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ttMAMWÄ Tageblatt «pH >«d« ««Lerde» «rWMchk BG»iuttmach«ns«« d«r «adträk M »« md Schwaq«n»«rg. Verlag L. «. vartner, Aue, Sachse«. »«»«q«! «« »1 IM» »L Alm« »„) 44» «chaiBm, 1» 0ch»«v»»<», »SL vm»<4iiMIfi! VE«,» »a»»«^«»4ft»ft»a»« t,t «», Schi-»««« m» SchvarzOUbsrg. Nr. 20. Dienstag, den 24. Januar 1S3S. 86. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Vas »in Grundbuch« für Grünhain Matt 82 eingetragen« Grundstück (eingetragener Eigentümer am 26. 11. 1932, dem Lage der Eintragung de, Versteigerung-Vermerk« Anna Rosa «er». Grabner ^b. Weigel in Grünhain) soll am Freitag, de» »1. März 1989, vormittag* 9 Uhr a« der Geeichtesten« im Wege der Zwangsvollstreckung ver« steigert werden. Da, Grundstück ist nach dem Flurbuche 2,8 Ar groß und »och dem Verkehr-wert auf 4860 RM. geschätzt. Die Brand- Versicherungssumme beträgt 6200 RM.; sie entspricht dem Friedensbauprei» vom Jahre 1914 (81 des Ges. v. 18.3. 1921, GBl. S. 72). Der für den 1. Januar 1931 festgesetzte Ein- beitswert beträgt 8700 MN. Das Grundstück liegt teilweise in der Rich« der Kirch« (Flurbuch Nr. 90 Stadt) und teilweis« in der Näh« de» Friedhof» (Flurbuch Nr. 94 Stadt) zu Grün» Hain. Da» Flurstück Nr. 90 Stadt ist bebaut mit einem Wohn- gebäud«, bestehend au» Erd- und Obergeschoß mit Dachboden und trägt di« Ortsltsten-Nr. 87 Abt. Auf dem Flurstück Nr. 94 befindet sich «in Holzschuppen. Di« Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins- besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstück« sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks au» dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätesten» im Ver- steigerungstermin« vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzmnelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Di« Recht« find sonst bei der Fest stellung des geringsten Gebot« nicht zu berücksichtigen und bei! Mittwoch, den 26. Januar 1933, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Schreibmaschine, 1 Geldschrank, 1 Schreib pult, 1 Bücherregal, 1 Plüschgarnitur, 1 Stauduhr öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgericht». Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. dtock» movaki««« «bverer ltnmkbott »6Uo6 in »einem 5». leben»,ebr» Herr Ober»trotzen- «n«t «^»»»erHrnrl Mlsx ILorb l» ?6blo au» »einem aibeit»rei<b«n lebe». U^>ar » fade» bat er »einer ttelmatgemelnck« « »eliener Iren«, mit »roden» kleld unä leäerreUlger Opt«rderei1»ck>aK «eälent «n6 er» lreuie »!«b in 6er »eiainten Oemelnä« «Ina» uneln»«- »ckrünlcten Vertrauen» un6 »radier Vert»ctiSt»ung. dein Xnäenlcen vlrä »Nerett äanbdar in Sbren »»- batten vertten. ver LeineI»<Ier«<. krlt»»ck. var»erm«l»l«r. ?übla, am 2». sanuar ISS». der Verteilung des Dersteigerungserlvses dem Ansprüche des! Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer «in der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilig« Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrt- genfall» ftir da» Recht der DerstetgerungserlS» an die Stell« des versteigerten Gegenstandes tritt. ZaSO/82 LchwarzmiLerg, den 17. Ian. 1988. Da» Amtsgericht. Mittwoch, den 26. Januar 1933, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum öffentlich gegen sofortige l Barzahlung meistbietend versteigert werden: 1 Abendmantel, verschiede«« Damenmäntel, 1 Poste« Woll- und Seidenstoffe, 1 Waschkefl«!, 1 Eont^Schreibmaschine, 1 Schreibmaschinentisch, 1 Aktenschrank, 1 Klavier, 1 Schrank, 1 Plüschgaruitur, best. aus Ottomane und 2 Sesseln, 1 runder Tisch, 1 Dtauduhr. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht» Au«. Mittwoch, den 26. Januar 1933, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerung-raum 1 Poste« Dame«. u«d Backfischmäntel sowie Dame«. v«d Kiuderkleid«r, Kmifirma«- denkleider, Strickjacke«, Bluse«, Kleiderstoffs 2 «. Ware«, regale mit je 18 Schubkästen, 2 Ladentasel« «A Schubkästen, 1 Pianino, 2 Schreibtische meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgericht» Schneeberg. I Deutscher Schäferhund, 66 «m SchulterMe, rehbraun« Kopffarb«, Rücken schwarzbraun, zugelaufen. Abholung inn«»/ halb 3 Tagen, sonst wird weiter verfügt. Radiumvad Ob«rschl«ma, den 24. Januar 