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Neueste NaLrMen. Die Beute auf Oesel hat sich auf 10 000 Ge fangene, 30 Geschütze und zahlreiches Kriegs material erhöht. Unsere Seestreitkräfte drangen im Rigaischen Meerbusen bis zum Großen Sund vor, wo hin sich 20 russische Kriegsschiffe zurückzogen. An der Nordvstfront von Verdun stiegen badi sche Sturmtruppen bei Höhe 344 in die französischen Gräben vor, zerstörten die Unter stände und machten Gefangene. Nordöstlich von Soissons hat sich die Kampf tätigkeit zur Artillerieschlacht entwickelt. 13 feindliche Flugzeuge wurden am Mittwoch an der Westfront zum Absturz gebracht. Unsere Unterseeboote haben auf dem nördlichen Kriegsschauplätze 16 000 Tonnen versenkt. Der Sozialdemokratische Parteitag in Würzburg lehnte den Antrag Hoch auf bedingungsweise Verweigerung der Kriegskredite ab. Kaiser Wilhelm wurde vom Sultan zum Fcld- marschall ernannt. Die Artillerieschlacht an der Aisne-Front nahm außerordentliche Heftigkeit an. England hat zurzeit auf allen Kriegsschauplätzen mehr als 85 Divisionen stehen. Die Stellung des Kabinetts Painlevee gilt nach n dem letzten Abstimmungsergebnis in der französischen Kammer als erschüttert. Der Dumapräsident Rodzianko und weitere 14 zum Vorparlament gewählte Dumamitglieder haben ihre Wahl zum Vorparlament abgelehnt. Die deutsche Negierung hat das Abkommen über die Kohlenlieferungen an Holland an genommen. Ein Geleitzug von 12 Fahrzeugen in der Nordsee vernichtet. Berlin, 18. Oktober. (Amtlich. W.T.B.) 1. Am 17. Oktober griffen leichte deutsche Seestreitkräfte in der nördlichen Nordsee inner halb des Sperrgebietes nahe bei den Shetlands inseln einen von Norwegen nach England gehen den Geleitzug von insgesamt 13 Fahrzeugen an, darunter als Schutz die beiden modernen eng lischen Zerstörer „G. 29" nnd „G. 31." Alle Schiffe des Geleitzuges, sowie die Bedeckungs fahrzeuge einschließlich der Zerstörer wurden ver nichtet, bis auf einen Geleitfischdampfer. Unsere Streitkräfte sind ohne Verluste und Beschädi gungen zurückgekehrt. 2. Die Operationen unserer Seestreitkräfte bei Oesel schreiten planmäßig fort. Der Chef des Admiralstabs der Marine. ÜMIM; unä SaLMer. Bretnig. 89 Zeichner haben die auf der 1. Seite angegebene Summe zur 7. Kriegsanleihe aufgebracht, was noch berichtigend mitgeteilt sei. Hauswalde. Zur 7. Kriegsanleihe wur den bei der hies. Sparkasse von 21 Zeichnern 38 800 Mk. gezeichnet. Plauen i. V. (Vermißt.) Seit 26. August wird hier der 13 Jahre alte Schul knabe Karl Hermann Herold, Sohn des Zim- imermanns Herold, vermißt. Der Junge ist ! an dem - genannten Tage von einem Gutsbe sitzer in Langgrün bei Gefall, bei dem er zur Ernte geholfen hatte, mit Fahrgeld bis Plauen und Lebensmitteln versehen nach Hause geschickt worden, ohne dort einzutreffen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Obwohl es nicht un wahrscheinlich ist, daß der Junge unter Ver schweigung seiner persönlichen Verhältnisse bei einem anderen Landwirt Unterkommen gesucht hat, so ist es aber auch möglich, daß er ver unglückt ist. Leipzig. Die Hälfte der hiesigen Bäckereien wird demnächst stillgelegt. In einer Sitzung des Vorstandes der Bäckerinnung, der auh Ver treter des Kriegsamtes, der Mehlverteilungsstellc und des Rates beiwohnten, wurde der