotzrohrsoorf, „ Rittergutsbesitzer Kammerherr VON Buuau auf Bischheim, „ Bürgermeister Dr. Feig in Kamenz,. Gemeindevorstand Gersdorf in Neukrrch, Graf Kanitz (kons.) widersprach. Staatssekre- zweier Festlieder anschlossen. Der zweite Teil waltschaft den Antrag, um weitere Untersuch- A" /uier Klage der Fortbudungsschule tär v. Marschall erklärte, daß die Verhand- bot nach einem Musikstücke die Aufführung ungen darüber anstellen zu können, ob eine " nnonc-.i-n ,7-1-, 7 ,,i-, >0707- lungen mit Rußland eingeleitet sind und Aus- des in 2 Akten bestehenden Feuerwehrlustspiels: Mitthülerschaft vorliege, die Verhandlung bis sicht auf Erfolg bieten. Nach weiterer Debatte wurde der Titel „Reichskanzler" be willigt, ebenso der Nest des Spezial-Etats. > zu Görlitz gerichteten anonymen Schreibens, j o- sc.- ! welches bat, „bei Verurteilung der Schubert "fio. Frau Krebs war Befftzerm des zuerst die größte Vorsicht walten zu lassen." Bei aufgehobenen, m der Bayrischen kratze rn Verlesung des Briefes schrie die Arge- gettgenen Absieigequartters. klagte laut aus und brach fast zusammen. ... , Nunmehr stellte, wie berichtet, die Staatsan- einen Beschluß ^oes Mimstenums m. I ssf. m. Pf.k m. 6 75 6,68 ^Hcu 50 Kilo 4 50 7 I 95 7 36 . Stroh 1200 Pfund 24 — 7 14 7 i 50 2 1 30 80 8 — 7.68 vrbscn 50 Kil 0 12s— Kartoffeln 50 „ 10 25 12 j50 2 —