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Allgemeiner Anzeiger : 23.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190606235
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- Saxonica
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-23
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Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 23.06.1906
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PoliMcke Armälcbau. Deutschland. *Der Kaiser traf am Montag nachmittag ganz unerwartet zum Besuche des Reichs kanzlers Fürsten v. Bülow in Norderney ein. Der Monarch hatte mit seinem Kanzler angesichts der bevorstehenden Nordlandsreise sich noch besprechen wollen, und um, wie in früheren Jahren, den Urlaub des Fürsten nicht zu unter brechen, begab sich der Kaiser nach Norderney. Von Norderney fuhr derselbe nach Kuxhaven, wo er auf der „Amerika" Wohnung nahm. *Zum Studium der deutsch-o st afri kanischen Kolonie wird eine aus acht Reichstags-Abgeordneten bestehende Studienkommission sich mit dem Reichspostdampfer „Kronprinz" der Deutsch-Ostafrikalinie nach Deutsch-Ostafrika begeben. Vier der Herren werden sich in Hamburg, die andern vier in Marseille oder Neapel einschiffen. Der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Präsident der Kolonialgesellschaft, wird zur Verabschiedung der Herren bei der am kommenden Samstag er folgenden Abfahrt des „Kronprinz" zugegen sein. * In zwei Sitzungen beschäftigte sich der Kolonialrat u. a. auch mit den Zuständen in S üd w est - Afrik a und prüfte insbesondere die Frage der zukünftigen Gestaltung der Ein geborenenreservate, der Organisation der ein zelnen Stämme, Kreditwesen und Freizügigkeit für die Eingeborenen sowie der Inangriffnahme einer planmäßigen Besiedelung und der Not wendigkeit des Ausbaues des Eisenbahnnetzes. Regierungsseitig wurde erklärt, die Stammes- verbände würden in ihrer früheren Form nicht wieder hergestellt. Bei der Besprechung des Etats von Deutsch-Ostafrika wurde erneut auf die Gefahr des Islam, der im Innern große Fortschritte mache, aufmerksam gemacht, desgleichen auf die zunehmende Unsitte des Hanf-Rauchens. Lstcrreich-Ungarn. * Kaiser Franz Joseph ist in Bruck eingetroffen zur Inspizierung der Truppen während der zweiten Lagerperiode. Die Reise des Kaisers beweist offenbar, daß die politische Lage zurzeit sich ein wenig gebessert hat. * Gegen den ehemaligen Minister präsidenten Körber wurden in der Vor woche im Budgetausschuß des Reichsrates Be schuldigungen erhoben, daß er bei Vergebung von Hafenbauten in Triest eigenmächtig vor gegangen sei. Infolge dieser Vorwürfe ist Herr v. Körber, der auf einer Reise nach England begriffen war, nach Wien zurückgekehrt, um sich persönlich gegen diese Angriffe zu verteidigen. *Jm Heeresausschuß der unga rischen Delegation erklärte Reichskriegs minister v. Pitteich, eine neue Auflage der Vor schriften über das ehrenrätliche Ver fahren liege zurzeit den beiden Landes- 'Verteidigungsministern vor. In Verbindung hiermit werde die Neuregelung der Disziplinar- l. Sttafrechtsbestimmungen für Offiziere in Er wägung gezogen. Ein Entwurf derMilitär- .tzrafrechtsreform sei bereits fertig gestellt und beiden Regierungen übergeben worden. Er f 'hofft, baß W Anaelegenheit nunmehr bald zum Abschlusse kommen werde. - Frankreich. L , *DerRevisionsverhandlung des Dr ey fu s- Prozesses vor dem Kassattonshofe in Paris wohnte Dreyfus nicht bei. Der Bericht erstatter Moras hob die Punkte hervor, auf die der Justizminister den Kassationshof aufmerksam gemacht hat; diese stellen, führte er