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Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel- jührlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch di? Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Amtsblatt für die chrtsbeöörde und den Kemeinderat zu Meeting. Inserate, die 4gespal» tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pf., im amt lichen Teile 20 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschätsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe» ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. cokal-Nnreigrr M Sir vrWsllr» Mwig, groströdrräsrk, Ifsirwsiae, frsMslda! «ns Umgegena. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 84. Sonnabend, den 20. Oktober 1917. 27. Jahrgang Verkehr mit Nutz- und Zuchtvieh. Im Anschluß an die Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern über den Verkehr mit Nutz- und Zuchtvieh vom 1. Oktober dieses Jahres — Kamenzer Tageblatt Nr. 232 — wird folgendes bestimmt: 1. Die Ausstellung der Ankaufsbescheinigungen wird den Ortsbehörden übertragen. Sie hat uuter Benutzung des vorgeschriebenen Formulars von derjenigen Ortsbehörde zu erfolgen, in deren Bezirk sich der Betrieb des Erwerbers befindet, in dem das Tier eingestellt werden soll. Die Giltigkcitsdauer darf nur auf vier Wochen erstreckt werden. Die Formulare hierzu gehen den Ortsbehörden heme zu. Die Ausstellung der Änkaussbescheinigung ist abzulehnen, wenn der Antragsteller nicht Be sitzer oder Leiter einer Viehhaltung ist. Die Ausstellung von Ankaufsbescheinigungen, insbesondere für Ferkel und Läuferschweine, an Personen, die nicht Leiter oder Besitzer einer Viehhaltung sind, erfolgt ausschließlich durch die Königliche Amtshauptmannschaft und nur dann, wenn der Antragsteller nachweist, daß er imstande ist, das einzukaufende Tier mit zur Vecfütterung freigegeoenen Futtermitteln während der ganzen Dauer der dreimonatigen Haltefrist ausreichend zu mästen, und in der Schweine mast erfahren ist. Ueber die ausgegebcnen Ankaufsbescheinignngen ist von der ausgehenden Ortsbehörde ein Verzeichnis zu führen, in dem der Name des Antragstellers und die Nummer der Bescheinigung einzutragen ist. Diejenigen Personen, die innerhalb der vierwöchigen Gültigkeitsdauer der Bescheinigung den I Ankauf des Tieres nicht vornehmen, Haden die Bescheinigungen an die ausstellende Ortsbehörde bez. die Königliche Amtshauptmannschaft zurückzugeben. 2. Die nach § 3 und 4 der Ministerialverordnung vom Veräußerer bezw. Erwerber sowie vom Händler abzugebendcn Teile bl bez. 8 der Ankaufsbescheinigung sind nicht an den Kom munalverband, sondern an die Wohnortsbehörde emzureichen. 3. Die Ortsbehörden werden angewiejen, in folgenden Fällen die Ankaufsbescheinigungen bis zum 5. jeden Monats an die Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz einzusenden: 1. Wenn von einem Landwirt aus einer außersächsischen Gemeinde Nutz- oder Zuchtvieh erworben und nach seinem Wohnorte eingeführt wird, so hat die Wohnortsgemeinde dieses Land wirtes die bei ihm abgegebenen Teile 8 und 8 der Ankaufsbescheinigung einzusenden. 