Vorschlag gemacht, die Bäckereien so zusammenzulegen, daß ihnen täglich zwei Zentner Mehl zugewiesen werden sollen. Diese Maßnahme wurde jedoch als undurchführbar bezeichnet; dagegen sollen den Betrieben, die zur Weiterarbeit zugelassen wur den, täglich 6 Zentner Mehl zugewiesen werden. Infolgedessen wird ungefähr die Hälfte der Leipziger Bäckereien ihre Arbeit eiustellen müs sen, weil nur 200 bis 250 die Tätigkeit wer den ausüben können. Den stillgelegten Be trieben soll Ware zum Verkauf überlassen werden. Kirchennachrichten von Bretnig. 20. Sonntag n. Tr., den 21. d. M. ^9 Uhr Predigtgottesdienst. 2 Uhr Konfirmanden gottesdienst. Getauft: Martin Curt, Sohn des Bern hard Martin Schäfer, Fabrikarbeiters, z. Zt. im Kriegsheer, und der Johanna Martha, geb. Ziegenbalg. Gestorben: am 12. d. M. das Schlos serskind Wally Ilse Petzold, 3 I. 3 M. 5 T. alt, am 15. d. M. beerdigt; — am 13. d. M. das Kind Frieda Marie Höfgen, 1 M. alt, am 16. d. M. beerdigt; am 14. d. M. ! der Glöckner Karl August Klengel, 76 I. 9 ^M. 26 T. alt, am 18. d. M. beerdigt. Eier-, Magermilch- und Fettkarten. 1. Mit Wirkung vom 18. Oktober an darf auf den Abschnitt der Eierkarte nur ein Landei abgegeben werden. Bei der Verteilung von Auslaudseiern dürfen nach näheren Bestimmungen der Gemeindebehörde 1—3 Eier abgegeben werden. Eine höhere Belieferung ist nur mit be sonderer, bei der Amtshauptmannschaft nachzusuchender Genehmigung zulässig. 2. Es wird in Erinnerung gebracht, daß Magermilch, Quark und Käse nur gegen Abgabe der entsprechenden Abschnitte der Landessperrkarte für Magermilch, Quark und Käse entnommen werden darf und zwar darf auf einen Abschnitt 1 Liter Magermilch oder Pfd. Quark oder ^8 Pfd. Käse abgegeben werden. Innerhalb eines Monats können 4 solche Abschnitte wie vor stehend angegeben beliefert werden. Die Belieferung kann auf alle 4 Abschnitte auf einmal zu der vierfachen Menge erfolgen. 3. Die Eier- und Magermilchkarten gelten nur für die aufgedruckte Zeit. 4. Kleinhändler, die Eier, Magermilch, Quack und Käse an Verbraucher verkaufen, haben am letzten Wochentage jedes Monats der Gemeindebehörde die im Laufe des Monats verein nahmten Abschnitte der obengenannten Karten ihrer Gemeindebehörde einzureichen. Diese haben bis zum 3. des folgenden Monats der Königlichen Amtshauptmannschaft die Anzahl der verein nahmten Marken anzuzeigen. 5. Butterhändler haben spätestens bis zum Freitag jeder Woche ihrer Gemeindebehörde die vereinnahmten Fetlkarlenabschnitte einzurcichen. Die Gemeindebehörden sind verpflichtet, nachzu prüfen, ob die Anzahl der abgelieferten Marken abschnitte mit der in der betr. Woche zum Ver kauf gelangten und dem Buttcrhändler zuaewiescnen Buttermenge übereinstimmt und zusammen mit der bis zum Montag der Königlichen Amtshauplmannschafl einzureichenden Bestandsanzeige die Zahl der von jedem Kleinhändler vereinnahmten Fettkartenabschnitte anzugebcn und zwar ge trennt nach der allgemeiner! Fettkarte und der Krankenfettkarte. Drese milgeteilten Zahlen bil den die Unterlage für die allwöchentlrcbc Butterbelieferung. Kamenz, am 17. Oktober 1917. Der Kommunalaerband der Königlichen Amtshauptmannschaft. Kartoffelverkauf heute Sonnabend vorm. von 8—12 Uhr. Hierbei kommt die Menge zur Ausgabe, welche bis 21. Okt. noch nicht abgenommen ist. Beginn von Haus-Nr. 238, dann abwärts, der Reihenfolge nach. Bretnig, den 19. Oktober 1917. Die Ortsbehörde. Landesfettkarte betr! Die Ausgabe der Landesfettkarten für die Monate November und Dezember erfolgt bezirksweise Sonnabend den 20. d. M. nachmittags im hiesigen Nittergute (Markenzimmer). 