aus, drei neue Tatsachen dar. Der Anttag des General- ftaatsanwalts halte sechs Revisionspunkte auf recht: 1) Auffindung eines am 5. Januar 1895 von Guerin an das Gouvernement von Paris gerichteten Telegramms, in dem der angeblichen Geständnisse Dreyfus' in keiner Weise Erwäh nung getan wird; 2) im Kriegsministerium ist das Konzept einer Arbeit des Kommandanten Bayle über die Verwendung der schweren Artillerie aufgefunden worden, von der vor dem Prozesse von Rennes behauptet worden war, daß Dreyfus sie an das Ausland ausgeliefert habe - und 4) die die Aussagen Cernuskys und Valcarlos betreffenden Zwischenfälle; 5) und 6) die Fälschung der Dokumente Nr. 26 und 371 des geheimen Dossiers. Der Berichterstatter stellte dann noch fest, daß der Staatsanwalt Aufhebung des Urteils von Rennes, und zwar ohne daß Berufung zulässig sein soll, beantragt. England. *Jm Unterhaus gaben die jüngsten Ereignisse in Rußland einigen Radikalen Ver anlassung, die Regierung zu befragen, ob sie es angesichts der neuen Greuelraten in Bialystok für geraten halte, die englische Flotte russische Häfen anlaufen zu lassen. Der Staatssekretär des Äußern, Sir Edward Grey, erklärte, die Admiralität beabsichtige, im Sommer eine Flotte zu einer Kreuzfahrt nach der Ostsee zu schicken, in deren Verlauf nach den bisherigen Festsetzungen das Geschwader schwedische, deutsche und russische Häfen besuchen solle. Es dürste verfrüht sein, auzunehmen, daß Ereignisse eintreten würden, die die Admiralität veran lassen würden, Änderungen an diesen Dis positionen vorzunehmen. Als Keir Hardy, der Führer der Arbeiterpartei, dann weiter fragte, ob im Falle der Fortdauer der Metzeleien Befehl zum Nichtbesuch russischer Häfen als Zeichen der Mißbilligung Englands gegeben werden würde, erwiderte Grey, daß er seiner bereits erteilten Auskunft nichts hinzufügen könne. (Es scheint demnach, als sei England bestrebt, unter allen Umständen ein gutes Ver hältnis mit Rußland herzustellen.) *Bei den Manövern der englischen Schlachtflotte stieß das Schlachtschiff „Ramillies" mit dem Schlachtschiff „Resolutton" zusammen. Die „Ramillies" wurde in Sheer- neß von drei Schleppern eingeschleppt und soll in Dock gehen. Schweiz. * Der Bundesrat hat der Bundesver sammlung den Entwurf eines Gesetzes gegen anti militari st ische Kundgebungen vorgelegt, wonach Aufreizung Militärpflichtiger zu Dienstpflichtverletzungen mit Gefängnis bestraft werden soll. *Die internationale Konferenz in Genf für die Revision der Genfer Konvention hat in der Kommissionsbe ratung die Notwendigkeit anerkannt, die Nach forschungen und die Feststellungen bezüglich der Toten auf den Schlachtfeldern zu erleichtern. Zu diesem Zweck soll jeder Kombattant ein Er kennungszeichen erhalten. Italien. .* Die R e g i erun g hat dem griech ischen Ministerium mitgeteilt, daß sie auf Er suchen der rumänischen Regierung den Schutz derrumänischenStaatsangehörigen und Interessen in Griechenland übernommen hat. Belgien. * Die Kongo-Untersuchungskom mission erklärt, daß die Kongo-Regie rung an ihrer früher ausgesprochenen Ansicht festhalte, daß die Mächte kein Recht hätten, sich in die Angelegenheiten des Kongostaates zu gunsten der Eingeborenen einzumischen. Rustland. * Rußland hat die Paß st euer, die mit fünf Rubel für Jahrespässe zum Aufenthalt im Lande des Zaren zur Deckung der Kriegskosten des russisch-japanischen Krieges erhoben wurde, aufgehoben. -"Kronstadt, die Hafenstadt von Peters burg, die schon einmal der Schauplatz eines regelrechten Straßenkampfes zwischen ver schiedenen Gattungen ihrer militärischen Be