2. Wenn ein im amtshauptmannschaftlichen Bezirk Kamenz wohnhafter Landwirt ein Rind zu Nutz- oder Zuchtzwecken nach sächsischen Orten außerhalb des unterzeichneten Kommunaloer bandes oder nach Orten außerhalb Sachsens verkaufen und ausführen will, so ist von der Wohnortsgemeinde des Verkäufers nur der Abschnitt 8 der Ankaufsbescheinigung einzuscnden. Im übrigen sind die Bescheinigungen gut aufzubewahren. 4. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. Die amtshauptmannschaftliche Bekannt machung vom 18. August 1917 über den Handel mit Schlacht- und Nutzvieh — Kamenzer Tageblatt Nr. 191 — wird hiermit aufgehoben. Kamenz, am 17. Oktober 1917. Die Königliche Amtshauptmannschaft für den Kommunaluerband Zinssatz für Sparein- oi I Giroein- O Oi oi lagen: O §2 jo lagen: o 2 jo Tägliche Verzinsung. deutschen Flotte, hinter ihre Minensperren zu- Hnrre NsamcbteA ! Vaterland." englisch-russischen Geschütze von Ceral (Südküste (WTB.) Stütze genommen. - Aus Petersburg wird gemeldet, daß am Sonn tag früh bekannt ivurde, daß auf Befehl aus Die dahmterstehende Orgel beschädigt, daß wochenlange sein wird, um sie wieder in- herousgerissen. wurde so schwer Arbeit notwendig standzusetzen. Osten fortgesetzt und beherrschen das See- zebiet bis zum Moon-Sund. Die russischen Seestreitkräfte befinden sich auf der Flucht und ziehen sich, verfolgt von Teilen der deutschen Flotte, hinter ihre Minensperre zurück. 1992 Flugzeuge haben unsere Gegner seit dem 1. Januar 19:7 an der Westfront verloren; hiervon sind 879 in unserem Besitze. Ein französisches Flugzeug wurde vom Elsaß aus abgeschossen; es fiel auf Schweizer Ge biet nieder; beide Flieger waren tot. Kaiser Wilhelm verlieh dem Sultan Stern und Kette des König!. Hausordens von Hohen- zollern in Diamanten, während ihm der Sul tan den diamantenen Stern des Jstichar- Ordens überreichte. Zur Eroberung von Oesel wird weiter mitgeteilt: Die russischen Seestrcit- kräfte, darunter Linienschiffe, Panzerkreuzer, Ka nonenboote, Torpedoboote und Unterseeboote, be finden sich in schleuniger Flucht auf östlichem Kurse und ziehen sich, verfolgt von Teilen der venilLrr «nü ZaLMet. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse sind zur 7. Kriegsanleihe 60 400 Mark gezeichnet worben. Bretnig. Der Landsturmmaun Gefreite Paul Schölzel von hier, ausgezeichnet be reits mit der Friedrich-Augusts Medaille, erhielt kürzlich auch daö Eiserne Kreuz 2. Klasse für Tapferkeit vor dem Feinde. Sch. liegt schwer verwundet in einem Lazarett im Westen. — Neue Milchhöchstpreise. Das Mi- Oesels) beherrschten, sondern sie hat auch die seestrategische Lage an der Ostsee völlig zugunsten Deutschlands umgeschaffen. Die beiden Eckpfei ler unserer jetzigen Ostseestellung sind im Westen die Kieler Bucht, im Osten der Rigaische Meer-, busen mit dem schützenden Oesel. Wie aber Kiel zugleich den Südzugang zur Nordsee (durch den Katser-Wilhelm-Kanal) beherrscht, so bildet auf der anderen Seite Oesel den südlichen Tor flügel zum Eingang in den Finnischen Meer busen und durch diese doppelte Bedeutung nach Westen und Osten den Scheitelpunkt der Vor machtstellung in der Ostsee. Der Besitz dieser Stellung sichert unsere östlich der Düna stehen den Armeen, deckt Kurland und bedroht die Rus sen durch die Freilegung des Weges nach Est land. Den englischen unwidersprochen gebliebe nen Hoffnungen, sich in der östlichen Ostsee fest zusetzen, hat die Eroberung Oesels die letzte nisterium des Innern erläßt eine