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Verordnung über die Vornahme einer Schweinezwischenzählung am 15. Oktober 1917, vom 4. Oktober 1917. Nach Beschluß des Bundesrats vom 27. September 1917 (Reichsgesetzblatt Seite 327) findet am 15. Oktober dieses Jahres eine Zählung der Schweine statt. Zur Ausführung dieses Beschlusses wird für das Königreich Sachsen folgendes verordnet: 1. Die Aufnahme erfolgt mittels Ortslisten durch die Gemeindebehörden für den Ge meindebezirk mit Einschluß des selbständigen Gutsbezirks. Die Besitzer von Schweinen sind durch die Gemeindebehörden einige Tage vor der Auf nahme in ortsüblicher Weise von der bevorstehenden Zählung in Kenntnis zu setzen. 2. Durch Umfrage bei den einzelnen Besitzern von Schweinen und bei den Schlachthofs leitern oder deren Stellvertretern ist die Zahl sämtlicher an diesem Tage im räumlichen Ver- fügungsbereicke der Haushaltungen vorhandenen Schweine festzustellen und in die Ortsliste nach der dort getroffenen Unterscheidung mit Angabe der Namen der Schweinebesitzer nach fortlaufender Nummer einzutragen. Dabei ist den auf dem Erhebungsvordruck angeführten Be stimmungen genau nachzugehen. 3. Mit der Umfrage ist am 15. Oktober zu beginnen- sie ist auch tunlichst an diesem Tage zu beenden. Die Aufnahme hat sich durchweg aus den Stand vom 15. Oktober 1917 zu beziehen. 4. Die Ortslistenvordrucke werden den Amtshauptmannschaften mit Einschluß der Städte mit Revidierter Städteordnung und den bezirksfreien Städten durch das Statistische Landesamt rechtzeitig übersendet werden. 5. Die Amtshauptmannschaften haben die ihnen zugehenden Vordrucke sofort an die Bür germeister und Gemeindevorstände ihres Bezirkes und an die Stadträte der Städte mit Resi dierter Städteordnung zu verteilen. 6. Die Stadträte, Bürgermeister und Gemeindevorstände haben dafür zu sorgen, daß die Einträge in den Erhebungsvordrucken vollständig, vorschriftsmäßig und der Wirklichkeit entspre chend bewirkt werden. 7. Die ausgefüllten und von den Gemeindebehörden geprüften, aufgerechneten und beschei nigten Ortslisten sind bis zum 18. Oktober dieses Jahres an die Amtshauptmannschaft ein zureichen. 8. Die Amtshauptmannschaften haben, nachdem sie sich von der vorschriftsmäßigen Aus füllung und Unterzeichnung überzeugt haben, sämtliche Ortslisten ihres Bezirks, alphabetisch nach den Namen der Gemeinden geordnet, mit den Ortslisten der Städte mit Revidierter Städteordnung und einem Lieferschein bis zum 20. Oktober dieses Jahres an das Statistische Landesamt einzusenden. Zu dem gleichen Termin hat die Einsendung der Ortslisten der be zirksfreien Städte zu erfolgen. 9. Wer vorsätzlich eine Anzeige, zu der er auf Grund dieser Verordnung aufgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Schweine erkannt werden, deren Vorhanden sein verschwiegen worden ist, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Dresden, am 4. Oktober 1917. Ministerium -es Innern. Heute Mittwoch von 1—7 Uhr Heringsverkauf — im Rittergut. Um Andrang zu vermeiden, wird der Hausnummer nach abgegeben und zwar von nachm. 1—2 Uhr Hausnummer 1 — 13 2—3 „ „ 14—50 3—4 „ „ 51—80 4—5 „ „ 81—120 5 — 6 „ „ 121 — 160 6—7 „ „ 161—238.. Die Menge reicht aus, sooaß für jede Person im Orte 1 Hering ausgegeben werden kann. Die Ortsbehörde Bretnig Volksküche Bretnig. Die Marken-Ausgabe findet von jetzt «b Sonntags von 10—12 Uhr im Rittergute statt. Nächsten Sonntag: Umtausch der alten Bezugskarten gegen neue. Grietzkarten-Ausgabe heute Mittwoch von nachm. 3—F Uhr im Gemeindeamte. Die Gültigkeitsdauer beträgt 10 Tage (vom 7. bis mit 16. Oktober). Pfund 29 Pfennig. Bretnig, den 9. Oktober 1917. Der Gemeindevorstand. Gasthof zur „Klinke", Bretnig. s—- — Gemeindeabend. - Donnerstag, den 11. Oktober 1917, abends ^8 Uhr. Vortrag Pfarrer Schneider über: — „Deutschland im 4. Kriegsjahre". — Eintritt frei! Männer, Frauen und Jugend sind willkommen! Einberufer: Gemeindevorstand Petzold. Tuchschuh-Kursus in Bretnig, Gasthof goldne Sonne. — > - Anfang Montag, den 15 Oktober Anmeldungen daselbst möglichst bis Donnerstag erbeten. — — — Musterschuhe liegen aus. — — — Zeichnungen auf die 7. nimmt bis den 18. Oktober 1917 entgegen die Sparkasse Bretnig. Weltkrieg — Weltwende. Vortragsreihe -AW des Herrn Pfarrers Mksm in FchmeskWitz, früher Divisions pfarrer der 192. Infanterie-Division, im Ssslbok zum „grünen Kaum", großrödrrüorl 8 Uhr abends: 1. Vortrag, den 10 Oktober: Der Feind: „Warum mutzten wir Kämpfen?" 2 Dortrag, den 17 Oktober: Der Kampf: „Warum müssen wir siegen?" 3. Vortrag, den 24. Oktober: Der Sieg: „Warum müssen wir herrschen?" NE" Eintritt für Jedermann frei! MUitZp-vereinsbunä durch Nestler. Die Kameraden der hiesigen beiden Kgl. Sachs. Militärvereine seien zu zahlreichem Besuche dieser drei Vorträge ergebenst eingeladen. Die Vorsteher der Kgl. Sachs. Militär- — vereine zu Bretnig. 7kie!uuiMn für die 7. Kriegsanleihe nimmt bis den 18. Oktober mittag 1 Uhr entgegen Spar-, Kredit- und Bezugsverein „Wdertal". Sparkarten in Höhe von 3, S, 10 und 2V Mk. stehe» zur Verfügung. km^«ez Werk von r<ml steiler der Waldroman „Auöertus" erscheint von Oktober an mit dem beginnenden 6. Jahrgang in der von ihm herausgegebenen — Monatsschrift — A/s „Die Bergstadt" ist bei vornehmer Ausstattung von sehr reichem Inhalt: Romane, Novellen, Humoresken, wissenschaftliche Aufsätze mit Bildern, urwüchsige „Bergstädtische" Kriegsberichterstattung, Literatur und Kunstberichte, Schach, Musik, Briefkasten: Aus der Ratskanzlei, entzückende farbige und schwarze Kunstbeilagen u. a. m. — Vierteljährlich nur 3 Mark. — Neber P a u l K e ller schreibt das „Literarische Echo": Einerder feinsinnigsten und sonnigsten Poeten, die heute das Vaterland sein eigen nennt", und „Der Weltmarkt": „Solche Dichter brauchen wir, und wohl uns, daß wir den deutschen Dichter Paul Keller haben. Der Leser der „Bergstad t" hat nicht nur eine gediegene Familien zeitschrift, weitaus die billigste ihrer Art, sondern auch für die trübe Kriegszeit ein Blatt, das die Kraft besitzt, zu trösten und auszumun- tern. Jetzt ist es Zeit, neu zu abonnieren. 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