satzungen gewesen fft, steht jetzt wiederum vor Ereignissen von unabsehbarer Tragweite. An gesichts der aussichtslosen Redeschlacht in der Neichsduma beginnen Mattosen und Sol daten plötzlich den Gehorsam zu verweigern. Mt Rücksicht auf die unter den Mattosen, der Festungsmannschaft und den Arbeitern in Kron stadt herrschenden Gärung ist aus dem Lager von Kraßnoje Selo ein starkes Aufgebot an Garde-Infanterie und Artillerie nach Kronstadt kommandiert worden. Was die Veranlassung zu so außergewöhnlichen Maßnahmen gewesen ist, weiß niemand, doch befürchtet man allgemein eine Wiederholung der Oktoberunruhen in Kronstadt. Die wohlhabenden Bürger flüchten. Balkanstaaten. * Die Antwort der Pforte auf die Note der Botschafter wegen der dreiprozentigen Zoll- erhöhung wird abermals verzögert; auch der letzte Entwurf der Note wurde verworfen. Der Hauptgrund der Verzögerung liegt darin, daß die Pforte Bedenken trägt, Punkt 2 der Note vom 23. Mai anzunehmen, der die tat sächliche Garantie bezüglich eines Telles der Zollerhöhung verlangt, der dem mazedonischen Budget-Defizit gewidmet bleiben soll. Amerika. * Das Repräsentantenhaus in Washington hat mit 129 gegen 82 Stimmen den Beschluß des Senats ange nommen, der bestimmt, daß die bei dem Bau des Panamakanals zur Verwendung kommenden Materialien und Ausrüstungsgegenstände von einheimischen Fabrikanten bezogen werden müssen, wofern der Präsident nicht die von letzteren geforderten Preise für übertrieben hoch erachtet. (Roosevelt scheint also wieder Oberwasser im Senat und Repräsentantenhaus zu bekommen.) Japan. * Das japanische Budget wird, wie der ,Temps' berichtet und soweit es sich bis jetzt übeissehen läßt, ein Defizit von etwa 160 Millionen Mark aufweisen. fürsorge-Sr^iekung. Die Wirksamkeit des preußischen Fürforge- Erziehungsgesetzes ist in einer besonderen, auf Einladung der Zentralstelle für Jugendfürsorge in Berlin einberufenen Konferenz beraten wor den. Es wurde in diesen Beratungen in längerer Besprechung festgestellt, daß vielfach und nament lich auf dem Lande in den östlichen Provinzen das Fürsorge-Erziehungsgesetz von den östlichen Verwaltungs- und Schulorganen benutzt werde, um die weitere Erziehung von nur hilfsbedürftigen und ungezogenen Kindern auf die Fürsorge- Erziehung abzuwälzen. Die hierin liegende Gefahr einer mißbräuchlichen Auslegung und Ausdehnung des Fürsorge-Erziehungsgesetzes habe auf der andern Seite eine Rechtsprechung gezeitigt, die nur sittlich verwahrloste Kinder für die Fürsorge-Erziehung reif bezeichnet und damit den vorbeugenden Charakter des Fürsorge- Erziehungsgesetzes nicht genügend in Bettacht zieht; indem sie die Fürsorge-Erziehung erst da Platz greifen läßt, wo ihre Wirkung auf un fruchtbaren Boden fällt. Den Hauptgrund dieser Mißstände fand man einmal in der Zuständig keit der Strafrichter, auf Fürsorge-Erziehung zu erkennen. Atan wollte diese Funktion, wenn nicht besonderen, mit pädagogisch geschulten Juristen besetzten Jugendgerichtshöfen, so doch wenigstens einem Richter anverttaut wissen, in dessen Hand die Gewalt des Strafrichters und des Vormundschastsrichters vereint ist. Mannig fach wurde auch über Mängel des Vorverfahrens in Fürsorge-Erziehungssachen geklagt. Das Schlußergebnis der Debatte war, daß man eine Änderung des Gesetzes vorläufig nicht für nötig hielt, sondern einstweilen noch durch Inter pretation der gesetzlichen Vorschriften und Erlaß zweckmäßiger Ausführungsbestimmungen zum Gesetze diesen Mängeln abzuhelfen versuchen solle. Von nncl fern. Der Besuch der Geretteten von Cour- riLres in Herne. Mt den