1938. Der Die amtliche« BelmmtMachuvae« sämtlicher Bebärde« können tn dm Geschäft»st«ll« dm ^rimebtraischen Lolk»kr«nd«' tu Au«, Schnrebev». Aßnth und Sbworeeub«« »tnaeleb« werdm Der Reichskanzler will die Entscheidung erzwinge«. PrSfidenlenkrife? Slaatsnvlslan-? In den Berliner Blättern wird bas große Rätselraten der »origen Woche über di« innerpolittsch« Entwickelung fortgesetzt. E« wird über alle möglichen Besprechungen berichtet, die statt gefunden hoben sollen. Sicher ist aber nur, daß, wie auch halb- amtlich bekanntgegeben wurde, der Reichskanzler dem Reichspräsidenten über die politisch« Lage und den Stand der Arbeitsbeschaffung Bericht erstattet hat. Mes an- der« ist Gerücht und sogar zum größten Teil unkontrollier- bare» Gerücht. Die eigentlichen Verhandlungen, die die Mög lichkeit einer arbeitsfähigen parlamentarischen Mehrheitsbil dung feststellen sollten, sind immer noch nicht voll im Gange, vielmehr hat bisher nur «in« unverbindlich« Unterhaltung zwischen dem Zentrumsabg. Dr. Dell und dem Nationalsozia- listen Dr. Frick stattgefunden, ohne daß aber irgendwelche Er gebnisse dieses Gesprächs zu erkennen wären. Im Zentrum geht da» Bestreben offenbar dahin, den Gedanken des Staatsnotstand«» auszuschalten, von dem in den letz ten Tagen wieder viel di« Red« war. * In Kreisen, bi« sich für Schleicher einzusetzen vovgeben, wurden Warnungen vor „dunklen Plänen* des Zentrums ausgesprochen. Man knüpft an die Andeutungen in einigen Zentrumsblättern an, wo von „mvglichen ganz neuen Entwick lungen* gesprochen wurde, und äußert« di« Vermutung, daß einflußreiche Kräfte im Zentrum auf eine Präsidenten- kris« zielten. Man fragt sich in der Umgebung des Kanz- lers, warum das Zentrum die Initiative zum Dertagungs- antrag ergriffen habe und ist sich dabei ganz klar darüber, daß es dem Kanzler nicht etwa freie Hand verschaffen wollte, sich mit der Erklärung de» Staatsnotstandes völlig vom Paria- ment und von den Parteien zu lösen und damit natürlich auch den Einfluß des Zentrums auf die Staatsführung entscheidend zu schwächen. Das Zentrum ist sich bewußt, daß die Entfal tung eines dauernden und großen Einflusses auf die politischen Geschehnisse nur von der parlamentarischen Schlüsselstellung aus und also nur auf der Grundlage einer parlamentarischen Lösung oder in einem Ähnlichen Zustand möglich ist, bei dem sich die Regierung von der Tolerierung des Zentrums ab hängig fühlt. Ehe sich das Zentrum bereitfinden wird, am Freitag gegen einen neuen Dertagungsantrag zu stimmen, wird es sich wohl Sicherheiten dafür beschaffen wollen, daß nach der Auflösung auch fristgemäß ein Termin für Neuwahlen angesetzt wird. Ob da» so kommen wird, da» erscheint «ns immer noch frag- Wieder einmal ein „Kabinett -er Köpfe"? NSDAP, verhandelt mit Zentr««. Reichspräsident v. Hindenburg hat am Montag den Reichskanzler «.Schleicher zu einem Vortrag über die politische Lage und den Fortgang des Arbeitsbeschaffungs- Programms empfangen. Zwischen den Reichstagsfraktionen der NSDAP, und der Zentrumspartei fand eine kurze, informatorische Aussprache statt, an der von jeder Seite nur ein Vertreter beteiligt war. Es ist anzunehmen, daß diese Besprechungen fortgesetzt werden. Das ist im Augenblick die einzige greifbare Tatsache, die sich aus der Flut der Kombina tionen heraushebt. Die Tatsache, daß die ersten Vorbesprechungen zwischen dem Zentrum und den Nationalsozialisten nunmehr, wenn auch in ganz unverbindlicher Form, ausgenommen worden sind, hat in Berliner politischen Kreisen starke Beachtung gefunden. Die Zeitung „Der Deutsche* spricht davon, daß von den Na tionalsozialisten an eine lose Vereinigung gedacht werde, aus der heraus man ein „KabinettderKöpfe" bilden könne, also ein nationales Kabinett, das fürs erste auf ein Tolerieren der Harzburger Parteien und Verbände rechnen könnte. Viel- leicht hoffe man, für diesen Ausweg auch das Zentrum zu gewinnen. Die Aussichten für den Erfolg eine» solchen Planes seien nicht groß. lich. Die Erwägungen sind in der Tat ernsthaft im Gange, ob Neuwahl«« nicht so lange hinausgezvgert werden sollen, daß die Regierung vorher Gelegenheit hat, wesentliche Teile ihres Programms durchzuführen. Ob das Zentrum auf diesem Wege mitmachen