1. Bezirk von 3—4 Uhr, 2- „ „ 4-5 „ 3. „ „ o 6 „ Lebensmittelausweis ist mikubringen. Bretnig, am 17. Oktober 1917. Der Gemeindevorstand. kin neue; Mrt von Paul Keller der Watdroman „Aubertus" erscheint von Oktober an mit dem beginnenden 6. Jahrgang in der von ihm herausgegebenen — Monatsschrift — ,S/s „Die Bergstadt" ist bei vornehmer Ausstattung von sehr reichem Inhalt: Romane, Novellen, Humoresken, wissenschaftliche Aufsätze mit Bildern, urwüchsige „Bergstädtische" Kriegsberichterstattung, Literatur und Kunstberichte, Schach, Musik, Briefkasten: Aus der Ratskanzlei, entzückende farbige und schwarze Kunstbeilagen u. a. m. — Vierteljährlich nur 3 Mark. — Ueber P a u l K e ller schreibt das „Literarische Echo": Einerder feinsinnigsten und sonnigsten Poeten, die heute das Vaterland sein eigen nennt", und „Der Weltmarkt": „Solche Dichter brauchen wir, und wohl uns, daß wir den deutschen Dichter Paul Keller haben. Der Leser der „Bergstad t" hat nicht nur eine gediegene Familien zeitschrift, weitaus die billigste ihrer Art, sondern auch für die trübe Kriegszeit ein Blakt, das die Kraft besitzt, zu trösten und auszumun- tern. Jetzt ist es Zeit, neu zu abonnieren. Das kann bei allen Buchhandlungen oder Po st an st alten geschehen. Probehefte kostenlos auch vom Bergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn in Breslau. Alle fällig gewesenen 8lNl8- Ml! L«wM8l8IM» sind spätestens bis 27. d. M. an die hiesige Ortssteuer-Einnahme abzuführen. Bretnig, den 17. Okt. 1917. Der Gemeindevorstand. An Kev, Großröhrsdorf. : Konzert-Cafee-Restaurant. Sonntags ab nachmittags 4 Uhr: —Konzert —— (Volles Orchester). Eintritt frei! Eintritt frei! Angenehmer Familienaufenthalt Die tieftrauernden Hinterlassenen Familie Max Richter. gewesen. Bretnig. im Infantevie-Negt. Nr. 392, 4. Komp., M -G -Abt. im blühenden Alter von 19>/z Jahren in den heißen Kämpfen im Westen gefallen ist. Sein sehnlichster Wunsch, den er uns wenige Stunden vor seinem Tode schrieb, nur noch einmal in die liebe Heimat zurückzukehren, ist ihm leider nicht vergönnt Tieferschütternd erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber, hoffnungsvoller Sohn und Bruder, der Soldat Alfred Richter Große Wahl starker Apfel-, Mrn-, Kirsch- u. Pflaumenbäume, — armstarke Linden, — tragbare Haselnußsträucher sowie alles andere empfiehlt R. Hübner, Pulsnitz M. S. 94. MX ksmmr, , gkoka : ärztlich geprüfter Masseur und Heilgehilfe. — — Sprechzeit: 1—3 Uhr. Tel. Nr. 202, Amt Pulsnitz. Bretniger Lichtspiele. Sonntag, 21. Okt. abends Uhr: 3 Akte"3 Akte ! Des Liedes Macht. Ergreifendes Familiendrama. 2 Akte. 2 Akte. — Ausgestoßen. — Drama. Kriegsberichte vom südöftl. Kriegs schauplatz. Aktuell. Die Unterwelt. Märchen. Autorennen. Aktuell. > - Lachpulver. — Humor. Nachm 4 Uhr llMUervorstrNung WMsnnön, WebMkn unä 8eböpfivpfk empfiehlt tzruns Mtrrche, Klempnerei. K8MSM bMlikg. MlnbsMimg ----- ?ul8nilr, ----- Fernspr. 2«, empfiehlt M88-N.KMM8, MMUMKIIIK, 80gMK U. Mkk. Hierzu 1 Beilage.