Geretteten von Courriöres, die ihre Retter in Herne besuchen wollen, werden noch 600 Franzosen eintteffen, darunter 180 Besucher der Pariser Volks universität, eine Mordnung der Pariser Feuer wehr, Rettungsmannschaften der französischen Manne sowie eine Anzahl hochgestellter Per sonen. Als Führer der Franzosen soll der Sohn des ermordeten Präsidenten Carnot tätig sein. Die Löwenplage in Deutsch-Ostafrika. Auf dem andern Hafenufer in der Nähe des Pulvermagazins von Dar es Salam haben sich kürzlich zwei Löwen in dort aufgestellten Fallen O Oie Args äer Gerechtigkeit. 11) Roman von Maximilian Brytt. (Fortsetzung.» 6. Der Staatsanwalt Doktor Brehme trat mit Doktor Sonnenburg, einem bejahrten Sanitäis- rat, der der medizinische Sachverständige der Gerichtskommisfion war, in eine kurze Unter redung wegen des Befundes ein. Es war ein seltsames Bild, die Männer in Hut und Paletot, unter die sich die Uniformen „der Polizisten mischten, den im Frack steckenden inzwischen vollkommen erstarrten Leichnam des unglücklichen Kalwoda umkreisen zu sehen. .Verdächtig ist mir die Tatstelle an sich!" sagte der Staatsanwalt. .Es steht sich so an, als habe er gerade das Zimmer verlassen wollen, nicht wahr? Die Füße liegen noch auf der Schwelle. In solcher Stellung zwischen Tür und Angel einen Selbstmord zu begehen, ist unwahrscheinlich. Daß es ferner zwischen den beiden Männern zu einem Streite gekommen fein muß, steht für mich außer Frage. Soviel ich den Schilderungen der Verwandten ent nehme, ist Kalwoda schon stark gereizt herauf- gekomwen. Wie ich gehört habe, ist Struck ein bei großen Erregungen außergewöhnlich leidenschaftlicher Mensch — der mag also heftig erwidert haben. Rede folgte auf Rede. Schließ lich stürzte Struck davon ..." „Sie meinen Kalwoda?" „Nein, umgekehrt. Ich denke mir's so: der Ingenieur hatte die Absicht, hinunterzusilen und der Braut irgend eine Mitteilung zu machen, die, aus dem soeben flattgefundLNen Gespräch heraus, ihm für eine letzte Annäherung besonders geeignet erschien. Kalwoda stürzte ihm nach, suchte ihn zu halten und rief ihm in der Verzweiflung des Augenblicks vielleicht ein Wort zu, das dem andern vollends die Besinnung raubte. Struck wandte fich um, zog den bis jetzt versteckt gehaltenen Revolver und schoß in blinder Wut zweimal hintereinander auf den Nebenbuhler ein. Ms der Unglückliche dann zusammenbrach, verließ er in wilder Flucht das Haus." „Möglich, daß fich das Drama so abgespielt hat," versetzte der SanitätSrat, „unklar bliebe es dann aber noch immer, auf welche Weise und zu welchem Zweck der Ingenieur fich in den Besitz der Waffe gesetzt hat." „Sache deS Untersuchungsrichters, das zu ergründen. Jedenfalls scheint es mir geraten, den Ingenieur an seiner geplanten Flucht zu verhindern." „Sie wollen einen Verhaftsbefehl erlassen?" Der Staatsanwalt bejahte. „Wie gedenken Sie über den Leichnam zu verfügen?" fragte der Sanitätsrat weiter. „Er muß bis zur Beendigung der Obduktion beschlagnahmt bleiben. Die Überführung nach dem Seltionssaal mag der Landrichter Haus hofer veranlassen, den ich mit der Führung der Untersuchungsgeschäfte betrauen weche." „Dann kann die Wegschaffung des Leich nams also noch heute nacht erfolgen? Ich halte das für sehr empfehlenswert — schon der unglücklichen Hinterbliebenen wegen." Doktor Brehme hob die Schultern. „Diese junge Braut ist mir ein Rätsel. Gewiß, der plötzliche gewaltsame Tod Kalwodas hat sie erschüttert, aber doch nicht in dem Maße, daß sie die Besinnung nicht mehr besäße, ihre Aus sagen daraufhin abzuwägen, ob sie auch nicht den Freund zu belasten