Verordnung über Milchhöchstpreiie. Die Höchstpreise für Vollmilch werden vom 21. Oktober 1917 an um 4 Pf. für das Liier erhöht. Hierzu tritt für die Zeit bis zum 19. Mai 1918 ein Winterpreiszuschlaa von weiteren 2 Pf. für das Liter. Die Verordnung über Milchhöchst preise vom 7. Mai 1917 (Nr. 108 der „Sachs. Staatsztg." vom 11. Mai 1917) er hält infolgedessen rmt Wirkung vom 21. Ok tober 1917 an für die Zeit bis zum 19. Mai 1918 eine in der „Sachs. Staatsztg." kürzlich abgedruckte neue Fassung. — Hilfsdienstpflichtige als Ersatz Wehrpflichtiger. Im „Kriegsamt" lesen wir : „Bei manchen Unternehmern besteht leider noch immer eine Abneigung gegen die Beschäf tigung von Hilfsdienstpflichtigen. Die Unter nehmer können nicht darauf rechnen, ihre wehr pflichtigen Arbeitskräfte dauernd zu behalten. Es ist ganz ausgeschlossen, daß selbst für kriegs wichtige Betriebe künftig auch nur annähernd so viel Wehrpflichtige zurückgestellt werden kön nen, als sie nötig zu haben glauben. Als Ersatz für Wehrpflichtige, die als kv., gv, av. für Feld oder Staffel naturgemäß immer W Spareinlagen und Einzahlungen aus Girokonten S sind nach Maßgabe der Gesetze mündelsicher. Hypothekendarlehen in barem Geldc auf Hausgrundstücke und landwirtschaftlichen Besitz. — Beleihung von Wertpapieren. — Aufbewahrung und Verwaltung von Kriegsanleihe scheinen und allen sonstigen sicheren Wertpapieren. — Einlösung von Zinsscheinen. — Auskünfte bereitwilligst. gierung gleichzeitig aus unbekannten Gründen plötzlich jeden Dampfervcrkehr nach Kronstadt einstellen ließ, verbreiteten sich sofort Gerüchte, die ohnehin recht unsichere baltische Flotte sei „westwärts abgedampft, um sich der deutschen Flstte anzuschließcn". Die Kronstädter Artille risten hätten die Geschütze auf den Forts Pa wel und Konstantin ^unbrauchbar gemacht, und ähnliches mehr. Das rote Gold, sei's Geld, sei's andre Habe,» ü Im Schatz der Reichsbank ist sein Platz im » Krieg, : »Drum bring auch Du zum Rathaus Deine» Gabe »Als Heimatkämpfer für den deutschen Sieg. ! Penig. Wegen Koylenmangels mußte der Unterricht an allen hiesigen Bürgerschulen vor übergehend geschlossen werden. Schwarzenberg. Schweren Schaden hat der starke Srnrm dec letzten Tage an der hie sigen Kirche angerichtet. Das an der Vorder seite der Kirche befindliche große Glasfenster wurde eingedrückt und ein Stück Mauerfüllung Städtische Sparkaffen Bischofswerda Radeberg dringender für die Front gebraucht werden, müssen die kriegswichtigen Betriebe sich mehr und mehr (außer mit Frauen und Nicht-Hilfs- , dienstpflichtigen unter 17 und übe: 60 Jahren) Petersburg Reval eilig geräumt werden soll. Hilfsdienstpflichtigen zu behelfen suchen. Die dortigen Filialen der Staatsbank und der^-ch aus deren Rechen alle Geeignete anzu- Bauern-Agrarbank, sowie die Steuer- und Zoll-: lernen, ist ein Gebot vorausschauender Klugheit behörden, Archive und Lehranstalten hätten bis i zugleich der Pflichterfüllung gegen a Donnerstag Reval zu verlassen. Als die Re ' " Zinssatz für Sparein-oil oi I Giroein-o oi> lagen: ,2 lagen: " o ,2 so Tägliche Verzinsung. , rück. Die Eroberung Oesels bat der deutschen Unsere Seestreitkraftc haben im lgastchcu Marine nicht nur den Besitz des Rigaischen Busen am Mittwoch ihren Vormarsch Zach gesichert, den bisher die schweren