wird, das ist die Frage. Wenn sich im Aeltestenrat aber keine Mehrheit findet, die den Zusammenkitt des Reichstags endgültig für den 31. Januar beschließt, so wird Schleicher bestimmt auf den Artikel 24 der Reichsverfassung zurückgreifen, nach welchem der Reichspräsident die Einberufung des Reichstag» verlangen kann. Wenn sich der Reichstagspräsident weigert, den Reichs- tag einzuberufen, so wäre auf diesem Wege der Konflikt ge schaffen, der die Begründung für die Auflösung darstellen könnte. Man hat auch in Rechnung gestellt, daß der Reichstag sich nach seinem Zusammentritt um «in« klare poli- tische Entscheidung zu brücken versuchen könnt«, indem er zu- nächst sachliche Beratungen auf di« Tagesordnung setzt, so tut, als ob die Vertrauensfrage überhaupt nicht gestellt wäre und sich nach ein paar Sitzungen wieder vertagt. In diesem Falle will die Regierung, di« Klarheit über die Vertrauens- bzw. Mißtrauensfrag« fordert, den Konfliktsfall ebenfalls al« gegeben ansehen. Die Entscheidung soll so oder so erzwungen werden. ** Kitter an- Straffer ireffen sich in München. E» soll -» et»e« Ausgleich komme». Berlin, 23. Ian. Wie verlautet, hat Gregor Strasser sich heute abend nach München begeben, um dort mit Adolf Hitler die Fühlung aufzunehmen. Auch Hitler ist heute abend nach München abgereist. Strasser hat in den letzten Tagen noch verschiedene politische Besprechungen geführt. Er ist u. a. beim Reichskanzler v. Schleicher, was allerdings amtlich bestritten wird, und beim Reichstagsprüsidenten Goering ge wesen. Man glaubt in Gregor Strasser nahestehenden Kreisen zu wissen, daß Hitler zu einem Ausgleich mit Strasser bereit ist und der beabsichtigte Ausschluß Strassers aus der NSDAP, nicht erfolgen wird. Strasser dürfte sich allerdings vorerst etwas von der politischen Betätigung zurückziehen und auch keine Führerämter in der NSDAP, mehr übernehmen. Man will wissen, daß er seine Uebersiedlung nach Berlin vor bereite. „Die politische Situation für dl« NSDAP, ist günstig.* Die Reichspressestelle der NSDAP, teilt mir: Heute fand in Berlin eine SA.- und SS. »Führertagung statt, in deren Verlauf Adolf Hitler einen Ueberblick über die politische Lage gab. In seinen zweistündigen Ausführungen brachte er u. a. zum Ausdruck, daß man heute nach allen vorhandenen Anzeichen die politische Situation für die Bewe- gung als sehr günstig bezeichnen könne. Nach den Kämpfen und Ereignissen der letzten Monate stehe die nat.-soz. Partei besser und stärker da als jemals zuvor. Die NSDAP, und nicht zuletzt das Verhalten des gesamten nat.-soz. Führerkorps hätten die Hoffnung der Gegner zuschanden gemacht. Man könne erwarten, daß sich die Auswirkungen dieser unerhörten Beharrlichkeit und dieses zähen Willens zum Sieg, der die ganze Bewegung erfülle, in nicht allzulanger Zeit zeigen würden. Im übrigen sei es nicht wesentlich, wann ein Krieg beendet sein würde, sondern wesentlich sei, daß er mit dem Siege ende. Dieses Ziel werde um so schneller und sicherer erreicht werden, je geschlossener die Bewegung hinter ihrem Führer stehe. Hitler schloß die Tagung mtt einem Hinweis auf die historische Aufgabe, die der SA. und SS. als den politischen Soldaten der deutschen Volksbewegung gestellt sei. An der Führerbesprechung im Kaiserhof nahm auch der ehem. Reichsbankpräsident Schacht teil. Gerüchte, nach denen zwischen Hitler und dem Zentrumsvorsitzenden Kaas eine Besprechung in Berlin stattgefunden haben soll, erledigen sich durch die Feststellung, daß Kaas überhaupt nicht in Berlin weilt. O Rürnbtrg, 23. Ian. In Mittelfranken sind aus der NSDAP, ausgeschlossen worden die Standartenführer Murr, Wölfel, Söldner, Dingfelder und Kehrberger. Berlin, 23. Ian. Ueber die heute abgehaltene Sitzung der Reichstagsfraktion der DNBP. wird berichtet: Parteiführer Dr. Hugenberg legte seine Auffassung Über die politische Lage dar. Nach der seitens der Fraktion mit lebhafter Zustimmung aufgenommene» Rede kam aus der Fraktion heraus die wachsende Verzweiflung im Lande stark zum Ausdruck. Rach reger Aussprache vertagte sich die Frak- non. In der Dienstagsitzung wird sie sich mit den wirtschafte- politischen, vor allem agrarpolitischen und Mittelstandsfragen ^schäftigen. > . >.