geeignet find." Sonnenburg wog bedächtig sein Haupt. Dann w'nkte er den Portier heran und er teilte ihm den Auftrag, Wasser, Bürste, Karbol und Handtücher zur Stelle zu schaffen. Kurz vor Mitternacht traf dann schon der Untersuchungsrichter Haushofer an der Tat stelle ein. Haushofer hatte nichts von der preußischen Schneidigkeit Brehmes. Er war von Geburt Bayer und wegen seiner vortrefflichen Charakter eigenschaften allgemein beliebt. Da das vorliegende Material, das das erste Verhör des Polizeileutnants und des Staats anwalts zutage gefördert, ihm vorläufig ge nügte, so verzichtete er darauf, die beiden er schöpften Damen noch einmal zu vernehmen. Er ließ ihnen durch den Portier anempfehlen, fich zur Ruhe zu begeben; andern Tages werde er fie dann um die weiter noch erforderlichen Angaben bitten. Nur Stephanies Bruder Ben jamin, als den männlichen Repräsentanten des Hauses, ersuchte er, als Beistand fich ihm zur Verfügung zu stellen. Die traurigen Geschäfte, die dem jähen Tod Kalwodas noch in dieser Nacht folgen mußten, wurden mit einer Ruhe abgewickelt, die nie mand im Hause darüber aufklärte, was geschah. Stephanie war endlich den Mahnungen der Tante gefolgt und hatte fich in ihrem Schlaf Geschick ihre Brust erfüllte. , Ader größer noch war die Seelenpein W. Ungewißheit darüber, ob der von den Beamte und sogar von den eignen Verwandten ausg sprochene Verdacht, daß Arnold der Täter ff' begründet war. . Vom Grübeln, vom Bangen, vom WeM^ erschöpft, schlief sie endlich, lange nach Mittel' nacht, ein. Inzwischen hatte der UntersuckmngsnchA fich im ganzen Hause orientiert. StadelE hatte nicht zu Bett gehen dürfen. Er mutzl auf Anordnung Haushofer? die Heimkehr^ A Familie Behr abwarten, um ihn davon sou in Kenntnis zu setzen. «reiche - »»ch t Men d St es nr «ordei ,, Er Kerker Mr i Kite dis ge KM Ho t>annt< L Verein Landr Sie, i trete ? -2 Dame Streit fich w dienen hat. sich d> Küche mit d Lösum Frau, fingen im H Die Flamr gegen. Kleidei zimme Frau Die § arbeite an Hä Haus i In ereigne den g Rehrn veranst lager inntet Streit noch ci Krimp Sesellsci Barmt nntcm -mM also d darbe Schah d daß eines r das B Seht cs nicht n - A Paris des N deutsch mit ei Der ö als se >var b V teilte, der h< »>ohnh berüchj Nana Achtel Person deuten' 'einer Segen. ob Puch L P- Werke< '»Wohl Untere Tamir Mtte Minor »igin »an S lung Leder > Peter der A scheut WO »olles begeb' Mund Perkar Mng ! G Preßbi Senom '»Bel Plüsiu ss den Preis ^llde arn L ^enf ; gefangen, die beide totgeschossen wurden. K handelt sich um zwei ausgewachsene Tiere, derS Gebrüll schon an den Abenden und Nächten »»tz her deutlich nach der Stadt herübertönte. G» andrer Löwe war bis dicht an die Häuser ha- angekommen, hatte dort vor den EuropäerhäuD im Busch kurze Zeit sich durch lautes Brülle» bemerkbar gemacht und ist dann auf dem M Pfad neben der Straße einhergewandelt, was»« den Spuren deutlich erkennbar war. Dss Polizeifeldwebel Lemke, der, wie alle in GerW wohnenden Europäer, von dem Knurren M Schnaufen des Raubtiers erwachte, schickte M mit einem Askari an, es sofort unschädlich Z" machen. Der Löwe war aber unterdessen ver' schwunden. Auch in Kurassini in der Nähe »er Wohnhäuser sowie auf der Schultzschen Fan» sollen sich nachts Löwen Herumgetrieben Habes- Schwerer Automobil-Unfall. Bei Hard' heim stieß das Automobil der an der Herkomel' fahrt beteiligt gewesenen Amerikaner Pierce us Custerp auf ein entgegenkommendes FuhrM- Der Sattler Walter aus Hardheim erlitt dem Zusammenstoß tödliche Verletzungen, e« Gastwirt wurde verwundet. Die Amerikas verweilen in dem dortigen „Badischen Hof", das Gericht über die Höhe der von ihnei^E hinterlegenden Kaution entschieden hat. D»» Automobil liegt stark beschädigt an der Uns»"' stelle. Für die Mutter. Der von seiner flau getrennt lebende Schneider Landsknechts Hamburg wurde bei dem Versuch, seine E zu mißhandeln, von seiner Tochter durch -6» hiebe tödlich verletzt. Mord. Bei Mainburg in Nieder-Ba»^ wurde die gräßlich verstümmelte Leiche 35 jährigen Handlangers Mendl aufgemnd^ Als der Mordtat dringend verdächtig iss Bauernsohn Graßl verhaftet worden. Ce noch unaufgeklärt, ob ein Raubmord oder Racheakt vorliegt. Ein sechsstündiger wolkenbrucharM' Siegert in Kottowitz hat große VcrkehrsstönlE und enormen Schaden verursacht. In verschiede"? Straßen stand das Wasser anderthalb Meter Hs"' In einzelnen Stadtteilen ist der Fußverkehr geE Die Feuerwehr war 24 Stunden lang angeütt« tätig. Ein Neubau in der Nikolaistraße nwss, unterspült und ist zusammcugestürzt. In der stadt Bogutschütz siel ein Kind in den angeschwoll^ Kanal; Schichtmeister Zeiß ist bei der Rettung trunken. In der Vorstadt Zalenze entstand dnk Blitzschlag ein Feuer. Die Petcr-Paul-Kirche, von Andächtigen gefüllt war, wurde unter ÄE gesetzt. Die Leute flüchteten auf die Bänke. Geistlichkeit hatte große Mühe, sie zu beruhig^ Die Gefängnismaucr ist unterspült und teilw^ eingestürzt. In den tieferen Stadtteilen, wo Wasser in die Wohnungen drang, konnten Bewohner vor den raschen Wassermaffen knavv Leben retten. Die Aufregung unter der Bevölkcr»^ ist groß. Auf der Chaussee nach Nosdzin ein Kohlenfuhrmann auf der Heimfahrt hom^^ erschlagen. Ein Eisenbahnzug auf der «tA Kattowitz—Jdawcichc ist infolge eines DammruE entgleist, zum Glück ohne großen Schaden E nehmen. Die Passagiere gingen zu Fuß Kattowitz. Der Straßenbahnverkehr war ganzen Tag lang wegen des fürchterlichen Unweit vollständig eingestellt. Feuersbrunst in einer schwedisch Stadt. Die Vorstadt Avik von Hudiksvall. , Schweden ist vollständig abgebrannt. Der bahnverkehr, die Telephon- und TelegrapbE Verbindungen sind vollständig unterbrochen. 1^ Personen sind obdachlos. Ern Wolkenbrnch in Böhme«. Sazawa-Gebicte ging über mehreren Gemein^ darunter Selcan und Konopischt, ein WoU^ bruch nieder. Ungeheure Wassermengen schwemmten die Gemeinden, rissen meb^ Brücken fort, verursachten bei mehreren Dei^ Dammbrüche und machten ganze Straßen- Bahnstrecken unpassierbar. Sieben PerE lverden vermißt. 60 Häuser sind volliM^ zerstört. Die Felder und Baumanlagen verwüstet. Eine Menge von Kleinvieh und flügel ist zugrunde gegangen. Zur HilfelcistU"- wurde Militär befohlen. ch Rauchverbot. In Wsetin, Mährens das Rauchen auf den Straßen bei schloß Polizeisttafe verboten. zimmer zur Ruhe hingeftreckt. Sie lag noch stundenlang da, ohne — trotz der greiflichen Erschöpfung — Schlaf finden A können. Atemlos lauschte fie auf jedes rällsch im Hause. Aber Haushofer hatte Leute so strenge zur Lärmenthaltung aE wissen, daß fie nicht einmal den Transport entseelten Körpers aus dem Hause wahrnE Erst als fich auf der Straße langsam A schwerfälliges Gefährt in Bewegung setzte, ,ST eine Ahnung durch ihre Seele, daß in Augenblick die irdischen Überreste des araA Entschlafenen ihre Nähe verließen. UnwiE Nom lich falteten fich da ihre Hände zum Gebet, ul' Tränen traten ihr in die Augen. z Was fie für Kalwoda empfunden hatte, » daS doch etwas wie Liede gewesen war — u vermochte fich es in dieser Stunde nicht zn antworten. Sie wußte nur, daß ein uneu» liches Mitleid mit ihm und seinem tragisch»"
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